Vortrag zum Kohleabbau in Kolumbien
Offener Vortragsabend am 23.04. um 19:30 Uhr im Allerweltshaus, Köln:
Und dann kam der Bergbau –
Betroffene berichten über die gravierenden Folgen des Kohleabbaus in Kolumbien
Offener Vortragsabend am 23.04. um 19:30 Uhr im Allerweltshaus, Köln:
Und dann kam der Bergbau –
Betroffene berichten über die gravierenden Folgen des Kohleabbaus in Kolumbien
Pressemitteilung
Seit Dienstagmorgen, 4 Uhr, blockieren Aktivist_innen der Anti-Kohle-Bewegung die Gleise der Hambachbahn, die Braunkohle aus dem Tagebau Hambach zu den Kraftwerken transportiert. Hierfür nutzen sie einen sogenannten Tripod, eine Konstruktion aus 3 Holzbalken, auf der oben, in mehreren Metern Höhe, ein_e Aktivist_in sitzt, um so eine Räumung zu erschweren. Mit ihren eigenen Körpern sorgen die Aktivist_innen so dafür, dass das Herzstück von RWEs Braunkohleförderung im Rheinland stillsteht. Damit leisten sie direkt Widerstand gegen die Zerstörung des Weltklimas und das Abholzen des jahrtausendealten Hambacher Forsts. „Solange der Wahnsinn weitergeht, werden wir immer wiederkommen, um durch unsere Körper und unsere Kraft die Leben zu schützen, die der fossile Kapitalismus zerstört!“ heißt es in der Aktionserklärung.
Quelle:Autonomes Zentrum ( AZ ) Wuppertal-. Samstagmorgen um 1.00 Uhr wurde ein Freund unseres Hauses auf der Straße vor dem AZ von mehreren Tätern angegriffen und mit zahlreichen Messerstichen in den Rücken lebensgefährlich verletzt. Vorher hatten die drei Männer mit Hogesa-Sprüchen AZ-Besucher*innen provoziert. Nach dem Messerangriff flüchteten die Männer unerkannt.
Den Schwerverletzten haben wir schnell in den Flur des AZ gebracht und ihm Erste Hilfe geleistet. Gleichzeitig haben wir umgehend vom AZ aus mehrfach den Notarzt gerufen. Die Rettungskräfte kamen zeitnah und übernahmen die Erstversorgung. Ein später eintreffender Notarzt durfte jedoch nur mit großer Polizeibegleitung ins AZ, weshalb auf das Eintreffen weiterer Polizist*innen gewartet wurde, bevor die Rettung fortgesetzt werden konnte. Doch anstatt das Gespräch mit den geschockten AZ-Besucher*innen am Eingang zu suchen, stürmten die nun mehr verstärkten Polizeikräfte unter Androhung von Schlagstock- und Pfefferspray-Einsatz in den AZ-Eingang, um mit Gewalt zu dem Verletzten zu gelangen.
Disclaimer: Dies ist ein Diskussionsbeitrag der Gruppe, die am 15. März die Baggerbesetzung im Tagebau Inden durchgeführt hat. Er spiegelt nur deren Meinungen und Ansichten wieder.
Am Morgen des 15. März haben uns Klettercops des HIT Brühl von einem RWE-Kohlebagger im Tagebau Inden geräumt. Zum wiederholten Male mussten wir dabei Bekanntschaft mit einer ihrer besonders ekelhaften Eigenschaften machen: Ihrer Freundlichkeit. Die ist bei Kletterbullen weit verbreitet. Man stellt sich als die „coolen Polizist_innen“ dar, macht flapsige (in unserem Fall teilweise auch sexistische) Bemerkungen, behauptet, nicht verantwortlich für die Handlungen der „nachbearbeitenden“ Bullen (also diejenigen, die uns ins Gewahrsam bringen und dort einsperren) zu sein, und zeigt sich nur um die Sicherheit der Aktivist_innen besorgt. Zwischendrin fordern sie zur Kooperation auf, fordern kleine Gefallen – und bringen es fertig, dass wir uns albern fühlen, wenn wir trotzdem „eine Szene machen“ und uns „auf stur stellen“.
