Der Rodungsalarm wurde am 6.11.2024 ausgelöst!

Wir, vom “Sündi”, haben gestern Abend einen Alarm losgeschickt. Es ist unserer Meinung nach die Zeit dafür gekommen; auch sind wir Wenige und brauchen wieder Viele.

Hintergrund ist die drohende Räumung des abgetrennten Teils des Hambacher Forstes, dem Sündenwald im Norden an das Dorf Manheim anschliessend.

Wir rechnen noch in diesem Jahr mit Räumung und Rodung des Waldes. Spätestens ab Januar würde diese Gefahr extrem steigen, wenn nicht nrw und rwe, Lobbyisten, Politik und Gewerkschaften sowie Presse zu Vernunft kommen und ihren Einfluss auf den Erhalt der Wälder richten. Die Bagger müssen auf die andere Seite fahren, um die bestehende Abraumhalde ins Loch zu befördern und unzerstörte, ökologisch wertvolle Ackerflächen und Wald stehen lassen.

Schlechte Neuigkeiten, die uns dazu gebracht haben, den Alarm auszulösen:

1. Die letzten drei Eigentümer*innen des Dorfes Manheim haben an rwe verkauft!

2. Es werden neue Arbeiten am Begrenzungswall vom Tagebau durchgeführt und der große Bagger auf der ersten Sohle steht jetzt wieder direkt vor dem Sündenwald bei Manheim.

3. Für die Kiesgrube nebenan wurden die weiteren Abbaupläne genehmigt, bald folgt der Rahmenplan für den Tagebau selbst.

4. Es wird keine Waldvernetzung geben wenn diese Pläne so ausgeführt werden.

5. Es wird hier bald auch gar keinen Wald mehr geben. Keinen Sündenwald, denn der wird abgeholzt für Abraum; keinen Hambi, denn der wird immer kleiner und kleiner, weil er alleine schutzlos halbumringt vom Loch da steht, bietet die beste Angriffsfläche für Hitze und Stürme.

Uvm.

Leute, die Situation wird immer brenzliger!

Es sieht so aus als sind wir hier wirklich die letzte Bastion. Es geht um Alles! Wir müssen diesen Teil des Hambacher Waldes einfach “retten”, so wie wir gemeinsam schonmal den Hambi “gerettet” haben. Das war alles umsonst, wenn wir jetzt nicht dafür sorgen, dass eine Waldvernetzung möglich wird. Wir müssen rwe einfach aufhalten, auch weil es ja sonst keins macht!

Wenn du am 6.11.2024 keine sms bekommst, trage dich ein: https://hambacherforst.org/mach-mit/sms-raeumungsverteiler/

Wenn du eingetragen bist, aber das nicht mehr willst, kannst du uns eine sms zurückschreiben oder eine email mit der entsprecheneden handynummer an mail@nullhambacherforst.org schicken.

Weitere Infokanäle:

signal: forest_of_sins.01

insta: forest_of_sins

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Aufruf zu Widerstand und Vernunft

Wir, die Wesen des Sündi Waldes, eines abgetrennten Stück des Hambacher Waldes, sind nun das letzte wiederständige Leben gegen die ausbeuterischen Pläne von rwe.
Es scheint fast als würden alle um uns herum aufgeben und damit dem Plan von rwe freie Fahrt genehmigen: unter Manheim und dem Stück Hambacher Wald soll Abraum gewonnen werden.

Wir rufen die Naturzerstörer auf hier endlich zu stoppen. Ihr braucht kein Geld auf einer toten Erde die ihr schafft! Nehmt Vernunft an!

Und alle Menschen die leben wollen rufen wir auf zum aktiven Widerstand, gegen das kapitalistische System aus Wirtschaft und Politik. Schließt euch zusammen, kommt bei uns vorbei. Lasst uns Freiräume für alle Lebewesen schaffen und voneinander lernen, lasst uns aufhören einem schadhaften und kaputten und ausbeuterischen System namens Kapitalismus zu dienen.

Kommt zur Aktion: Rote Linie
Kommt gerne in den Wald
Redet mit allen die ihr kennt,
macht euch auf den Weg: nehmt Urlaub,
steigt aus diesem System aus.

Rote Linie:
24.11.2024, 11.30h Manheim Kirche

Wald:
jeden Sonntag ab 11h findet die Mahnwache am Sündi, dem Stück Hambacher Wald an der Ortschaft Manheim, statt.

Am 17.11. kommen Musiker*innen der Gruppe Lebenslaute zu einem Auftritt hierher.

Unter dem Namen LEBENSLAUTE engagieren sich seit 1986 bundesweit Musiker_innen, einmal jährlich in Chor- und Orchesterstärke (s. Sommeraktionen), dazwischen auch in kleineren Ensembles regional (s. Regional). Als offene Musik- und Aktionsgruppe bringen wir überwiegend klassische Musik gerade dort zum Klingen, wo dies nicht erwartet wird: auf Militärübungsplätzen und Abschiebeflughäfen, vor Atomfabriken und Raketendepots, in Ausländerbehörden und an anderen menschenbedrohenden Orten.

Bei der Wahl unserer Konzert-Orte lassen wir uns nicht durch herrschende Vorschriften einschränken. Im Gegenteil: Lebenslaute-Aktionen suchen die politische Konfrontation durch angekündigten und bewussten Gesetzesübertritt (Zivilen Ungehorsam): Blockaden, Besetzungen, Entzäunungen, Betreten verbotener Orte. Seriöse Konzertkleidung unterstreicht unser konzentriertes Auftreten. Wo es geht, versuchen wir, lokale Protestbewegungen zu stärken.

Wir bereiten uns gemeinsam und intensiv auf unsere Konzert-Aktionen vor und handeln auch gemeinsam. Dabei bleibt es in der Verantwortung der Teilnehmenden, wie weitgehend sie sich einbringen. Wir entscheiden stets basisdemokratisch, die Bedürfnisse und Bedenken aller Teilnehmenden sollen berücksichtigt werden. Betroffene möglicher rechtlicher Konsequenzen unterstützt das Lebenslaute-Netzwerk gemeinsam mit anderen solidarisch.

