Aktionserklärung Blockade der Hambach-Bahn!

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Diese Aktionserklärung wurde uns zugespielt!

Heute ketten wir uns einmal mehr an die Schienen der Hambach-Bahn. Wir stellen uns so den Kohlezügen, die Europas größte CO2-Quelle, die Kraftwerke des Rheinischen Braunkohlereviers, versorgen in den Weg. Wir verwenden bei dieser Blockade Betonklötze unter dem Gleisbett, wie sie auch schon im Castor-Widerstand genutzt wurden, um den Ablauf der Braunkohleverstromung so lange wie möglich zu stören. Diese werden lange im vorraus unter den Gleisen ausgehoben und, mit einer Ankettvorrichtung für den Arm versehen, gegossen.

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Keine Hebebühnen für Räumungen – Ausschlussklausel in alle Mietverträge

Am 18.09. haben die Firmen Gerken (1) und Cramer (2) ihre Hebebühnen aus der Räumung des Hambacher Forst abgezogen. Wir hoffen, dass dieser wichtige und verantwortliche Schritt Schule macht. Beide Firmen waren von aufmerksamen Waldspaziergänger*innen auf die unsachgemäße Nutzung ihrer Geräte aufmerksam gemacht worden. Wir bedanken uns für diese Hinweise.
In ihren Erklärungen weisen beide Firmen auch darauf hin, dass sie im Vorhinein nicht über die geplante Verwendung ihrer Maschinen informiert wurden. Deswegen empfehlen wir bei der Hebebühnenvermietung:

Ausschlussklausel in Mietverträgen – Keine Verwendung für Räumungen

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Wir brauchen Entspannung..

Hallo liebe alle!

Die letzten Tage und Wochen waren für viele Menschen im Wald sehr kräftezehrend, physisch, sowie auch psychisch. Deswegen kam der Wunsch in der Besetzung nach Wellness auf, das heißt sich morgen nach dem Waldspaziergang zu treffen und eventuelle Massage, Yoga, Meditation…etc Skills zu teilen. Wer sich angesprochen fühlt und Lust hat, komm gerne vorbei, Menschen freuen sich sehr!

Bis morgen.

Für weitere aktuelle Sachspenden:

https://hambacherforst.org/mach-mit/sachspenden/

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Erklärung aus den Baumkronen nach den gestrigen Ereignissen (Do, 20. Sep 18)

(Dies ist das Statement einer Person aus dem Wald, nicht der ganzen Bewegung.)

In einer Geschichte unbarmherziger und brutaler Polizeieinsätze sahen sich die Besetzer*innen des von Hambacher Waldes gegen die ökologische Zerstörung und strukturelle Gewalt von RWE gezwungen, Zuflucht zu noch einfallsreicheren Methoden des gewaltlosen Widerstandes zu suchen, die oft ihre eigene Sicherheit gefährden.

Im Laufe der Jahre wurden viele von uns körperlich verletzt, strafrechtlich verfolgt verfolgt und ins Gefängnis gesteckt, weil sie das Leben im Hambacher Wald und darüber hinaus verteidigt hatten. Die Polizei hat uns unaufhörlich verfolgt (engl. „chased us down“, wörtl. etwa „niedergejagt“) – in diesem tödlichen Fall in tragisch wörtlichen Sinne.

Auch wenn kein direkter Zusammenhang zwischen Polizeiaktivitäten und Steffens tödlichem Sturz festgestellt werden kann, wurden während der laufenden Polizeioperation eine Reihe von lebensbedrohlichen Interventionen beobachtet, wie das Durchschneiden von Traversen mit Menschen darin und – Deutschland, was?! – die Emission von Kohlenmonoxid in einer unterirdischen Kammer.

Wie viele Knochenbrüche brauchen wir noch, wie viele Tote mehr, bis wir unsere Augen für die Realität der Polizeigewalt öffnen, für die Rolle der Polizei bei der Aufrechterhaltung der strukturellen Gewalt durch Massenzerstörer und für ihre institutionelle Funktion, die Interessen der Reichen zu Lasten der Unterdrückten zu schützen?

Der plötzliche Tod von Steffen hat unsere anfänglichen Beweggründe, hier zu sein, nicht verändert. So schamlos die Polizei auch vorgehen mag, die Hambacher Wald-Besatzung zu vertreiben, wir werden nicht zurückweichen, wir werden uns nicht ergeben – wir sind hier, und wenn wir müssen, werden wir zurückkommen.

Für den Wald und für Steffen.

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Presseerklärung 20.09.18: Tragischer Todesfall im Hambacher Forst

Am Mittwochnachmittag gegen 15:45 ist im Baumhausdorf Beechtown im Hambacher Forst der Bewegungsjournalist, Blogger und Aktivist Steffen Horst Meyn gestorben. Er stürzte beim Versuch, eine laufende Räumungsaktion durch das Sondereinsatzkommando der Polizei (SEK) zu dokumentieren, von einer Hängebrücke aus ca. 20 m Höhe. Rettungskräfte am Boden versuchten noch, ihn zu reanimieren. Nach unserem Informationsstand verstarb er jedoch wenig später, noch im Wald, in einem Rettungshelikopter.

