Aktuelle Sachspenden VI

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Während der Räumung ist es schwierig, Sachspenden in den Wald zu bringen. Aber die Wiese (Spenden im Zweifel an der Mahnwache abgeben), die Mahnwache in Buir und der Gesasupport in Aachen haben ein paar Wünsche:

An allen Punkten freuen sich Menschen über veganes Essen und Getränke (Wasser!)

Im Gefahrengebiet werden Menstruationshygieneartikel gewünscht. Menstruationstassen sind umweltfreundlicher als Binden und Tampons!

Ebenfalls für’s Gefahrengebiet (Mahnwache und Wiese) wird Kochsalzlösung (gibt es z.B. bei Kontaktlinsen in der Drogerie), vermutlich auf der Mahnwache werden Sonnensegel und Regenschirme gewünscht.

Die Leute vom GesaSupport Aachen wünschen sich dringend ein digitales Diktiergerät.

Ansonsten werden in den nächsten Wochen Repressionskosten in Höhe von mehreren Tausend Euro auflaufen. Dafür gibt es das Spenden&Aktionen-Konto:

Konto: Spenden & Aktionen
IBAN: DE 29 5139 0000 0092 8818 06
BIC: VBMHDE5FXXX
Verwendungszweck: Hambacher Forst

Das mit uns befreundete Projekt Alf Partout braucht gerade auch viel Geld, um bei der Durchsuchung des Aktionsbusses abhanden gekommenes Material und den seit der Durchsuchung stark beschädigten Bus zu reparieren bzw. zu ersetzen. Dafür nutzt dasselbe Konto mit dem Verwendungszweck „Alf partout“

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Waldspaziergang diesen Sonntag (am 23. September) oder auch jeden Tag!

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Jede Person hat das Recht Natur zu erleben, Bäume zu sehen, den mit Blättern bedeckten Waldboden unter den Füßen zu spüren und die ruhige Stimmung des Waldes zu genießen. Gerade wird jedoch genau dieses Recht unterbunden! Im 12.000 Jahre alten Hambacher Forst macht die Polizei dieses für junge und ältere Naturliebhaber*innen sehr hart.
Die ganze Gegend in und um den Hambacher Forst wurde offiziell als “Gefahrengebiet” deklariert. Damit haben Polizeikräften das Recht zur Identitätenkontrolle und jede Person, die das Gebiet betritt, zu durchsuchen. Im Zuge dieser Kontrollen wurden manche Menschen gezwungen das “Gefahrengebiet” zu verlassen und durch einen Platzverweis von bis zu vier Monaten daran gehindert, den Wald zu betreten bevor dieser von RWE abgeholzt werden soll.

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PRESSEMITTEILUNG 17.09.18

RÄUMUNG IN OSTEN UND WESTEN, SOLIKONZERT VORM WALD

Mit müden Augen schreiben wir diese heutige Pressemitteilung. Das Baumhausdorf Gallien wird seit heute Morgen geräumt. Mit vier Hebebühnen versuchte die Polizei die Menschen aus den Traversen und Baumhäusern einzusammeln, aber durch Lockons, gute und motivierte Laune der Aktivsti und Unterstützer*innen sind immer noch vier von neun Baumhäusern besetzt und unzerstört. Die Räumung von Gallien läuft nun seit ganzen zwei Tagen und die Polizei hat noch viel zu tun, um die Aktivisti komplett zu räumen.

Die Aktivisti bleiben widerständig! Das war auch in Oaktown heute wieder einmal sichtbar: ein “climate-justice warrior” hält Oaktown am Leben. In seiner Hängematte liegend und nur mit einer Tasche voller Bücher hat er sich von den Polizeikräften nicht einschüchtern lassen. Stattdessen hat die Polizei es erst einmal aufgegeben, ihn aus dem Baum zu holen.

