Lebenslaute: Chor und Orchester besetzen spielend Braunkohletagebau (PM)
Pressemitteilung
Chor und Orchester besetzen spielend Braunkohletagebau – Andante an der Kante
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Chor und Orchester besetzen spielend Braunkohletagebau – Andante an der Kante
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Aktuelle Infos zum Lebenslaute-Konzert am Hambacher Tagebau Karte
twitter: #Lebenslaute #Tagebau #Hambach
WDR Wie ist das Problem zu lösen? – offene Radiodiskussion, Mo 9-10 Uhr
Weitere Infos zur Aktion: Lebenslaute.net – Aktion 2015
Pressemitteilung nach erfolgreicher Baggerblockade.
Düren/ Ellen. Am Samstagmorgen wurde das Hauptförderband im Tagebau Hambach blockiert. Vier Personen waren in zwei Stahlröhren, so genannten „Lock-Ons“, jeweils zu zweit aneinander gefesselt. Dadurch waren alle drei Hambacher Kohlebagger für mehrere Stunden still gelegt.
Das Hauptförderband liefert die Braunkohle aus dem Tagebau an den angeschlossenen Bahnhof, von dem aus wiederum die Hambachbahn die nahe gelegenen Kraftwerke beliefert. Das technische Team der Polizei hat zuerst die Förderbandkonstruktion durchtrennt und kündigte an, die Aktivist*innen später in einer der Werkstätten von RWE aus ihren Lock-Ons zu lösen.
Der ZDF-Bericht vom 4.8.2015 zur Pressekonferenz mit anschließender Baggerblockade vom 9.7.2015 findet sich hier ab Minute 13:50.
Fotos: Hubert Perschke
Lebenslaute fühlt sich bestärkt darin, im Hambacher Tagebau einen Bagger zu blockieren
Am Freitag, 21.08.15, kamen über 100 Zuhörerinnen und Zuhörer in die Aula der Grundschule Kerpen-Buir, wo Lebenslaute ihr Vorkonzert aufführten. 70 OrchestermusikerInnen und ChorsängerInnen stellten im Rahmen einer „öffentlichen Generalprobe“ ihr Programm vor, welches sie am Sonntag bei Kundgebung, Demo und im Braunkohletagebau aufführen wollen.
Das Konzert wurde mit tosendem Applaus begeistert aufgenommen.
Den heutigen Tag über war das Hauptförderband im Tagebau Hambach besetzt. Durch untigen Newsticker könnt ihr die Aktion minutiös nachverfolgen.
18:37 Eine solidarische Person, die die Freigelassenen von der Wache abholen wollte, wurde von der Polizei wegen Drogenverdachts an der Weiterfahrt gehindert und darf nicht ans Steuer bis zur Auswertung der Blutprobe. Wir können zweifelsfrei sagen, dass dieser Drogenverdacht völlig unbegründet, an den Haaren herbeigezogen und reine Schikane ist.
Interessant ist zur Zeit das Medienecho nach „EndeGelände“ am letzten Wochenende. Nach den gewaltsamen Polizeieinsätzen sehen sich Polizei und rwe verstärkt in der öffentlichen Kritik. Journalist_innen seien teils mit Gewalt an der Arbeit gehindert worden (taz, report-k.de). Die Polizei habe ungewöhnlich eng mit dem Konzern zusammengearbeitet und verstärkt dessen Infrastruktur und Fahrzeuge genutzt. (taz, WDR, taz)
Die Polizei antwortete sofort mit Distanzierung und dementiert die Behinderung von Pressevertreter*innen..
„Mit einer konzertanten Baggerblockade und anschließender musikalischer Nachtwache unterstützt Lebenslaute in diesem Jahr den Widerstand gegen den Braunkohletagebau im Rheinland. Wir werden konkret eingreifen.“
Interview auf klimaretter:
„Ziel ist eine Konzertblockade“ (21.8.)
