Studie belegt: Kohlekraftwerke töten!

Heute ist eine neue Studie von Greenpeace erschienen, die das belegt, was vielen schon lange klar war, andere aber nicht wissen wollten, bzw. nicht wollten dass andere es wissen: Kohlekraft tötet – und zwar massenhaft. Die Gesundheitsfolgen der 67 deustchen (Braun-) Kohlekraftwerke “ führten demnach zum Verlust von insgesamt 33.000 Lebensjahren. Dies entspricht einer statistischen Zahl von 3.100 Todesfällen. “ Die dreckigsten Kraftwerke dabei sind die Braunkohlekraftwerke Jänschwalde in der Lausitz und Niederaußem von RWE im Rheinland.
Wenn mensch sich klar macht, dass RWE hier nicht nur Wälder, Dörfer und Landschaften zerstört, sondern massenhaft Menschenleben, dann muss es einem ganz schlecht werden, wenn mensch sieht, mit welcher Selbstverständlichkeit das passiert, und mit welcher Pro-Kohle-Propaganda RWE das durchsetzt.
Aber das ist eben ein Kern der kapitalistischen Wirtschaftsweise, dass Kosten (im Sinne von Folgen) einer Produktion ausgelagert werden auf die Umwelt und die Gesundheit der Menschen, und so die Gewinnspanne beim Verkauf der Produkte vergrößert werden kann. Würde RWE für alle tatsächlichen Folgen der Stromerzeugung blechen müssen (wieviel kostet eigentlich ein Menschenleben, wieviel ist die emotionale Bindung an ein Dorf wert, oder an einen Wald – lässt sich alles in einen finanziellen Wert umrechnen?) dann wäre die Kohleverstromung längst ein Minusgeschäft. Nur in einer Wirtschaftsweise, in der die verschiedenen Nutzen und Schäden einer Produktion nicht in eine dynamische Abwägung gebracht werden (können), ist es möglich dass die Profite einen viel höheren Stellenwert haben, als die Negativauswirkungen. Weil diejenigen die die Profite einstreichen, weit mehr Zugang zu gesellschaftlichen Machtmitteln haben als jene die die Negativauswirkungen tragen müssen. Aus diesem Grunde ist eine andere Zahl die die Studie nennt kaum zu bedauern: „Hinzu kommt der Ausfall von etwa 700.000 Arbeitstagen durch Atemwegserkrankungen, Herzinfarkte, Lungenkrebs oder Asthmaanfälle.“ Die ganzen – durch die Kohlekraft erzeugten – Krankheiten sind schlimm – aber nicht deshalb weil dabei Arbeitstage verloren gehen. Im Gegenteil: In einer Arbeitswelt die kapitalistisch eingerichtet ist, sorgt genau diese Arbeit ja größtenteils wiederum nur für unsinnige Zerstörungen (sei es die Arbeitszeit der Polizisten, die den Hambacher Forst räumen, sei es die Produktion von Kriegsgerät bei Thyssen Krupp oder Rheinmetall, sei es der Bau von neuen Autobahnen, damit noch mehr Autos produziert werden können…). Wer die Gesundheitszerstörung an der Wurzel packen will, der_die muss zu aller erst einmal eine Logik überwinden, die diese Externalisierung von Negativauswirkungen nach sich zieht. In einer Logik, die diese Externalisierungen als innere Rationalität mit sich bringt, können die Gesundheitsauswirkungen nicht sinnvoll kritisiert werden.
Hier noch eine Karte mit den Häufungen der Todesfällen:
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„Sonst gehen die Lichter aus“ – oder nur die Stromexporte?

Es sind Argumente, die mensch ständig an den Kopf geknallt bekommt, wenn mensch gegen die zerstörerische Kohlekraft aktiv ist, genauso wie als Atomkraftgegner_in: „Irgendwo her muss der Strom doch kommen“, „Sonst gehen die Lichter aus“ … Einmal ganz davon abgesehen, dass diese Argumentation absurd ist, wenn nicht die Frage gestellt wird: „Wofür wollen wir Strom?“ „Wollen wir Strom für die Waffenproduktion im Rheinland, wollen wir Strom für eine Pharmaindustrie, die ein, im Kapitalismus natürliches, Interesse daran hat Menschen krank und medikamentenabhängig zu machen, anstatt gesund? Wollen wir Strom für die Produktion von Autos, die das Klima noch weiter belasten?…“ Wer all diese Fragen nicht stellt, sondern bloß den gegebenen nationalen Gesamtenergieverbrauch hernimmt, der_dem geht es offensichtlich nicht um die Stillung konkreter menschlicher Bedürfnisse, sondern um die Konstruktion eines Gemeinwohles als Herrschaftsinstrument.
Nun stimmt aber nicht einmal das, dass die ganzen neuen Kohlekraftwerke nötig wären, um den deutschen Gesamtenergiebedarf zu decken. Stattdessen hat sich der Ausfuhrüberschuss Deutschlands von 2011 bis 2012 laut Spielegel online nahezu vervierfacht. Und das wärend selbst der grüne Ministerpresident Baden Würtenbergs behauptet durch den „Atomausstieg“ seien neue Kohlekraftwerke notwendig.

