Warum wir keine Polizei im Wald wollen

Beim heutigen Waldspaziergang (11.11.) haben zwei Kontaktbeamte der Polizei teilgenommen. Durch ständige Aufforderungen und Transpis haben die Kontaktbeamten gemerkt, dass sie im Wald nichts verloren haben und sind daraufhin gegen Ende des Spaziergangs gegangen.

Was es für Menschen bedeutet, wenn Polizei im Wald ist, können viele Menschen, die noch nicht viel mit der Polizei zu tun hatte und nicht bei den Räumungen dabei waren, schwer verstehen. Wochenlang wurde der Wald durch Hundertschaften, SEK, Räumpanzern belagert. Wochenlange Räumung, das bedeutet nächtelanger Schlafentzug, psychischen Druck und Stress, mitzubekommen, wie deine Freund*innen verprügelt werden und die Zerstörung von einem Zuhause. Dieser Psychoterror der Polizei der letzten Monaten hatte bei vielen Menschen traumatische Folgen. Der Hambacher Forst war und ist neben einem Lebensraum für viele Menschen vor allem ein Freiraum, und das ist er nicht mehr, wenn die Polizei durch den Wald läuft.

Es gab heute viele kleine Runden, in denen das Thema “Polizei im Wald” energisch und emotionsgeladen diskutiert wurde. Da viele Menschen auf dem Waldspaziergang nicht verstehen konnten, warum wir so reagieren, möchten wir es hier noch einmal verständlich machen, da heute oft nicht der Ort und die Ruhe für eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem Thema war.

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Danksagung der Familie Meyn

Steffen Meyn  ∗ 11. September 1991 – † 19. September 2018

Immer bist Du da, wo wir sind!
Unser Herz ist erfüllt von Deiner Liebe,
die Du mit uns geteilt hast.
Wir lächeln, sind glücklich und dankbar,
weil du mit uns gelebt hast.
Unsere Augen sehen all das, was Du hinterlassen hast.
Wir tun, was Du gewollt hättest:
Unsere Augen öffnen, lieben, lächeln, weitermachen.
Mit Wertschätzung und Achtung den Menschen,
den Tieren, der Natur begegnen.
Die Schöpfung bewahren, verantwortungsbewusst mit
der Umwelt, mit Mutter Erde umgehen und dass wir
unsere Werte mit Liebe, Mut, Kraft, Ausdauer und
mit Gottes Hilfe standhaft vertreten.
In unseren Herzen lebst Du, Dein Tun, Dein Sein, weiter.

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Es ist erst mal wieder ruhig im Wald – Ein Zwischenbericht

Liebe Hambis, diese Nachricht habe ich gerade meinen Schwager geschickt. Sie bedarf keiner weiteren Erklärung:

Hallo X, wie ich hörte, machst du dir Sorgen um den Müll im Hambacher Wald. Zu Recht. Anders als die Polizei verbreiten ließ, ist er durch die Räumungen entstanden, als die Baumhäuser mitsamt Einrichtung auf dem Waldboden verstreut wurden, darunter auch Fenster. Aber es wurde inzwischen etwas unternommen. Das hier war eine Meldung vom 14. Oktober auf Twitter:

Heute war #Hambiputz @Oaktown1312 ist voll Scherben. Helft Clumsy & Co mit Baubesen, Schaufel, Rechen, Schubkarre, evtl.Sieb, feste Tüten o.Ä., Handschuhe. Scherben haben wir erstmal an einer Stelle gesammelt. #HambacherWald #Hambibleibt.

Da sind ja viele Leute, die zumindest im nicht enden wollenden Sommer barfuß herum laufen. Du kannst dir alle Bilder von vor der Räumung ansehen: nirgendwo auch nur ein Fitzelchen Müll.

Die Fledermaushöhlen sind inzwischen auch wieder frei. https://hambacherforst.org/blog/2018/10/11/fledermausaktion/

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Dokumentation und Repression

vom Ermittlungsausschuss

Als Ermittlungsausschuss wollen wir rechtswidriges Verhalten und Gewaltanwendungen seitens der Polizei oder RWE Mitarbeitenden dokumentieren. Mit den Daten versuchen wir die Aufmerksamkeit rund um die Räumungen im Hambacher Forst zu nutzen, um das Thema Polizeigewalt und Repression mehr in die Öffentlichkeit zu rücken.
Wenn du uns etwas berichten möchtest, was du erlebt hast, kannst du uns (am besten verschlüsselt) eine E-mail schreiben: legalsupporthambi@nullriseup.net

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50.000 feiern den Rodungsstop – Wald wird wieder besetzt und Bagger blockiert

Die Demonstration, die von der Polizei verboten wurde, zog mehr als 50.000 Menschen an, die das zweite Jahr in Folge feierten, als die Abholzung von B.U.N.D. gerichtlich blockiert wurde und Tausende von Aktivisten sich zur Verteidigung des Waldes aufstanden und Widerstand gegen RWE leisteten.

