25. Mai: RWE feiert 50 Jahre Drecksschleuder Niederaußem

  • Das Braunkohlekraftwerk Niederaußem verpestet nun seit 50 Jahren seine direkte Umwelt und weitere Umgebung in Windrichtung mit dreckiger Luft: Grobstaub, Feinstaub (jährlich 386.000 kg), Schwermetallen (jährlich 49,9 kg Arsen, 279 kg Zink, 499 kg Quecksilber), radioaktiven Partikeln, dicken Wolken die die Sicht zur Sonne versperren…
  • Seit 50 Jahren trägt das Kraftwerk Niederaußem dazu bei, dass jährlich etwa 3000 Menschen an den gesundheitlichen Folgen der Braunkohleverbrennung in Deutschland sterben (laut Greenpeace und HEAL Gesundheitsstudien).
  • Seit 50 Jahren trägt das Braunkohlekraftwerk Niederaußem mit jährlich etwa 28 Mio Tonnen CO2 einen erheblichen Anteil zum globalen Klimawandel bei, und ist dadurch mit verantwortlich für all die Folgen, die das Leben in vielen Teilen der Erde schon heute unmöglich machen und Menschen in die Flucht schlagen.
  • Nicht erst seit 50 Jahren herrscht im Rheinland die Braunkohlepolitik, die die Interessen und Bedürfnisse der Menschen vor Ort mit Füßen tritt und auf autoritäre Weise übergeht.

Es gibt also keinen einzigen Grund diese 50 Jahre Kraftwerk Niederaußem zu feiern. Jeder Tag davon ist zuviel!
Wie nicht anders zu erwarten war, will RWE den Tag dennoch nutzen um mal wieder in trauter Famillie zu feiern. Wir dürfen gespannt sein welche Politiker_innen und Behördenmenschen mitfeiern werden.

Als ob die 28 Mio Tonnen CO2 für einen einzigen Kraftwerksstandort nicht genug wären plant RWE ein weiteres Kraftwerk am Standort Niederaußem. Ein in grünwaschender Sprache „Betrieb mit optimierter Anlagentechnik“ genanntes Kraftwerk, dass aber genauso klimaschädlich sein wird, und das für weitere 60 Jahre. Zeigen wir, dass wir weder ein altes noch ein neues Kraftwerk einen Anlass zum feiern finden, sondern im Gegenteil, ein Anlass um richtig wütend zu werden!

Feiern will RWE ab Samstag morgen direkt auf Kraftwerksgelände. Seid Salz im Sektglaß!

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Gewerbegebiet neben Kraftwerk Neurath

Die Neuß-Grevenbroicher-Zeitung, die sich offensichtlich als eine Art Werbepost RWEs versteht, wirbt für ein, von RWE und Kommunen, geplantes Interkommunales Gewerbegebiet, in direkter Nähe zum Kraftwerk Neurath: „Auf einer Fläche von 11,5 Hektar sollen Betriebe angesiedelt werden, die Abwärme des Kraftwerks nutzen sollen.“ Aus der ineffizienten Technik der Braunkohleverbrennung (die auch durch „BoA plus“ Kraftwerke nicht relevant besser wird) soll nun also in der Wahrnehmung ein Vorteil gemacht werden. Nicht die Energieversorgung soll sich anpassen an die Struktur des Verbrauches, sondern die Struktur des Verbrauchs soll sich anpassen an die Stromerzeugung.
Es wird nicht gefragt: „Wo wird Abwärme gebraucht – Macht es Sinn dort Kraft-Wärme-Kopplung-Kraftwerke zu bauen?“ sondern es wird erst ein Überschuss an Wärme erzeugt, als Abfallprodukt der Energieerzeugung, und dann soll eine Nachfrage für dieses Angebot gechaffen werden, die bisher noch gar nicht existierte. Und das Ganze soll dann als „ökologisch sinnvoll“ verkauft werden.