Im Westen der Besetzung wurden zum zweiten Mal die Räumungsbefehle vorgelesen und die Räumung weitergeführt. Durch mehrere Sitzblockaden und neu errichtete Barrikaden haben Aktivisti, auch von Aktion Unterholz, die Räumung erschwert und verzögert. RWE hat angefangen eine breite Schneise an Bäumen rund um Beechtown im Westen zu roden. Als Menschen laut “hört auf!” riefen, gab es tatsächlich den Moment, wo die Maschinen stoppten. Vielleicht hat das RWE Mitarbeiter*innen zum Nachdenken über ihr Handeln im 12.000 Jahre alten Hambacher Forst gebracht. In Cozytown hält sich die Laune der Aktivisti in den Bäumen trotz der gewaltsamen Zerstörung im Wald. Singend gebieten sie RWE und Polizei Einhalt und müssen doch die Zerstörung ihres Zuhauses und die Entführung ihrer Genossis mitansehen. Hier wird sich die Räumung wohl in die Nacht hineinziehen, da Polizei Scheinwerfer aufgestellt hat. Vier Baumhäuser sind hier noch besetzt.

Auch eine Cellospielerin hat heute ihre Solidarität mit den Besetzer*innen des Hambacher Forstes laut und deutlich gezeigt. Mit einer Sinfonie von Bach war sie in Cozytown ein Beispiel für die Diversität der Bewegung. Nur durch die Unterstützung von allen Seiten konnte die Räumung der Besetzung im Westen hinausgezögert werden.

Doch auch unsere punkigeren Unterstützer*innen sind heute zahlreich zum Wald gekommen. Mit einem Solikonzert haben die Punkbands Zen Mob und Mülheim Asozial, sowie Liedermacher Konny ihren Senf zu Umweltzerstörung und Klimagerechtigkeit gegeben. “Bier gegen Bagger, Bier gegen Deutschland, Bier gegen Bagger und Deutschland!” klang es durch die sonst ruhige Abendstimmung auf der Wiese.

Wir wollen noch eine Sache klar machen: Auch wenn die Situation in den Medien hier heute ruhiger als die Tage zuvor wirken mag, die irrsinnigen Räumungen gehen gewaltsam weiter! Pressevertreter*innen werden weiterhin aktiv von Polizeikräften von den Tatorten der Zerstörungswut von RWE ferngehalten. Es kommen die ganze Zeit neue Menschen an, die den Ökoterrorismus von RWE und Innenminister NRWs Herbert Reul (CDU) nicht länger zusehen wollen. Ihre Unterstützung und Präsenz gibt den Aktivisti in den Bäumen neue Kraft, Motivation und Mut für den gemeinsamen Kampf für Klimagerechtigkeit hier und heute.

Dank der starken Stimmung bei dem Solikonzert heute Abend sind wir bereit für die nächsten Tage, sind wir bereit uns RWE und der Polizei weiterhin entgegenstellen, um weiterhin an die Menschen da draußen das Zeichen zu setzen: Hambi bleibt, für heute und für immer!

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PRESSEKONFERENZ 16.09.18

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Aktivisti auf dem Baumhaus Nonames bei Gallien haben eine Presssekonferenz gegeben

Trotz der massiven Einschränkung der Pressefreiheit durch die Polizei im Hambacher Forst hat es (nur!) ein Presseteam geschafft, das Statement der Aktivisti in den Bäumen aufzunehmen:  Link zum Video auf youtube!

Heute (Montag) wird es eine zweite PK um 12h beim selben Baumhaus geben! Lasst diesen zweiten Versuch nicht scheitern! Wir fordern die Polizei auf, die Pressefreiheit nicht weiter einzuschränken und die Journalisti ihre wichtige Arbeit machen zu lassen!

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PRESSEMITTEILUNG – 16.09.18

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Demo mit tausenden Menschen, Hunderte im Forst vereint mit den Baumhaus-Aktivisti

Am vierten Tag der Räumung der Hambacher Forst Besetzung haben Aktivisti und Unterstützer*innen dem Energieriesen RWE und der Regierung von NRW deutlich gezeigt, dass die Besetzer*innen des Hambacher Forstes nicht allein in ihrem Kampf sind!

