Aktionserklärung Blockade der Hambach-Bahn!
Diese Aktionserklärung wurde uns zugespielt!
Heute ketten wir uns einmal mehr an die Schienen der Hambach-Bahn. Wir stellen uns so den Kohlezügen, die Europas größte CO2-Quelle, die Kraftwerke des Rheinischen Braunkohlereviers, versorgen in den Weg. Wir verwenden bei dieser Blockade Betonklötze unter dem Gleisbett, wie sie auch schon im Castor-Widerstand genutzt wurden, um den Ablauf der Braunkohleverstromung so lange wie möglich zu stören. Diese werden lange im vorraus unter den Gleisen ausgehoben und, mit einer Ankettvorrichtung für den Arm versehen, gegossen.
Keine Hebebühnen für Räumungen – Ausschlussklausel in alle Mietverträge
Am 18.09. haben die Firmen Gerken (1) und Cramer (2) ihre Hebebühnen aus der Räumung des Hambacher Forst abgezogen. Wir hoffen, dass dieser wichtige und verantwortliche Schritt Schule macht. Beide Firmen waren von aufmerksamen Waldspaziergänger*innen auf die unsachgemäße Nutzung ihrer Geräte aufmerksam gemacht worden. Wir bedanken uns für diese Hinweise.
In ihren Erklärungen weisen beide Firmen auch darauf hin, dass sie im Vorhinein nicht über die geplante Verwendung ihrer Maschinen informiert wurden. Deswegen empfehlen wir bei der Hebebühnenvermietung:
Ausschlussklausel in Mietverträgen – Keine Verwendung für Räumungen
Ticker 18.-24. September
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Schaut auch auf die Twitter Accounts: @HambiBleibt @HambiEA #HambacherForst #HambiBleibt
Ihr müsst dafür auch keinen eigenen Twitteraccount haben!
Solange der @HambiEA technische Probleme mit Twitter hat, wird @HambiChaos dessen Tweets verbreiten.
Livestreams: @anettselle @LilithWittmann
24.September
20:19 aktueller Stand Kleingartenverein. Letzte Maschinen ziehen ab. Alle Baumhausreste sind geräumt. 1 Baumhaus steht noch mit mehreren Menschen und vereinzelt noch Menschen auf Traversen/Bäumen. Polizei mit einem Flutlicht und ca 50 Cops vor Ort.
19:50 Polizei kündigt an, Feierabend für heute im KGV zu machen. Was auch immer es da zu feiern gibt…
19:29 Im KGV noch immer Räumung mit Flutlicht am Gange.
PRESSEMITTEILUNG 17.09.18
RÄUMUNG IN OSTEN UND WESTEN, SOLIKONZERT VORM WALD
Mit müden Augen schreiben wir diese heutige Pressemitteilung. Das Baumhausdorf Gallien wird seit heute Morgen geräumt. Mit vier Hebebühnen versuchte die Polizei die Menschen aus den Traversen und Baumhäusern einzusammeln, aber durch Lockons, gute und motivierte Laune der Aktivsti und Unterstützer*innen sind immer noch vier von neun Baumhäusern besetzt und unzerstört. Die Räumung von Gallien läuft nun seit ganzen zwei Tagen und die Polizei hat noch viel zu tun, um die Aktivisti komplett zu räumen.
Die Aktivisti bleiben widerständig! Das war auch in Oaktown heute wieder einmal sichtbar: ein “climate-justice warrior” hält Oaktown am Leben. In seiner Hängematte liegend und nur mit einer Tasche voller Bücher hat er sich von den Polizeikräften nicht einschüchtern lassen. Stattdessen hat die Polizei es erst einmal aufgegeben, ihn aus dem Baum zu holen.