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Pressemitteilung 03.10.2018

Das -vorerst- Ende der Räumung +++ im Hambi werden zur Feier des Tages Zäune errichtet +++ Razzia des Wiesencamps

Heute ist Mittwoch, der 03.10.2018, Tag der deutschen Einheit, Anlass genug für RWE mal wieder einen Zaun zu errichten. Und zwar im und um den Hambacher Forst.

Die Räumung der mehr als 60 Baumhäuser begann am 13. September und nahm gestern, am Dienstag, dem 02.10., nach 19 Tagen vorerst ihr Ende.

Innerhalb der letzten Woche wurden – entgegen des Versprochenen Moments der Ruhe nach dem Todesfall Steffens – die verbliebenen Baumhausdörfer geräumt. Die Maßnahmen waren geprägt von massiv fahrlässigem, sowie gewaltsamen Vorgehen der Polizei.

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Rückblick zu Repression im und um den Hambacher Forst – Ende August bis Ende September 2018

vom Ermittlungsausschuss Hambacher Forst
+++Triggerwarnung: Der Text beschreibt Polizeigewalt+++

Inhalt: Großräumiges Gefahrengebiet | Pressefreiheit massiv eingeschränkt | Gefährdungen und Gewalt | Behandlung in der Gefangenensammelstelle (GeSa) | Gefangene im Knast

In den letzten Wochen konnten wir – teils durch Berichte von Beteiligten und Augenzeug*innen, teils durch die Live-Streams – zahlreiche unrechtmäßige Handlungen seitens der RWE und der Polizei miterleben, die teilweise das Leben von Aktivist*innen gefährdeten. Dies sind keine außergewöhnlichen Vorfälle. Im Gegenteil: Insbesondere im Hambacher Forst verhält sich die Polizei und die RWE Security seit Jahren genau so. Der einzige Unterschied ist, dass während der Räumungen in den letzten Wochen deutlich mehr mediale Aufmerksamkeit gegeben war und die Übergriffe und Misshandlungen in kürzeren Zeitabständen erfolgten.
Unser Text hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir können nur von den Vorfällen berichten, von denen wir selbst mitbekommen haben.

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Presseerklärung 27.09.18

LORIEN WEITERHIN WIDERSTÄNDIG, REUL WEITERHIN WIDERLICH

Ein weiterer Tag in dieser zähen, wochenlang andauernden Räumung durch Polizei und Staatsapparat für die Profite von RWE und der Kohlelobby ist vorbei.

Nach der Zerstörung von Oaktown, Gallien, Cozytown, Beechtown und Kleingartenverein ist Lorien die letzte Großbesetzung, um die noch gekämpft wird. Seit Tagen versucht die Polizei dort, die Menschen aus ihren Baumhäusern zu räumen.

Aber durch die große Unterstützung von Sitzblockaden, Stehblockaden und der Präsenz von vielen Menschen vor Ort haben wir erreicht, dass fast alle Baumhäuser noch stehen. TakaTuka ist das einzige Baumhaus, von wo die Kletterpolizei heute mit Hubsteigern Menschen “gerettet” hat

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Hambacher Forst – friedlicher Widerstand?

Disclaimer: Der Text ist von Einzelpersonen geschrieben und drückt nicht die Meinung der ganzen Besetzung aus. Es ist wichtig, alle Formen des Widerstands dieser Besetzung zu zeigen und nicht bestimmten Aktionsformen kein Gehör zu geben. Gefunden auf: https://de.indymedia.org/node/24651
Der Hambacher Forst steht im Fokus der Medien, seit Donnerstag den 13.09. werden die Baumhäuser mit einem Großaufgebot der Bullen inklusive SEK geräumt. Es gibt verschiedenste Arten des Widerstands aber gerade die linke Presse und NGOs berichten gerne von gewaltlosen Widerstand um den Protest für sich vereinnahmen zu können. Wir möchten uns in unserem Bericht auf die Militanz konzentrieren, auch wenn wir sie nicht als einzigen wichtigen Bestandteil des Protests sehen. Hier folgt eine Chronik der Militanz, Widerstand und Repression im Hambacher Forst aus dem letzten Wochen. Natürlich ist die Chronik unvollständig, da viele Aktionen in Kleingruppen durchgeführt werden und wir nur von denen wissen, die uns mitgeteilt wurden.
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27. Sept.: Jetzt erst recht! Demo für den Erhalt des Hambacher Forsts und den sofortigen Ausstieg aus fossilen Energien

Jetzt erst recht!
Demonstration für den Erhalt des Hambacher Forsts und den sofortigen Ausstieg aus fossilen Energien

Donnerstag, 27.09.2018, Bahnhof Buir mit Auftaktkundgebung
Start der Demonstration: 17:00

Seit dem 13.09.2018 versuchen RWE und die Landesregierung mit einem massiven Polizeieinsatz, die Baumhäuser im Hambacher Forst unter fadenscheinigen Begründungen zu räumen. Zehntausende Menschen haben sich diesem Wahnsinn mit Demonstrationen, Sitzblockaden, Unterschriftenlisten, Waldspaziergängen sowie Gleis- und Kraftwerksbesetzungen entgegen gestellt.

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