Einladung von Michael Zobel zum kommenden Waldspaziergang am Sonntag, 12. April 2015:
„Der Hambacher Forst: es gibt gerade fast keinen Tag ohne Meldungen zu Braunkohle, Klimawandel, RWE… und ich möchte mit dafür sorgen, dass es so bleibt. Auch mit den monatlichen Führungen. Am kommenden Sonntag geht es weiter. Wer sehen möchte, worum es da geht und was den Spaziergänger erwartet, es gibt einen gelungenen Film der letzten Führung im März im belgischen Rundfunk:
Wie an dieser Stelle schon berichtet wurde, gab es am Montag eine Konfrontation mit RWE-Securities im Hambacher Forst. Diese hatten eine Touristin aus England, die wohl auf einem Spaziergang die Zerstörung durch den Tagebau besichtigen wollte, ihrer Freiheit beraubt. Daraufhin waren ihr mehrere Aktivist_innen aus den angrenzenden Besetzungen zu Hilfe geeilt.
Auf die Frage, was der Gefangenen vorgeworfen würde, gaben die Sicherheitsbediensteten absurde Antworten: Sie unterstellten zum Beispiel einen Hausfriedensbruch – dieser ist im betreffenden Areal aber gar nicht möglich, weil es nicht durchgängig umzäunt und/oder beschildert ist. Außerdem verwiesen sie darauf, dass ihre flüchtigen Begleiter_innen angeblich Straftaten verübt hätten, was allerdings keine Rechtfertigung für ihre Festnahme ist. Insofern waren die Freiheitsberaubung, die Nötigung und die Körperverletzungen, die an ihr verübt wurden (und teilweise videodokumentiert sind), eindeutige Straftaten der Securities. Alle Maßnahmen zu ihrer Befreiung waren damit durch Nothilfe sogar auf legaler Ebene gerechtfertigt. Hätten wir nicht versucht, sie zu befreien, wäre das aus unserer Sicht unterlassene Hilfeleistung – und vor Allem völlig unsolidarisch.
Soeben kamen die folgenden Informationen aus dem Hambacher Forst.
Eine Person wurde beim Spazieren gehen durch den Wald vom Sicherheitsdienst angehalten und festgehalten.
Deshalb rief sie um Hilfe. Daraufhin trafen mehrere Aktivist_innen am Ort ein und es kam zu einer Rangelei. Bei dieser wurde Pfefferspray von seitens des Sicherheitsdienstes eingesetzt. Dabei wurden mehrere Aktivist_innen verletzt und eine zweite Person vom Sicherheitsdienst festgenommen. Dieser rief daraufhin die Polizei, die in gewohnter Manier den Sicherheitsdienst unterstützte, indem sie die beiden Personen festnahm. Sie werden gegen ihren Willen jetzt auf die Polizeistation (vermutlich) Düren verschleppt. Dort werden auch gleich Unterstützer-innen eintreffen um gegen die Festnahme und für eine sofortige Freilassung einzustehen. Kommt zur Polizeistation. Ruft dort an und zeigt euren Unmut.
Fotos von der solidarischen Aktion vor der Polizei: https://www.flickr.com/photos/hambacherforst/sets/72157651794492251/
20:00 Uhr – mittlerweile sind Unterstützerinnen vor der Polizeistation Düren eingetroffen um dort von aussen auf diese Übergriffe aufmerksam zu machen.
20:45 Uhr – Die Polizei verriegelt sich in ihrem Gebäude. Aktivistinnen erklettern das Tor, zeigen Transparente. Sie werden von vorbeifahrenden Autos solidarisch aufgenommen, viele Hupen ihnen zu.
20:50 Uhr – Die Autozufahrten um die Wiese sind abgeriegelt von 8-10 Polizeiwägen.
