Offener Soli-Brief Leonard Peltiers zur Unterstützung der Waldbeschützer*innen im, am und um den Hambacher Wald

Folgender offene Brief hat uns erreicht, wir entschuldigen uns für die verspätete Veröffentlichung da er in einer Zeit zu uns geschickt wurde in der wir viel mit unserem Struggle zu tun hatten. Hierin drückt Leonard Peltier aus dem Hochsicherheitsknast in Coleman/Florida seine Solidarität mit dem Kampf um den Hambacher Forst aus.

Grüße an meine Brüder und Schwestern in Deutschland

Wie ihr wisst, ist in unserer indianischen spirituellen Philosophie die Verbindung zu Mother Earth, also Mutter Natur, wie ihr sagen würdet, ein sehr wichtiges Element. Wir als Menschen sind nur ein Teil jenes heiligen Kreises, der Menschen, Pflanzen, Tiere, Berge, Flüsse, Winde und Regen miteinander verbindet – wir sind alle miteinander verbunden und verwandt. Oder wie es die Lakota sagen: Mitakuye Oyasin – ALL MY RELATIONS.

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Hambacher Forst Hoch und Tiefbau, Teil 1

„Ein Film über den Hambacher Forst. Ein Einblick mit luftigen Höhen, tiefen Abgründen, über eine Räumung und darüber was ich damit zu tun habe. All dies geschah vor nicht allzu langer Zeit zwischen Köln und Aachen.“

Teil 2

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Persönlicher Rückblick auf die Großdemo am 06.10.18

Mit diesem Text möchte ich mich an den zuletzt veröffentlichten Bericht

anschließen.
Auch hier gilt: Es ist eine persönliche Perspektive, keine allgemeingültige „Wahrheit“.

Als ich am Bahnhof Buir angekommen bin und sich bereits dort die Massen stauen, die zur Großdemo gehen, habe ich einen Kloß im Hals. Ich weiß, dass gerade viele einen Sieg feiern. Aber ich kann mich kaum freuen. Sicher, die Nachricht dass die Rodungen ausgesetzt wurden, hat auch bei mir ein gutes Gefühl hinterlassen. Ein Gefühl von: Hahaha, der ganze Monster-Einsatz der letzten Wochen für den Arsch. Ihr kriegt uns nicht klein, und jetzt dürft ihr nicht mal roden.
Aber der Preis dafür ist so unfassbar hoch. Der Wald leidet unter dem Polizeieinsatz, unter den tausenden Leuten die jetzt hindurch laufen, unter dem Druck ein Symbol zu sein.
Menschen leiden. Unter dem Tod von Steffen. Unter der Gewalt die Polizist_innen ihnen angetan haben. Unter dem Wissen das noch immer Menschen im Knast sitzen, vielleicht noch für lange.

Und dann stehe ich in mitten einer Menschenmenge, die dorthin strömt wo mal mein zu Hause war. Ein zu Hause, das mir über viele Jahre ein Gefühl gegeben hat dass ich zuvor nicht gekannt habe.

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Dear Life, i want my Meadow back – Persönliche Perspektive einer Aktivistin auf die Ereignisse der letzten Monate – Achtung, Gefühle!

Mit dem Rodungsstop für voraussichtlich mehrere Jahre, haben wir einen riesigen Sieg errungen. Warum also trauere ich?

Triggerwarnung: Polizeigewalt, psychische Gewalt, psychische Folgen von Gewalt, Suizid(versuche), der Tod von Steffen, Sex, Emo-Zeugs generell

Spätestens seit dem 28. August dieses Jahres haben sich die Ereignisse im Hambacher Forst überschlagen, und erst Mitte Oktober ist langsam wieder Ruhe eingekehrt, zumindest sind die Veränderungen und Ereignisse nicht mehr ganz so sichtbar. In der Zeit ist sehr viel passiert und vieles davon ist in der öffentlichen Wahrnehmung nicht sichtbar. Und überhaupt keine Beachtung findet die Frage, wie es mit all den Ereignissen und all den Veränderungen eigentlich den Aktivistis geht. Ich möchte hier eine sehr persönliche und emotionale Perspektive auf den „Hambacher Herbst“ darstellen und hoffe, dass andere meinem Beispiel folgen und es Lesis möglich machen, einen Blick hinter die Kulissen und unter die Vermummungen zu werfen.