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Gedenkkundgebung

Heute, 20.09.18., Bahnhof Buir, 17 Uhr


Gestern ist ein Freund, der uns seit längerem journalistisch begleitet
hat, bei einem Unfall in "Beechtown" ums Leben gekommen.
Wir sind zutiefst erschüttert und alle unsere Gedanken und Wünsche sind
bei ihm. Unser Mitgefühl geht an all die Angehörigen, Freund*innen und
Menschen, die sich betroffen fühlen.
Heute Nachmittag wollen wir einen kollektiven Ort schaffen, um der
Trauer und dem Mitgefühl in Ruhe einen Raum zu geben und beisammen zu sein.
Was nötig ist, ist ein Moment der Ruhe. Wir fordern die Polizei und RWE
auf, das zu respektieren und den Wald sofort zu verlassen.

Da die Kundgebung ein Moment des Gedenkens sein soll, bitten wir euch
die politischen Forderungen für den Moment zurück zu stellen und keine
Banner oder religiöse Symbole mitzubringen.

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Gedenken an den im Hambacher Forst verstorbenen Menschen.

Nach dem schrecklichen Unglück, dass sich heute während der Räumung ereignete, werden heute an verschiedenen Orten Gedenkveranstaltungen stattfinden.

Aus verschiedenen Quellen (v.a. social Media, E-Mail) haben wir von diesen Veranstaltungen erfahren:

Erste Nacht

Berlin, bis 2 Uhr, Friedrichstraße 95: Mahnwache in Gedenken

Do, 20. September

  • Nürnberg, 18 Uhr, an der Lorenzkirche/li>
  • Berlin, 18 Uhr, Hiroshimastraße 12: Mahnwache in Gedenken
  • Essen, ab morgens, Hauptbahnhof Ausgang Freiheit am Denkmal „Steile Lagerung“: Mahnwache
  • Jena, 20:00, vor der Stadtkirche: Mahnwache in Gedenken
  • Aachen, 18:00, vor dem Rathaus: Stilles Gedenken für den im Hambacher Forst ums Leben gekommenen Journalisten
  • Amsterdam, 20:00, voor het Duitse consulaat, in front of the german consulate

Steffen

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Mensch von Baum gestürzt und gestorben – Aktivistis fordern sofortigen Einsatzstopp im Hambacher Forst

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Ein Freund, der uns seit längerer Zeit im Wald journalistisch begleitet hat, ist heute von einer über 20 m hohen Hängebrücke in Beechtown gefallen und gestorben. Zu dem Zeitpunkt wurde von Polizei und RWE versucht das Baumhausdorf zu räumen. Das SEK war gerade dabei einen Aktivisten in der Nähe der Hängebrücke festzunehmen. Der Mensch war anscheinend auf dem Weg dorthin, als er stürzte.

Wir sind zutiefst erschüttert. Alle unsere Gedanken und Wünsche sind bei ihm. Unser Mitgefühl geht an all die Angehörigen, Freund*innen und Menschen, die sich betroffen fühlen.

Wir fordern die Polizei und RWE auf, den Wald sofort zu verlassen und diesen gefährlichen Einsatz zu stoppen. Es dürfen keine weiteren Menschenleben gefährdet werden.

Was jetzt nötig ist, ist ein Moment der Ruhe.

Auch wenn euch das momentan schwer fällt, genauso wie es uns schwerfällt so sachliche Hinweise zu geben: Wir empfehlen euch zum Schutz aller Aktivist*innen keine Aussagen, auch keine Zeugenaussagen bei der Polizei zu machen. Der Unfall muss und wird aufgearbeitet werden, aber die Polizei ist nicht der richtige Ort dafür. Ihr Interesse ist es, Aktivistis Schuld zuzuschieben.

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Der Widerstand lebt von Vielfalt und Eigeninitiative

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In letzter Zeit erreichen uns immer wieder anfragen mit „könnte man mal nicht so und so eine Aktion/Demo/Soliparty/Kampange machen?“ Oder Leute fragen uns wen sie ansprechen müssen um bei uns dabei zu sein. Hier nochmal eine kurze Erklärung dazu:

Der Widerstand im Hambacher Forst ist keine Organisation, Gruppe, NGO oder Bündnis sondern eine Plattform für autonom handelnde Gruppen und Einzelpersonen. Das heißt du musst niemanden um Erlaubnis fragen um dabei zu sein sondern einfach nur kommen und machen was du für richtig hälst. Wir haben niemanden der für uns Entscheidungen fällt, auch kein Plenum das in einem demokratischen Prinzip oder einem Konsensprinzip entscheidet.

Du bist der Meinung dass jetzt eine ganz bestimmte friedliche oder militante Aktion passieren soll? Dann such dir Leute und führ sie durch!
Du bist der Meinung dass es jetzt eine ganz bestimmte Demo braucht? Dann bewerbe sie und mach sie!
Du glaubst dass eine Soliparty mit einem bestimmten Thema jetzt hilfreich wäre? Organisier sie!

Was uns immer stark gemacht hat ist unsere Vielfalt an Methoden und die daraus resultierende Unberechenbarkeit. Und wenn dir irgendjemand sagt, um aktiv zu werden musst du jetzt zu der und der Demo gehen oder dich an den und den Aktionskonsens halten, dann glaub ihm kein Wort. Du bist die einzige Autorität für dein Handeln!

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