LEBENSLAUTE sind musikalische Laien und Profis, Instrumentalist_innen und Sänger_innen, nicht musizierende Aktivist_innen (für OrgaOrganisation)

Weitere Infos zum Leben im Sündi:
Komm gerne vorbei und erlebe selbst dieses idyllische Ökosystem. Menschis zeigen dir auch gerne den Ort und geben weitere Infos rund um den Erhalt des Sündis. Kommt vorbei und seid einfach da oder bringt euch ein wie und wo ihr mögt, jedes Menschi im und um den Wald ist total wertvoll.

 

 

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Ein Wald auf dem Kassenband

Die Ruhe ist zurückgekehrt ins rheinische Revier, seit der Räumung Lützeraths. Lange war die Lage um Morschenich, Manheim und den Hambacher Forst im geruhsamen Dornröschenschlaf versunken. Doch jetzt scheint sich wieder etwas zu tun, Politiker diskutieren, Gelder werden lockergemacht und Unternehmen werden gegründet und das Greenwashing eines der größten ökologischen Verbrechens wird jetzt vorangetrieben.
Auch der Wald bleibt nicht von ihrem Kontrollzwang verschont, die Ideen reichen von Naturschutzpark bis Agroforst, dazu aber später genaueres. Die Herrschenden und ihre bürgerlichen Gehilfen, sind grade damit beschäftigt die fetten Staatsgelder aus der Strukturhilfe zu verteilen und jeder möchte „sein“ Stück vom Kuchen abhaben. Der Hambacher Forst ist da touristischer Kronjuwel im Herzen des rheinischen Reviers und wir bezweifeln, dass der Wald einfach nur sein kann und sich weiter autonom verwalten kann. RWE mag vielleicht Eigentümer des Waldes sein, aber der Wald gehört immer noch sich selbst. Und wieso sollten wir Staatsbütteln, Selbstdarstellern und korrupten Beamten vertrauen, diesem Wald kein Unrecht zu tun?

Während die Neuland Hambach Gmbh sich keine Mühe gibt, zu verschleiern, dass sie vom großen grünen Wirtschaftswunder träumen, biedert sich jetzt die NRW-Stiftung als umweltfreundliche Alternative an und schickt uns eine Biologin, die von Naturschutzgebiet und Erhalt der „deutschen Eiche“ faselt. Dass sie einen
korrupten Alt-CDUler als Präsidenten gewählt haben und, dass der Hambacher
Forst in ihrem Portfolio schön die Kassen klingeln ließe, haben sie wohl vergessen
zu erwähnen. Und die Grünen schicken Mutti Antje Grothus vorbei, um zu gucken ob wir auch schön aufgeräumt haben, bevor die Kaufinteressenten kommen, aber der einzige Müll den wir hier entdecken konnten sind die schnüffelnden Abgesandten des Staates, die ihre Kreise um uns ziehen wie Aasgeier.

Doch Aasgeier wissen wo das Maß liegt, sie nehmen nur das was sie brauchen, im
Gegensatz zum Goldrausch der „Öko-Industrie“. Solche Projekte gibt es
mittlerweile überall, oft auch unterstützt durch EU-Gelder, wird sehr zynisch ein
Umweltschutz-Theater gespielt. Anstatt ein Feld einfach brach liegen zu lassen
und der Natur das Handwerk zu überlassen, wird dann einfach alles weggepflügt, ein paar Kräuter gepflanzt und das schimpft sich dann „Vogelschutzwiese“. Sowas wurde kürzlich neben dem Wald angepflanzt, wir waren schwer verwirrt.

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Part of Hambach Forest occupied!🦇🦇🦇 Parto de la Hambaĥa Arbaro okupita! 🦇🦇🦇

[eng] [esperanto below]

Another part of Hambach Forest is occupied since 30th of september. A small piece of forest which was once part of the huge Hambach forest area, sitting at the edge of the Hambach open-cast mine, very far to the east of the already existing occupation. Now it is only 4 times the size of the adjacent sports field, but still has quite some importance: RWE is excavating the infamous „Manheimer Bucht“ (Manheim Bay) there simply to obtain overburden material that is supposedly needed elsewhere to stabilize the embankment of the monster hole. What a scam!
If this piece of forest can’t be cleared, then the excavators can’t continue to dig up the land and the fields and meadows, the rest of the village of Manheim can remain standing, the remaining people there don’t have to be forced to resettle, RWE can’t simply carry on as before.

RWE fuck off!

No cutting season for the Hambach forest! Let’s stop them one more time! Let’s free another piece of Hambach Forest!

Come along and help us build up this new occupation.

Climbing and BuildingSkillshare from now on.

Coordinates: 50°53′18.98″N, 06°35′50.32″E

Contact: mail@nullhambacherforst.org

 

[esperanto] [eng above]

Alia parto de la Hambaĥa arbaro estis okupita. Malgranda peco de arbaro, kiu iam estis parto de la vasta Hambaĥa arbarareo, ĉe la rando de la Hambaka minejo, situata tre for en la oriento de la jam ekzistanta okupado. Nun ĝi estas nur kvaroble pli granda ol la najbara sportejo, sed ankoraŭ havas grandan gravecon: RWE elfosas la fifaman „Manheimer Bucht“ (Manhejm-Golfo) tie, simple por akiri troŝarĝan materialon, kiu supozeble estas bezonata aliloke por stabiligi la deklivon de la monstra truo. Kia fraŭdo!

Se ĉi tiu peco de arbaro ne povas esti malbarita, tiam la fosmaŝinoj ne povos daŭrigi fosi la teron kaj la kampojn kaj herbejojn, la resto de la vilaĝo Manhejm povas resti netuŝita, la restantaj homoj ne devas esti devigitaj relokiĝi, RWE ne povas simple daŭrigi kiel antaŭe.

RWE foriru!

