Kapitalismus ist Müll!

Aber da wir, ob wir nun wollen oder nicht, von ihm umgeben sind, versuchen wir das Beste draus zu machen, bis wir ihn abgeschafft haben, deshalb:

  • Wenn ihr uns Lebensmittel spendet (Yeah!) versucht Dinge mitzubringen, die nicht in Plastik verpackt sind (z.B. keine eingeschweißten Gurken) sondern in größeren, wiederverwendbaren Boxen etc.
  • Bei Sachspenden: Wir sind euch allen extrem dankbar, dass wir so unglaublich viel Zeug geschenkt bekommen! Aber unsere Kapazitäten damit umzugehen sind leider etwas kleiner als euer Wille 😉 Deshalb überlegt euch kurz, ob wir das alte Plastik-Besteck wirklich brauchen oder ob unser Freeshop beim 30sten T-shirt nicht vielleicht doch aus den Nähten platzt 😉    Wenn ihr euch unsicher seid was wir brauchen, schaut einfach mal hier
  • Für uns ist es sehr schwierig, Müll wegzubringen und gerade da sind wir auf Hilfe von außen angewiesen. Wenn ihr den Wald wieder verlasst (Schade… 🙁 ), schaut doch nach, ob in eurem Auto/ Fahrradanhänger/ Händen noch Platz für eine Mülltüte ist.

Vielen Dank für eure Hilfe, wir gehn mal weiter Müll sammeln ;*

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Reflexion zur Polizeistrategie

Im Wald heißt es: Wir reden nicht mit Cops! Und dann sind da immer wieder diese netten, mittelalten Männer in Zivil, die bei Waldspaziergängen mitlaufen und einfach nur reden wollen. Mit allen reden. Und reden kann ja nicht schaden, oder?
Es wird Zeit, dass wir nicht nur unseren Ausruf „wir reden nicht mit der Polizei!“ wiederholen, sondern erklären, wie wir zu dieser Entscheidung kommen. Denn eins ist klar: Wenn die einen mit der Polizei reden, die anderen sie am liebsten aus dem Wald werfen würde und wieder andere einfach nicht verstehen, warum wir bloß so unhöflich zu älteren Menschen sind, dann sind wir alles andere als ein geeinter Widerstand. Und in dieser Handlungsunfähigkeit spielen wir der Polizei und allen anderen Parteien, die den Braunkohleabbau immer noch schützen und fördern, in die Hände. Wir wollen hier nur versuchen eine Position die in der Besetzung oft vertreten wird zu erklären. Wir wissen, das viele Menschen im Braunkohlewiderstand das anders sehen und wollen niemand verurteilen, der oder die mit der Polizei redet. Statt dessen wollen wir einen Austausch und Diskurs fördern, bei dem wir alle von einander lernen können.

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Ein Radiobericht aus den USA über den Hambi und den hiesigen Braunkohleabbau

Unten stehende Mail erreichte uns.
Originaltext auf der englischsprachigen Version dieses Blogs:
https://hambachforest.org/blog/2018/01/12/a-radio-report-from-the-usa-about-hambi-and-the-rhenish-lignite-mining/

„Hallo,

Ich bin gerade dabei, diesen Link zu der Geschichte über das Kohleproblem in Deutschland, über das wir letzten Herbst gesprochen haben, zu senden. Die Audioversion, die landesweit in der US-amerikanischen BBC-Koproduktion The World auf 300 Radiostationen in den USA ausgestrahlt wird, ist hier eingebettet:

https://www.pri.org/stories/2017-11-15/germany-talks-good-game-climate-its-still-stuck-coal

Klickt auf den Audioplayer um zu hören, was tatsächlich gesendet wurde, da es sich von der Textversion unterscheidet (und eure Stimmen enthält).
Eine Textversion wurde auch auf msn.com online und in mehreren US-Zeitungen nachgedruckt. Hier ist eine:

http://www.post-gazette.com/powersource/policy-powersource/2017/11/16/Analysis-Germany-talks-a-good-game-on-climate-but-it-s-still-stuck-on-coal/stories/201711160124

Vielen Dank für eure Zeit, Hilfe und Sachkenntnis, ohne die das alles nicht möglich gewesen wäre. Ich hoffe, dass sich unsere Wege in Zukunft wieder kreuzen werden.