Im Westen der Besetzung wurden zum zweiten Mal die Räumungsbefehle vorgelesen und die Räumung weitergeführt. Durch mehrere Sitzblockaden und neu errichtete Barrikaden haben Aktivisti, auch von Aktion Unterholz, die Räumung erschwert und verzögert. RWE hat angefangen eine breite Schneise an Bäumen rund um Beechtown im Westen zu roden. Als Menschen laut “hört auf!” riefen, gab es tatsächlich den Moment, wo die Maschinen stoppten. Vielleicht hat das RWE Mitarbeiter*innen zum Nachdenken über ihr Handeln im 12.000 Jahre alten Hambacher Forst gebracht. In Cozytown hält sich die Laune der Aktivisti in den Bäumen trotz der gewaltsamen Zerstörung im Wald. Singend gebieten sie RWE und Polizei Einhalt und müssen doch die Zerstörung ihres Zuhauses und die Entführung ihrer Genossis mitansehen. Hier wird sich die Räumung wohl in die Nacht hineinziehen, da Polizei Scheinwerfer aufgestellt hat. Vier Baumhäuser sind hier noch besetzt.
Auch eine Cellospielerin hat heute ihre Solidarität mit den Besetzer*innen des Hambacher Forstes laut und deutlich gezeigt. Mit einer Sinfonie von Bach war sie in Cozytown ein Beispiel für die Diversität der Bewegung. Nur durch die Unterstützung von allen Seiten konnte die Räumung der Besetzung im Westen hinausgezögert werden.
Doch auch unsere punkigeren Unterstützer*innen sind heute zahlreich zum Wald gekommen. Mit einem Solikonzert haben die Punkbands Zen Mob und Mülheim Asozial, sowie Liedermacher Konny ihren Senf zu Umweltzerstörung und Klimagerechtigkeit gegeben. “Bier gegen Bagger, Bier gegen Deutschland, Bier gegen Bagger und Deutschland!” klang es durch die sonst ruhige Abendstimmung auf der Wiese.
Wir wollen noch eine Sache klar machen: Auch wenn die Situation in den Medien hier heute ruhiger als die Tage zuvor wirken mag, die irrsinnigen Räumungen gehen gewaltsam weiter! Pressevertreter*innen werden weiterhin aktiv von Polizeikräften von den Tatorten der Zerstörungswut von RWE ferngehalten. Es kommen die ganze Zeit neue Menschen an, die den Ökoterrorismus von RWE und Innenminister NRWs Herbert Reul (CDU) nicht länger zusehen wollen. Ihre Unterstützung und Präsenz gibt den Aktivisti in den Bäumen neue Kraft, Motivation und Mut für den gemeinsamen Kampf für Klimagerechtigkeit hier und heute.
Dank der starken Stimmung bei dem Solikonzert heute Abend sind wir bereit für die nächsten Tage, sind wir bereit uns RWE und der Polizei weiterhin entgegenstellen, um weiterhin an die Menschen da draußen das Zeichen zu setzen: Hambi bleibt, für heute und für immer!
Tickerarchiv 1.-13. September
13. September
21:27 Polizei spielt Gruselgeräusche über Lautsprecher ab
19:50 weitere 8 Wannen Richtung Norden
19:35 Rund 10 Wannen auf Kiesweg Richtung Norden, Lichtmasten wurden gesichtet (vermutet Einsatz über Nacht)
Kohlekraftwerk Niederaußem besetzt und runtergefahren
Das Kraftwerk Niederaußem, das mit Kohle u.a. aus dem Tagebau Hambach betrieben wird und das Kraftwerk mit dem drittgrößten Co2-Ausstoß in Deutschland ist wurde heute von einer Vielzahl an Aktivist*innen besetzt. Seht euch die Pressemitteilung an!
Klimaschutz in Zahlen:
Soliaktionen und Demonstrationen
Wir kommen bei all den Solidemos, -kundgebungen, -fotos, -anschreiben, -aktionen, -spaziergängen, -bannern gar nicht hinterher! Danke euch allen! Organisiert euch selber und seid dabei, wenn es bei euch zu Hause das nächste Mal heißt: Hambi bleibt!
