116 Mrd. Euro Gewinn aus der Braunkohle …

Wir haben die hierunter stehende Mail erhalten.
Erinnern wir uns: Am 1. Dezember 2015 kündigte RWE an, den Konzern neu zu strukturieren. Es war absehbar, dass die Stromerzeugung aus Kohle zu Ende gehen würde. Sie wurde darum in einem eigenen Geschäftsbereich gebündelt: RWE Power AG.
Wenn wir den Mutterkonzern, die RWE Gruppe, mit einem Bauern vergleichen, dann ist die RWE Power AG eine Milchkuh, die einmal sehr viel Milch geliefert hat und die jetzt noch mal eine Weile kräftig ausgemolken werden soll, bis sie tot umfällt.
Für die Entsorgung des ausgemergelten Kadavers darf dann die Allgemeinheit aufkommen: Die Beschäftigten, die ihre Arbeitsplätze verlieren, ohne dass rechtzeitig für Ersatz gesorgt wurde, die Grubenranddörfer, die ein giftiges Loch vor der Nase haben, dessen zu steilen Böschungen in einem von Erdbeben und zunehmenden plötzlichen Niederschlägen gefährdeten Gebiet ein Problem für sich bilden, die Tausenden von Umgesiedelten in ihren seelenlosen Neudörfern, die Steuerzahler*innen, das Weltklima und so weiter.

Wie dieses zu Tode melken funktioniert, lesen Sie in dieser Mail:

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In eigener Sache: Spenden für Pfoten-OP

Hallo liebe Unterstützer*innen. Das hier ist zur Abwechslung mal ein unpolitischer Spendenaufruf in eigener Sache. Bambule, einer der auf der Besetzung lebenden Hunde, benötigt eine Operation aufgrund einer schief verwachsenen Vorderpfote. Die Kosten belaufen sich auf etwa 2.000€. Mehr Infos hier.

Am 07.09. werden wir während der offenen AntiFa-Kneipe im Autonomen Zentrum Köln vegane Energiebällchen gegen Spende verteilen um Geld für die Operation zu sammeln, kommt gerne vorbei, die Veranstaltung beginnt 19:00.

Update: Die erste Operation ist so weit gutgelaufen.

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Rodungen nicht vor dem 25.10.?

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RWE hat dem Verwaltungsgericht Köln zugesichert, die Rodungen nicht vor dem 25.10. fortzusetzen. Der Grund dafür ist eine laufende Klage des BUND gegen den Betriebsplan. Das heißt jedoch NICHT, dass nicht schon vorher Räumungen möglich sind.
Die Hauptverhandlung der Klage des BUND wird am 17.10. 10:30 am Verwaltungsgericht Köln, Saal 160 verhandelt.

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Beschwerde über die Verlegung der A 4, über die Fortführung des Tagebaus Hambach über die Sicherheitszone der alten Trasse der A 4 hinaus sowie über die Rodungen im Hambacher Forst

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Folgende Mail erreichte uns:

“ 02. September 2017

Beschwerde über die Verlegung der A 4, über die Fortführung des Tagebaus Hambach über die Sicherheitszone der alten Trasse der A 4 hinaus sowie über die Rodungen im Hambacher Forst

Sehr geehrter Herr Präsident des Landtages NRW,
sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete des Landtages NRW,

der Abbau der alten Trasse der A 4 und der Neubau der neuen Trasse der A4 sind ohne Genehmigung erfolgt: „Schwarzbauten“. Was mit Schwarzbauten zu geschehen hat ist hinreichend bekannt: Grundsätzlich sind „Schwarzbauten“ stillzulegen und abzureißen, das gilt auch für die neue Trasse der A 4.

Ein „Schwarzbau“ kann zwar nachträglich genehmigt werden, dazu wäre aber bei der Verlegung einer Autobahn ein Planfeststellungsbeschluss erforderlich, dem ein entsprechendes Planfeststellungsverfahren vorauszugehen hat.

Der Landtag des Landes NRW sei aufgefordert, entweder auf die entsprechende Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens hinzuwirken oder aber die neue Trasse der A 4 stillzulegen und abzureißen.

Bis zur abschließenden Entscheidung über den Fortbestand der neuen Trasse der A 4 ist die Lärm- und Immissionsbelastung aus dem Verkehr auf der neuen Trasse der A 4 auf das absolut notwendige Maß zu beschränken, das erforderlich ist, um einen sicheren und geregelten Autobahnverkehr noch aufrecht zu erhalten.

