Hambi bleibt! Waldspaziergang am Sonntag, 6.1.2019, 11:30 Uhr

 

Sonntag, 6. Januar 2019, 11.30 Uhr, Wald statt Kohle, Waldspaziergang im Hambacher Wald, Treffpunkt Kieswerk Collas zwischen Morschenich und Buir. Kommt zahlreich!

Die Bilder zeigen den Hauptweg zwischen Beechtown und Cosytown zwischen April 2016 und heute.

Bild 1: 2. April 2016, kurz nach einer Räumung sämtlicher Barrikaden und Zerstörung von 4 Baumhäusern (15.3.2016). Auf der früheren Autobahn stehen zwei Secufahrzeuge.

Bild 2: 27. Oktober 2017 . Die Bäume jenseits der früheren A4 wurden gerodet und fehlen.

Bild 3: 12.11.2017: Regen

Bild 4: 19.11.2017. Besucher*innen informieren sich kurz vor Beginn der Rodungssaison vor Ort. Letztlich gab es 2 Rodungstage am 27. und 28.11.

Bild 5: 10. Dezember 2017 Waldspaziergang im Schneesturm! Für die Rodungssaison waren Walkways und ein Netz gespannt.

Bild 6: 22. April 2018 Es gab keine Räumung, alle Barris und Netze sind unverändert. Frühling!

Bild 7: 3. Oktober 2018 nach der Großgroßräumung. Beachtet die Wunden am Fuße der großen Buche. Noch ist Polizei vor Ort.

Bild 8: 28. Dezember 2018 Das Laub verdeckt teilweise Spuren der Räumung. Was wird das neue Jahr bringen? Hambi Bleibt!

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Und was jetzt? Ein Kommentar

Und was jetzt?

Ein Kommentar von Momo:

Und was jetzt, wir haben zusammen gekämpft, gestritten, und den größten Protest gegen Braunkohle in Deutschland orgarnisiert. Aber was bleibt?
Der “Hambi Bleibt” auf jeden Fall nicht von alleine und schon garnicht, wenn wir unsere Bewegung spalten.
Ich möchte hier keinen Kommentar schreiben, der wieder auf die Gewaltdebatte eingeht. Dazu wurde schon von allen Seiten genug gesagt. Dabei denke ich jedoch, dass sich die Bewegung, welche am 06.10.18 im Chor “Hambi bleibt” geschrien hat, gerade an einem Wendepunkt befindet.
An einem Wendepunkt, an dem sich viele Gruppen und Projekte befanden, manche sind daran zerbrochen, manche gewachsen. Lasst uns wachsen, die Bewegung annehmen wie sie ist, divers, und uns auf das wesentliche Ziel fokussieren, den Sytemwandel und den sofortigen Kohleaustieg.
Der “Hambi” stand für mich immer für das. Das zusammen mehr geht als allein, dass ich eine Debatte über Aktionsformen führen kann ohne dass wir uns zerstreiten.

2019 wird es wieder losgehen, wir werden hoffentlich zusammen für ein Klima der Gerechtigkeit kämpfen und unsere Wut, die wir alle haben an die richtigen Adressen leiten und nicht auf uns selbst.
Die nächsten Klimacamps kommen, Massenaktionen werden stattfinden, und wieder wird es wahrscheinlich heißen “Hambi bleibt!”.
Lasst uns gemeinsam kämpfen, Schulter an Schulter und gemeinsam für die Sache. Egal wie die Aktionsform ist, egal aus welchem “Background” wir kommen und egal ob wir uns als radikal oder bürgerlich verstehen.

Hambi Bleibt!

Fotos:
Twitter: @MomozumKreis

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Die Tücken der Traumaverarbeitung – Persönliche Rückblicke Teil 3

  • Beitrags-Kategorie:Allgemein
  • Beitrags-Kommentare:7 Kommentare

Über die Erlebnisse und Traumata der Räumung und über den Verlust des eigenen Zuhause ist bereits geschrieben worden. Dem ersten genannten Artikel kann ich mich in vielen Punkten einfach nur anschließen.
Ich will in meinem Beitrag den Fokus darauf legen, wie ich darum kämpfe, diese Traumata zu verarbeiten.

Meine erste große Verlusterfahrung war die Räumung von LAUtonomia. Mein erstes eigenes Zuhause, endgültig zerstört in meiner Abwesenheit, während ich in der Uni saß und nichts tun konnte. Dass wir keine Wiederbesetzung geschafft haben, war der Grund, warum ich schließlich mehr oder weniger im Hambi landete.

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Interview mit zwei Aktivistis, aufgenommen kurz nach der Großdemo

Das Video wurde von Susanne Fasbender (Macherin der Brand-Filme) erstmals als Kommentar unter einem Artikel auf dieser Website veröffentlicht. Der Kommentar wird hier in Volltext zitiert:

„wie schön dieser Text und wie wichtig. Was heißt schön.., danke für die Innensicht der Räumungen. Wie es euch ergeht, wie es sich körperlich und seelisch anfühlt, wenn jemand deine Brille zertritt, und dass wir immer wieder daran erinnert werden, dass hier auch euer Zuhause zerstört wird, dass Räumungen wehtun, Stress sind und kein Berufsalltag von Aktivist*innen.