RWE hat in allen Regionen, die sie durch ihren Braunkohletagebau und ihre Mega-Kraftwerke zerstören irgendwelche interkommunalen Projekte am Laufen, die sie unterstützen und anleiten, mit denen sie sich als „Segen für die Region“ darstellen wollen. Tatsächlich ist aber die Errichtung eines 11,5 Hektar großen Gewerbegebiet neben dem Kraftwerk kein Segen, sondern ein weiterer Schritt in Richtung totaler Zerstörung der gesamten Landschaft und jeder Lebensqualität im Rheinischen Revier, sowie ein weiterer Angriff auf die Gesundheit der im Revier lebenden Menschen.

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Heli & Zivis belästigen Camp

Heute, 21. Mai 2013:

Gegen 11 Uhr kam ein Hubschrauber der Polizei vorbei und kreiste dröhnend und glotzend eine ganze Weile in prolligen Flugbahnen über dem Camp und dem angrenzenden Hambacher Forst.

Alsbald die verschwenderische Flugshow vorüber war sprangen plötzlich 4 Polizisten in zivil, darunter der Einsatzleiter der letzten Räumung im Wald, aus dem Unterholz und marschierten breit gefächert und in typischer Weise dummdreist schauend durch das Camp.

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Eine Atemmaske aus Niederzieher

Die gute Luft am Grubenrand:
Die „Initiative Bergbaugeschädigter 50189“ veröffentlichte vor wenigen Tagen auf ihrem Internetauftritt ein Bild einer Atemmaske die in Niederzieher 7 Nächte lang getragen wurde.

Dazu schreibt die Inititative: „Die Patientin bekam Ärger mit ihrer Krankenkasse, weil sie „zu viele Filter“ verbrauche. Die Maske
wurde nur nachts getragen. Als die Patientin ihrer Krankenkasse die gebrauchten Filter zeigte, war
das Thema erledigt. Normal ist eine Nutzungsdauer von 3 – 6 Monaten.“

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Strafprozesse gegen Kohlebahn-Blockierer

Wenn Staatsdiener in Robe und Uniform Konzerninteressen
vertreten …

Die Verflechtungen zwischen Parteien, Behörden und Regierungen in Nordrhein-Westfalen und dem RWE-Konzern sind vielfältig. Das sichert den profitorientierten ManagerInnen aus der Zentrale in Essen, den vielen Nebensitzen, Kraftwerken und Kohlegruben neben ihrem faktischen Versorgungsmonopol eine ausreichende Sicherheit vor Kritik und ungeliebter Konkurrenz. Boden, Untergrund, Grundwasser, Luft und Klima werden ungehemmt zum Spielball kapitalistischer Interessen. Wer sich auf die mit Konzerninteressen verflochtenen Institutionen nicht weiter verlassen will, sondern sich dem RWE-Konzern mit direkten Aktionen entgegenwirft, bekommt es mit einer weiteren Truppe des Staates zu tun: Die in Roben und Uniformen. Auch deren Auftrag ist, Profitinteressen und ungleiche Eigentumsverteilungen zu sichern. Ob sie wollen oder nicht.

Am 8. August 2012 blockierten drei kunstvoll angekettete Personen die Gleise der Hambachbahn, also jener Zugverbindung, die täglich ca. 120.000 Tonnen Braunkohle direkt vom wachsenden Erdloch bei Hambach zum nahegelegenen Kraftwerk Niederaußem transportiert. Dass bei Abbau, Verladung und Verbrennung große Mengen Feinstäube, Radioaktivität und schließlich Verbrennungsabgase, u.a. Massen am klimawirksamen CO2 frei werden, stört AnwohnerInnen und UmweltschützerInnen, aber keine staatlichen Überwachungsstellen. Um den Wahnsinn zu stoppen, legten sich die Aktivisten also selbst wortwörtlich in den Weg. Zwei weitere Personen begleiteten sie zu der Blockadestelle, dienten der Polizei an Ansprechpartner und versorgten die Blockierer. Diesen beiden will die Strafjustiz nun den Prozess machen. Die Anklageschrift wirft ihnen vor, „den Betrieb eines für die Versorgung der Bevölkerung lebenswichtigen Unternehmens dadurch gestört zu haben“. Das ist ein heftiger Vorwurf und kann mit bis zu zehn Jahren Haft geahndet werden.