Vor dem Verwaltungsgericht Köln hat das Land NRW in Schriftform bereits anerkannt, dass die Inbetriebnahme des Verkehrs auf der neuen Trasse der A 4 im September 2014 ohne die nötige Genehmigung im Planfeststellungsbeschluss erfolgt ist.

Genau so wenig enthält der Planfeststellung zur Verlegung der A 4 eine Genehmigung zur Verlegung der A 4. Diesbezüglich verweist der Planfeststellungsbeschluss vielmehr auf den Bedarfsplan des Bundes zur Erweiterung der A 4 von vier auf sechs Streifen, in dem die Genehmigung für die Verlegung der A 4 enthalten sein soll. In diesen Bedarfsplan soll eine „Linie“ eingezeichnet sein, durch die die Bundesregierung die Verlegung der A 4 genehmigt haben soll.

Auf eine erste Anfrage zu dieser „Linie“ hat sich das Bundesverkehrsministerium daraufhin zunächst ausweichend, auf eine zweite Anfrage überhaupt nicht mehr geäußert. Es ist daher davon auszugehen, dass weder eine solche „Linie“ im Bedarfsplan für den Fernstraßenbau besteht noch auf diese Weise eine rechtsverbindliche Entscheidung über die Verlegung der A 4 getroffen worden ist, dafür war ja gerade das Planfeststellungsverfahren zur Verlegung der A 4 bestimmt.

Tatsächlich enthält der Planfeststellungsbeschluss zur Verlegung der A4 genau so wenig eine Genehmigung zur Verlegung der A 4 wie eine Genehmigung zur Inbetriebnahme der A 4 im September 2014 – letzteres vom Land NRW vor dem Verwaltungsgericht Köln bereits anerkannt.

Der Bau der neuen Trasse der A 4 ist ohne Genehmigung erfolgt, ein „Schwarzbau“.

Die Beseitigung der alten Trasse der A 4 war des Weiteren die Bedingung dafür, dass der Tagebau Hambach etwa 250 m über die alte Trasse der A 4 hinaus weitergeführt werden durfte. Die illegal im „Schwarzbau“ beseitigte alte Trasse der A 4 kann diese Bedingung nicht erfüllen. Der Tagebau Hambach darf daher nicht über die alte Trasse der A 4 hinaus betrieben werden, sogenannte „Rote Linie“.

Vor diesem Hintergrund seien die Mitglieder des Landtages von NRW aufgefordert, darauf hinzuwirken, dass der Tagebaubetreiber alles zu unterlassen hat, was den etwaigen Anspruch auf Wiedernutzbarmachung der alten Trasse der A 4 in dem Falle gefährden könnte, dass nachträglich eine Genehmigung zur Beseitigung der alten Trasse der A 4 nicht erteilt wird. Dazu gehört auch die Unterlassung sämtlicher etwa ab dem 01. Oktober 2017 beabsichtigter Rodungsarbeiten im Hambacher Forst.

Ergänzend wird sinngemäß auf das Vorbringen in dem Verfahren gegen die Verlegung der A 4 vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig Bezug genommen, die öffentliche Gewalt von NRW hatte diesbezüglich zur Rücknahme der Klage genötigt.

Mit freundlichen Grüßen,

Kurt Claßen

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Barri-Räumung und erster Polizeikontakt

