Update zur heutigen Polizeiaktion

Der Mensch der am Bagger festgekettet war, wurde bereits vor einigen Stunden von diesem getrennt und auf die Polizeiwache in Düren gebracht. Die Bullen zogen dann nochmal in Richtung Camp vor, zerstörten frisch errichtete Barrikaden sowie die im Wald stehenden Komposttoiletten und nahmen weitere Personen in Gewahrsam. Schließlich zogen sie wieder ab. Dem Mensch der mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht wurde, wurde dort von zwei zivil gekleideten Cops besucht. Ohne dass er wusste, dass es Polizist_innen sind stellten sie ihm Fragen und fotgrafierten ihn unter Drohungen und ohne seine Zustimmung. Er wurde mittlerweile auf eigene Verantwotung aus dem Krankenhaus entlassen. Von den insgesamt 12 in Gewahrsam genommen Personen sind mittlerweile alle wieder draußen.
Eine Pressemitteilung folgt.

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Bagger blockiert!

Bagger blockiert! Bagger blockiert! Bagger blockiert!

Nachdem in den letzten Tagen eine Menge über Aktionen aus dem Hambacher Forst − vermeintliche Straftaten − berichtet und über schwindende Unterstützung aus der Bevölkerung für das Protestcamp getitelt wurde, gibt es heute mal eine andere Neuigkeit.
„Sie kamen mit Radlader, Forstmaschinen und einem Pickup in den Wald, unterstützt von einer Hundertschaft der Dürener Polizei mit der Absicht Infrastruktur der Wiesenbesetzung zu zerstören. Deeskalation nennt mensch das wohl!?“ bemerkt Isabell Schwarz forsch.
RWE befand sich mit ihren schweren Gerätschaften gerade auf dem Weg zu den Komposttoiletten, als sich Aktivist_innen erfolgreich in den Weg stellten. Die Polizei hat selbstverständlich ihr Bestes getan, um die Blockade gewalttätig zu unterbinden, so sehr, dass eine Aktivist_in nun mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus liegt. Zudem wurden vier Personen äußerst gewaltsam festgenommen und auf die Polizeiwache zur Identitätsfeststellung gebracht.
Die gute Nachricht jedoch: Ein Aktivist hat es geschafft sich an den Polizeireihen vorbei an einem der Bagger fest zu ketten und hat somit die ganze Aktion vorübergehend zum Stoppen gebracht.
„Drei Tage vor der bevorstehenden Wiederbesetzung des Hambacher Forsts setzen RWE und Polizei alles daran die Menschen vor Ort einzuschüchtern, zu schikanieren und vor allem zu kriminalisieren und die Mainstream-Medien lassen sich nicht nur auf diese Stimmungsmache ein, sondern geben ihr Bestes diese Hetze zu unterstützen“. sagt Isabell Schwarz.
Wie weit die Polizeiaktion aktuell im Wald fortgeschritten ist, lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen, doch wir vermuten, dass es weiterhin den RWE Mitarbeiter_innen schwer gemacht wird die Infrastruktur im Wald zu zerstören.

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Hundert Polizist*innen für genau kein Zelt

Gestern Nachmittag, am 16ten April, versuchte die Polizei vergeblich Zelte aus dem Wald beim Wiesencamp zu räumen. Dies scheiterte am Nicht-Vorhandensein der Zelte. Stattdessen wurde der Einsatz zu einem Clownsworkshop umgedeutet.

Am frühen Nachmittag inspizierte ein Ordnungsbeamter der Stadt Merzenich den Wald beim Wiesencamp. Er wurde eskortiert durch zwei Polizeibeamte. Noch bevor er den Wald erreichte suchten ca. 30 Aktivist*innen aus dem Camp, zum Großteil vermummt, Kontakt mit den drei Menschen. Es stellte sich heraus, dass die Polizei den Ordnungsbeamten gebeten hatte sich um das verbotene Wildcampen im Wald zu kümmern. Nach einer kurzen Diskussion stellte der Ordnungsbeamte fest, dass er keine Zelte sehen würde und der Fall somit erledigt wäre. Er und die beiden Polizeibeamt*innen entfernten sich also – immer noch begleitet von einigen Aktivist*innen – vom Camp.

