Material einfordern, Polizeischikane skandalisieren

Am Mittwoch um 11 Uhr werden wir wieder vor der Polizeiwache Kerpen das Material einfordern, das die Polizei uns bei der Räumung geklaut hat. Bitte kommt zahlreich zur Unterstützung!
Im Folgenden die Pressemitteilung;

Polizei hält Eigentum von Aktivist_innen aus dem Hambacher Forst zurück

Bereits zweimal waren die Klimaaktivist_innen vom Hambacher Forst bei der Polizeiwache Kerpen um ihr persönliches Eigentum, das sie bei der Räumung der Waldbesetzung am 13.11.12 zurücklassen mussten, abzuholen. Außer ein
paar Rucksäcken, Fahrrädern und Solarmodulen gab die Polizei jedoch nichts heraus, mit der Begründung, mehr sei nicht da. Auf Nachfrage nach konkreten Gegenständen wurden mehrere Aktivist_innen dreist abgewimmelt: ein Bagger sei über ein Zelt gefahren, mehr wüssten sie nicht.
Schon während der Räumung ließ ein Verantwortlicher der Polizei verlauten, alle
Gegenstände mit Wert unter 50€ würden vernichtet werden. „Es ist die reine Schikane. Wenn es darum geht, das Eigentum von RWE zu schützen, ist die Polizei schnell zur Stelle. Das Eigentum kritischer Bürger_innen wird mit Füßen getreten, wohl mit der Hoffnung, diese einzuschüchtern und handlungsunfähig zu machen.“ sagt Eva von der Waldbesetzung. So fehlen
noch das gesamte Werkzeug, die komplette Kücheninfrastruktur, alle Zelte inklusive dem Tipi, Öfen, Kleidung, Bücher und sehr vieles mehr.
Am Mittwoch, dem 5.12.12, um 11 Uhr werden die Aktivist_innen erneut bei der Polizeiwache in Kerpen ihr Eigentum zurückfordern und hoffen auf Unterstützung und Präsenz seitens der Presse und Sympathisant_innen.

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Tar Sand Blockierer geräumt

Die Blockade auf der Baustelle von TransCanada’s Megapipeline in Texas ist inzwischen geräumt. Ohne Rücksicht auf das Risiko von schweren Verletzungen hat die US-Polizei das erste Lock-On mitsamt dem angeketteten Aktivisten mit Gewalt aus dem Tunnel herausgezerrt und am zweiten so sehr gezogen, dass seine Ankettvorrichtung zerbrochen ist. Die beiden und ihre Unterstützungsperson befinden sich jetzt in Polizeigewahrsam. Vorgeworfen wird ihnen Widerstand gegen die Festnahme, krimineller Hausfriedensbruch und Schuttabladen (!). In Texas wie im rheinischen Braunkohlerevier beweist die Polizei also einmal mehr, für welche Interessen das staatliche Gewaltmonopol da ist. Aber hier wie dort wird die Repression nach hinten losgehen.

Solidarischer Gruß an die Pipelineblockierer*innen

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Eine andere Tunnel-Blockade…

… keine Angst Herr Hamacher, nicht im Hambacher Forst, sondern … in den USA. Dort gibt es nämlich derzeit massive Proteste, gegen eine Öl-Pipeline, die Öl in und durch die USA transportiert, das aus Teersanden gewonnen wird. Für die Gewinnung von Öl aus Teersanden wird in Kanada Urwald auf einer Fläche der Größe von Großbrittanien gerodet, um in einem extrem aufwändigen Verfahren Öl aus den dort vorkommenden Teersanden zu pressen. Eines der Klimaschädlichsten Projekte weltweit. Um ebendas zu verhindern haben sich Aktivist_innen in Röhren der Pipeline, die in den Boden versenkt werden sollten festgekettet. Und zwar 7-8 Meter in den Röhren und an schweren Betonblöcken. Die Aktivist_innen tragen Gasmasken. Dieses ist eine neue Blockadetechnik. An vielen Orten wo die Pipeline durchführt findet Widerstand statt. Es gab ebenfalls eine Waldbesetzung und einen bunten Mix verschiedener Aktionsformen. Der Abbau von Teersanden ist sogar eine Energie-Minus-Rechnung: Es wird mehr Energie reingesteckt als am Ende herauskommt. Der einzige Sinn: Es wird elektrische Energie reingesteckt, und Enegie in Form von Öl kommt heraus. Dafür wird man doch wohl mal die letzten Urwälder dieser Erde zerstören dürfen! Tja, das ist AUTOritärer Kapitalismus…

Im Moment, 4 Stunden nach Beginn der Aktion läuft die Aktion noch immer. Zum Ticker und mehr Hintergründen geht es hier und hier. Und hier gibt es mehr Informationen zu Tar Sands.

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Buirer für Buir unterstützen Einladung zum Kulturprogramm für nächsten Sonntag

Die Bürger_inneninitiative Buirer für Buir unterstützt die Einladung zum Kulturprogramm für kommenden Sonntag, den 9.12. zu Kulturprogramm auf der neuen Besetzung – der Wiese hinter dem Moschenicher Flugplatz – und bereichert sie um den Aufruf zu einer Lichterkette als symbolischen Schutz:
Unterstützung von Bürgern und Künstlern und ein symbolischer Schutz
Immer mehr Menschen aus der Region und darüber hinaus solidarisieren sich mit den Waldbesetzern, die seit einigen Wochen ihr Camp auf einer Wiese unmittelbar am Hambacher Forst in Höhe des Sportflughafens Morschenich eingerichtet haben und dort ihren friedlichen Protest gegen die Vernichtung des Waldes fortsetzen. Auch für den kommenden Sonntag haben die Waldbesetzer ins Camp eingeladen.
Ab 14:00 gibt es neben Kaffee, Tee und veganem Kuchen auch wieder die
Möglichkeit eines Waldspazierganges.
Um 15:00 Uhr wird Klaus der Geiger auftreten und mit kritischen Texten
und geigerisch-fetziger Musik beitragen.