Am 22.08. machte morgens die Nachricht die Runde,die Polizei sei im Wald,um Barrikaden auf den Hauptwegen zu räumen.
Gegen 9, halb 10, entschieden sich ein anderer Mensch aus dem Hambi und ich, hinzugehen, um uns das mal anzusehen. Als wir am Hauptweg Richtung Jesus-Point ankamen, sahen wir von Weitem den großen traktor, die Polizisten und vor einer Barrikade zwei Menschen, die sich dort auf den Boden gesetzt hatten. Scheinbar im Gespräch mit den Polizisten.
Wir liefen noch mal zurück zur Wiese. Obwohl wir uns geeilt hatten, war, als wir wieder kamen, weder der Traktor, noch die Polizisten, noch die beiden sitzenden Menschen irgendwo zu entdecken. Doch die Polizei ließ nicht lange auf sich warten. Als sie am Ende des Weges auftauchten, sprach der Mensch, der bei mir war aus, was auch ich dachte: Wir würden die Räumung wesentlich erschweren, wenn wir uns in den Weg setzen. Wir versteckten noch schnell spitze Gegenstände (Lieblingsmesser und -Löffel) bzw. Telefonnummern und diverse Zettelchen im Wald.
Ich setzte Mensch darüber in Kenntnis, dass dies jetzt gleich mein allererster Polizeikontakt, ich TOTAL unerfahren bin und keine Ahnung habe, was jetzt kommt und wie es weiter geht.
Er war super. Kurz und knapp. Schnell, aber ruhig.
Willst du sagen, wer du bist? Nein? Dann wird’s auf Identitätskontrolle, wahrscheinlich in Aachen, hinaus laufen. Sie werden Fingerabdrücke, Größe, Gewicht bestimmen. Fotos machen. Immer wieder nach Personalien fragen. Lieber weniger als zu viel sagen. Nichts über andere.
Es war gut für mich, vorher schon so ein bisschen zu wissen, was kommt
Los ging’s. Wir setzten uns Rücken an Rücken auf den Boden, verschränkten die Arme. Unser Position stellte sich, nicht nur um Räumungsschwierigkeiten zu verursachen, als ziemlich günstig heraus. Dadurch, dass unsere Hände und Arme ineinander verschränkt waren, konnten wir uns immer wieder (auch ohne Worte) sagen, dass wir füreinander da sind. Das war unglaublich wichtig für mich
Die Cops kamen. Ein Sprecher von RWE erteilte uns einen Platzverweis von „seiem“ Grund und Boden. Als wir dem nicht nachkamen, forderte uns auch der Polizist nochmal auf, zu verschwinden. Da wir sitzen blieben, trug er uns (schön ordnungsgemäß mit dreifacher Wiederholung) in monotonen Tonfall vor, dass wir hiermit eine Straftat begingen.
Der Gefangenentransporter wurde angefordert, wir wollten ja keine Personalien angeben.
Der Polizist, der schon die ganze Zeit für die Kommunikation mit uns verantwortlich war, fragte mich nach meiner Flasche, die am Waldrand neben mir im Gras lag und fragte mich, ob sie die dann mitnehmen sollten. Seine Aussage: Sie sehen, wir gehen ganz offen, nett und freundlich mit Ihnen um!
Ich hörte ein Gespräch zwischen einer Polizistin und ihrem Kollegen. Ja, ein ganz schöner Einsatz. Ich komme aus dem Wald und gehe wieder in den Wald. Ich weiß nicht, ob sie nicht darüber nachdenken will, dass sie mit ihrem Einsatz einen Teil dazu beiträgt, dass es diesen Wald bald nicht mehr so geben wird.
Die Sonne schien durch die Blätter.
Die Cops standen untätig um uns herum und warteten.
Wir zwei Sitzenden unterhielten uns über den morgen im Wald, über Eichhörnchen und Rehe. Er war da, drückte meine Hand. Das half mir unglaublich.
Der Gefangenentransporter kam und wir wurden darauf hingewiesen, dass unsere Umklammerung jetzt gelöst werden würde.
Dann ging alles sehr schnell. Sie zerrten an uns. Wir hielten uns fest. Mein Kopf wurde grob zu Seite gedrückt. Das tat weh, auf der einen Seite lösten sich unsere Arme. Wir wurden getrennt.
Ich wurde zum Auto geführt, durchsucht. Ich drückte zwar weiterhin meinen Widerwillen aus, aber ich hatte Schmerzen, war ziemlich überwältigt von den ganzen neuen Eindrücken und nicht mehr in der Lage, bzw. motiviert, mich aktiv zu wehren. Grobe harte Griffe und unfreundliche Worte reichten von da an aus.
Mein anderer Hambi-Mensch war eine Zelle hinter mir. Er war da.
Beim Wenden hatte ich sehr gehofft, wir würden uns so richtig schön festfahren. Es war kurz davor. Schade.
Am Waldrand standen wir noch eine Ewigkeit herum. Ist okay, alles Zeit- und Kostenaufwand für die Polizei, oder?
Dann ging’s nach Aachen. Mensch hat gesungen, ich habe mitgesummt. Ich muss unbedingt mehr Lieder lernen!
Wenn wir laut redeten, konnten wir uns über den Fahrtlärm hinweg verständigen.
In Aachen einen letzte „Berührung“ durch die Zellenscheibe vom Gefangenentransporter.
Ich kam in die Zelle, durfte meinen Pullover nicht behalten, musste mich einmal komplett ausziehen.
Dann war ich allein. Ein rundum gefließter Rahm. Metalltür mit Türspion. In der Ecke ein Loch im Boden als Klo, in der anderen Ecke eine Matratze.
Ich war kaputt, mir war kalt. Nach zweifachem Bitten bekam ich zwar nicht meinen Pullover, aber eine Decke und Wasser.
Ich schlief zwei Stunden. Dann standen plötzlich zwei Personen neben mir, ich brauchte einen Moment, um wieder zu wissen, wo ich war. Im Fahrstuhl fiel mir ein, dass ich dem anderen Menschen eigentlich durch Rufen Bescheid geben wollte, wenn es bei mir losgeht zur Identitätskontrolle. Mist.
Ich leistete keinen Widerstand mehr, die Androhung von Zwang (keine Gewalt natürlich) reichte bereits. Fingerabdrücke, Gewicht, Größe und Fotos bekamen sie. Meinen Namen nicht.
Wieder zurück im der Zelle, wickelte ich mich wieder in meine Decke und wartete. Dann dauerte es gar nicht mehr lange. Keine Ahnung, ich hatte mich darauf eingestellt, die Nacht in Aachen zu verbringen und war überrascht, als ich, als ich das nächste mal Wasser wollte, gegen durfte.
Dann begann der schöne Teil des Tages. Ich trat aus dem Polizeigebäude, setzte mich in die Sonne auf den Boden und wartete. Der mitprotestierende Waldmensch kam, wir umarmten uns. Das nächste mal werde ich ein besserer Mitgefangener sein, danke, dass du für mich da warst!
Wir bogen um die Ecke und es war fantastisch. Zwei Menschen erwarteten uns. Freundliche Gesichter, liebe Worte, Rosinenbrot und Melone, Menschen, die da waren und uns abholten!
Auf der Rückfahrt machten wir (dank zwei verpasster Abfahrten) noch eien Abstecher zu terra.nova, WIE ZYNISCH! und fanden zwei super Matratzen.
Wieder zurück auf der Wiese. Sonne, Sauerstoff und Menschen, die man mag. Alles gut, es lief ja wirklich gut und ohne Zwischenfälle ab.
Natürlich haben wir nicht verhindert, dass alle Barrikaden geräumt wurden, aber ein bisschen mehr Zeitaufwand hatten die Cops unseretwegen schon.
Und die neuen Barrikaden gefallen mir mindestens doppelt so gut wie die alten!

