1. Prozesstag gegen „Kim Neuland“

1. Prozesstag gegen „Kim Neuland“

Am Donnerstag dem 06.09.18 um 09.15 Uhr beginnt der Prozess gegen eine Aktivistin, die von Polizei und Justiz als „Kim Neuland“ bezeichnet wird, im Zusammenhang mit dem Widerstand im Hambacher Forst. Im Dezember 2016 wurde sie deshalb für 17 Tage ihrer Freiheit durch Untersuchungshaft beraubt.

Es wird der erste Prozesstag von dreien vor einem Schöffengericht am Amtsgericht Düren, Saal 1.07, August-Klotz-Str. 14, 52349 Düren sein. An diesem Tag sind sechs Zeug_innen geladen.
Der nächste Prozesstag ist für den 14.09.18, der dritte zum 16.10.18 anberaumt.

Breite Öffentlichkeit gewünscht!

Machen wir den Widerstand sichtbar; im Wald und in den Städten, vor den Gerichten und Gefängnissen, in den Medien und Netzwerken, mit Worten und Taten, hier und überall!

Bringt Banner, Kreativität und Frühstück #GerichteSindZumEssenDa!

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Bettenbörse

folgende Mail erreichte uns:

Lieber Aktivistis!

Es gibt eine Schlafplatzbörse!

Unter der Nummer: 0177-6959129 und der Mailadresse: schlafboerse-rheinland@nullriseup.net ist die Bettenbörse ab sofort für Menschen da, die einen Ort zum schlafen brauchen. Gedacht ist, dass sie an einen Ort kommen, an dem sie sich von der Situation im Wald erholen oder die Energie sammeln können, um mit viel Kraft die Aktionen im Wald zu unterstützen.

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*Aufruf zur Demonstration am 5.9.18 „Grundrechte Verteidigen – Hambacher Forst erhalten!“*

Spurensuche?Vor der so genannten Spurensuche war dies mal ein Haus. Klicke für eine Vergrößerung

Dieser Aufruf erreichte uns:

Der politische Konflikt um den Hambacher Forst dreht sich nicht alleine um Braunkohle. Es geht auch um die Frage, wie in unserer Gesellschaft mit Grundrechten umgegangen wird.

Das sieht im Hambi zur Zeit so aus: Die Polizei nimmt dem Klimacamp eine #Gartenlaube weg, konfisziert die Pinsel von Künstler*innen und kontrolliert, überwacht und durchsucht am ‚gefährlichen Ort‘ Hambacher Forst willkürlich Leute. Diese Einsätze geschehen auf Befehl der Landesregierung, um für die Profitinteressen des RWE-Konzerns die Räumung und Rodung des Waldes vorzubereiten. Sie sollen die Aktivist*innen vor Ort zermürben, den Widerstand gegen die Kohle spalten und stellt alle Menschen, die solidarisch mit dem Hambacher Fort sind, unter Generalverdacht.
Kurz: Der Kapitalismus gefährdet die Demokratie! Meinungs- und Kunstfreiheit, Versammlungsrecht und informationelle Selbstbestimmung werden für die Bagger und Kettensägen der RWE eingeschränkt.

Das lassen wir nicht auf uns sitzen! Am Mittwoch, 05. September 2018, werden wir ab 17 Uhr vom S-Bahnhof Buir einmal quer durch´s angebliche Gefahrengebiet zum Tagebau Hambach demonstrieren. Sei dabei und nimm deine Familie und Freund*innen mit. Jetzt ist die Zeit, für Grundrechte und Klimagerechtigkeit auf die Straße und in den Hambi zu gehen!

Gemeinsame Anreisen:

Köln Hbf:       16:20 Gleis 11
Aachen Hbf:     16:18 Gleis  2
Bonn Hbf:       15:33 Gleis  2
Düsseldorf Hbf: 15:39 Gleis 16
Düren Bf:       16:43 Gleis  5

Am S-Bahnhof Buir gibt es ausreichend Parkplätze, falls ihr mit dem Auto
anfahrt.

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einseitige Eskalation?!

„Wenn das so weitergeht mit der einseitigen Eskalation, wird das bitter enden.“

Wir sind überrascht, dass Robert H., der Kontaktpolizist, die aktuelle Taktik der Polizei so realistisch einschätzt. Denn mit „einseitige Eskalation“ kann er nur diese gemeint haben. Dieses Zitat stammt vom Abend des 25. August, ist also eine Woche alt. Ebenso alt ist der erste Teil dieses Textes. Durch die Ereignisse der letzten Woche verstärkt sich die Aussage jedoch vielfach.