Bis dann, beste Grüße,“

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Dinge, die wir aktuell dringend benötigen

Eine Räumung steht bevor, deshalb:

    • Räumungsessen (Sachen, die sich lange halten), bitte vegan z.B. Haferflocken, Reis, Couscous, Reiswaffeln/Knäckebrot, Fertigessen, Dosenessen (Hülsenfrüchte etc.), vegane Schokolade, Trockenfrüchte, Nüsse
    • abgepacktes Wasser für die Räumung der Baumhäuser
    • kleine Campinggaskocher für die Baumhäuser
    • TRANSPORT: Menschen mit Auto, Transporter, Hänger, etc., die Spenden abholen, Sachen hin und her fahren können, wasser auffüllen, usw. (wenn ihr Lust und Kapazitäten habt, sind wir über Absprache und evtl. eine Nummer sehr glücklich)

 

    • Benzin für Generatoren

Danke schon mal im Voraus, auch für all die vielen Dinge, die in jeglicher Form schon bei uns angekommen sind. Eure Unterstützung hilft ungemein!

System Change, not Climate Change !

Siehe auch https://hambacherforst.org/mach-mit/sachspenden/

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Die Kohle abschalten – nicht den Klimaschutz!

Unterschreibt die Petition „Die Kohle abschalten – nicht den Klimaschutz!“

„Das ist die Höhe! Die Groko-Unterhändler wollen das Klimaziel für 2020 beerdigen – dabei hatten sich Angela Merkel und Martin Schulz kürzlich noch fest dazu bekannt. Ein fatales Signal für den weltweiten Klimaschutz: Wenn Deutschland seine Klimaziele aufgibt, droht das auch in etlichen anderen Ländern.“

https://www.campact.de/kohleaus/appell/teilnehmen/

Bitte beachtet genauso die Petition „Rückbaupause in Manheim-alt“
https://weact.campact.de/petitions/ruckbau-pause-in-manheim-alt

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Abriss des Immerather Doms

Ticker:
9.1.:
Berichte:
https://youtu.be/8Ubb1DHaPZg
https://vimeo.com/250343420
https://www.domradio.de/themen/bist%C3%BCmer/2018-01-09/strafanzeigen-nach-protestaktion-zu-abrissbeginn
https://www.domradio.de/themen/sch%C3%B6pfung/2018-01-09/dioezesanrat-aachen-kritisiert-ausweitung-des-tagebaus

12:00 Mittlerweile ist der erste Turm zerstört, Schutt wird beiseite geräumt.

8.1.
https://www.youtube.com/watch?v=JjR7RSD3q6E
https://www.youtube.com/watch?v=7WPG-2X2gBg

Zusammenfassung 8.1.: Seit frühmorgens war der Dom von Greenpeace-AktivistInnen besetzt. Es wurden Banner entrollt, Menschen hatten sich im Dom angekettet. 2 Greenpeace-AktivistInnen sollen frühmorgens von einem Polizeihund gebissen und ins Krankenhaus eingeliefert worden sein. Auf dem Dach eines Nachbarhauses saßen Hambis. Banner wurden entrollt. BeobachterInnen vor Ort meldeten, dass heute vermutlich nicht mehr abgerissen werden würde.
Der Abriss ist auf 2 Wochen angesetzt. Begonnen werden soll am Hauptschiff (Altarseite). Bereits gestern waren einige hundert Menschen vor Ort und haben protestiert.

16:20 Alle zuvor festgenommenen sind wieder frei!
14:20 Es wurden 4 Menschen festgenommen. Sie sollen nach Polizeiangaben zur ED-Behandlung in die Polizeiwache Hückelhoven gebracht werden.
14:14 Der Abriss hat begonnen

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Vorzeitiges Ende des Tagebaus Hambach noch vor dem 31.03.2018 möglich!

Folgende Mail erreichte uns:
„Sehr geehrter Herr Energieminister,

sehr geehrter Herr Professor Dr. Pinkwart,

bereits gestern wurden der Bezirksregierung Arnsberg die möglichen Rechtsmittel für ein vorzeitiges Ende des Tagebaus Hambach angekündigt: Entweder durch einen Antrag bei der Bezirksregierung Arnsberg auf vorzeitige Aussetzung der Vollziehung des bis zum 31.03.2018 erlassenen Hauptbetriebsplanes für den Tagebau Hambach und/oder durch eine Klage dagegen.

Das vorzeitige Ende des Tagebaus Hambach ist geboten, da die Gewinnung der Kohle im Tagebau Hambach weniger dem Gemeinwohl als vielmehr der Gewinnmaximierung und anderen gemeinwohlfremden Zwecken dient.

Der deutlich überwiegende Teil der Braunkohle aus dem Hambacher Forst wird primär entweder für Brikettkohle verwandt oder zur Stromversorgung im Ausland und in anderen Ländern der Bundesrepublik und dient nach dem Garzweiler-Urteil insoweit schon nicht mehr dem Gemeinwohl von NRW.

