32 Menschen – 32 Forderungen! #freeDW32

Dieser Text wurde uns von Individuen im Wald zugeschickt und spricht, wie alle Texte auf diesem Blog, nicht für die gesamte Besetzung.

Am Montag den 15.Oktober 2018 beteiligten wir uns im Hambacher Wald an der Solidaritätskampagne gegen Polizeibrutalität in Donauwörth (Bayern).

Die Kampagne „Racist violence sparks refugees’ anguish“ (Dt.: „Rassistische Gewalt entfacht Leid für Geflüchtete“) läuft unter dem Hashtag #freeDW32 und startete am 1. Oktober 2018 am Münchner Rindermarkt. Wir wollen hiermit in den kommenden 32 Tagen auf die Vorfälle rund um den 14. März 2018 in der damaligen Erstaufnahmeeinrichtung in Donauwörth aufmerksam machen.

Damals wurden die Bewohner Opfer massiver Polizeigewalt nach einer versuchten Abschiebung, woraufhin 32 Geflüchtete inhaftiert wurden. Drei von ihnen wurden kurz darauf freigelassen. Wochenlang versuchten Freund*innen, solidarische Aktivist*innen und Landtagsabgeordnete Informationen über den Verbleib der restlichen Inhaftierten zu bekommen. Mittlerweile ist klar: 29 von den „Donauwörth 32“ saßen bereits für vermeintlich begangenen Landfriedensbruch, Widerstand, Beleidigung und Körperverletzung mehrere Wochen in Haft. Einige von ihnen wurden ohne ordentliches Gerichtsverfahren schon nach Italien abgeschoben. Alle anderen sind nun weiterhin im Ungewissen über ihre Zukunft in Deutschland.

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Illegale Räumung der Waldcamps im Hambacher Forst: 10 Mio. Euro Schadensersatz von Innnen- und BauministerIn persönlich!

„Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,

der Innenminister des Landes NRW, Herr Herbert Reul, sowie die Bauministerin des Landes NRW, Frau Scharrenbach, schulden dem Land NRW mehr als 10 Millionen Euro Schadensersatz aus der illegalen Räumung der Waldcamps im Hambacher Forst.

Nach Presseangaben haben sich die Kosten des angeordneten Polizeieinsatzes auf einen zweistelligen Millionenbetrag belaufen, also mindestens 10 Millionen Euro. Diesen Betrag haben die beiden Mitglieder Ihrer Ministerriege dem Land NRW zu erstatten, da die Räumung der Waldbesetzung im Hambacher Forst gegen Recht und Gesetz sowie gegen die Verfassung verstieß. Sie seien hiermit aufgefordert, den genannten Betrag umgehend von Herrn Reul und Frau Scharrenbach beizutreiben.

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Fledermausaktion


11. Okt 2018

Fledermausaktion

Der Hambacher Forst ist ein artenreicher Lebensraum in der viele seltene Tier- und Pflanzenarten beheimatet sind, unter anderem die Haselmaus und die streng geschützte Bechsteinfledermaus. Dieses einzigartige Biotop wird jetzt durch den Braunkohleabbau der RWE in NRW zerstört. Umweltschutzverbände wie der BUND und NABU sowie viele Naturschützer setzten sich für den Erhalt des Waldes ein und stellen sich der Naturzerstörung entgegen.

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Kurzmeldung: Soforträumung des Protestcamps am Hambacher Forst rechts- und verfassungswidrig!

Für den 9. Oktober war die Sofort- und Kompletträumung des Protestcamps auf der Wiese am Hambacher Forst angekündigt worden. Kurt Claßen, der Eigentümer der Wiese, hat dagegen Beschwerde eingereicht. Die Räumung wurde inzwischen abgesetzt. Kurt Claßen erläutert im folgenden Text deinen Standpunkt:

Mit der Anordnung der sofortigen Vollziehbarkeit wollte der Kreis Düren die Soforträumung des Protestcamps erreichen, ohne dass dagegen effektiver Rechtsschutz bestanden hätte. Das Protestcamp hätte nämlich nur durch einen Eilantrag geschützt werden können. Über diesen Antrag hätten ausschließlich „leibeigene“ Richter des Landes NRW entschieden, das Schicksal des Protestcamps wäre besiegelt, eine Verfassungsbeschwerde unzulässig gewesen. Das Grundrecht der Versammlungsfreiheit (Art. 8 GG) wäre ausgehebelt gewesen.

