Zu viele unserer Mitstreitis leben nicht mehr. Wir wollen hier das Gedenken an die von uns Gegangenen und Getöteten wachhalten. Diese Liste ist unvollständig. Es gibt unterschiedliche Gründe warum Menschen hier nicht genannt sind. Vergessen sind sie deshalb nicht.

Sonne

Gedenkportrait Sonne
Am Nachmittag des 19.09.2018 starb inmitten der Räumung unser Freund Sonne, der Journalist Steffen Meyn. Die Dokumentation von Räumungen durch Presse kann extrem hilfreich für Aktivist*innen sein – vor laufender Kamera haben Polizist*innen oft doch noch einmal mehr Skrupel, allzu krasse physische Gewalt anzuwenden. Sonne wusste das genau. Im hastigen Versuch, schnell an einen Ort zu klettern, von dem er die laufende Räumung hätte filmen können, stürzte er von einer Hängebrücke.
Bericht
Offener Brief seiner Familie; Update
Gedenken im Wald

Waka

Gedenkbild Waka
Waka fiel am 07.10.2018 in Hajin/Nordostsyrien im Kampf gegen Daesh (IS).
Nachruf
Berichte bei ANF

Elf

Gedenkbild: Elf auf dem Fahrrad im Wald
Elf starb im Februar 2019 nach langer körperlicher Krankheit und schwerer Traumatisierung durch die Räumung und Sonnes Tod an einem Tumor.
Nachruf
Gedenken
Zwielichtzwerge

Mike

Von Mike ist weder der Waldname noch ein Todesdatum öffentlich. Mike wurde einige Zeit nach Elfs Tod gefunden. Eine wirkliche Todesursache konnte nicht festgestellt werden. Mike hatte schon länger an Depressionen gelitten; Freund*innen von ihm berichten, dass Mike nach der Nachricht von Elfs Tod vollends zusammengebrochen sei und sich davon nicht mehr erholt hätte.

Mogli

Mogli, auf "seinem" Tripod sitzend und salutierend
Mogli starb im Juni 2019 nach schwerer körperlicher Krankheit.
Weitere Fotos

Elefterya Hambi

Elefterya Hambi am Anfang ihrer Zeit bei der YPJ: Eine weiße Frau mit langen, zu einem über der Schulter liegenden Zopf geflochtenen roten Haaren schaut ernst in die Kamera. Sie trägt eine Flecktarnuniform und hält ein Sturmgewehr in der Hand. Hinter ihr hängt eine grüne YPJ-Fahne an einer Tarnnetz-Wand. Neben ihr steht ein Gedenkfoto von Anna Campbell.

Eine Freundin aus dem Hambi ging 2018 als Internationalistin nach Rojava/Westkurdistan, um mit den Frauenverteidungseinheiten YPJ gegen den selbsternannten IS zu kämpfen. Später schloss sie sich der PKK an, um die Frauenrevolution Kurdistans und das freie Leben zu verteidigen.

Sie kam am 25.11.2019, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, durch türkische Luftangriffe auf die Guerilla in Sêdarê in der südkurdischen Region Gare (Nord-Irak) ums Leben. Alle sind aufgerufen, ihr Wirken, ihr Wort sowie ihren Willen und Tatendrang, den Wald und die Revolution zu verteidigen, weiterzutragen.
Sammlung von Nachrufen, anderen Texten und Fotos
Brief von Elefterya an den Hambi:

[…] weiß ich, dass, sollte ich das hier überleben, eines Tages in den Hambi zurückkommen kann und mehr als ein Loch vorfinde. Ich weiß, dass die Bäume noch stehen werden, der Mittelspecht noch singen wird, die Hainbuchen und Stieleichen und Maiglöckchen blühen werden.