Neniu dehakiĝa sezono por la Hambaka arbaro! Ni haltigu ilin denove! Ni liberigu alian pecon de la Hambaka Arbaro!

Venu kaj helpu nin subteni novan okupadon.

Klimbado kaj Konstruado-Kunlernado ekde nun.

Koordinatoj: 50°53′18.98″N, 06°35′50.32″E

Kontakto: mail@nullhambacherforst.org

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NEUer Teil vom Hambacher Wald besetzt!

Ein weiteres kleines Stückchen Wald ist besetzt, südöstlich direkt vor dem Tagebau, zwischen Manheim und der drohenden „Manheimer Bucht“, am alten Sportplatz des Dorfes, da wo mal das Hambicamp 1 war, liegt der „Manheimer Erbwald“. Er gehört(e) zum Hambacher Wald und steht noch zwischen dem Tagebau und dem Dorf Manheim. Aber das wird nicht mehr lange so sein. Dieses Stückchen Wald steht nämlich auch zwischen rwe und ihren Plänen dort abzubaggern bis die Kirche wackelt.

Es ist zu befürchten, dass dieser Teil vom Hambacher Wald in diesem Winter gerodet wird!

Das muss verhindert werden!

2018 wurde entschieden, dass der Hambacher Wald nicht gerodet werden darf, und was ist daraus geworden? Es wurde so nahe an den Wald heran gebaggert, wie es nur ging, und rechts und links herum und immer weiter weiter weiter ran. Dann wurde vor 2 Jahren ein weiteres kleines Waldstück einfach komplett weggemacht. rwe macht einfach weiter wie bisher und nichts wird dagegen unternommen.

Wir müssten doch eigentlich aus vielen Erfahrungen gelernt haben, dass der Konzern immer Wege findet sich durchzusetzen, sich dann vom Staat unterstützt sieht und sie sowieso machen was sie wollen.

Es interessiert scheinbar nicht, wenn rwe etwas tut was eigentlich illegal ist. Gesetze sind ja nur dazu da, die kleinen Leute zu maßregeln. Große Konzerne werden davon nicht eingeschränkt, und in den Knast gehen auch nur die, die unbequem dagegen sind, aber nicht die, die in den oberen Etagen sitzen.

Nrwe schreibt sich doch den “Rahmenplan” selber; da noch zu baggern, wo ein Stück Hambacher Wald übrig ist. Seit 12000 Jahren läuft das genau so. Es reicht! Wir haben einen Teil Hambacher Wald gerettet, wir haben uns rwe so lange schon in den Weg gestellt, lasst es uns weiter tun!

Dieses Stück Wald ist diesmal zwar nur noch etwas größer als 6 Hektar. Aber doch ist es ursprünglicher Hambacher Urwald! Und es ist von großer Bedeutung für rwe.

Also, die werden ab jetzt ihr Pläne vergessen können!

Am Jahresende 2025 soll kein Mensch mehr in Manheim wohnen? Dazu müssten der Wald gerodet werden, denn sonst kommen die Bagger nicht nah genug heran um die Menschen enteignen zu können.

Elsdorf möchte außerdem eine Böschung für den Yachthafen in 80 Jahren. Ein Yachthafen geht auch schwimmend. Ein Yachthafen geht auch gar nicht.

Ist eh kompliziert in so einem Säuresee, sollte der denn je entstehen.

Mit dem See werden dann weitere große Umweltverbrechen begangen werden, die alle von nrwe in sogenannte Rahmenpläne geschrieben werden:

1. Die illegale Müllentsorgung – erster Schritt zum Hambacher See

nrwe wird alles, was sie so an Sondermüll und Problemstoffen haben, aus allen Produktionsbereichen (ausgenommen radioaktiv angereichertes Material) in die tiefsten Lagen des Hambacher Loches einfüllen.

2. Schritt – Ein paar Kalkwerke plündern (für diese Kalkwerke werden wieder Natur und Landschaft zerstört) um eine ziemlich große Schicht Kalk als Puffer über den Sondermüll zu haben, damit der See zumindest die nächsten 50 Jahre nach Beendigung des Kohleabbaus nicht ganz so sauer und giftig ist. Danach ist rwe fein raus und hat sich nicht um Folgekosten zu kümmern.

(Wäre ja noch schöner wenn Aktionäre von ihren Milliardengewinnen auch noch etwas dafür hergeben müssten. Die würden ja glatt verarmen.)

3. Brunnenvergiftung – Seebefüllung

Dieses riesige Loch soll mit Wasser aufgefüllt werden? Das Rheinwasser wird hineingepumpt, so drückt das Wasser gegen die Böschung und stabilisiert die sehr steilen Hänge kurzfristig. Steile Böschung – größeres Loch – maximale Kohleförderung – höchste Gewinne.

“Netter” Nebeneffekt ist, dass dieses Wasser aus dem See in die Grundwasserleiter eindringt und dort für eine großflächige Vergiftung der Grundwasserleiter in der Region zwischen Köln, Düsseldorf und Aachen sorgt. Weil ja vorher das Wasser aus dem Boden abgepumpt wurde; dort sind Stoffe im Boden oxidiert und deshalb versauert; alle abgelagerten Schweb- und Schadstoffe werden dann mit dem ersten Wasserschwall mitgetragen.

Es sieht so aus, als warte nrwe auf die Kohleausstiegsbewertung in 2 Jahren.

Bisher gibt es keinen nennenswerten Systemumbau im Energiesektor, eher werden noch Versorgungsengpässe herbeigeredet damit nrwe so weitermachen kann wie bisher. Bekommen sie dann dafür weitere Milliarden um mit der Kohle weiter zu machen bis 2038?

Das Kohleausstiegsgesetz ist ja sowieso nur ein Gesetz. Und Gesetze können schnell mal geändert werden, je nach dem nach welchen Interessen gespielt wird.

