Bald ist Rodungssaison – Barrikadenräumung im „Danni“

In der taz vom 16.9.2020 lesen wir:

Im Dannenröder Wald hat die Polizei am Mittwoch mit der Räumung von Barrikaden begonnen. Der Wald soll ab 1. Oktober für den Bau der Autobahn 49 von Kassel nach Gießen teilweise gerodet und zerschnitten werden; um das zu verhindern, haben Klimaschützer*innen ihn besetzt und etwa 50 Baumhäuser errichtet, in denen rund 100 Menschen leben sollen.

Die Baumhäuser waren vom Einsatz am Mittwoch aber noch nicht betroffen. Die Polizei versuchte nur, die Zufahrtswege freizumachen. Dabei kam sie zunächst nicht weit.

Warum und wie es weiter ging, ist im taz-Artikel zu lesen.

Der Staat ist auch im Dannenröder Wald ein Werkzeug von Konzerninteressen. Hier geht es um eine Autobahn durch ein Wasserschutzgebiet als Zubringer für eine Schokoladenfabrik. Mit der Rodung des Waldes ab 1. Oktober sollen Fakten geschaffen werden, obwohl der gesellschaftliche Konflikt um die A49 noch nicht gelöst ist. Außerdem ist der Bau der Autobahn nach geltendem Baurecht nicht durchführbar, wie das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig bestätigt hat.
Auch der Nachweis des öffentlichen Interesses an der Autobahn ist heuchlerisch. Weder kann mit Sicherheit gesagt werden, ob es eine Entlastung der Anwohner_innen an den Bundesstraßen geben wird, noch ist eine Befragung der Anwohner_innen durchgeführt worden.


Mehr Artikel in der taz zum Dannenröder Wald

Website der Besetzung des Dannenröder Waldes

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Hambi bleibt!

    Die A49 wird gebaut von der Firma

    DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH

    Zimmerstraße 54
    10117 Berlin
    Telefon: 030 20243-0
    Fax: 030 20243-291
    E-Mail: info@nulldeges.de

    Das Unternehmen gehört zu 100% dem Bund und den Ländern.

    Das Unternehmen hat somit ein ureigenes Interesse, selbst verkehrspolitisch sinnlose und ökologisch schädlich Verkehrsprojekte zu bauen. Denn wenn DEGES nicht baut, macht es Verluste und geht pleite. Dann würden Bund und Länder ihr Geld verlieren. Macht euch also keine Illusionen, die A49 wird gebaut. Egal wieviele Tote und Verletzte es dabei gibt. Hauptsache das Geld stimmt. Und die A49 wird nicht das letzte Projekt dieser Art sein.

    Um die Genehmigungen für diese absurden Verkehrsprojekte zu sichern, ist der Aufsichtsrat auch nur mit hochrangigen Beamten aus dem Verkehrsbereich besetzt:

    Aufsichtsrat
    Vorsitzender

    Dr. Stefan Krause
    Ministerialdirektor, Abteilungsleiter im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
    Stellv. Vorsitzende

    Tatjana Tegtbauer
    Ministerialrätin, Referatsleiterin IT-Strategie und IT-Steuerung des Ressorts im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

    Lutz Irmer
    Ministerialdirigent, Abteilungsleiter im Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft
    Weitere Mitglieder

    Lutz Adam
    Abteilungsleiter in der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, Berlin

    Beate Heinz
    Ministerialrätin, Referatsleiterin im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

    Günther Hermann
    Ministerialdirigent, Abteilungsleiter VII – Riederwald, Bauwesen, Geoinformationen im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

    Martin Huber
    Senatsdirektor, Amtsleiter in der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg

    Gert Klaiber
    Ministerialdirigent a. D., für Ministerium für Verkehr des Landes Baden-Württemberg

    Prof. Dr. Klaus Kummer
    Ministerialdirigent, Abteilungsleiter im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt

    Egbert Neumann
    Ministerialdirigent, Abteilungsleiter im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg

    Michael Pirschel
    Ministerialdirigent, Abteilungsleiter im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein

    Gunnar Polzin
    Abteilungsleiter in Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, Freie Hansestadt Bremen

    Winfried Pudenz
    Ministerialdirigent, Abteilungsleiter im Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen

    Matthias Renner
    Regierungsdirektor, Bundesministerium der Finanzen

  2. Waldfrieden

    Wau, heute 5 Hubsteiger gleichzeitig im Einsatz für die Räumung im Herri. Müssen arg verzweifelt und unter Zugzwang stehen… Mal schauen, wie wieviel Equipment die verbrecherischen zerstörenden Seilschaften noch rankarren und ob sie angesichts der steten Neubesetzungen jemals fertig werden! Ganz zu schweigen von der bewußten Gesundheitsgefährdung bzgl. Verstoßes gegen Corona Schutzvorschriften sowie des alltäglichen Verstoßes gegen andere gesetzliche Grundlagen: das geringste Mittel zur Anwendung unmittelbaren Zwanges ist mitnichten das Verdrehen, Überdehnen von Gliedmaßen bis hin zu Knochen- und Rippenbrüchen. Ebenso wenig gibt es für sonstige bewußt herbeigeführte Verletzungen und sonstige Gefährdungen irgendeine Rechtfertigung !!!

    https://youtu.be/_G0oxyBbNu4

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