Die Verhältnisse, nicht das Klima zum Kippen bringen!

Quelle:http://www.ausgeco2hlt.de/
In den letzten Jahren hat ausgeCO2hlt immer einen etwas größeren Text veröffentlicht, der unseren Schwerpunkt im laufenden Jahr beschreibt. Da sich die Debatte um den Kohleausstieg zuspitzt und auch sonst die Gesellschaft an allen Ecken knirscht; da wir in diesem Jahr unseren 5jährigen Geburtstag feiern und glauben dass Langfristigkeit durchaus ein Schlüssel sein kann, haben wir einen Text für die kommenden 2 Jahre geschrieben, den wir hiermit gern mit euch teilen möchten.

Und das ist er: Die Verhältnisse, nicht das Klima zum Kippen bringen!

Lest, kommentiert, diskutiert … in den kommenden Monaten werdet ihr dazu auch sicher noch mehr hören!

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Zusammenfassung….

Quelle:waa.blogsport.de
In den letzten Tagen ist so einiges Passiert. Hier eine Übersicht mit den Links zu den Artikel.

Was kommt!

17.04.2016

Veranstaltungen am 14.04.2016-4 Jahre Waldbesetzung

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Huba in Haft!

Update 26.3.: Neue Infos zu Huba auf dem ⒶBC! Es gibt eine aktuelle Adresse für Briefe, schreibt so viel und so bald ihr könnt!

Soeben erreicht uns die Info, dass einer unserer Compas am gestrigen Tag verhaftet wurde und nun in Untersuchungshaft sitzt! Hintergründe zum Fall unter ABC Rheinland und Infos zum Tag der Inhaftierung und dem Berufungsprozess von Sara unter LAUtonomia.

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Braunkohle? Nein danke!

http://m.taz.de/picture/1072690/624/15025359.jpeg
Quelle:taz

Vattenfalls deutsches Kohlegeschäft. Die Frist im Bieterverfahren für Vattenfalls Kraftwerke und Tagebaue endet. Das Interesse ist gering, viele haben schon vorher abgewunken.

FREIBURG taz | Die Zahl der Interessenten am Braunkohlegeschäft des Vattenfall-Konzerns schrumpft: Das Stadtwerke-Konsortium Steag ist aus dem Bieterverfahren ausgestiegen, ebenso wie der überwiegend staatseigene tschechische Energiekonzern CEZ. Dieser teilte am Mittwoch mit, man habe sich „nach einer gründlichen Analyse aller Chancen und Risiken“ gegen ein Angebot entschieden.

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Zur Gewalt

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Ein Erklärungsversuch und eine Zu­sammen­fassung (von einer Einzelperson)

In Presseberichten liest und hört man in letzter Zeit immer mehr über gewaltsame Ausschreitungen im Hambacher Forst.
Häufig ist die Rede von Angriffen auf RWE-Mitarbeiter.

Doch was ist wirklich dran an den Vorwürfen?
Was sind die Hintergründe?

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Gedanken zum Tag (Kommentar zum 21.01.)

Wir sind beruhigt, dass die Polizei nun endlich nicht mehr tatenlos zusehen möchte, wie Secus AktivistInnen verprügeln, ihnen die Nase brechen und die Zähne einschlagen und sie schließlich fast zu Tode fahren (mit der Konsequenz, dass nicht die Secus, sondern die entsprechenden AktivistInnen im Gefängnis landen). Warum nur sitzt dann der Mensch, der fast umgebracht wurde, immer noch ohne medizinische Versorgung im Gefängnis? Warum fliegen Hubschrauber auf Augenhöhe mit den Baumhäusern oder stehen stundenlang in 10 m Höhe über der Wiese (und warum schmeißen die Insassen der Hubschrauber dann mit Steinen)? Was kann mit „massiven Aufklärungsmaßnahmen und intensivster Ermittlungsarbeit“ gemeint sein, wenn nicht einmal die Personalien der beteiligten Secus festgestellt werden?
Der sogenannte Rechtsstaat ist offensichtlich auf einem Auge blind. Dafür schlägt er in die andere Richtung um so härter zu, bei jeder Gelegenheit. Wenn die Gewaltspirale so weitergeht, wird es irgendwann zu Todesopfern kommen. Und jedeR weiß jetzt schon, dass diese unter den AktivistInnen zu beklagen wären, nicht unter den Sicherheitskräften.

Ist es das wert?