Bei Atomausstiegsgesetzen ist das schon passiert. Beim Bergrecht ist das lange her. Das haben die Nazis damals für maximale Ausbeutung von Rohstoffen zur Kriegsertüchtigung geändert. Dieses Gesetz gilt seither so, es scheint also die heutigen Wünsche der Politiker*innen und Unternehmen immer noch zu erfüllen!

Aber so ein KohleAUSstiegsgesetz wäre wohl so ein WackelKandidat für eine Gesetzesänderung. Bye bye Kohleausstieg.

Das passiert gerade auch schon mit den Klimaschutzgesetzen – Bye bye.

Das kann doch nicht so weitergehen! Lasst uns was tun! Wir sind schon so weit gekommen, wir müssen nur noch weitergehen.

Wir wollen auf jeden Fall nicht zu lassen, das nrwe Teile des Hambacher Waldes abholzt. Wir zählen auf eure Unterstützung.

Auf die Bäume, fertig, los.

Und die Bagger sollen still stehen! Sofort!

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Einladung zur Gedenkfeier am So. 29.9. anlässlich Steffen Meyn’s 6. Todestag

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Wir gedenken unseren Freund:innen. 29.9. 13 Uhr

Anlässlich des sechsten Todestages von Sonne/ Steffen Meyn sind alle zur Gedenkfeier am Sonntag, 29.9.2024 ab 13:00 eingeladen.
Bringt sehr gerne Essen und Tee/Kaffe, sowie Teller, Tassen und Besteck, sowie kulturelle Beiträge mit!
Davor findet um 12 Uhr ein Waldspaziergang mit Miachel Zobel und Eva statt.

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Gegen die Kohlemine und ihre Welt / Against the Coalmine and its World [DEU/ENG] (4.8.24)

GEGEN DIE KOHLEMINE UND IHRE WELT:
HAMBI BLEIBT WIDERSTÄNDIG!

Georg Gelhausen nennt sich der Bürgermeister von Merzenich, ein CDU Politiker der töricht genug ist zu denken, dass ein Großteil des Hambacher Waldes (a.k.a eine der größten Autonomen Zonen Europas, bestetzt seit über 12 Jahren) in seine Zuständigkeit fällt. Zusammen mit irgendeinem Umweltminister hat Georg sich selbst für den 23.07.24 in den Wald eingeladen, angeblich um Informationen zu sammeln wie der Wald am besten geschützt werden kann – ironischerweise ein Lebensraum (von dem weniger als 10% übrig sind) dessen völlständige Zerstörung durch RWE Georgs Verwaltung 2018 genehmigte.

Es gab in letzter Zeit bereits ein paar weniger starke Versuche staatliche Autorität im Wald einzuführen, etwa durch den Vorschlag Kies von den Waldwegen zu entfernen, offizielle Rettungspunkte einzuführen, oder sogar netterweise eine unserer stärksten Barrikaden zu entfernen (eine Eiche, welche so gefallen ist, dass sie einen der Haupteingänge blockiert). Sein Bestehen auf einen Besuch am 23 Juli stellt für uns eine Eskalation seiner Strategie dar, besonders in Anbetracht seiner Drohung, dass, wenn wir weiterhin unsere freudigen Bräuche fortführen diesen Wald zu einem Graus für Politiker*innen zu machen, er “Sicherheitsmaßnahmen” ergreifen müsse – in anderen Worten er droht mit den Cops.

Wie auch immer, in der Nacht vor seinem angekündigten Besuch hat unser lieber Georg das Picknick leider abgesagt, zusammen mit den vier anderen Terminen, die er für die darauffolgende Woche angesetzt hatte. Anscheinend hat Georg gelernt, dass wir nicht den roten Teppich für ihn ausrollen.[1] Stattdessen entschieden wir uns lang aufzubleiben um neue Barrikaden zu errichten – weder Cops noch RWE-Secus sind an diesem Tag durch die Barrikaden gekommen.

Wir denken dieses Update ist es wert geteilt zu werden, da sich die Situation hier repressionstechnisch schnell zuspitzen könnte. Eine eklige Koalition aus Politiker*innen und Tech-Konzernen hat seinen Blick auf diese Region und seine weitere Ausbeutung gerichtet.[2] Der Plan ist Morschenich, unser Nachbardorf, in ein Zentrum für sogenannte “green tech” Firmen,[3] die Mine in einen See für Tourist*innen und den Wald in ein Naherholungsgebiet zuverwandeln. Ein Plan der definitiv keinen Raum für eine Autonome Zone in seiner Mitte lässt.

Das wichtigste Narrativ der Macht um uns los zu werden, ist im Moment, dass unser Kampf irgendwie gewonnen wäre. Ja, der Staat hat versprochen (auch wenn wir ihm eh nix glauben!) den Wald direkt nicht abzuholzen.[4] Aber die Mine arbeitet sich weiter Tag und Nacht um den Wald herum, dabei zerstört sie immernoch den Lebensraum hier, nur langsamer indem sie dem Wald das Wasser nimmt. Darüber hinaus sehen ihre Pläne für diesen Herbst die Abholzung eines umliegenden Walds vor, welcher auch einmal Teil des Hambacher Waldes war.

Es war immer ein Fehler den Kampf hier unter der Losung “Hambi bleibt” zusammenzufassen. Denn es reduziert einen Kampf, der in seinen stärksten Momenten ein Zusammenprall mit der Gesamtheit des Bestehenden ist, auf eine einseitige Kampagne, welche es Bürgers oder anderen Staatstreuen einfach macht zu kooperieren. Selbst was dieses einzelne Thema anbelangt war der Wald nie gerettet. Und um ehrlich zu sein der Kampf war immer gegen die Mine und ihre Welt, eine elende Ordnung vor welcher uns dieser besondere Wald beschützt, ein wichtiges Experiment der Autonomie, welches antiautoritäre Bewegungen nicht vergessen sollten.