Darüber hinaus wird der wahre Gewinn der RWE Power AG verschleiert durch Gewinnverlagerungen von insgesamt 4,3 Mrd. Euro in die RWE Vertrieb AG und in die RWE Supply & Trading GmbH (Jahr: 2014) und durch weit überdurchschnittliche Lohn- und Gehaltszahlungen an die Mitarbeiter der Gesellschaft:

Nach dem im Unternehmensregister veröffentlichten Jahresabschluss der RWE Power AG zum 31.12.2016 hat die Gesellschaft im Durchschnitt des Jahres 2016 9.470 Mitarbeiter beschäftigt. An diese Mitarbeiter wurden Bruttolöhne/-gehälter in Höhe von insgesamt 702 Mio. Euro ausgezahlt, entsprechend einem Bruttolohn/-gehalt von 74.129 Euro pro Mitarbeiter und Jahr. Diese Bezüge liegen rd. 2/3 oder rd. 30.000 Euro pro Mitarbeiter und Jahr über dem durchschnittlichen Bruttolohn/-gehalt von 44.646 Euro pro Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt des verarbeitenden Gewerbe der BRD (vgl. Fachserie 18, Reihe 1.4, 2016, Seite 81, des statistischen Bundesamtes).

Des Weiteren verstößt der aktuelle Hauptbetriebsplan gegen das Gesetz zum Schutz vor schädlichen Bodenveränderungen. Schädliche Bodenveränderungen im Sinne des Bundesbodenschutzgesetzes (BBodSchG) sind schädliche Bodenbeeinträchtigungen, die geeignet sind, erhebliche Nachteile für den einzelnen oder die Allgemeinheit herbeizuführen (vgl. § 2 Abs. 3 BBodSchG).

Jeder, der auf den Boden einwirkt (RWE Power AG und Land NRW), hat sich so zu verhalten, dass schädliche Bodenveränderungen nicht hervorgerufen werden (vgl. § 4 Abs. 1 BBodSchG). Der Grundstückseigentümer (RWE Power AG) und der Inhaber der tatsächlichen Gewalt (Landesbetrieb Wald und Holz, NRW) sind verpflichtet, Maßnahmen zur Abwehr der von ihrem Grundstück drohenden schädlichen Bodenveränderungen zu ergreifen (vgl. § 4 Abs. 3 BBodSchG) und den Boden so zu sanieren, dass dauerhaft keine erheblichen Nachteile für den einzelnen oder die Allgemeinheit entstehen (vgl. § 4 Abs. 3, Satz 1 BBodSChG), damit ist der geplante etwa 40 Quadrathkilometer große Hambachsee nicht in Einklang zu bringen.

Außerdem verstößt die Fortführung des Tagebaus Hambach gegen das Wasserhaushaltsgesetz (WHG). Gemäß § 2 gilt das WHG auch für das Grundwasser. Zweck des WHG ist es, durch eine nachhaltige Gewässerbewirtschaftung das Grundwasser als Bestandteil des Naturhaushalts, als Lebensgrundlage des Menschen, als Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie als nutzbares Gut zu schützen (vgl.§ 1 WHG).

Die Benutzung des Grundwassers bedarf der Erlaubnis (vgl. § 8 Abs. 1 WHG), kann mithin sogar grundsätzlich gestattet werden. Die Erlaubnis zur Benutzung des Grundwassers ist indessen zu versagen (Mussvorschrift, kein Ermessensspielraum), wenn schädliche nicht vermeidbare oder nicht ausgleichbare Grundwasserveränderungen zu erwarten sind (vgl. § 12 Abs. 1 Nr. 1 WHG). Davon ist jedoch im Tagebau Hambach und im Rheinischen Revier auszugehen bei einer Entnahme von jährlich 570 Mio. Kubikmetern Grundwasser, davon werden nur 20 Mio. Kubikmeter für Trinkwasser, dagegen rd. 180 Mio. Kubikmeter für Brauchwasser verwendet, rd. 285 Mio. Kubikmeter kristallklaren Grundwassers werden jährlich unwiderruflich in die Nordsee verkippt (Quelle: Internetseite der RWE Power AG).

Nur vollständigkeitshalber sei angemerkt, dass etwaige Rodungen im Hambacher Forst nach dem im Landesforstgesetz vorgeschriebenen Verfahren durch den Landesbetrieb Wald und Holz in Eitorf genehmigt werden müssen, die Bezirksregierung Arnsberg ist dafür nicht zuständig. Auf den diesseitigen zwischenzeitlich durch den Rodungsstopp bis 31.12.2017 gegenstandslos gewordenen Eilantrag vom 26./27.11.2017 wird sinngemäß Bezug genommen.

01. Januar 2018

Kurt Claßen“

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