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Persönlicher Rückblick auf die Großdemo am 06.10.18

Mit diesem Text möchte ich mich an den zuletzt veröffentlichten Bericht

anschließen.
Auch hier gilt: Es ist eine persönliche Perspektive, keine allgemeingültige „Wahrheit“.

Als ich am Bahnhof Buir angekommen bin und sich bereits dort die Massen stauen, die zur Großdemo gehen, habe ich einen Kloß im Hals. Ich weiß, dass gerade viele einen Sieg feiern. Aber ich kann mich kaum freuen. Sicher, die Nachricht dass die Rodungen ausgesetzt wurden, hat auch bei mir ein gutes Gefühl hinterlassen. Ein Gefühl von: Hahaha, der ganze Monster-Einsatz der letzten Wochen für den Arsch. Ihr kriegt uns nicht klein, und jetzt dürft ihr nicht mal roden.
Aber der Preis dafür ist so unfassbar hoch. Der Wald leidet unter dem Polizeieinsatz, unter den tausenden Leuten die jetzt hindurch laufen, unter dem Druck ein Symbol zu sein.
Menschen leiden. Unter dem Tod von Steffen. Unter der Gewalt die Polizist_innen ihnen angetan haben. Unter dem Wissen das noch immer Menschen im Knast sitzen, vielleicht noch für lange.

Und dann stehe ich in mitten einer Menschenmenge, die dorthin strömt wo mal mein zu Hause war. Ein zu Hause, das mir über viele Jahre ein Gefühl gegeben hat dass ich zuvor nicht gekannt habe.

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Alle Jahre wieder….

Wie alle Beiträge auf diesem Blog gibt auch dieser zunächst mal nur die Meinung der Person(en) wieder, von der er geschrieben wurde. Das ist dann EINE Meinung, die nicht unbedingt die Meinung der Mehrheit widerspiegelt. Manche rufen bei solchen widersprüchlichen Themen sofort nach Distanzierung. Das ist nicht unsere Art. Distanzierung heißt ja, den Abstand betonen. Wir wollen lieber das ganze Meinungsspektrum im Braunkohlewiderstand abbilden und es den Kommentaren überlassen, den jeweiligen Abstand oder die Nähe zum hier Geschriebenen zu definieren. Die Kommentare zeigen, wie sehr die Meinungen bei diesem Thema auseinander gehen.

Aktuell läuft mal wieder eine weitere Folge der „Gewaltdebatte rund um den Hambacher Forst“.
Bezogen wird sich darin auf militante Aktionen in den letzten Tagen.
Diese Diskussion ist keine neue, im Gegenteil. Es ist die selbe Debatte wie vor 1,2,3…… Jahren, die selben Argumente vom guten/friedlichen und dem bösen/gewaltvollen Widerstand. Nix neues.

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Offener Brief eines gewerkschaftlich organisierten Arbeiters an die Beschäftigten im Tagebau und bei RWE

„Dieser Text ist nach meiner Diskussion mit RWE-MitarbeiterInnen entstanden, die im November 2018 beim sog. RWE-Waldspaziergang im Hambacher Forst waren. Anfänglich war die Situation sehr emotional und polemisch, aber in der Zeit entwickelte sich immer mehr eine – wenn auch kontroverse – Diskussion.

Diese Diskussion soll hiermit weitergeführt werden:

LASST UNS GEMEINSAM FÜR EINE LEBENSWERTE WELT KÄMPFEN

Ich war Arbeiter, Werkzeugmacher in der Automobilindustrie, organisiert und aktiv in der IG-Metall, aktiv im Betrieb, Betriebsrat und Vertrauensmann.
Jetzt bin ich 66 Jahre alt, in Rente und aktiv zum Erhalt des Restes vom Hambacher Forst und gegen den Braunkohletagebau.

Ihr fragt euch: warum tut der das ?

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Neues von der Klettergurt Liberation Front

Erstmal vielen Dank an alle, die am Dienstag die Mahnwache bei der Klettergurt Liberation Feier unterstützt haben. Bei strahlender Sonne und ziemlich entspannter fast atheistisch-weihnachtlicher Atmosphäre konnte tatsächlich ein Großteil der angefragten Klettergurte befreit werden. Darunter waren viele Gurte von Personen, die ihre Personalien nicht angegeben haben! Yuhu! Bescherung für UPs!

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Kommentar einer Einzelperson zu den jüngsten Prozessen gegen Menschen aus dem Hambi

Seht das Kurzvideo von der Hubsteigerbesteigung am 22.1.2018, lest den Bericht über die zugehörige Gerichtsverhandlung unter https://abcrhineland.blackblogs.org/2018/12/06/hambi9-dueren-ein-bericht/ und vergleicht! Für diese Aktion saßen zwei Menschen (nur eine erreichte den Hubsteiger überhaupt) zwei Wochen in U-Haft. Es scheint üblich, dass Verhaftungen für Lapalien mit realitätsfernen Aussagen der Polizeizeugen begründet werden. Wie lange noch?

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