Wir lieben es hier, wir werden bleiben und wir werden kämpfen. Um diesen Wald vor dem grünen Kapitalismus zu beschützen, um diesen Ort wild und ausserhalb von Recht und Ordnung zu halten, um ihn frei von Holzindustrie zu halten, um ihn als einen Rückzugsort für andere Tiere zu bewahren in dem es keine Hochsitze und Jäger gibt, feindlich gegene Aufwertung, als eine Basis für zukünftige Besetzungen und Kämpfe gegen die herrschende Ordnung. Wir laden unsere Freund*innen und Gefährt*innen ein mit uns zu besetzten wann immer sie wollen.

Gegen die Kohlemine und ihre Welt!
Einige Kreaturen des Hambi


AGAINST THE COALMINE AND ITS WORLD:
HAMBI WILL NEVER SURRENDER!

Georg Gelhausen is the name of the mayor of Merzenich, a CDU politician foolish enough to think that much of the Hambacher Forest (a.k.a. one of Europe’s biggest autonomous zones, still squatted after more than 12 years) lies within his jurisdiction. He and some environmental minister had invited themselves to the forest for 23.7.24, allegedly to gather information on how to best protect the forest – ironically, a habitat (less than 10% of which still remains) that Georg’s administration green-lit being utterly destroyed by RWE back in 2018.

More moderate attempts to establish the state’s authority had already been made here, through proposals to clear gravel from the forest paths, to establish official meeting points for the emergency services, or even to kindly remove one of our strongest barricades (an oak tree which fell across one of the main access points to the forest). His insistence on visiting on July 23rd represented an escalation in his strategy, given his threat that, if we would maintain our cheerful legacy of making politicians unwelcome in these woods, he would be required to take “security measures” – in other words to bring the cops.

The night before the occassion, however, dear Georg cancelled his picnic, along with an additional four visits he had scheduled for the next week, having learnt that we would not be rolling out a carpet for him.[1] Instead we had been up late freshly erecting barricades – which neither the cops nor RWE’s security forces made it through that day.

We see this update worth sharing, because it seems that the repressive situation here could soon intensify. An ugly coalition of politicians and tech corporations has set its sights on the region,[2] and their plans to further exploit our surroundings – to make the closest village Morschenich a hub for so-called green tech companies,[3] to turn the mine into a lakeside tourist resort, and the forest itself into a natural park – certainly have no room for an autonomous zone in their midsts.

The most useful narrative for power at this point, is to claim that our struggle is something which was won, so that it can clear us out of the way of capitalism’s latest reforms. Yes, the state has promised (as if we would believe them!) not to cut the forest directly,[4] but the Hambach Mine is still operating day and night, merely expanding around the forest instead, killing the habitat more slowly by draining it of water, and is scheduled – starting this Autumn – to consume surrounding woodland which was once part of the Hambacher Forest.

It was always a mistake to subsume the struggle here under the banner, “Hambi bleibt”. Because it reduced a fight which, in its strongest moments, clashed with the totality of the existent, into a single-issue campaign which was easy for liberals and other statists to coopt. Even regarding the single-issue, this forest was never saved. And in all honesty, the struggle was always against the coalmine and its world, a miserable order which this precious woodland protects us from, a valuable experiment in autonomy which anti-authoritarian movements generally must not forget about.

We love it here, we will stay and we will fight. To protect this forest from green capitalism, to keep it a wild place outside of law and order, free from forest industries, an unofficial animal sanctuary with no hunting towers, hostile towards rural gentrification, a base for further occupations and movements against the ruling order generally. We invite our friends and comrades to join us here in the occupation whenever they want.

Against the coalmine and its world!
Some critters from Hambi


[1] https://de.indymedia.org/node/381068

[2] https://news.microsoft.com/de-de/ki-rechenzentren-fuer-das-rheinische-revier-und-ganz-deutschland-microsoft-stellt-plaene-in-nrw-vor-und-startet-qualifizierungsoffensive/

[3] https://hambacherforst.org/blog/2023/03/27/temporaere-universitaet-hambach-raus-aus-morschenich-temporary-university-hambach-out-of-morschenich/

[4] https://de.blog.ecosia.org/bleibt-hambi-2020/

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In Solidarität mit Palästina (eng)

In Solidarität mit Palästina

Eine Stellungnahme wie diese mag sich überflüssig anfühlen, wie eine rein symbolische Geste. Normalerweise ist das Schreiben solcher Statements nichts was uns so sehr interessiert, aber durch die aktuelle Situation in Gaza und das Schweigen der meisten Anarchist*innen in Deutschland dazu, fühlen wir uns gezwungen zumindest dies zu tun. Wir hoffen damit Teil eines größeren Austauschs zu sein und Wege zu finden uns selbst in anti-kolonialen Kämpfen zu positionieren.

Der Kampf der Palästinenser*innen entstand nicht in den letzten Monaten, sondern ist ein über 70 Jahre andauernder Kampf gegen deren Auslöschung, für deren Land, Geschichte und um deren blanke Existenz.

Der Staat Israel ist ein Siedler*innenkolonialstaat, portraitiert durch den globalen Westen als ein „Leuchtturm im Dunkeln“ oder als „einzige Demokratie im Nahen Osten“ dessen Existenz und Ausbreitung auf Vertreibung und Genozid aufbaut. Wie alle Siedlerkolonialstaaten gründet es auf den von den Siedlern aufrechterhaltenen Machtsystemen, die die Rechte und die Kultur der indigenen Bevölkerung unterdrücken, sowie auf dem Diebstahl und der Ausbeutung ihres Landes. All dies ist notwendig, um die vollständige Zerstörung und Verdrängung der indigenen Bevölkerung zu erreichen, um sich selbst zu etablieren. Wir sehen diese Absichten klar in den Äußerungen verschiedener nicht nur israelischer Politiker, welche die vollständige Auslöschung Gazas fordern und stattdessen den Aufbau von Siedler*innenkolonien.

Die Besetzung Palästinas repräsentiert beides eine militärische Besetzung und ein modernes Apartheitssytem, selbst nach den Maßstäben der sogenannten „Demokratien“. Große Teile der Bevölkerung existieren als „Bürger*innen zweiter Klasse“ und fallen unter eine grunsätzlich andere Rechtssprechung als der jüdisch-israelische Teil der Bevölkerung. Zum Beispiel haben Palästinenser*innen nicht die selben „Wahlrechte“ oder werden ohne Gerichtsverfahren für unbestimmte Zeit in Verwaltungshaft gehalten.