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Polen: Blockade zwingt Lastwagen, Holz im Wald zu lassen, Priester antwortet mit dem Märchen eines tätlichen Angriffs

Original English version
Dieser Beitrag ist die versprochene Fortsetzung des Augenzeugenberichtes aus dem Wald von Białowieża,
Der „Wisentwald“ von Białowieża wird platt gemacht.

Clergy Decapitators
Der alte Wald von Białowieża wird weiterhin von den frühen Morgenstunden bis spät in die Nacht abgeholzt von bis zu mehr als 3 Harvestern die in der Lage sind, mehr als 500 Bäume pro Tag umzulegen.
Doch nach einer einwöchigen Pause schlägt der Anti-Abholzungs-Widerstand wieder zu. Als Morgenpatrouillen Lastwagen beobachteten, die Holz aufluden, das an verschiedenen Stellen im Wald verteilt liegt, verließen über 30 Aktivistis das Camp in den Urwald. Nach dem Erreichen der nahe gelegenen Stelle, schlossen sich 6 Lock-on-Duos, später ergänzt von zwei weiteren, mit Metallrohren an ein 18-Rad Fahrzeug, das schon mit Holz beladen war und an ein anderes, das praktisch leer war. Die Aktivistis machten sich oben auf der Holzladung fest, an den Seiten und hinten sowie und an die Holzstützen auf dem teilweise leeren Fahrzeug.

Von den Seiten und vorne an den Fahrzeugen wurden Banner ausgerollt. Unterstützung und Medienteams waren anwesend. Brote, Bücher und Isomatten wurden über die Polizei hinweg auf die Lastwagen geworfen. Die Fahrer der Lastwagen kletterten hinauf, zerrissen einige der Banner und drohten denen, die versuchten, das zugeworfene Material einzusammeln, mit einem Messer. Es gab einen ständigen Zustrom von Unterstützung von Besucher*n des Nationalparks und von Einheimischen, die vorbei kamen um ihre Dankbarkeit und Wertschätzung für die Verteidigung dieses letzten europäischen Tiefland-Urwaldes auszudrücken. Eine lokale astroturf-Gruppe Santa, die von der polnischen Forstverwaltung finanziert wird, trat ebenfalls auf. Sie versuchten, die Aktivistis durch Spott, Beleidigungen und Drohungen zu beschäftigen und abzulenken. Ihre konfrontative Taktik wurde schnell aufgelöst, als viele Besucher* des Naturparks versuchten, mit dieser Pseudo Ökogruppe der Holzindustrie in Gespräch zu kommen.