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Liebes Tagebuch, heute habe ich einen Bagger besetzt…

Wir gleiten den kohlenrabenschwarzen Berg hinab, sinken bis über die Knöchel ein in die antiken Zeugen des Urwaldes, der er einst war. Es ist ein merkwürdiges Gefühl, sozusagen durch den Hambacher Forst zu waten, der in akurat angehäuften Hügeln im Kohlebunker am Tagebau Hambach lagert. Wie Knochen, die aus einem Grab ausgehoben wurden. Ich atme diesen Geruch ein, spüre den Kohlenstaubmatsch an meinen Schuhen, Hosenbeinen, Handschuhen. Eine etwas kleinere Version eines Schaufelradbaggers bewegt sich langsam in unsere Richtung. Wir erreichen festeren, wenn auch vom feuchten Kohlestaub rutschigen Boden und gehen mit zügigen, festen Schritten auf das Stahlmonster vor uns zu. Eine Treppe lädt uns ein, hinauf zu klettern. Die Geländer sind Zentimeter dick mit weichem Kohlestaub bedeckt. Meine Handschuhe sind schon ganz verklebt davon. Es gibt viele stählerne Wege, Treppen und Leitern, wir streben aufwärts. Doch schon nach wenigen erklommenen Treppen geht es nicht weiter. Mist! Wir haben doch gesehen, dass es möglich sein muss! Hoffentlich wurden wir noch nicht entdeckt. Wir stehen in einer Sackgasse, die aussieht als würde sie wenig benutzt und überlegen was tun. Neben uns erklingt lautes Geprassel. Für eine Sekunde erschrecke ich, doch dann verstehe ich, dass es die Kohle ist, die da durch einen riesigen Trichter auf das Förderband prasselt. Einfach hier bleiben? Nein, es muss irgendwo möglich sein. Es gibt ja noch die andere Hälfte des Baggers. Also wieder runter, unter dem Monstrum hindurch und auf der anderen Seite wieder eine einladende Treppe hoch. Hier sieht‘s schon ganz anders aus. Wie gut, dass die Tür da offen steht, da geht‘s hoch. Endlich den richtigen Weg gefunden. Sie scheinen uns noch nicht entdeckt zu haben. Leiter um Leiter erklimmen wir den höchsten Punkt. Mit jeder Leiter werde ich ruhiger, mit jeder Leiter bringen wir mehr Distanz zwischen sie und uns. Sie müssen ja den selben Weg nehmen wie wir. Manche Leitern hängen etwas schief weil das Schaufelrad grad recht weit oben am Hang die Kohle scheffelt. Ich achte bei jedem Schritt, bei jedem Griff an die eisernen Sprossen der Leitern darauf, mich richtig festzuhalten und nicht abzurutschen. Einen Unfall können wir bei einer solchen Aktion nicht gebrauchen. Fast oben nehmen wir noch einmal die falsche Abzweigung, finden dadurch jedoch den Not-Aus-Knopf. Wie es sich für solche Knöpfe gehört, ist er groß und rund und rot und es steht „Not-Aus“ darauf. Wir erspähen die letzte Leiter, die uns auf die oberste Plattform bringen soll. Oben, in ca. 46 Meter Höhe, ist es etwas rutschig und die Plattform steht schief. Doch nun haben wir es nicht mehr eilig und können uns Zeit lassen.

Wir sind noch immer unentdeckt. Kurz beraten wir das weitere Vorgehen. Zuerst einmal hissen wir das Transparent („There are no Jobs on a dead Planet“, zu deutsch: „Es gibt keine Arbeitsplätze auf einem totem Planeten“ mit einem Totenkopf in der Mitte, der einen orangenen Helm trägt, auf dem RWE steht) und machen Fotos davon, dann gehe ich noch mal die soeben erklommene Leiter runter und eine andere wieder hoch, da wo der Not-Aus-Knopf ist. Als er sich eindrückt genieße ich das Geräusch des sich langsam runterfahrenden Baggers während ich mich erneut an den Aufstieg mache. Das Geräusch ähnelt fast dem eines alten Windows Computers, der runtergefahren wird (bloß dass es mit kaum einer Minute schneller geht). Als ich wieder oben bin steht das Schaufelrad still, ebenso die darunter verlaufenden Förderbänder. Ich tippe eine SMS „Beide Verladebagger im Kohlebunker am Tagebau Hambach besetzt! Aktivisterix mit Fahrradschlössern fest“. Diese Nachricht wird in Kürze auch auf dem Blog stehen. Wir richten unser Lager her, wechseln noch mal die Position. Eine Rettungsdecke unter uns isoliert von unten oder verhindert wenigstens, dass wir im feuchten Kohlestaub sitzen müssen. Zwei weitere wickeln wir uns um die nassen Beine. Unten sind seit Kurzem mehrere weiße Jeeps der Securitys zu sehen, einer schaut zu uns herauf und wir winken ihm zu. Auf den Treppen unter uns sehen wir kleine Arbeiter_innen in orangenen Anzügen.

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