Schon früh am Morgen war es klar, dass der wöchentliche “Waldspaziergang” ein besonderer sein würde. Obwohl die Polizei im Vorhinein offiziell verkündet hatte, dass es dem von Eva und Michael Zobel geleiteten ”Waldspaziergang” nicht erlaubt sein würde, den Forst zu betreten, kamen tausende Menschen aller Altersgruppen zum nächstgelegenen Ort Buir. Die Demonstrierenden füllten mehrere S-Bahnen auf ihrem Weg von Köln zum Forst. Nach mehreren Stunden, in denen der ankommende Schwall an motivierten “Waldspaziergänger*innen” nicht abzureißen schien, began sich die Versammlung in Richtung des Hambacher Forstes zu bewegen. Mit wehenden Flaggen und lauten Rufen zeigten Tausende ihre Solidarität mit den Klimagerechtigkeitsaktivisti in der Besetzung und protestierten für den Erhalt des 12.000 Jahre alten Waldes und nicht zuletzt gegen den Abbau der Braunkohle durch Energieriese RWE.

Als die Protestierenden die Mahnwache erreichten, brachen mehrere hundert Menschen aus dem Protestmarsch aus. “Wir wollen einen Waldspaziergang” rufend schafften sie es durch die Polizeiketten hindurchzufließen und den Wald zu betreten. Dort angekommen, breiteten sich die Menschen auf den Wald großflächig aus und umkreisten die Besetzungen, die zu dem Zeitpunkt geräumt wurden, um die Aktivisti auf den Bäumen zu unterstützen. An manchen Stellen gelang es, die Polizei zurückzudrängen, sodass es einigen hundert Aktivisti gelang, einen Räumungspanzer bei der Cozy-town Besetzung komplett zu umstellen! Andere liefen durch den Wald, errichteten Barrikaden und spielten Katze-und-Maus mit den Polizeikräften, die irgendwie versuchten, die Kontrolle über den Wald zurückzubekommen.
Auch wenn die Polizei auch heute mehrere Aktivisti brutal verhaftete, zeigten die Momente den Menschen, dass Selbstermächtigung und Solidarität die stärksten Waffen gegen Repression sind! Es wurde deutlich, dass wenn wir überzeugt und gewillt genug sind, wir alle Hindernisse überwinden können. Sie mögen das Geld haben, aber wir haben die Massen!

Während manche Leute den Wald zurückeroberten, in dem Versuch die Zerstörung des einzigartigen Ökosystems des Hambacher Forstes aufzuhalten, hatte die Aktionsgruppe “AufBäumen Gegen Kohle” eine “Baumpflanzaktion” geplant. Eine große Menschengruppe ausgestattet mit Schaufeln, Gießkannen und Baumsätzlingen versuchte die neuen Bäume am Rande des Waldes einzupflanzen, um neues Leben in den Forst zu bringen und dem von RWE begangenen Massenmord etwas entgegenzustellen. Ihr friedvoller Protest traf jedoch auf sehr agressives Verhalten der Polizei, welche Aktivist*innen wegdrückten und schlugen, um sie von ihrem Ziel abzuhalten.

Am Ende des Tages gelang es Polizeikräften trotz der starken Präsenz von Aktivisti und Unterstützer*innen, den Rest der Baumhäuser in Oaktown zu räumen, inklusive Maushaus, Floki und Nest. Ein Aktivist in Oaktown schaffte es eindrucksvoll während des Tages in einem Baum bleiben, wo der Mensch bis zu diesem Moment noch auszuharrt.
Die Polizei began außerdem mit der Räumung der sogenannten “WWestside”, welche die Baumhausdörfer Blutbuchingen und Cozy-town beinhaltet. Von dort wurden zwei Menschen geräumt und zur Gefangenenen-Sammelstelle mitgenommen.

