Statement zu den Presseberichten

http://www.ksta.de/image/view/2014/9/31/28905000,30002610,dmFlashTeaserRes,11IMG_1768.jpg
Da über die Teilräumung und sonstigen Ereignisse der letzten Tage viele erschreckend einseitige und verzerrende Darstellungen veröffentlicht wurden, wollen wir versuchen zu den uns am wichtigsten erscheinenden Diskrepanzen zwischen der Berichterstattung der Presse und der Aussagen beteiligter Aktivist_Innen Stellung zu nehmen, ohne explizit auf jeden Artikel einzugehen.

In fast allen Berichten ist von einem Angriff der Waldbesetzer_Innen auf „RWE-Mitarbeiter_innen“ die Rede. Dies bezieht sich auf Angaben der Polizei, die aber zu diesem Zeitpunkt der Auseinandersetzung nicht vor Ort war, defacto also ausschließlich auf die Aussagen der Mitarbeiter des Konzerns (Gegendartsellungen der Besetzer_Innen sind auf dem Blog in den Beiträgen „Der Donnerstag aus unserer Sicht“ und „Gedächtnisprotokoll 30./31.10“ zu finden).
Angeblich wären außerdem Blendgranaten und andere Waffen zum Einsatz gekommen, die weder in den Pressemitteilungen der Polizei noch in Erzählungen der beteiligten Aktivist_Innen auftauchen. An dieser Stelle ist auch zu erwähnen, dass es auch auf dem Blog im Trubel der Räumung zu der Fehlinformation gekommen ist, dass die Sicherheitskräfte von RWE Pfefferspray eingesetzt hätten.

WeiterlesenStatement zu den Presseberichten

Gedächtnisprotokoll 30./31.10.

Ich sitze an der Barrikade. Allein. Es ist ung. 10Uhr morgens. Ich höre Böller knallen, da kommen die ersten Menschen wieder und ziehen sich in die Barrikade zurück. Ein Mensch steht davor und „empfängt“ die anstürmenden, aggressiven Securitymänner. Ich empfinde es so, als hätten sie nur auf eine Aktion unserer Seite gewartet, um einen Grund zu haben uns anzugreifen. Ihr Gebärden war so erschreckend, wie lächerlich. Symbolisch hauen sie sich auf die Brust, einige schnappen sich Stöcke und es wird herumgebrüllt. Das Feuer vor der Barrikade wird ausgetreten und dann gehen sie auf die Person los. Gleich mehrere stürzen sich auf den Menschen, schlagen und treten auf ihn ein, werfen ihn zu Boden.

WeiterlesenGedächtnisprotokoll 30./31.10.

Der Donnerstag aus unserer Sicht

++++ Rodungsarbeiten für mehrere Stunden verhindert ++++ Grubenblick-Besetzung geräumt ++++ 14 Festnahmen ++++ Wiesenbesetzung von Polizei durchsucht ++++ 6 zwangsweise DNA-Abnahmen ++++ Misshandlungen an Aktivist_innen auf den Polizeirevieren ++++ 1 Person weiter in U-Haft

Am Donnerstag war die Waldbesetzung im Hambacher Forst mit einem gigantischen Schlag an staatlicher Repression konfrontiert. Massenweise Festnahmen, vielfältige Anklagen und ein Presseecho, dass sich hauptsächlich auf Dokumentation des Polizeieinsatzes und Mitleid mit den armen, verletzten RWE-Angestellten beschränkte. Dies ist der Versuch einer Schilderung aus Sicht einiger Aktiv_innen, der natürlich niemals alle Perspektiven wiedergeben kann.

WeiterlesenDer Donnerstag aus unserer Sicht

Solidaritätsaufruf

Der Hambacher Forst – der Wald und die Menschen dort – braucht euch jetzt mehr denn je!

Es sitzen immer noch 14 (!) Personen in Gewahrsam: In Jülich, in Aachen und in Düren.
Fünf von ihnen sollen dem Haftrichter vorgeführt werden. Das bedeutet, dass sie für längere Zeit in Gewahrsam bleiben sollen.
Scheinbar soll sogar einigen Menschen zwangsweise DNA abgenommen werden.

In den Pressemitteilungen der Polizei Düren („Übergriff auf Arbeiter im Wald„,
Polizeieinsatz im Hambacher Forst beendet„) werden Tatsachen verdreht, so einiges erdichtet und anderes komplett verschwiegen. Stellen wir die Dinge richtig!

Was ihr tun könnt, um den Hambacher Forst zu unterstützen:

WeiterlesenSolidaritätsaufruf

UPDATE: Polizei stürmt das Camp und räumt Baumbesetzungen

Gegen 18:30 wurde das Wiesen-Camp am Hambacher Forst ist von etwa drei Hundertschaften der Kölner Polizei umstellt. Unter ihrem Schutz durchsuchten ca. 30 Beamte der Kriminalpolizei sämtliche Zelte, Autos und Hütten auf dem Platz.
Die offizielle Begründung dafür: Es sollte nach Granaten, waffenfähigem Material oder ähnlichem gesucht werden.
Zwei Leute wurden festgenommen und einige Gegenstände beschlagnahmt.
Bei einer war ein Haftbefehl offen und die andere wurde zur Identitätsfestellung mitgenommen. Der Einsatzleiter war nicht zu sprechen, weil er wohl aus einsatztaktischen Gründen nicht vor Ort war.
Unabhängige Beobachter aus dem Kreis Düren sowie Vertreter vom Staatsschutz aus Aachen waren anwesend.
Gegen 20:30 Uhr war die Durchsuchung beendet und die Polizei zog wieder ab.