Am Mittwoch, dem 22.8. wurde ein Kleinbus kontrolliert, wobei die Polizist*innen sich dem Auto nur mit gezogener Schusswaffe näherten und von Anfang an aus wenigen Metern Entfernung mit dieser auf die Köpfe der beteiligten Personen, sowie auf Insassen eines weiteren angehaltenen Autos zielten.

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Bündnismobil abgebrannt

Folgender Text der Buirer für Buir erreichte uns:

Bündnismobil des bürgerlichen Braunkohleprotests aus bislang ungeklärter Ursache ausgebrannt – Fahrzeug wurde für kriminaltechnische Untersuchung beschlagnahmt – Wir erstatten Anzeige mit Verdacht auf Brandstiftung

In der Nacht von Samstag auf Sonntag ist das Bündnismobil, ein von der Feuerwehr ausrangiertes aber technisch runderneuertes Feuerwehrauto, in Buir auf der Merzenicher Str. ausgebrannt. Das Bündnismobil war in den letzten Tagen Bezugs- und Rückzugsort der Mahnwache am Hambacher Wald – vorher wurde es regelmäßig bei Demonstrationen, Waldspaziergängen und anderen Mahnwachen eingesetzt – so z.B. über mehrere Wochen bei einer Mahnwache an der Domplatte in Köln.

Erst vor knapp 2 Wochen wurde das Bündnismobil im Rahmen des camp for future mit einer hochwertigen Beschallungsanlage sowie mit einem Innenausbau zur Lagerung von Demomaterial, Bannern, Flyer, Teller, Tassen etc. ausgebaut.

„Ich glaube nicht an Zufall“ so Andreas Büttgen von der Initiative Buirer für Buir. „Nachdem nun wiederholt Symbole des Braunkohleprotestes zerstört oder entwendet wurden, ist zumindest der Verdacht sehr groß, dass hier bewusst gezündelt wurde.“ Erst kürzlich war – nach Ankündigung in sozialen Medien – das kleinere gelbe Protestkreuz des BUND auf dem Protestacker bei Manheim mit massiver Gewalteinwirkung zerstört worden – gleiches gilt für das Kreuz der Initiative Buirer für Buir auf dem Gedenk- und Erinnerungsplatz auf dem Buirer Wall, darüber hinaus wurden bereits mehrfach großformatige Banner entweder. Ebenfalls in Buir wurde das Auto eine Braunkohlenkritischen Mitbürgers bereits mehrfach massiv durch Vandalismus beschädigt. Immer wieder stand auf den RWE-nahen Facebookseiten auch das Bündnismobil, das bei Demonstrationen große Aufmerksamkeit erzeugte, im Mittelpunkt von Diskussionen und Kommentaren.

Für den Braunkohlenwiderstand bedeutet der Verlust des Bündnismobils – gerade mit Blick auf den kommenden Herbst und Winter – einen herben Einschnitt in unsere Infrastruktur. Das dürfte auch allen im Umfeld klar sein.

Wir werden die kriminaltechnischen Untersuchungen der Polizei abwarten und gemeinsam mit der Polizei auch die anderen Vorfälle diskutieren. Sollte das Fahrzeug tatsächlich durch Fremdeinwirkung zerstört worden sein, dann ist das ein weiterer Anschlag auf den friedlichen, bürgerlichen Protest und stellt einmal mehr alle einseitig vorgenommenen Gewaltzuordnungen durch Aktionen, wie „Schnauze voll“ in Frage.

Wir bitten Anwohner und mögliche Zeugen um Unterstützung der polizeilichen Ermittlungen. Und wir fordern alle Menschen auf, die Hinweise auf ein mögliches Fremdverschulden durch z.B. Diskussionen in Sozialen Medien haben, diese der Polizei mitzuteilen.

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Aktuelle Sachspenden IV

  • Beitrags-Kategorie:Allgemein
  • Beitrags-Kommentare:3 Kommentare

Nach der Razzia am Dienstag, bei der laut Durchsuchungsbeschluss nur Molotow-cocktails gesucht wurden, jedoch Trinkwasserkanister (1000l), Bau- und Heizholz, sämtliche Werkzeuge der Wiese, fast die gesamte Fahrradwerkstatt, zwei volle Kästen Bier undsoweiter mitgenommen wurden, freuen wir uns, wenn das ersetzt wird. Aber nicht nur die Wiese braucht neues Material, auch die Besetzungen im Wald wünschen sich teils ähnliche Spenden.