Nachtrag zu RWE-AG auf Talfahrt und Goliath fällt weiter
1.9. Merkel will Kohlekraftwerke abschalten
German utilities including RWE AG, unions and the states successfully fended off a plan by Chancellor Angela Merkel’s government this summer to fast-track lignite power plant closures to help Germany meet its climate goals.
The lignite plants, power generation’s biggest polluter, account for about a quarter of Germany’s power needs. Merkel has pledged to cut carbon dioxide pollution by 40 percent by 2020 from 1990 levels. Environment lobbies such as the Potsdam Institute for Climate Impact have asked whether Merkel can achieve her pledge after backing down on plant closure plans.
31.8. 13,39 € – ARD Abschied aus dem EuroStoxx 50 steht bevor
Zum Bedauern für die RWE-Aktionäre gibt es weitere schlechte Nachrichten. Angesichts des jüngsten Kurssturzes muss der Versorger wohl seinen Platz im europäischen Leitindex EuroStoxx 50 räumen. „Die RWE-Stammaktie werde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus dem Index rausgenommen“, schreiben die Experten von Independent Research. Das hätte Folgen für die Aktie, denn sie würde beispielsweise aus Indexfonds, die die Entwicklung des EuroStoxx 50 nachbilden, entfernt werden – Kursverluste sind also zu erwarten.
28.8. Standard & Poor’s senkt Rating „Für RWE könnte die Refinanzierung durch solche Herunterstufungen teurer werden. Den Konzern drücken Schulden von über 25 Milliarden Euro.“
26.8. „Wenn der Energiekonzern für die Spätfolgen nicht aufkommen kann, haftet das Land.“ – Ruf nach Braunkohle-Stiftung wird lauter
24.8. RWE fällt weiter – 10:00 Uhr 14,06 €, 20 Uhr 13,40 Euro
21.8. 17:30: RWE-Aktie rutscht unter 14,75 – „RWE bereits -23,8% und damit an einen Crash erinnernde Zustände erreicht. Auf Jahressicht hat sich der RWE Aktienkurs in etwa halbiert.“ (21.8.)
Dies ist eine Einzelmeinung, die uns per Mail erreichte.
Halbjahr
20 Jahre
Die RWE-Aktie hat ein 25-Jahres-Tief erreicht. Die Insolvenz von RWE ist eine Frage der Zeit und eine Aufteilung im Stile von Eon wird vorbereitet, gerüchteweise für Anfang 2016.
RWE geht in jedem Fall unter, daher sind die Debatten über Gewalt ein Nebenkriegsschauplatz, um vom wesentlichen abzulenken. Die 60.000 Arbeitsplätze sind also sowieso nicht zu halten und die Politik wird nicht umhin kommen, über eine sozialverträgliche Lösung nachzudenken. Während der Ausstieg aus der Steinkohle jährlich mit 1.5 Mrd. subventioniert wird, wäre die Entschädigung mit vorzeitigem Ruhstand aller Mitarbeiter*innen die beste Lösung für alle, um die alltägliche Zestörung zu beenden.
Gemessen am aktuellen Kurs müsste die Ruhrgebietsmetropole nach Berechnungen der WirtschaftsWoche insgesamt rund 155 Millionen Euro abwerten und in ihrem Abschluss unmittelbar mit der allgemeinen Rücklage im Eigenkapital verrechnen. Dieser Topf ist aber schon komplett leer, das Eigenkapital lag Ende 2014 bei nur noch gut 511.000 Euro. Schon in den Vorjahren musste Essen massive Abwertungen hinnehmen. Seinerzeit noch nicht bilanzierte Verluste fraßen zum 31. Dezember 2013 680,4 Millionen Euro weg, Ende 2014 wurde das Eigenkapital dann noch einmal um 14,6 Millionen Euro abgewertet. Weitere Abwertungen würden das Eigenkapital tief ins Minus drücken. (wiwo, 20.8.)