Im Laufe des Tages hat Polizei die Presse auf Distanz zu den Räumungen im Wald gehalten und es hart gemacht (fast unmöglich) für Journalist*innen die brutale Realität der Zerstörung der Klimagerechtigkeitsbesetzung durch die Polizei in nationalen und internationalen Medien zu zeigen.
Es wurde wieder einmal deutlich, dass für den Innenminister von NRW, Herbert Reul (CDU), und die Regierung von NRW der Schutz der Interessen von Energieriese RWE und der Kohlelobby eine höhere Priorität hat als der Schutz der Pressefreiheit.

Die Unterstützung und die Solidarität der letzten Tage waren unglaublich empowernd und haben uns allen die nötige Energie gegeben weiterzumachen! Auch wenn der morgige Montag für viele Menschen den Beginn einer neuen Arbeitswoche bedeuten mag, hoffen wir euch alle hier wieder zu sehen, um den Widerstand am Leben zu erhalten!
Hambi bleibt, für immer und ewig!

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Audiotagebuch aus dem Tunnel

Der Journalist Elmo Elbrecht wurde eben aus dem Tunnel unter Simone geräumt. Mit dabei (und gerade auf dem Weg in die GeSa) ist umfangreiches Video- und Audiomaterial, was sobald möglich hier veröffentlicht wird.
Unter anderem handelt es sich um lange Gespräche mit unter Tage anwesenden Personen.

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PRESSEMITTEILUNG – 15.09.18

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RÄUMUNG GEHT WEITER, DER TUNNEL BLEIBT BESTEHEN, AKTIVE SOLIDARITÄT

Die Räumung der Besetzung im 12.000 Jahre alten Hambacher Forst ist heute fortgesetzt worden. In der nördlichsten Besetzung, genannt “Der Norden”, hat die Polizei das Zuhause der Klimagerechtigkeitsaktivisti, welche sich dort angekettet haben, um den Abriss der Baumhausbesetzung hinauszuzögern, brutal zerstört. Im Laufe des Tages hat es die Polizei “erfolgreich” geschafft die komplette Besetzung im “Norden”, inklusive der Baumhäuser Fabacea und Kontiki, zu räumen. Die Überreste der abgerissenen Baumhäuser sind nun über den ganzen Waldboden verstreut.

Währendessen haben Polizist*innen die Zerstörung der Besetzung von Oaktown fortgesetzt. Das Baumhaus Tanit wurde niedergerissen und die Räumung des Gemeinschaftsplatzes der Besetzung, der 3-stöckige Tower, wurde begonnen auseinandergenommen zu werden. Außerdem hat die Polizei die Bodenstruktur Simona, an deren Zerstörung Polizeikräfte seit zwei Tagen arbeiten, zertrümmert. Dies ist passiert, trotz des unterirdischen Tunnelsystems, in dem zwei Menschen noch immer angekettet sind. Die zähe Fortsetzung der Tunnelzerstörung ist eine der aufmuntenderen Geschichten des Tages, da die Polizei zwar hart daran arbeitet, aber es bislang nicht geschafft hat die Aktivisti aus ihrer 10 Meter tiefen Verschanzung herauszuholen.

Nationale und internationale Presse wurde heute von der Polizei aktiv auf Distanz zu den Räumungen gehalten, sodass erschwert wurde, dass Journalist*innen sich ein passendes Bild von der brutalen Zerstörung und der Stimmung der Aktivisti machen konnten. Trotzdem wurden Berichte über den Fortgang der größten Polizeiaktion in der Geschichte NRW’s ausgestrahlt.

Schon früh morgens erreichten die Besetzung Neuigkeiten über eine Solidaritätsaktion auf dem Gelände des Kraftwerkes Niederaußem. Aktivisti errichteten einen Tripod mit einem Banner, auf dem “Hambi bleibt” zu lesen war, und ketteten sich an ein Förderband, welches Braunkohle fördert. Außerdem wurden drei Bagger besetzt. Dieser Erfolg führte dazu, dass die Leistung des Kraftwerkes auf 20 Prozent gedrosselt wurde (gemessen an der durchschnittlichen Leistung).