Nichts von alledem wäre möglich ohne die ständige und zunehmende Entmenschlichung der Palästinenser*innen und der restlichen arabischen Welt, welche sich im Westen so großer Beliebtheit erfreut. Einmal mehr wird uns die alte Geschichte der „guten“, „zivilisierten“ Menschen gegen die „ach so grausamen Barbaren“ erzählt. Aussagen wie „menschliche Tiere“, „weniger als Menschen“ und „12 Jahre alte Terroristen“ mussten wir zuletzt aus den Mündern israelischer aber auch anderer Politiker vernehmen. Alles um ein Narrativ zu bedienen, dass so nützlich war für die Kriege des Westens in den letzten 20 Jahren.

Darüber hinaus sind die ständigen Anschuldigungen des Antisemitismus gegenüber allen, die den israelischen Staat kritisieren, ein hinterhältiger Manipulationversuch, der Israel den Status der ewig gerechten Opferrolle gewährt. Antizionismus und Antisemitismus sind nicht das Gleiche. Die Invasion wurde von erhöhter Repression gegen antizionistische, antikoloniale und anarchistische Jüd*innen selbst begleitet, vorallem in Israel und Deutschland.

 

Seit 16 Jahren ist Gaza im Belagerungszustand und seine 2 Millionen Einwohnende leben gefangen in etwas das auch als größtes Gefängnis der Welt beschrieben wird. Während deutsche Medien sich ausschliesslich auf den Angriff der Hamas am 7. Oktober und die verbleibendenen Geiseln beschränken, wird kaum über die vergangene und aktuelle Situation in Gaza gesprochen.

Seit 7. Oktober wurden mehr als 35000 Palästinenser*innen getötet. Menschen in Gaza leiden unter einer künstlichen Hungersnot, vorangetrieben durch Siedler*innen, welche aktiv Hilfskonvois blockieren. Mindestens die Hälfte der Bevölkerung verlor ihre Häuser und die kritische Infrastruktur Gazas wurde gezielt angegriffen, wie z.B. Krankenhäuser, Hilfsorganisationen, Presse und das Telekommunikationsnetz. Massengräber wurden entdeckt wie im Fall des Al Shifa Krankenhauses und durch israelische Whistleblower tauchen erschütternde Details über die Gefangenenlager auf. Wie können wir das Bauen einer Mauer und die dauerhafte Belagerung einer Stadt, während Zugang zu Essen und Wasser verhindert wird als etwas anderes als Genozid verstehen. Von wievielen Menschen die von Trümmern begraben werden müssen wir noch erfahren bevor wir das, was passiert beim Namen nennen?

Für alles eben Aufgezählte kann Israel selbstverständlich auf die Mithilfe des militärisch industriellen Komplexes seiner Geschwister im selbsternannten Westen zählen.

Deutschland zum Beispiel liefert mit Freuden Waffen und Munition für das andauernde Töten in Gaza. 2023 exportierte Deutschland militärische Güter im Wert von mehr als 300 Millionen Euro nach Israel, unter anderem Bomben und verschiedene Munition. Denn Deutschland ist der zweitgrößte Waffenlieferant Israels nach den USA. Für die deutsche Regierung und Kriegsindustrie geht es dabei nicht nur ums Geld. Deutschlands Kriegsindustrie soll „kriegstüchtig“ werden sagte jüngst der deutsche Kriegsminister. Was könnte da hilfreicher sein als andere Nationen und ihre Kriegstreiberei mit Waffen zu versorgen? Sie sind so versessen darauf, dass sie sogar Teile der israelischen Waffenkäufe selbst subventionieren. Außerdem versucht Deutschland so die Erzählung von “moralisch richtigen“ Kriegen weiterzuerzählen, die es uns schon im Kosovo, in Afghanistan und der Ukraine erzählen wollte.

An all die Menschen, die sich als Anarchist*innen versehen im sogenannten Deutschland: Nichts tun ist keine Option während die Kriegsmaschine rollt. Wir verstehen auch Schweigen als ein Statement. Wir können nicht ignorieren was um uns herum passiert, nur damit sich alle wohl fühlen und um Konflikte zu vermeiden oder weil wir nicht die perfekten Antworten haben. Diese menschenfressende Kriegsmaschine wird auch mit deutschen Waffen und Geldern angetrieben, also können wir hier tatsächlich einiges tun um sie zu stoppen. Aber während ein paar Anarchist*innen sich den Kämpfen anschliessen, bleiben die meisten auf Abstand und lassen somit die Kämpfenden allein während die Repression zuschlägt.

Noch zwei Dinge: Erstens, als Anarchist*innen unterstützen wir keinen Staat. Aber den Versuch aus dem größten Knast der Welt auszubrechen zu unterstützen oder sich einem Genozid in den Weg zu stellen, sollten Selbstverständlichkeiten sein.

Zweitens, der Austausch von Technologie und die Entwicklungen der israelischen Überwachungsindustrie betreffen uns alle und unsere Kämpfe und sollten gestoppt werden.

Erinnert ihr euch zum Beispiel an “Pegasus“?

Einige Anarchist*innen aus dem Hambacher Wald

 

In solidarity with the palestinian struggle

A statement like this might feel redundant, too symbolic of a gesture.Normally we don’t care too much about writing such statements but with the current situation in Gaza and the silence coming from most of the anarchists in Germany we feel compelled to at least do this. With it we hope to take part in a bigger dialogue and find ways to position ourselves in anti colonial struggles.

We also feel that the struggle of the Palestinian people didn’t just start the last months but has been ongoing for at least 70 years, as they have been fighting against their erasure, for their land, history and their very existence.