Da es früh dunkel wird, bitten wir alle Besucher_innen Kerzen und geeigneten Windschutz mitzubringen. Das Camp liegt sehr ungeschützt und es wurde bereits mehrmals ohne wirklich ersichtlichen Grund von Polizei und RWE-Werkschutz heimgesucht.

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Analyse einer Einzelperson auf Indymedia

Ein Mensch von der Besetzung hat eine Analyse der Räumung und des Mordanschlags auf das Kochkollektiv Rampenplan verfasst. Der Text wurde ursprümglich hier auf dem Blog veröffentlicht – da er aber anderen Aktiven als interner Diskussionsaufschlag dort unpassend erschien und auch nicht eine Gruppenmeinung widerspiegelt, wurde er nun im Einvernehmen mit der/dem Autor*in auf linksunten.indymedia.org verlegt. Geeignetere Foren für interne Diskussionen sind in Vorbereitung.

Hier die Einleitung des Texts:

Zuckerle mit Folgen

Die Räumung des Widerstandsdorfs im Hambacher Forst war eine politische Kurzschlusshandlung, wie die technische Überforderung durch die Untergrundsituation nachdrücklich belegt. Sie scheint auf den ersten Blick ein Ausdruck totaler Konzernwillkür, hätte es in der gegenwärtigen Energiekostendebatte doch nahe gelegen dass die Blockparteien angesichts unseres Beitrags zum ökologischen Umbau der Industriegesellschaft inhaltliche Differenzen aufweisen – doch dann müsste eine solche erst recht in der Exportpolitik zur Geltung kommen. (1) Wie Regime und Apparat zu dem Schluss gelangten dass die Zeit nicht auf ihrer sondern auf unserer Seite ist und was das für unsere Kritik bedeuten könnte, das versucht diese Analyse auszuleuchten – dies ist, wenigstens zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung, kein Konsenspapier sondern eine Ansicht von der anderen Feuerstelle.

Gesamttext

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Noch immer Besetzungen in La ZAD

Wir erinnern uns: Während die Räumung des Hambacher Forstes noch in Gange war, besetzten im Westen von Frankreich 40 000 Menschen den Bauplatz eines „grünen Flughafens“ wieder, der 4 Wochen zuvor brutal geräumt wurde. Die Schlussfolgerung der Staatsmacht zur Willensbekundung so vieler Menschen: Wir müssen wohl noch brutaler räumen. Gedacht, getan. So wurden letzte Woche in Großteil der Besetzungen auf dem Gelände wieder geräumt – aber nicht alle. Und so lohnt es sich nach wie vor dort einen Besuch abzustatten, genauso wie sich das weiterhin im Hambacher Forst lohnt. Aktuelle Infos zur Situation in la ZAD auf englisch gibt es hier. Am 3. Dezember wird es auserdem eine große Demonstration gegen die Flughafenpläne in Lyon geben.

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Braunkohle wird unrentabel

Eine neue Studie des DIW zeigt dass der Bau neuer Braunkohlekraftwerke unrentabel wird. Das ist spannend auch wenn wir uns aus 2 Gründen nicht an einer volkswirtschaftlichen Debatte beteiligen werden, darüber wie der deutsche Strombedarf am rentabelsten gedeckt werden kann.

  • Erstens, weil der Gesamtenergiebedarf in keinerlei Bezug steht zu der Frage, wieviel Energie wir für ein gutes Leben brauchen; oder will irgendwer ernsthaft behaupten, dass die Waffen, die in den Waffenfabriken im Rheinland mit der Energie aus dem Rheinischen Braunkohlerevier produziert werden auch nur das Geringste zu tun haben mit einem schönen Leben – einmal abgesehen von den schönen Leben jener, die Profite aus dem Verkauf der Waffen ziehen? Deshalb müssen wir zuerst die Frage stellen: Wofür wollen wir Energie, und innerhalb welcher wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Denn der Kapitalismus ist kein Naturverhältniss, sondern eine spezifische Form zu wirtschaften – und zwar diejenige, die die Klimakrise hervorbrachte, und diejenige die sie nicht lösen wird.
  • Zweitens, weil die Rentabilität nur in ebendieser kapitalistischen Logik gedacht Sinn ergibt, bei der Kosten auf die Umwelt ausgelagert werden: Was nichts anderes heißt, als dass die einen profitieren auf Kosten der anderen, die auf den lokalen Auswirkungen sitzen bleiben.
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Greenwashing auf Kosten der Regenerativen

Die Netzbetreiberfirma und RWE-Tochter Amprion plant in Meerbusch/Osterath bei Düsseldorf eine gigantische Konverterhalle zu bauen. Angeblich geschieht dies im Rahmen der „Integration erneuerbarer Energien“, in diesem Fall Windenergie aus einem Offshore-Windpark bei Emden, mit der die Leistung des AKW Philippsburg in Baden Württemberg nach dessen Stilllegung ersetzt werden soll. Dafür wird eine „Stromautobahn“ aus Gleichstromtrassen gebaut, weil der Transport über weite Strecken so mit geringeren Verlusten möglich ist als bei Wechselstrom. Die Konverterhalle ist in diesem Bild quasi eine „Stromautobahnauffahrt“ – hier kann Gleichstrom fürs lokale Wechselstromnetz umgewandelt werden und umgekehrt.

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