Auch in und um die Waldbesetzung war Solidarität klar zu sehen. Die Aktionsgruppe Aktion Unterholz kam mit mehreren hundert motivierten Menschen vorbei, von denen manche die Polizeiketten durchbrochen haben und in den Wald hineingekommen sind. Die Rufe der politischen Slogans in Unterstützung der Besetzung reichten in den Wald hinein zu den Menschen in den Bäumen, die von der Polizei belagert werden. Mit einem klaren Statement hat sich Aktion Unterholz gegen die absurde Polizeipräsenz bekannt mit Referenz zu Chemnitz, wo die Polizei in den letzten Wochen die Jagd von rechtsextremen Prostestierenden auf Immigrant*innen nicht unterbunden hat: “Wo wart ihr in Chemnitz?!”

Wie in Tagen zuvor war die gewaltsame Repression gegenüber den Klimagerechtigkeitsaktivisti hoch. Während den Aktionen von Aktion Unterholz haben Polizist*innen Menschen brutal geschlagen und verhaftet, Journalist*innen belästigt und sogar Pfefferspray gegen Demonstrant*innen eingesetzt. Circa 30 Menschen wurden heute in die Gefangenensammelstelle (Gesa) in Aachen gebracht, vor der Unterstützer*innen auf die Entlassung mit Musik, Kaffee und Kuchen warteten. Die meisten Menschen in der Gesa wurden innerhalb von 24 Stunden entlassen.
In Verbindung mit der Räumung des Tripods in dem besetzten Hambacher Forst am 13. September wurde jedoch eine Person für unbestimmte Zeit in Untersuchungshaft gebracht. Lest mehr über Andrea (“UP3”) im Blog vom ABC Rheinland (https://abcrhineland.blackblogs.org/).

Verantwortlich für die andauernde Gewalt gegen Aktivisti, Journalist*innen und Natur ist der Innenminister von NRW, Herbert Reul (CDU). Trotz einer großen Umweltbewegung und Deutschland’s Plänen für einen Kohleausstieg verfolgt und beschützt Herbert Reul weiterhin die Interessen von RWE und der Kohle-Lobby mit den Waffen des Staates!

Der Kampf hier geht weiter und wird jeden Tag stärker. Auch wenn die Situation hart ist, freuen wir uns über und auf individuelle und kollektive Aktionen der Unterstützung und Solidarität in NRW, Deutschland, Europa und überall in der Welt!
Hambi bleibt – heute und für immer!

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PRESSEMITTEILUNG 14.09.18

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RÄUMUNGEN IM HAMBACHER FORST WERDEN FORTGESETZT, MENSCHEN VON POLIZEI UND RWE IN LEBENSGEFAHR GEBRACHT

Heute hat die Polizei die Räumungen in dem 12000 Jahre alten Wald und damit den größten Polizeieinsatz in der Geschichte NRWs weitergeführt.

Früh am Morgen betraten Polizisten Oaktown und Gallien und fingen an, dort an, zahlreiche Bäume zu fällen und in Oaktown mehrere Baumhäuser zu räumen. In Gallien fällte die Polizei im Laufe des Tages um die 40 Bäume und riss später die Baumstümpfe und Wurzeln aus dem Boden und verfüllte die Löcher mit Sand, um zu vertuschen, wie groß die Bäume gewesen waren.In den Baumhäusern Pyra und Mona, in Oaktown, hatten sich Menschen in eingebauten Betonblöcken unter dem Boden festgekettet, um die Räumung möglichst weit hinauszuzögern. Die Räumung der Baumhäuser dauerte mehrere Stunden. Die geräumten Baumhäuser gehören zu den ältesten der Waldbesetzung und waren für die AktivistInnen lange Zeit ein Zuhause. Um zu den Baumhäusern zu gelangen fällte die Polizei weitere Bäume und schnitt die Kronen von Bäumen in der Nähe von Traversen ab, in denen sich AktivistInnen befanden.