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Ein 2tes Hambi-Buch „Call for articles“

Seit der Veröffentlichung des Hambi-Buchs „Mit Baumhäusern gegen Bagger“ sind nun mehr als drei Jahre vergangen und es ist viel passiert. Genug Geschichten also, um ein zweites Buch zu füllen. Genau wie das erste Buch, soll auch dieses ein Gemeinschaftsprojekt mit vielen unterschiedlichen Autor*innen und Meinungen werden. Es soll einen Bogen spannen vom ersten Baumhaus im Wald bis hin zum vorläufigen Rodungsstop 2018 und allem was dazwischen so passiert ist. Besonders freuen wir uns deshalb über Texte von (ehemaligen) Waldbesetzer*innen. Aber auch andere sind herzlich dazu eingeladen einen Artikel zu schreiben. Wenn Du Lust hast mit zu machen, schreib uns gerne ne Mail an: hambi-buch(a)riseupDOTnet

Die folgende Ideen-Sammlung soll als Anregung dienen, aber meldet euch auch gerne, wenn ihr Bock habt zu etwas völlig anderem zu schreiben. Hauptsache euer Text hat irgendwas mit der Klimabewegung, der Waldbesetzung und dem Hambacher Forst zu tun:

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RIP (Ruhe In Power) Waka, für immer bei uns…..

Update Der Vater von Waka hat uns geschrieben: Guten Tag, ich bin der Vater von Waka. Ich suche Bilder von ihm und Berichte von denen, die ihn gekannt haben. Danke. Meine Mail medjahed.salem607@nullgmail.com

Unser lieber Freund und Genosse Waka ließ an diesem Sonntag sein Leben an der Front gegen soziale und ökologische Herrschaft, im Kampf gegen Patriarchat und Kapitalismus. Dies ist damit der zweite Todesfall, den die Hambacher Forst Besetzung innerhalb kürzester Zeit verarbeiten muss.

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Und jetzt?

Erfolg von wem?

Die Rodung ist gestoppt. Und nicht nur das: RWE kündigt an, im Tagebau Hambach weniger Kohle zu fördern, damit es möglich ist bis Ende 2019 weiter zu baggern, bevor der Wald erreicht ist. Es gibt also einen Etappensieg zu feiern. Aber wer hat hier eigentlich gesiegt?

Zeitungen beginnen zu schreiben, der Erfolg sei ausschließlich auf das juristische Vorgehen des BUND zurück zu führen. Viele tausende Menschen wurden in den letzten Wochen vom Thema „Hambi“ bewegt, und haben in dem brutalen und verantwortungslosen Vorgehen der Landesregierung im Interesse von RWE ihren Glauben in Demokratie und Rechtsstaat bedroht gesehen. Jetzt holen einige vielleicht erleichtert Luft und denken: Wie gut, auf den Staat ist ja doch Verlass.

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Diese Bewegung kann nicht verboten werden

Egal, was Polizei, RWE oder Politik versuchen: Unsere Bewegung kann nicht verboten werden. Die Sehnsucht und der Kampf für ein Leben ohne Ausbeutung und Zerstörung ist uns nicht zu nehmen.

Wir werden am Samstag massenhaft demonstrieren, gegen die korrupte Verflechtung aus Wirtschaft und Politik, gegen die kurzsichtige Zerstörung unserer natürlicher Lebensgrundlage.

Hier im #HambacherForst geht es schon lange um mehr als um einen Wald. Seit sechs Jahren leben, lieben & kämpfen wir, um eine Alternative aufzubauen, eine selbstorganisierte & herrschaftfreie Alternative zu Staaten, Kapitalismus & Nationalismus.

Immer mehr Menschen haben hier gesehen, dass das System vor allem denen dient, die davon profitieren, und das die Polizei nicht die Bürger*innen schützt, sondern die (vor)herrschenden Verhältnisse.

Der Kapitalismus wird enden. Die Frage ist nur wann. Bevor die Klimaerhitzung den Planeten verwüstet oder danach?
Das ganze System funktioniert nur, solange wir es unterstützen, bewusst oder unbewusst, im großen oder im kleinen.

Lasst uns ihm jetzt unsere Unterstützung entziehen und selber eine Alternative aufbauen. Wir wissen nicht wie diese aussehen wird, aber wir haben alles dafür was wir brauchen:

Uns, unsere Vertrauen in einander, unsere Würde & unsere Liebe. Wie die Zapatistas sagen würden: „Fragend schreiten wir voran“

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RECLAIM THE HAMBI

Reclaim the Hambi! – Reflektionen zu Strategie und Aufruf zu Aktionen

Einige Aktivisti der Besetzung haben diesen offenen Brief an alle geschrieben, die sich als Teil des Widerstandes fühlen:

Die letzten Wochen waren für alle von uns in und um die Besetzung des Hambacher Forstes aufregend, vor allem anstrengend und zermürbend. Die massive Präsenz von Polizei und RWE, ihr brutales Vorgehen, die Zerstörung unseres Zuhauses. Sie haben uns verletztend getroffen, sie haben uns eingesperrt, und haben uns so viel von dem genommen, was uns am Herzen liegt, und was uns so viele Jahre gebraucht hat, zu errichten. Aber seid euch sicher: all das war nicht umsonst!

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