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Wald-statt-Kohle-Fest zum einjährigen Geburtstag der Besetzung

Am 13. und am 14. April findet das diesjährige Wald statt Kohle Fest statt, genau zum einjährigen Geburtstag der Besetzung im Hambacher Forst. Es wird Konzerte geben und weiteres Programm. Kommt zahlreich. Das genaue Programm wird in den nächsten Tagen folgen.

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Räumung beendet

Inzwischen sind alle Aktivist_innen von den Bäumen geräumt. Ein Aktivist wurde in Gewahrsam genommen (noch unklar wo). Die Bäume wurden gefällt (innerhalb der Brut- und Setztzeit). RWE verwüstet noch den Wald (nennt das selber „aufräumen“) – Polizei ist schon weg. Bis zur nächsten Besetzung…

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Einladung zum Wald statt Kohle Fest

Am 13 April findet das „Wald statt Kohle Fest“ als einjähriger Geburtstag der alten Besetzung statt (auf der besetzten Wiese). Kommt zahlreich, und lasst uns RWE und der Polizei (soweit sich beides voneinander trennen lässt) zeigen, was wir davon halten, unseren Widerstand mit solchen fiesen Tricks wie heute klein halten zu wollen. Mit vielen Leuten, die auf viele kreative Weisen aktiv werden können wir RWE stoppen! Noch etwas länger hin ist das Klimacamp, das vom 23.08 bis zum 01.09 in Manheim stattfinden wird, und das Reclaim the Fields Camp an gleichem Ort und Stelle direkt im Anschluss.
Bringt euch ein, der Widerstand lebt von euren Aktivitäten, und nicht nur von eurer Spendenbereitschaft.

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„Zwischenfall“ in der dpa

Die dpa kritzelt brav von der Polizei ab, und andere Medien kritzeln wiederum von der dpa ab. So kommt es, dass nun überall von einem „Zwischenfall“ zu lesen ist, der Grund gewesen sei dafür, dass „spontan“ doch eine Räumung aus dem Einsatz geworden sei. Sgar Pressevertreter_innen die den ganzen Tag vor Ort waren konnten aber nicht von einem besonderen „Zwiscehnfall“ der Anlass für so etwas gewesen sein könnte, berichten. Ebenfalls seltsam an dieser Version ist, dass die Kletterpolizisten schon heute morgen gesehen wurden. Selbst bei Inseptionen auf der alten Besetzung im Hambacher Forst waren niemals Klettrpolizisten mit Kletterausstattung vor Ort. Die Version ist also reichlich unglaubhaft. Ein guter Artikel, der die Lügen der Polizei darstellt gibt es in der Aachener Zeitung.

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Deutliche Worte zu Spelthahn

Überraschend deutliche Worte zu Wolfgang Spelthahn findet Verena Schloemer, die Vorsitzende der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, in der Aacher Zeitung: „Wir halten es nach wie vor für eine äußerst unglückliche Konstellation, höflich ausgedrückt, dass Landrat Spelthahn einen Sitz im Aufsichtsrat von RWE Power innehat, während er gleichzeitig nicht nur der für die Räumung zuständige Polizeichef ist, sondern auch Leiter der Verwaltung, die in allen Genehmigungsverfahren, die RWE betreffen, involviert ist. Es ist doch unwahrscheinlich, dass der Kreis Düren und RWE immer dieselben Interessen haben. Wir fänden es angebracht, wenn Landrat Spelthahn seinen Sitz im RWE Power-Aufsichtsrat niederlegen würde und seine Tätigkeiten in der Wirtschaft in die Zeit nach seiner politischen Karriere verschieben würde.“

Aber auch die Grünen sind im Land NRW mit an der Regierung und tragen dort die Braunkohlepolitik derzeit mit.

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