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Ultimatum: RWE fordert die Wiese … sofort!

Folgende Mail erreichte uns:

„Zum freiwilligen Verkauf der Wiese hatte RWE eine Frist bis Donnerstag, den 31. August 2017, gesetzt. Sollte ein Verkauf der Wiese bis zu diesem Zeitpunkt nicht zustande kommen, werde RWE Zwang anwenden und die Enteignung der Wiese veranlassen.

Die Enteignung der Wiese ist indessen nur als Formsache anzusehen, denn faktisch dürfte gelten: „RWE ist die Regierung“. Über den ihren Weisungen als Arbeitnehmer unterworfenen Landtagsabgeordneten der CDU, Gregor Golland, hat RWE alle Fäden der Macht in der Hand, mit seiner Stimme steht und fällt die Schwarz/Gelbe Koalition in NRW.

Es wird nicht für ausgeschlossen erachtet, dass bereits vor seiner Wahl zum Ministerpräsidenten im Sinne von RWE auf Armin Laschet eingewirkt und er „auf Linie gebracht“ wurde. Ansonsten ist nur schwer verständlich, warum der Ministerpräsident beim Weggang vom Rednerpult seine Antrittsrede zum Ministerpräsidenten mit den Worten abschloss: „Glückauf“, ein Treuschwur auf die Braunkohle, auf RWE und auf deren Absicht der Gewinnmaximierung, nicht aber auf das „Wohl des Landes NRW“!

Aus dem Schreiben der RWE Power AG:

Sollte bis zum 31.8.2017 eine gütliche Einigung über die Freimachung meiner Liegenschaft Flur 4, Nr. 118, groß: 2.500 qm, nicht erreicht oder nicht zumindest in greifbare Nähe gerückt sein, sähe die RWE Power AG sich mit Blick auf den Zeitablauf zu ihrem Bedauern gezwungen, behördliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die RWE Power AG werde dann bei der Bezirksregierung Arnsberg die Einleitung eines Grundabtretungsverfahrens (= Bezeichnung des Enteignungsverfahrens nach dem BBergG) beantragen.

30.08.2017

Kurt Claßen“

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Solidarität mit linksunten.indymedia

Zum Verbot von linksunten.indymedia.org zitieren wir hier eine Solidaritätserklärung der wir (eine im Hambacher Forst aktive Gruppe) uns vorbehaltslos anschließen:

„Am Freitag, den 25. August durchsuchten Bullen des LKA-Baden-Württemberg auf Anordnung des Bundesinnenministeriums vier Privatwohnungen und Wohngemeinschaften, sowie das Autonome Zentrum KTS in Freiburg. Bei den Razzien wurden unter anderem zahlreiche Speichermedien und Technik-Gegenstände beschlagnahmt – Festnahmen gab es keine. Die Aktion galt vermeintlichen Betreiber_innen der nun verbotenen Plattform linksunten.indymedia.org.

Die Website zeigt zur Zeit eine statische Seite. Unseres Wissens nach hatten die Behörden zu keinen Zeitpunkt Zugriff auf die technische Infrastruktur. Indy linksunten hat mehrfach betont, dass sie keine IP-Adressen speichern. Sogar das „Kennzeichen“ des seit fast zwanzig Jahren existierenden internationalen Netzwerks für unabhängige Medienarbeit wurde von den Behörden unter Strafe gestellt, wenn es in Kombination mit dem Schriftzug linksunten.indymedia.org verwendet wird.

linksunten.indymedia.org existiert seit nunmehr neun Jahren als mehrsprachiges, unabhängiges Nachrichtenportal für linke Bewegungen im Südwesten und darüber hinaus. Auf dem Portal wird per Open-Posting über Themen wie Antifaschismus, Ökologie, Antikapitalismus, Feminismus, Antirassismus und weitere soziale Kämpfe berichtet. Neben kritischer Berichterstattung zu Großereignissen wie Gipfelprotesten etwa in Hamburg oder Strasbourg gibt es hier Informationen „von unten“ – eine offene Plattform ohne kommerzielle oder parteipolitische Interessen. Über die Jahre hat es sich zu einem der bedeutendsten autonomen Nachrichtenportale im deutschsprachigen Raum entwickelt – kein Wunder, dass das Projekt den Behörden ein Dorn im Auge ist.