4. Oktober
16:30 Köln, Stüttgenweg 2 Demo „Wir sind niedlich, was seid Ihr?“
23. September
11:30 Hambacher Forst: Waldspaziergang
11:30 Hamburg, U-Bahn Sternschanze-Messe
14.September
14:30 Essen, Willy-Brandt-Platz, Mahnwache
14:00 – 16:00, Dresden, Prager Straße: Solidemo HambiBleibt
17:00 – 19:30 Demo von Buir Bahnhof zum Wald
17:00 Hambi Solifest und Konzert in Düren an der Christuskirche hinter dem Stadtcenter
18:00 Kassel, Königsplatz: HambiBleibt Asamblea am Obelisken, Infos, Empörung, Wut und Mut kanalisieren
18:00 Stuttgart, Schlossplatz: Solidemo Hambacher Forst und Kohlausstieg
18:00 Hambi Bleibt! Demo in Frankfurt, Kaisersack, ab 19:00 Mahnwache mit Aktionen am Willy-Brandt-Platz.
18:00 Cottbus, Altmarkt am Brunnen: Mahnwache
15. September
13:00 Köln/Buir Aktion Unterholz (Treffpunkt zur Anreise 13 Uhr Hbf Köln)
14:00 Osnabrück, Theodor-Heuss-Platz: Endcoal Demonstration in Solidarität mit dem Hambacher Forst
15:00 Pödelwitz bei Leipzig, Kirche: Pödelwitz und HambiBleibt Soliaktion
20:00 Backnang bei Stuttgart, Mühlstraße 3, Juze: Solikonzert
16. September
11:30 Hambacher Forst: Wald statt Kohle, Waldspaziergang
12:00 Hambacher Forst: Aktion AufBäumen gegen Kohle
15:00 Freiburg, Platz der alten Synagoge: Demo für den Erhalt des Hambacher Forstes
14:00 Paris Place de la Concorde: Soutien pour la Forêt de Hambach, manif
19. September
18:00 Kiel, Asmus-Bremer-Platz
18:00 Tübingen, Marktplatz, Demo übers Lustnauer Tor zum Epplehaus
20. September
08:00 – 17:00 Wien, Gauermanngasse 2-4, vor der Deutschen Botschaft, Demo
Gedenkveranstaltungen für den im Hambacher Forst verstorbenen Menschen siehe hier.
Falls eure Veranstaltung hier aufgeführt werden soll, bitte eine Mail an hambacherforst@nullriseup.net schreiben.
*Einladung zur gemeinsamen Pressekonferenz zur Räumung im Hambacher Forst*
Kerpen-Buir, 13. September 2018. Heute Vormittag beginnt die
Landesregierung mit der Räumung im Hambacher Forst. Begründet wird diese
abrupte Maßnahme mit Brandschutzregelungen, die in den kürzlich zu
baulichen Anlagen umdefinierten Baumhäusern nicht gegeben seien. Landes-
und Bundesregierung wollen sich aus der Verantwortung ziehen. Die
Bauministerin Ina Scharrenbach soll nun die Legitimation für den
RWE-Konzern und die von der Landesregierung befehligte Polizei bringen,
um noch vor der offiziellen Rodungsperiode unwiderrufliche Fakten
schaffen. Damit beginnt heute eine bundesweite Massenmobilisierung.
Tausende Menschen werden sich in den nächsten Tagen mit Demonstrationen,
Sitzblockaden und Waldspaziergängen für den Erhalt des Waldes einsetzen.
Die Initiative Buirer für Buir, Aktivist*innen der Besetzung im
Hambacher Forst, Ende Gelände und die Aktion Unterholz laden heute zu
einer gemeinsamen Pressekonferenz ein. Diese findet um 14:30 Uhr im
evangelischen Gemeindehaus, Bahnstraße 42 in 50170 Kerpen-Buir statt.
Die heutigen Räumungsarbeiten sind ein erneuter Höhepunkt der Eskalation
im Konflikt um den Hambacher Forst erneut zu. Die Räumung soll den
Widerstand in und um den Hambacher Forst brechen. Denn der Wald und
seine BewohnerInnen sind in den letzten Jahren zu einem
Kristallisationspunkt für die Umweltbewegung und AktivistInnen und
BürgerInnen vor Ort geworden. Deshalb will Innenminister Reul im Namen
der Landesregierung den Großeinsatz der Polizei nun schnellstmöglich
durchzusetzen.