Auch in der Dürener Wache machen sich die Polizistinnen bereit und rüsten sich auf.
21:20 Uhr – Die Polizei in Düren sperrt sich weiter ein, die ankommenden Fahrer haben sich ins Gebäude zurückgezogen. Weiterhin halten vorbeifahrende Autos an, Menschen bekunden ihre Solidarität mit den zwei Gefangenen.
23:11 Uhr– Vor der Polizei Wache in Düren richten sich die Aktivist_innen auf eine lange Nacht ein. Suppe und warmer Tee wurden vorbei gebracht. Es wird durch Rufe und Musik auf sich aufmerksam gemacht. Eine Person vor der Wache erklärte „Wir bleiben solange bis sie draußen sind“. Es wird sich über weitere Unterstützung gefreut.
Seit Anfang des Jahres haben wir fleißig am Hambi-Zine gearbeitet, und jetzt ist es endlich soweit:
Zum Skill-Sharing-Camp soll ein erstes – noch nicht gelayoutetes/bebildertes – Expemplar mitgebracht werden.
Das Hambi-Zine sollte ursprünglich eine kleine Broschüre werden, und gebündelte Infos über Kohleraubbau, , Wald, Widerstand, Repression und den alltäglichen Wahnsinn auf einer Besetzung enthalten. Inzwischen sind so viele Texte zusammengekommen, dass ein ganzes Buch daraus gemacht werden könnte.
von: Kim
Am 9. November 1982 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) die „World Charter for Nature“ (Weltcharta für die Natur). Diese „Weltcharta für die Natur“ ist ein Verhaltenskodex zur Behandlung der natürlichen Reichtümer auf Weltebene und fordert umfangreiche Maßnahmen für den Schutz und die Erhaltung natürlicher Lebensräume.
Die Weltcharta enthält fünf Grundprinzipien:
1. Respekt vor der Natur und keine Beeinträchtigung ihrer grundlegenden Prozesse
2. Erhalt der genetischen Lebensfähigkeit, Erhalt der Arten, Erhalt ihrer Lebensräume
3. Erhalt einzigartiger Gebiete und u.a. der Lebensräume seltener oder gefährdeter Arten
4. Erreichen und Erhalten der optimalen dauerhaften (sustainable) Produktivität der vom Menschen genutzten Ökosysteme und Lebewesen, ohne die Unversehrtheit anderer Ökosysteme oder koexistierender Arten zu gefährden
5. Schutz der Natur vor Zerstörung durch Kriegführung oder feindliche Aktivitäten .1
Hier ein Auszug ab Abschnitt 21:
Düren – Bei der gestrigen Sitzung des Kreistags wurde ein Resolutionsvorschlag der SPD-Fraktion abgelehnt, in dem ein härteres Vorgehen gegen die direkten Aktionen im Hambacher Forst gefordert wird. An dessen Stelle wurde ein moderaterer alternativer Resolutionsvorschlag verabschiedet, der von den Grünen und der CDU eingereicht worden war. In diesem war der Beschlussvorschlag der SPD übernommen worden und um eine Aufforderung zu Dialogen ergänzt. Außerdem wurde die Darstellung des Sachverhalts ausgeglichen, die auf dem Blog der Waldbesetzer_innen ausführlich für ihre Einseitigkeit kritisiert worden war.
Die Sitzung wurde von ca. fünfzehn Aktivist_innen und Unterstützer_innen der Wald- und Wiesenbesetzungen begleitet. Eine Wortmeldung aus dem ungewohnten Publikum führte zunächst zu Uneinigkeit, ob der Kreisrat es riskieren könne, durch das Zugeständnis des Rederechts an nicht-Abgeordnete einen Präzedenzfall zu schaffen. In einer kurzen Sitzungspause kamen die Fraktionen aber bei internen Besprechungen überein, dass dies nicht zu befürchten sei, da normaler Weise kaum Publikum anwesend ist. Offiziell wurde die Sitzung unterbrochen, solange der Aktivist Tino Schnuck am Redner_innenpult stand.