Wie die Faust aufs Auge passt nun die koordinierte Großrazzia des Innenministeriums. Dieses versucht, im Vorfeld der Bundestagswahlen mit Bezug auf den „entfesselten linken Extremismus“ nach den Hamburger G20-Protesten die Akzeptanz eines tatsächlich entfesselten Polizeistaates auszubauen. Dass die Bullen nun nach der Durchsuchung „Waffen“ präsentieren, ihre Präsenz in der Stadt ins Unerträgliche steigern und die Angriffe auf unsere Genoss_innen zum „großen Schlag gegen Links“ stilisieren ist die Propaganda eines autoritären Systems, das Gegenöffentlichkeit und kritische Berichterstattung um jeden Preis in die Schranken weisen will.

Indymedia zu illegalisieren ist der Versuch, soziale Bewegungen mundtot zu machen und einzelne Aktivist_innen einzuschüchtern. Doch wir werden trotz der Regierungen, die diesen und andere Staaten mit Gewalt möglich machen, weiterhin für freie Meinungsäußerung und freie Medien kämpfen. Wir werden solidarisch mit unseren Genoss_innen, deren Freiheiten heute vom Staat angegriffen worden sind, zusammenstehen.

Harte Zeiten erfordern unabhängige Berichterstattung!

Getroffen hat es einige – gemeint sind wir alle!
P.S.

Soligruppe Unabhängige Medien Freiburg“

Quelle: https://de-contrainfo.espiv.net/2017/08/27/deutschland-razzien-in-freiburg-indymedia-linksunten-verboten/

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Skillsharingcamp: Save the Week!

Vom 25.09 bis zum 01.10. ist mal wieder Skillsharingcamp im Hambacher Forst. Und wie jedes Halbjahr seid ihr herzlich eingeladen vorbeizukommen und mit uns zu diskutieren, sich gegenseitig eben coole „Skills“ zu „sharen“ oder einfach eine gute Zeit zusammen zu haben.

Falls ihr selber Workshops anbieten wollt geht das natürlich spontan, aber über eine Vorankündigung freuen wir uns, schreibt uns doch eine Mail an skillsharing.hambacherforst@nullriseup.net.

Du bist ein*e Liedermacher*in, eine Band oder anderweitig künstlerisch aktiv und hast Lust auf dem Skillsharingcamp zu spielen/aufzutreten? Schreib uns ebenfalls eine Mail!

Liebe Grüße, das Skillsharing-OrgaTeam.

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Programm für September

Der September rückt näher. Und im September wollen wir wie angekündigt alle Skills die es so braucht um im Wald aktiv zu sein mit den revolutionären Massen die hoffentlich schon unterwegs sind teilen. Dafür haben wir uns ein grobes Programm ausgedacht. Es stehen auch schon einige Workshops mit Leiter*innen von außen fest. Aber auch das Programm im September soll, wie alles hier, an die Bedürfnisse der Menschen die hier sind angelehnt sein. Das heißt, wenn ihr hier vorbeikommt und irgendwas lernen wollt, dann machen wir das, egal in welche Woche ist.

1. Woche (04. – 08.) Bauwoche
– Baumhäuser bauen (also auch Knoten, Traversen bauen…)
– geeignete Bäume erkennen
– Bodenstrukturen bauen
– Solarstrom erzeugen

2. Woche (11.- 15.) Blockadewoche
– Lock ons
– Triports
– Maschinenkunde
– Kletterblockaden und Bannerdrops
– Aktionstraining

3. Woche (18.-22.) Dabei-Bleiben-Woche
– Personalien verweigern
– Rechte in Gewahrsam und Haft
– Prozessabläufe kennen lernen
– Emotional First Aid
– Traumabewältigung
– Fingerabdruckfrei arbeiten
– digitale Sicherheit

4. Woche (24. – 28.)
– Aktionen für die Rodungssaison vorbereiten
Außerdem findet das jährliche Herbst-Skillsharing- Camp statt

Klettereinführung finden regelmäßig statt. Über den ganzen Zeitraum soll es Übungen und Spiele zur Gruppenbildung und gemeinsames Essen geben. Außerdem wollen wir für verschiedenen Aufgabengebiete wie zum Beispiel Essens- oder Materialversorgung Arbeitsgruppen bilden. Natürlich ist all das Programm nur ein Angebot um euch den Einstieg ins Waldleben zu erkeichtern, du kannst frei entscheiden ob du da mitmachen willst oder lieber dein Ding machen willst.

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