Für heute, den 13. September um 16 Uhr ist eine Demonstration gegen die
Zwangsräumungen und für den Erhalt des Hambacher Forstes angekündigt.
Die Besetzer*innen des Waldes stellen sich darauf ein, die Räumung der
über 60 Baumhäuser über mehrere Wochen zu verhindern. Ende Gelände
kündigt für den 25. – 29. Oktober Blockaden von Kohleinfrastruktur am
Tagebau Hambach an. Ab dem Wochenende wird Aktion Unterholz mit zivilem
Ungehorsam die Zerstörung des Waldes aufhalten.
Zu den heutigen Entwicklungen äußern sich Vertreter*innen des breiten
Protestspektrums wie folgt:
„Die Eskalation des Konfliktes durch RWE stellt für Buir einen tiefen
Einschnitt in unsere Lebensqualität dar. Neben dem Wald und unseren
Nachbarorten verlieren wir auch unseren Frieden. Der Hambacher Wald, für
uns Symbol einer zukunftsorientierten Gesellschaft, droht nun zum
Mahnmal für die Zerstörung unserer Zukunft zu werden. Wir fühlen uns von
den Verantwortlichen in Bund und Land alleine gelassen – vergessen.“, so
Andreas Büttken von der Initiative Buirer für Buir.
„Wir verteidigen den Wald gegen RWE und Innenminister Reul. In den
Bäumen kämpfen wir für Klimagerechtigkeit und gegen den Kapitalismus. Es
wird kein Leichtes, uns aus dem Wald zu kriegen.“, sagt Aktivist Momo
von der Waldbesetzung im Hambacher Forst.
„RWE überschreitet mit der Räumung eindeutig eine rote Linie für das
Klima. Es ist ein Skandal, dass die Landesregierung hier Konzern-Profite
und nicht das Klima schützt. Wir fordern den Kohleausstieg als
Sofortmaßnahme für globale Klimagerechtigkeit“, sagt Karolina Drzewo,
Pressesprecherin des Bündnisses Ende Gelände.
„Die Zerstörung des Hambacher Forsts ist untragbar. Wir werden deshalb
ab diesem Wochenende mit Aktionen massenhaften zivilen Ungehorsams die
Räumungen und Rodungen von Polizei und RWE verhindern. Durch diese
Aktionsform nehmen wir unsere Zukunft selbst in die Hand.“, so Jan Pütz
von der Aktion Unterholz.
*Kontakt:*
Für Hintergrundgespräche, Interviews oder bei Fragen stehen wir Ihnen
jederzeit gerne zur Verfügung.
Buirer für Buir: Gerhard Kern, 01733660030, info@nullbuirerfuerbuir.de
Hambacher Forst Waldbesetzung: Momo, 01631425943, press_hambachforest@nullriseup.net
Ende Gelände: Karolina Drzewo, 0152 04560800, presse@nullende-gelaende.org,
ende-gelaende.org
Aktion Unterholz: Jan Pütz, 0177 996957489, presse_unterholz@nullriseup.net,
aktion-unterholz.org
Die Pressekonferenz findet um 14:30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus,
Bahnstraße 42 in 50170 Kerpen-Buir, statt.
PRESSE MITTEILUNG ZUM 11.09.18
Über mögliche “Sicherheitsstreifen” und einen angeblichen Molotov Angriff
Die Regierung von NRW, nutzt wie es scheint, jeglichen Vorwand, um ihre Zerstörung des 12.000 Jahre alten Hambacher Forstes zu legitimieren.
Uns erreichten Informationen, dass die Polizei, trotz des Rodungsstopps bis zum 14ten Oktober, es in Betracht zieht so genannte „Sicherheitsstreifen“, entlang der L276 auch bekannt als Secu Straße zu roden. Das würde bedeuten, dass die Polizei mehrere Meter breit, das gesamte Unterholz des Waldrandes rodet.
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