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Ein paar persönliche Gedanken zum Polizeieinsatz gegen Krähennest am Donnerstag, den 22.11.18

Friede den Hütten – Krieg den Palästen
Der Polizeieinsatz zur Zerstörung aller Bodenstrukturen im Barrio Krähennest am Donnerstag zeigt einmal mehr exemplarisch, wie verlogen die Begründungen und Pressemitteilungen der Polizei und ihr nahestehender Medien sind.
Entgegen der Behauptungen gab es im Krähennest weder Barrikaden, noch Rettungswege, die freigeräumt werden mussten.

„Müll und andere Gegenstände, die nicht in den Wald gehören“?
Es ist zynisch unsere Küche und unseren Tipi mit Feuerstelle als Müll zu bezeichnen angesichts der Absicht von RWE,

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Gibt es nun doch bald eine Rodungssaison?

Am 5. Oktober dieses Jahres hatte das OVG Münster die Rodung im Hambi „ausgesetzt“ bis das Verwaltungsgericht Köln sich im Hauptsacheverfahren über die Rechtmäßigkeit des Tagebaues entschieden hat. Es wurde von den Prozessbeteiligten damit gerechnet, dass dies möglicherweise nicht vor Ende 2020 der Fall sein wird. Das VG Köln hat nun aber am 3. Dezember bekannt gegeben, schon im 1. Quartal 2019 darüber entscheiden zu wollen. Sollte das VG RWE Recht geben, könnte RWE demnach im Herbst 2019 wieder weiter roden lassen. Oder womöglich sogar im Frühling, je nach dem, wann der Spruch kommt.
Die bisherige Haltung des VG Köln zu Gunsten von RWE gibt wenig Grund für Optimismus: http://www.vg-koeln.nrw.de/suche/suche_rwd.php?q=Hambach&m=all&wm=sub

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Offener Brief der Angehörigen von Steffen Meyn

Wir fühlen mit den Angehörigen von Steffen/ Sonne, welche in diesem Offenen Brief an Ministerpräsident Armin Laschet und Innenminister Herbert Reul Ihre Gedanken und Gefühle zu Ihren Erlebnissen zum Ausdruck bringen.

„Familie Meyn, Familie Fritsche

Staatskanzlei NRW
Herrn Ministerpräsidenten Laschet, Herrn Innenminister Reul
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf

Offener Brief der Angehörigen von Steffen Meyn

Steffen Meyn arbeitete seit einiger Zeit im Rahmen seines Studiums an der Kunsthochschule für Medien Köln an einer filmischen Dokumentation über das Leben der Baumhausbewohner*innen im Hambacher Forst. Das Ziel der Bewohner*innen ist die Verhinderung der Rodung des Waldes zum Zwecke der Gewinnung von Braunkohle. Als die Baumhäuser polizeilich geräumt wurden, waren auch diese Geschehnisse Teil seiner filmischen Beobachtungen.

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#TreburBleibt ist gefallen, der KⒶmpf geht weiter!

Folgender Bericht erreichte uns:

Wieder wird es kalt und windig im Wald um den Flughafen Frankfurt am Main.

Wie hat es vor etwas mehr als 80 Jahren auf dem jetzigen Flughafengelände ausgesehen?

Damals war noch alles voller Wald mit dicht stehenden, gesunden Bäumen, vielfältigen Biotopen und ungestörten Lebewesen. Jetzt ist alles voll mit Flughafen, kapitalistischer Infrastruktur, Autobahnen, Zugstrecken, Flugzeugen. Die Luft ist schlecht und Lärm ist allgegenwärtig, auch im Wald. Durch die heiße Luft, die sich über dem Flughafen ballt, regnet es in den angrenzenden Ortschaften und Waldstücken sehr selten. Der Wald, der noch nicht dem Ausbau des Flughafens zum Opfer gefallen ist, leidet stark unter der Belastung durch den Flughafen. Ebenso viele Anwohnende, die von Fluglärm und Abgasen betroffen sind.

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