Zwei besetzte Bäume an der Rodungskante („Grubenblick“) wurden mit Klettereinheiten und Hebebühne geräumt.
Immer noch bleibt der Wald an zwei weiteren Stellen besetzt!

WeiterlesenUPDATE: Polizei stürmt das Camp und räumt Baumbesetzungen

Zusammenfassung der letzten Wochen.

Seit dem 1. Oktober fanden fast täglich unterschiedliche Aktionen gegen die Rodungsarbeiten im Tagebauvorfeld Hambach bei Köln ( Deutschland ) statt. Besetzungen der Bäume, der zuwege zum Hambacher Forst sowie Blockaden von Unternehmen die sich am Raubbau beteiligen. Es kam in dieser Zeit zu übergriffen von seiten des RWE Wachschutzes, Mitarbeiter der Unternehmens Kaisers gingen mit Hämmern gegen Aktivistinnen vor und sprachen Morddrohung gegen die Aktivistinnen aus. Die Blockaden sind Teil der „kein Baum fällt“ Kampagne. Diese dient der Störung der Rodungsarbeiten, der Störung des Betriebsablauf der Braunkohleförderung und Verstromung. Hier wird eine der klimaschädlichsten Arten der Stromförderung mit Knüppeln, Polizei und Prozessen durchgesetzt. Mit Flutscheinwerfern, Zäunen, Stacheldraht, Wachpersonal mit Hunden, Aushungern, Gewalt gegen Aktivistinnen und  Hunderten an Polizisten soll eine Störung des Betriebsablaufes verhindert werden.

WeiterlesenZusammenfassung der letzten Wochen.

Räumung, Verletzte, Blockaden, Wiesendurchsuchung!

RWE-Wachschutz verletzt Aktivistinnen. Eine Person vom Wachschutz bewusstlos geschlagen und Aktivistinnen gewürgt, mit Kabelbinder festgenommen und abgeführt.
Am heutigen Tag kam es zu einer weiteren Blockade der Rodungsarbeiten im Hambacher Forst, im Rahmen der „Kein-Baum-fällt“-Kampagne.
Dabei griffen RWE-Wachschützer mehrere Aktivistinnen mit Schlagstöcken und Pfefferspray an. Zu dem Zeitpunkt wurden die ersten AktivistInnen verletzt. Daraufhin kam es zu einer zweiten Blockade, um dem Wachschutz und den Rodungsarbeitern bewusst zu machen, dass in ihrer Nähe Menschen in Bäumen und auf dem Boden leben und sie durch die Rodungsarbeiten in Kauf nehmen, diese zu verletzen. Im Zuge der zweiten Blockade kam von allen Seiten Wachschutz mit Metallschlagstöcken und Pfefferspray und griff die Aktivistinnen an. Auch die Rodungsmaschine fuhr in voller Fahrt auf die AktivistInnen zu. Dabei wurden drei Personen so verletzt, dass eine von ihnen kurz das Bewusstsein verlor und regungslos am Boden lag. Im gleichen Moment nahm der RWE-Wachschutz drei Menschen fest, indem sie sie würgten und ihnen Kabelbinder anlegten um sie abzuführen. AktivistInnen verteidigten sich. Nach einer Stunde tauchte die Polizei auf und nahm die drei von dem Wachschutz festgenommene Personen an sich und nahm drei weitere fest. Die Polizei ist aus Dürren und wird sie dort inhaftieren…
Kommt ‚rum unterstützt die Besetzung, solidarisiert euch, denn das können die Menschen hier gerade gut gebrauchen…
Presse Kontakt: o15754136100
Weiter zum Ticker:

WeiterlesenRäumung, Verletzte, Blockaden, Wiesendurchsuchung!

Tod von Rémi Fraisse

In der Nacht zum 26.10.2014 wurde Rémi Fraisse (21 Jahre) bei einer Demonstration gegen den Bau eines Staudamms in Testet (Tarn-Département, Süd-West-Frankreich) von einer Explosion getötet. Zahlreiche Zeugenaussagen deuten darauf hin, dass es sich bei der „Explosion“ um die Explosion einer „grenade de désencerclement“, einer Offensiv-Granate der Militär-Polizei handelte. Weitere (Hintergrund-)Infos hier

In Gedenken an Rémi Fraisse, gegen Polizeigewalt und bescheuerte Großprojekte!
Unsere Solidarität ist eine Waffe!

Außerdem jährt sich der Tod von Sébastien Briat, der 2004 beim Protest gegen den CASTORtransport sein Leben verlor

WeiterlesenTod von Rémi Fraisse