Konkret genannt seien:

Werkzeug jeglicher Form: Sägen, Hämmer, Schrauben, Nägel, Krampen, Handschuhe
Autobatterien
jegliches Baumaterial, insbesondere aber (Gewebe- oder LKW-)Planen
Transport- und Lagerbehälter wie Schubkaren, IBC-Kannister (1000l, trinkwassergeeignet), Bundeswehrwasserkanister (20l), 5l-Wasserflaschen, rattensichere Kisten für Lebensmittel
Für die Küche: Frisches Gemüse (insbesondere Zwiebeln, Möhren), Öl, Salz, Knoblauch, Stech- und SchraubKartuschen, Feuerzeuge
Aus dem IT-Bereich: Handys, bereits registrierte SIM-Karten, SD-Karten, Walkie-Talkies!!!
Außerdem: Klobürsten, verkabeltes Gemüse, Puderzucker in Baggies …:)

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Solidarität mit Chemnitz

Das Foto wurde am Montag Abend aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch der nun bereits von der Zeit überholte Text dazu verfasst. Auch am Dienstag und heute wieder setzt die Polizei Prioritäten. Wenn wir das Verhältnis von Cops zu Hambis bei der Razzia und das Verhältnis Cops:Nazis am Montag in Chemnitz vergleichen, stellen wir fest: Jedes Wiesenmensch ist in den Augen der Polizei so gefährlich wie 100 Nazis auf Menschenjagd.

Wir erleben hier im Hambacher Forst seit Tagen ein unverhältnismäßiges Polizeiaufgebot während in Chemnitz die Polizei sichtlich überfordert ist. Offensichtlich ist der Bundesregierung die Sicherung der Stromversorgung vor allem auch der Waffenindustrie (Rheinmetall) mit der bekanntermaßen gesundheits- und klimaschädlichen Braunkohle wichtiger als der Schutz von Menschen die vor eben diesen Auswirkungen fliehen und der Menschen die für diese Flüchtlinge einstehen. Wie wichtig unserer Polizei die Waffenindustrie ist durften wir die letzte Woche am eigenem Leib erfahren, als die Polizei ohne konkreten Anlass auf Aktivisten mit Schusswaffen zielten.

Nazis auf den Boden statt Bäume roden!

Solidarität aus dem Hambi nach Chemnitz!

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Kurt Claßen : 31.08.2018

 

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,

sehr geehrter Herr Laschet,

 

haben Sie vielen Dank für die Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit Ihrer
vorgenannten Stellungnahme, soweit Sie erklären, man streue den Menschen
Sand in die Augen, wenn man den Eindruck vermittele,  dass in Berlin
Entscheidungen zu dem Wald bei Aachen getroffen würden; die Kohle-Kommission
in Berlin habe klar gemacht, dass der Hambacher Forst nicht in ihr Mandat
falle. 

 

Zugleich streuen Sie indessen selbst den Menschen „Sand in die Augen“, indem
Sie des Weiteren erklären, RWE habe die rechtlichen Genehmigungen zum Roden
und es gäbe keine rechtliche Möglichkeit, in einer so kurzen Zeit bis zum
Beginn der Rodungszeit Anfang Oktober zu einer neuen energiewirtschaftlichen
Beurteilung zu kommen und eine völlig neue Leitentscheidung zu fällen. 

 

Es mag dahingestellt bleiben, ob es nicht doch eine rechtliche bzw.
tatsächliche Möglichkeit gibt, in einer so kurzen Zeit bis zum Beginn der
Rodungszeit Anfang Oktober eine völlig neue Leitentscheidung zu fällen.
Darauf kommt es hier nämlich gar nicht an, denn die Genehmigung zum Roden
ist nicht durch Erlass einer Leitentscheidung, sondern durch Erlass eines
Hauptbetriebsplanes erteilt worden. Dieser bis zum 31.12.2020 geltende
Hauptbetriebsplan beinhaltet im Übrigen auch nicht lediglich eine
Entscheidung über die Zulassung von Rodungen, sondern eine Entscheidung über
die Fortführung des Tagebaubetriebes insgesamt. 