The state of Israel is a settler colonial state, portrayed by the global West as a “beacon of light” or the “only democracy in the middle east” it has based its existence and expansion on displacement and genocide. As any settler colonial state it finds its foundations in systems of power perpetuated by the settlers that repress the indigenous peoples rights and culture, as well as the theft and exploitation of their land. All this is necessary to achieve the complete destruction and replacement of the indigenous people in order to establish itself.
We see this clearly through various Israeli – and foreign- politicians asking for the complete annihilation of Gaza and the creation of settler
colonies in its place.

The occupation of Palestine is military. It is based as much in military occupation as in a modern day Apartheid system, even by the
standards of the so called “democratic” world. Vast parts of the population exist as “second class citizens” and are subjected to a radically different legal system than the Israeli Jewish population. For example not having the same voting “rights” or being held without a trial for uncertain amounts of time under administrative detention.None of this would be possible without the constant and increasing dehumanization of the Palestinians and the rest of the Arab world, that the West happily takes part in as well. It is once again the old tale of
the “good and civilized” people against “the cruel barbarians” we have told so often. Speech about “human animals”, “less than human” and “12 year old terrorists” that is actively being reproduced through the mouths of various politicians both Israeli and not, serves exactly the creation and perpetuation of this narrative, that is so useful to the West.

In addition the constant accusations of antisemitism levied toward any who critique the israeli state are an insidious sleight of hand that
places Israel in a category of perpetual righteous victimhood.Anti-zionism and antisemitism are not synonymous. The invasion has been
accompanied by heightened repression against anti-zionist, anticolonial
and anarchists Jews themselves, especially in Israel and Germany.

The city of Gaza has been under siege for 16 years, with its 2 million residents living in what is described as the worlds biggest prison. The
German media wants us to focus solely in the attack on the 7th of October led by Hamas and the remaining hostages. Little is being said
about the past but also the present situation.Since October 7th at least 35,000 Palestinians have been killed, people are faced with a man-made famine that is aided by the blockading of humanitarian aid by settler groups, at least half of the population of Gaza has lost their homes and infrastructure strategic to their survival is being targeted in the forms of hospitals, aid workers, press and telecommunications networks. Mass graves are being discovered like in the case of Al-Shifa hospital and horrowing details are emerging about the detainee
camps from Israeli wistleblowers. How could we understand building a wall and keeping a city under siege, while blocking access to food and water, other than genocide. How many bodys trapped under rubble we have witness until calling this what it is?

For all of this the Israeli state can of course count on the complicity of the military industrial complex of its siblings the self declared
West.Germany for example happily delivers weapons and ammunition for the ongoing killings in Gaza. In 2023 Germany exported military equipment worth over 300 million euros to Israel including bombs and ammunition of various kinds as they are the second biggest supplier after the US. For the German government and war industry the drive is for sure profit but not only that. Like the german war minister said they want to get the german war industry ready for war. What could be more helpful for this task than supplying other nations with weapons in their war efforts.They are so desperate for this to even subsidizing some of the Israeli weapon sales themselves. At the same time German politicians try to spread the narrative of “moral” wars like they did in Kosovo,Afghanistan and Ukraine.

To all the people that consider themselves anarchists in so called Germany, standing still while this war machine is rolling, is not an
option. We consider remaining silent as a statement in it self. We cannot ignore what is happening around us just in order to keep
everybody comfortable and avoid conflict or because we don´t have all the perfect answers. This human eating war machine is fueled by German money and German weapons, so we can actually do a lot to bring it to a stop and while a few anarchists join the struggle others let those fighting alone when repression hits.

And two more things, as anarchists we don´t support any state but supporting the attempt to break free from the biggest prison in the
world or opposing a genocide, should come without question. Secondly the exchange of tech and the developments in the Israeli intelligence industry affect all of us and our struggles and should be stopped.Do you remember for example “pegasus”?

Some anarchists from the squatted Hambacher forest

WeiterlesenIn Solidarität mit Palästina (eng)

Bürgewald???

Folgender Text ist Bezug nehmend auf einen Artikel des Kölner Stadtanzeiger vom 7.12.23 und anderer ähnlich lautender “Berichterstattung” über die aktuellen Entwicklungen im Strukturwandel in der Region und v.a. in der Eigentumsfrage des Dorfes alt-Morschenich in der Gemeinde Merzenich.

So heißt es also in einem Artikel, dass die Umbenennung des Dorfes Morschenich in “Bürgewald” kommende Generationen daran erinnern soll, dass das Überleben des Dorfes vor allem den Waldbesetzern und der Klimabewegung zu verdanken ist. Ähm ja ok, zweiterem würden wir zustimmen und Umbenennung ist für uns auch nicht so eine große Sache, wir machen das ja ständig mit unseren Namen und Strukturen – aber warum genau soll das Dorf umbenannt werden in “Bürgewald”? Klingt irgendwie nach Verdrehung und Verwirrung und Aneignung und Verschleierung der Geschichte.

Also stimmt das denn nicht das Klimabewegung und Waldbesetzung erreicht haben dass das Dorf Morschenich und auch der Hambacher Wald nicht abgebaggert werden und damit gerettet sind?
Doch schon ein bisschen, aber… Eins nach dem anderen: Wir alle; die die Erde, unsere Mitwelt schützen; die die sich gegen den Kapitalismus stellen; die die eine Wut auf das System oder auf die Konzerne oder auf die vermentlichen Autoritäten in der Politik haben; die die den Wald lieben und damals oder heute im Hambi sind oder waren; wir waren es alle zusammen. Wir haben über Jahre den Widerstand aufrecht erhalten, wir waren und sind unbequem und wir verändern was. Wir sind viele geworden.
Als Reaktion auf den Druck wurden Gespräche in der Politik in Gang gesetzt und Papiere verfasst, die auf einen nicht schnellen Kohleausstieg hindeuten. Das war ein geschickter Zug der erdzerstörenden Profiteure. Viele denken noch immer wir hätten “gewonnen”.