Zu diesem Zeitpunkt gaben AktivistInnen bekannt, dass sich unter der Hütte Simona ein Tunnelsystem befand, in dem mehrere Menschen in Lock-ons waren. Obwohl AktivistInnen die Polizei ausdrücklich darauf hinwiesen, dass das Befahren mit schweren Fahrzeugen das Leben der Menschen in dem Tunnel gefährden konnte, kam die Polizei trotzdem mit schweren Räumungsmaschinen angefahren und zog diese auch nach mehrfacher Aufforderung durch verschiedene Menschen nicht ab. Außerdem ließ die Polizei nahe der Lüftungslöcher des Tunnels die Motoren der Räumungsfahrzeuge laufen, was die AktivistInnen im Tunnel zusätzlich gefährdete. Auch im sogenannten „Norden“, ein anderes Baumhausdorf, war die Polizei wieder aktiv und versuchte einen ungesicherten Menschen aus einem Skypod zu räumen.

Dabei fällten sie Bäume, die sehr nahe an den Seilen in denen der Skypod hing, standen und durch ein ungeschicktes Fallen ebenfalls das Leben des Menschen gefährden konnten. Die Aktion der Polizei, die sich ironischer Weise auf die mangelnde Sicherheit in den Baumhäusern beruft, bringt AktivistInnen der Hambacher Forst Besetzung in immer gefährlichere Situationen und bedroht kontinuierlich das Leben der Menschen.

Verantwortlich dafür, dass noch immer dieser Wahnsinn geschieht, ist Innenminister Herbert Reul (CDU), der RWE mit den Waffen des Staates unterstützt, die Rechte von Mensch und Natur mit den Füßen tritt und damit zeigt, dass ihm Profit vor das Wohl der Menschen geht. Deshalb fordern wir, dass die Polizei sofort das Gefahrengebiet verlässt und die Räumungen, die Menschen in Lebensgefahr bringen und schon viele Tiere und Pflanzen getötet haben, beendet!

Auch heute haben wieder viele Menschen ihre Solidarität gezeigt. In Buir startete eine Demonstration von hunderten von Menschen Richtung Wald und auch in anderen Städten fanden Demonstrationen und Aktionen für den Hambacher Forst statt. Zum Beispiel wurde in Berlin die NRW-Landesvertretung von EndeGelände-AktivistInnen besetzt, andererorts besetzten AktivistInnen die Deutsche Bank und in Düren organisierte die Grüne Jugend ein Solikonzert.

Die Bewegung für die Bewahrung des Waldes wird immer breiter und wir werden nicht aufhören den Wald zu besetzen, uns RWE entgegenzustellen und für das Leben zu kämpfen! Hambi bleibt, heute und immer!

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Licht aus!

Dieser Aufruf errichte uns:

Aufruf zur Solidaritätsaktion Hambacher Forst

An alle Bürger, die sich mit den Besetzern des Hambacher Forstes solidarisch fühlen,
nehmt an folgender Aktion teil:
Montag 17. September 2018
macht das Licht aus von 20.30 Uhr bis 21.00 Uhr

To all citizens, who feel solidary with the occupant of Hambacher forest, please take
part of this action:
monday 17.september 2018
turn off your light between 8.30 pm until 9 pm

alle Organisationen/ Verbände ect. und alle Bürger sind hiermit aufgerufen diese Aktion
baldmöglich zu verbreiten und zu unterstützen.

all organizations and citizens are called to transmit and support this action as soon as
possible.

Über jeden, der in der Lage ist, ein Foto der Lichtlosigkeit seines Wohnortes fotografisch
festzuhalten, freuen wir uns.

About everybody, who can take a photo of the lightless situation, we will enjoy.

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