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Meldung von der Polizeiwache Düren

Polizeiwache Düren Polizeiwache Düren Polizeiwache Düren

Heute Morgen um halb 5 Uhr sind zwei Menschen in Düren von drei Polizeiwägen angehalten und nach ihren Personalien gefragt worden. Nachdem sie diese nicht rausgegeben haben, wurden sie von den Polizist_innen in Handschellen gelegt und durchsucht. Dies alles geschah ohne Angabe eines Grundes, die die Personalienfeststellung gerechtfertigt hätte.

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Pressemitteilung: + + + Räumung im Hambacher Forst beendet + + + Soliaktionen in mehreren Städten + + + Öffentliche Wiederbesetzung am 26.04.2014 + + +

Kerpen, 28.03.2014. Um kurz nach 20:00 Uhr am gestrigen Mittwoch wurde die letzte Person der insgesamt sieben Aktivist*innen aus den Bäumen geräumt. Die Baumhäuser wurden komplett zerstört und im Zuge des Großeinsatzes zahlreiche Bäume völlig sinnlos gefällt. Und während sich die Polizei in ihrer Pressemitteilung selbst auf die Schulter klopft, planen die Aktivist*innen bereits die Wiederbesetzung.

Der Räumungsantrag wurde laut Pressemitteilung der Polizei Rhein-Erft-Kreis durch die Stadt Kerpen gestellt. Als Grund wurden in
verschiedenen Medienberichten und auch auf Nachfrage beim Pressesprecher der Stadt Kerpen baurechtliche Verordnungen und für „Leib und Leben“ gefährdende Zustände der Baumhäuser genannt. „Die Interessen der Energiekonzerne werden ständig im Namen anderer Gremien und sogar des Gemeinwohls, wie beim Bundesverfassungsgerichtsurteil geschehen, vertreten. Auf Bundesebene bedeutet dies die Debatte über einen Kohle-Cent zur Subventionierung der klimaschädlichsten aller Energieformen; auf Regionalebene bedeutet dies, dass städtische Behörden und die Polizeieinheiten Gründe erfinden um RWE den Weg frei zu räumen. Dies erleben wir ja nicht zum ersten Mal — beim Klimacamp im vergangenen Jahr z.B. war es ganz ähnlich“, äußert sich Annika Schlereth nach der Räumung.

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PM zur Räumung

PRESSEMITTEILUNG

Räumung der Waldbesetzung schreitet voran +++ RWE zerstört Wald und Weltklima +++ „Der Kohlestaat zeigt seine Zähne“
 
Kerpen, 27.3.2014. Nachdem heute morgen um 08.00 Uhr die Räumung der Waldbesetzung im  Hambacher Forst begonnen hat, wurden nun die ersten Aktivist*innen aus den Bäumen geholt. Banner und Seile zwischen den Bäumen wurden zerschnitten, die Küchenplattform wurde gekappt. Zur Zeit befinden sich noch zwei Aktivist*innen in den Baumhäusern. Die Polizei hat sich scheinbar auf eine lange Räumung eingestellt. 

Mit der Besetzung im Hambacher Forst soll nicht nur auf seine Rodung durch den Energiekonzern RWE aufmerksam gemacht werden. Der Widerstand an der Kante von Europas größtem Braunkohletagebau ist ein Kristallisationsort der weltweiten Klimabewegung.
 
Der angeschlagene Energieriese RWE musste mit einem Verlust von knapp drei Milliarden Euro das letzte Jahr abschließen. Die Botschaft ist klar: Kohle ist keine Brückentechnologie, sie zerstört als Klimakiller Nummer Eins den Weg in die Zukunft. Bei RWE kommen noch immer fast 80 Prozent des Stroms aus fossilen Quellen und nur rund sechs Prozent aus Erneuerbaren. Das von RWE betriebene Rheinische Braunkohlerevier heizt als größter CO2- Produzent Europas das Klima besonders stark an.

„Wenn wir so weitermachen wie bisher, wird bereits bis 2050  die globale Mitteltemperatur um mindestens zwei Grad steigen und die empfindlichen Ökosysteme aus dem Gleichgewicht bringen“, so Klimaschützerin Annika Schlereth. „Damit nicht tausende von Lebensräumen vernichtet werden und Tiere und Menschen dadurch ihr Leben verlieren, müssen wir jetzt entschlossen handeln.“

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