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Heil Braunkohle?

Ein Kommentar zu den Ereignissen beim „Braunkohletag“ vor dem IHK-Gebäude am 16.5.13, wo von den demonstrierenden Gewerkschaftler*innen auch Nazi-Parolen skandiert wurden.

Aufgeheizt war die Stimmung am gestrigen Nachmittag auf dem Börsenplatz, wo sich mehrere hundert rotbekappte, zum Großteil jugendliche IG BCE – Gewerkschaftler*innen und ca. 30 Braunkohlegegner*innen gegenüberstanden. Sie hatten offensichtlich für den Tag von RWE extra freibekommen, wurden in Reisebussen angekarrt, befanden sich in ausgelassener Klassenfahrtstimmung und wurden vor Ort reichlich mit professionell gedruckten Schildern, Trillerpfeifen und Plastiktröten ausgerüstet.

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IG BCE demonstriert gegen Braunkohle-Widerstand

Ein Text des Allgemeinen Syndikat Kölns zur pro Kohle Demo der IG BCE und den Anfeindungen ihrerseits gegen Anti-Kohle-Aktivist_innen. Den vollen Text mit Bildern gibt es hier.

Das Treffen der Braunkohlelobby in der Kölner Industrie- und Handelskammer (IHK) am 16. Mai wurde von einem seltsamen Polit-Theater begleitet: Trotz Dauerregen haben engagierte Bürger/innen, Umweltverbände und aktivistische Gruppen, wie ausgeCO2hlt, mit einer Protestkundgebung und einer Menschenkette versucht ein Zeichen gegen die klimaschädliche Braunkohle zu setzen. Das hatte jedoch die reformistische DGB-Gewerkschaft „Bergbau, Chemie, Energie“ auf den Plan gerufen.
Mehrere hundert Gewerkschaftsmitglieder, darunter zahlreiche Auszubildende, wurden in Bussen angekarrt, um für ihre Arbeitsplätze beim Energiekonzern RWE zu demonstrieren. Dabei kam es zu aggressiven Anfeindungen seitens der Belegschaft gegen die Umweltaktivist/innen und auch sexistische und homophobe Beleidigungen durch die meist minderjährigen „Hooligans“ der IG BCE blieben nicht aus.

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Pressemitteilung zur heutigen Umzinglung des Braunkohlentags

Bundesweiter Schulterschluss des Braunkohleprotests / Kohlelobby gefährdet Energiewende und Klimaziele / Massive Folgeschäden durch
Braunkohlentagebaue und Kraftwerke in Zeiten der Energiewende nicht mehr hinnehmbar / 10.000 Menschen von Umsiedlung durch Tagebaue bedroht

Köln, 16.5.2013: Anlässlich des Braunkohlentags in Köln protestieren Betroffene und Initiativen aus allen großen deutschen Braunkohlerevieren
gemeinsam mit Umweltverbänden und dem breiten Bündnis klima-allianz deutschland gegen die Versuche der Braunkohlelobby, die umfangreiche
Nutzung des klimaschädlichsten und schmutzigsten Energieträgers fürweitere Jahrzehnte in Deutschland fortzuschreiben. Unter dem Motto „Den Braunkohle-Irrsinn können wir uns nicht mehr leisten!“ bilden sie vor dem Tagungsgebäude eine Menschenkette und umzingeln mit einem gelben
Band, als Zeichen der Vernetzung des Braunkohleprotests und der Solidarität untereinander, symbolisch den Braunkohlentag in der Kölner
Innenstadt.

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