Kommentar von Kurt Claßen zu den Verhaftungen des 21.11.2015

„In diesem RWE=NRW-Staat muss man sich über gar nichts mehr wundern!

Innenminister Ralf Jäger hat der NRW-Polizei wohl wieder Generalvollmacht und -absolution erteilt! Wie bei meiner eigenen seinerzeitigen Verhaftung! Das war zwar rechtswidrig, aber nach der Strafprozessordnung nicht strafbar!

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5 festgenommene Personen! Keine Gründe erkennbar

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Ticker, Aktuelles zuerst

So 22. Nov.

7:50 Alle sind wieder frei!

4:30 Das Konfetti liegt einsam und frierend am Boden des Warteraumes. In den solidarischen Autos vor der Wache ist es warm und gemütlich. Noch sind 2 Personen drinnen, die die Angabe ihrer Personalien verweigern.

2:15 Die dritte Person ist draußen!

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Wichtige Informationen zur Aktionswoche

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Siehe auch den Aufruf zu dieser Woche

Die Aktionswoche beginnt, hier ein paar Grundlagen die du wissen solltest:

Die Aktionswoche ist ein Raum für dich, aktiv zu werden, zur Gemeinschaft zu kommen und Leute zu treffen. Wir werden einen kurzen Einführungsworkshop über das Braunkohlerevier und die Geschichte des Widerstands im Hambacher Forst geben, welcher am Sonntag um 12 stattfindet und bei Bedarf eventuell wiederholt wird.
Wir werden keine Aktivitäten oder Workshops im Sinne eines Skillshares anleiten. Diese Woche ist autonom und selbstorganisiert!

1. Namen – wir empfehlen, dir auf dem Camp einen anderen Namen als auf deiner Geburtsurkunde zu geben, fast alle hier tun dies. Es ist eine gute Idee niemals deinen vollen Namen und Adresse preiszugeben – füttere nicht die Bullen!

2. Handys – Wenn du nicht willst, dass die Bullen wissen wo du bist, lass dein Handy lieber zu Hause.

3. Autos – Wenn du planst mit dem Auto zu kommen, rechne damit gefragt zu werden ab und zu Wasser, etc. zu holen. Sei dir bewusst, dass die Bullen evtl. dein Kennzeichen notieren.

4. Ratten – Leider haben wir ein kleines Rattenproblem, also bring bitte Rattensichere Behältnisse um deine Sachen aufzubewahren – Ratten knabbern sich durch Zelte, Taschen, etc. um an Essen, Spuren von Essen, Dinge die nach Essen riechen und sogar Dinge wie Seife und Kondome zu gelangen – also bring Metall- oder Plastikbehälter für dein Zeug. Wenn du mehr bringen und hier lassen könntest wäre das großartig.

Wir freuen uns euch alle hier willkommen zu heißen.

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Wiesen Geburtstag!

Heute vor genau drei Jahren besetzten etwa 15-20 Menschen die heute berühmt berüchtigte Wiese am Rande des Hambacher Forstes in Begleitung der Presse nach einer Pressekonferenz zu der vier Tage dauernden Räumung der ersten Waldbesetzung. In den ersten paar Tagen gab es mehrere Versuche der Polizei, die Wiese zu räumen, jedoch ohne Erfolg.


Festnahme des Besitzers

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Einmal nahmen sie sogar den Eigentümer, Kurt Classen fest und führten ihn in Handschellen ab mit der Begründung, er würde polizeiliche Maßnahmen stören. Dabei wollte er den Cops vor Ort seine Eigentumsunterlagen vorzeigen. Dafür wurde er fast 2 Stunden in einem Streifenwagen der Polizei festgehalten bis schließlich die Presse auftauchte und sich für die Festnahme interessierte. Daraufhin mussten die Cops Kurt Classen anhören und im Zuge dessen die Wiese (bei inzwischen eingetretener Dunkelheit) mit Taschenlampen ablaufen, nur um festzustellen, dass wir uns tatsächlich auf seinem Land befanden und sie nix machen konnten.

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RWE Sicherheitsdienst attackiert Aktivistin auf Baum mit Wurfgeschossen

Innerhalb der letzten sieben Tage besetzten Umweltaktivisten und Anarchistinnen den aktuellen Rodungsbereich des Hambacher Forstes, der von RWE zwecks Braunkohleförderung zerstört wird. Da der Wasservorrat zweier Personen nur für sieben Tage ausgelegt war, entschieden sie sich gestern herunter zu kommen.

Die Besetzer berichten erneut von brutalem Vorgehen gegen sie. „Securities von RWE drohen mir seit Tagen damit mich zu verprügeln und sogar umzubringen“, berichtete eine der Personen, die in ihrer Hängematte, in etwa zehn Meter Höhe, ausharrte.

„Wenn es dunkel wird, fühlen sie sich sicherer, um mich zu terrorisieren, und schwere Gegenstände auf mich zu werfen, weil ich sie nicht sehen kann. Manche der Gegenstände treffen mich, teilweise sehr hart auf meinen Körper und einmal an meinen Kopf.“, ist in ihrem Tagebuch zu lesen, welches sie per Telefon diktierte. Dieses ist auf dem Blog der Besetzerinnen seit gestern zu finden.

Nach Angaben der Besetzer sei es nicht Ziel der Aktion, heldenhaft bis zum Letzten auszuhalten, sondern mit der persönlichen Energie zu haushalten, um auch in Zukunft fähig zu sein Konzernen wie RWE und „jeglicher Staatsgewalt Sand ins Getriebe zu streuen“.

Aufgrund der Morddrohungen der Securities warteten die Personen bis Polizei und Krankenwagen ebenfalls vor Ort waren, bis sie herunter kamen. „Auf persönlicher Ebene schockiert mich der Hass und die Brutalität der Securities, deren Arbeitsplätze zum großen Teil erst durch uns entstanden sind, schon. Das RWE und auch die Polizei mit brutalen Methoden gegen uns vorgehen, ist für mich allerdings keine Überraschung“, sagte eine der Aktivistinnen.

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Spendenaufruf

Wer zufällig eine oder mehrere alte, aber noch gut brauchbare Autobatterien hat, die er/sie nicht mehr braucht, darf diese gerne auf die Wiese bringen. Weitere Dinge, die wir gut gebrauchen könnten, sind hier aufgelistet. Vielen Dank allen, die uns hier und auch sonst so zahlreich unterstützen!

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Erneute Baumbesetzung stoppt Rodungsarbeiten

Die bisherigen Baumbesetzungen im Rodungsbereich haben erneut Verstärkung bekommen: In der Nacht von gestern auf heute haben zwei Personen im Rodungsbereich Bäume besetzt, die sich genau im Weg eines Harvesters (Rodungsmaschine) befinden. Seither steht diese still die Rodungsarbeiten in diesem Teil des Waldes sind unterbrochen.
Damit bestehen nun drei Besetzungen im Rodungsbereich, wodurch die Rodungsarbeiten im Hambacher Forst zumindest eingeschränkt werden. Konsequenter Weise wurde der dritten Besetzung der Name „3. Streich“ gegeben.
Die Rodungsarbeiten dauern nun schon etwa 2 Wochen an – und seitdem halten Gegenaktionen RWE in Atem. Wir werden weiterhin um jeden Meter kämpfen!

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