 

Die Zulassung dieses Hauptbetriebsplanes gibt der RWE Power AG indessen auch
kein unwiderrufliches Recht des Landes NRW, die genehmigten Arbeiten
einschließlich der Rodungen auszuführen. Soweit die Zulassung des
Hauptbetriebsplanes rechtswidrig ist, richtet sich die Rücknahme des
Hauptbetriebsplanes durch das Land NRW nach § 5 BBergG, § 48 VwVfg. Soweit
die Zulassung des Hauptbetriebsplanes rechtmäßig ist, richtet sich der
Widerruf des Hauptbetriebsplanes durch das Land NRW nach § 5 BBergG, § 49
VwVfG. Weder Widerruf noch Rücknahme des bis zum 31.12.2020 geltenden
Hauptbetriebsplanes Hambach setzen das Bestehen oder Nichtbestehen einer
bestimmten Leitentscheidung voraus. Indem Sie diese Zusammenhänge
unterdrücken, streuen Sie den Menschen genauso „Sand in die Augen“, wie die
Leute, denen Sie dies in Bezug auf die Bedeutung der Kohlekommission
vorhalten.  

 

Nach diesseitiger Auffassung ist der aktuelle Hauptbetriebsplan Hambach
einschließlich der damit verbundenen Rodungsgenehmigung rechtswidrig und
kann aus diesem Grunde vom Land NRW jederzeit zurückgenommen werden. Auf das
Vorbringen bei der Bezirksregierung Arnsberg gegen den Antrag der RWE Power
AG auf Enteignung der Wiese am Hambacher Forst sei sinngemäß ebenso Bezug
genommen wie auf das Vorbringen in den Klagen gegen die Verlegung der A 4,
gegen die Nichtigkeit des Planfeststellungsbeschlusses gegen die A 4 sowie
gegen den 3. Rahmenbetriebsplan Hambach sowie in dem Eilverfahren gegen den
bis zum 31.12.2017 geltenden Hauptbetriebsplan vor dem Verwaltungsgericht
Köln.  

 

Ordnungshalber ist darauf hinzuweisen, dass der aktuelle Hauptbetriebsplan
Hambach einschließlich der damit verbundenen Rodungsgenehmigung auch dann
vom Land NRW widerrufen werden kann, wenn er rechtmäßig wäre. Nach
diesseitiger Überzeugung sind selbst in diesem Falle die Voraussetzungen des
§ 5 BBergG, § 49 Absatz 2 Nr. 5 VerwVfG erfüllt, der Widerruf des angenommen
rechtmäßig erteilten Hauptbetriebsplanes wäre nämlich geboten, „um schwere
Nachteile für das Gemeinwohl zu verhüten oder zu beseitigen“. 

 

Die Bezirksregierung Arnsberg erhält eine Ausfertigung dieses Email als
Ergänzung zu dem Vorbringen in der Sache RWE Power AG gegen Claßen,
Aktenzeichen: 65.04.2r 255-1-1, Einleitung des bergrechtlichen
Grundabtretungs- (= Enteignungs-) verfahrens gem. §§ 77 ff. Bundesberggesetz
zur Enteignung der Wiese am Hambacher Forst. 

 

Eine weitere Ausfertigung erhält die RWE Power AG mit der Aufforderung, sich
endlich mit dem diesseitigen Vorbringen in den Streitsachen rund um den
Tagebau Hambach insgesamt auseinanderzusetzen und sich nicht hinter der
Landesregierung zu verschanzen. Um weiteren Schaden von sich und dem Land
NRW abzuhalten, sei der RWE Power AG alternativ zur Erwägung gegeben, den
Betrieb des Tagebaus Hambach unverzüglich einzustellen und mit der Planung
der berggesetzlich vorgeschriebenen Verfüllung des Tagebaurestloches Hambach
zu beginnen. 

 

Mit freundlichen Grüßen

Kurt Claßen

 

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Solidarität gegen Repressionen!

Im Zuge der Wiesendurchsuchung am 28. August wurde ein Aktivisti aus dem Forst von der Polizei verhaftet! Dieser wurde auf die Polizeiwache nach Aachen gebracht, wo der Mensch identifiziert wurde. Dabei wurde festgestellt, dass gegen den Aktivisti noch ein offener Haftbefehl läuft. Die Polizei drohte deshalb mit einer Strafe von 150 Tagen Knast. Die Tagessätze wurden von einer solidarischen Privatperson vorgestreckt. Wir bitte euch diese Strafe von insgesamt 1500€ (10€ x 150 Tage) gemeinschaftlich zu tragen! Bitte beteiligt euch an diesem Spendenaufruf. No JUStice – no peace!

Konto:          Spenden und Aktionen
Betreff:        Hambacher Forst – Jus
IBAN:           DE29 5139 0000 0092 8818 06
BIC:            VB­MH­DE5FXXX

Und vergesst nicht die Gefangenen!

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