Überlegt mal was 50.000 Menschen (so viele waren bei der Demo im November 2018 dabei), die gegen die Kohlebahn, die Tagebaue und die Kraftwerke angehen, hätten erreichen können wenn sie weiter gegangen wären! Wir hätten den sofortigen Kohleausstieg machen können, wir hätten die Möglichkeit ergreifen können! Ein historischer Moment, der leider verpasst wurde. Enttäuschung, Trauer und dann Reflexion.

Aber zurück zur Geschichtsverdrehung. “Bürgewald” ist nicht der Name des Hambacher Forstes gewesen sondern sein Titel. Dieser Titel wurde ihm verliehen vom kaiser Karl dem Großen. Mit diesem Titel waren auch Rechte verbunden. Es war die Bürge, der Kaiser hat sich also dafür verbürgt, das dieser Wald fortan der Bevölkerung als Schutz vor Hungersnöten und anderen Widrigkeiten zur Verfügung steht und der kaiser von der Nutzung ablässt. (Verweis: die Erzählung von Arnold von Arnoldsweiler).

Das galt so bis zum letzten Jahrhundert. Da kam dann ein heiliger Konzern und beantragte per Nazigesetz, diesen Wald und alles was darin und darum war zu vernichten um einen seit millionen Jahren in Betrieb befindlichen Grundwasserfilter (es wird auch Braunkohle genannt) durch die Schornsteine zu jagen und die Bevölkerung und die Felder für Nahrungserzeugung mit Schadstoffen und Giften zu überstreuen.
Die Politik fand das gut. Wachstum und Profite!

Sie entweihte Naturschutzgebiete, unterlässt die Meldung von Habitaten für Tiere auf der roten Liste, winkt durch was der heilige Konzern will und leckt Speichel um auch was vom Geldfluss abzubekommen.

Darüber. Über die Vernichtung der Rechte der Allgemeinheit. Darüber wird nicht berichtet. Das soll verschwiegen werden. Besser noch: Umgedeutet Als Gedenken an die Aktivisten, die den Laden nicht kurz und klein gehauen haben sondern brav zugeschaut haben wie der Laden ungebremst weiterläuft. Und weiter läuft.

Auch jetzt, 5 Jahre später. Und es sollte keinen Menschen verwundern, wenn nicht auch der Kohleausstieg kurz vor 2030 “neu bewertet” wird. Denn er ist ja allenfalls ein Gesetz. Und Gesetze können geändert werden. Dann wird der Plan des heiligen Konzernes vielleicht doch aufgehen und das gesamte Gebiet abgebaggert. Aber darüber schreiben wir ein nächstes Mal!

Vielleicht ist ja auch die sogenannte Presse schuld, weil sie schlecht recherchiert? Der Titel des Artikels lautet: Kohleausstieg: rwe gibt erstes Braunkohledorf an die ursprünglichen Besitzer zurück. Zu dem Teil vor dem Doppelpunkt haben wir obige Bedenken. Der zweite Teil ist schlichtweg falsch. Der heilige Konzern gibt nicht sondern er verkauft! Zumindest erklärt er seine Absicht dazu. Der heilige Konzern will der Gemeinde Merzenich, die sicherlich Eigentümerin der Strassen und gemeindeeigenen Gebäuden war, diese zurück verkaufen. Die Frage, wieviel und ob der Konzern der Gemeinde Merzenich bei Übertragung dieser Werte gezahlt hat bleibt völlig offen. Sonst könnte die Gemeinde ja die Sachen locker zurückkaufen, denn nach 5 Jahren nicht drum kümmern kann es ja nur weniger Wert sein als in besserem Zustand. Die Häuser und Grundstücke gehörten den Menschen, die hier lebten. Denen wird nichts zurück gegeben. Wenn sie Glück haben und ihr Gebäude noch steht, wenn sie noch mehr Glück haben und der heilige Konzern nicht dafür gesorgt hat dass es über 5 Jahre im Dach eine Öffnung gibt wo Regen, Tiere und Insekten ins Haus gelangen, wer so viel Glück hat kann sich für eine Rückkehr in das Haus entscheiden, wobei es eine Art Pacht sein wird. Der ehemalige Garten wurde aber bereits von “Gartenbau Peters” aus Düren nachhaltig zerstört. Die Absicht ist es, alles zu Bauland zu machen und die ehemals großen Gärten aus dem Ortsbild zu verbannen. Wäre ja noch schöner wenn sich die Menschen wieder selbst versorgen.

Ihr sollt kaufen, billiger Pöbel!

Wir wünschen uns, dass alle Bagger sofort still stehen! Auch die täglich 1000 Muldenkipper-40-Tonner, die durch das Kieswerk im Manheimer Loch befüllt und die Baustoffe in alle Richtungen verkauft werden (was das Nazigesetz als auch die Leitentscheidung Braunkohle verbieten).

Wir wünschen uns ein Ende des Tötens. 200 Menschen pro Jahr sterben durch den heiligen Konzern. Durch den direkten Betrieb von Tagebauen und Kohlekraftwerken. Klimatote sind nicht berücksichtigt. Wir wünschen uns grundsätzlich ein Ende des Kapitalismus, dem Wirtschaftssystem von immer steiler ansteigendem Wachstumszwang (wie Kettenbriefe, nur legal), das nicht auf einen begrenzten Planeten passt, weil es das Leben auf ihm vernichtet.

Wir wünschen uns das Ende der sogenannten Demokratie, die in der aktuellen Ausformung eine Diktatur von parlamentarischen Mehrheiten über parlamentarische Minderheiten, ohne Berücksichtigung der Interessen der betroffenen Menschen, darstellt, dem politischen Herrschaftssystem das derartige und systematische Vernichtungen unseres Planeten ermöglicht.

Wir wünschen uns ein Ende des tragenden Patriarchats, die spaltende, gewaltvolle Ethik der Herrschaft, der Unterdrückung und des Zwangs, die Krieg, Gewalt und Lügen hervorbringt, unser Grundproblem, weswegen wir nicht mehr im gegenseitigen Respekt und für einander Denken und Handeln.

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