Klimagerechtigkeit trifft Antimilitarismus

[dt]  [eng below]

⛺️Wir campen zwischen Hambi und dem Fliegerhorst Nörvenich! Hier treffen Klimaverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit aufeinander. Denn nur 10km vom Hambi entfernt fliegen die Flugzeuge, die für Deutschland Atombomben abwerfen sollen.

Das Militär ist global wohl für ca. 5% der CO2 Emissionen direkt verantwortlich, hält globale Machtgefälle und Handelspolitiken aufrecht, die Menschen unterdrücken und ihre Lebensgrundlage zerstören. Das Militär ist hochgradig von fossilen Brennstoffen abhängig, um seine globale Einsatzfähigkeit zu behaupten. Das Militär schützt nicht nur die Petroindustrie und die extraktivistischen Interessen der industrialisierten Länder im globalen Süden, sondern ist selbst ein gewichtiger Grund für Staaten, fossile Brennstoffe nicht aufzugeben. Ein klimaneutrales Militär kann es nicht geben und ohne Militär wollen sie nicht sein.

Atomwaffen brauchen Minen in Niger und Mali, brauchen neokoloniale Strukturen, brauchen Lügen und Unterdrückung, um legitim zu wirken. Sie sind die Spitze der patriarchalen Macht weniger Regierungen, die durch Zerstörungsdrohungen die Mehrheit der Welt erpressen will. Für diese Waffen und dieses Zerstörungspotenzial werden in Deutschland ungefragt Milliarden EUR ausgegeben, um z.B. neue Atombomber zu kaufen, während für effektive Klimaschutzmaßnahmen das Geld fehlen soll.

Wir treffen uns gemeinsam, da in beiden Bewegungen Opferentschädigung, Umweltsanierung und internationale Machtgefälle gerade die entscheidenden Themen sind. Kommt vorbei, hört euch gegenseitig zu, kommt mit auf Aktion und lasst uns auf allen Ebenen das Patriarchat bekämpfen! ✊

 

 


[eng]

⛺️We are camping between Hambach Forest and Nörvenich Air Base! This is where climate crimes and crimes against humanity meet. Because only 10km away from Hambi fly the planes that are supposed to drop nuclear bombs for Germany.

The military is probably directly responsible for about 5% of CO2 emissions globally, maintains global power imbalances and trade policies that oppress people and destroy their livelihoods. The military is highly dependent on fossil fuels to maintain its global operational capability. The military not only protects the petroleum industry and the extractivist interests of industrialised countries in the global South, but is itself a powerful reason for states not to abandon fossil fuels. There can be no climate-neutral military and they do not want to be without one.

Nuclear weapons need mines in Niger and Mali, need neo-colonial structures, need lies and oppression to appear legitimate. They are the pinnacle of the patriarchal power of a few governments that wants to blackmail the majority of the world through threats of destruction. For these weapons and this destructive potential, billions of euros are spent in Germany without being asked, for example to buy new nuclear bombers, while the money is said to be lacking for effective climate protection measures.

We are meeting together because people compensation, environmental remediation and international power imbalances are the crucial issues in both movements right now. Come by, listen to each other, come to action and let’s fight patriarchy on all levels!✊

 

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Mal wieder eine dieser Presse-Anfragen…

Mitte Mai kam eine Email vom WDR:

“für die WDR-Lokalzeit möchten wir eine Reportage drehen über den Hambacher Forst und wie er heute aussieht.
Es soll ein völlig wertneutraler Bericht sein, in dem wir einfach zeigen:
– Wie sieht es in dem Wald heute aus
– Wer ist noch dort oder kommt noch hin?
– Wie kann es weitergehen und was steht noch?
Ich würde mich freuen, wenn jemand von der Initiative „Hambi bleibt“ Kontakt mit mir aufnehmen würde.
Selbstverständlich werden keine Namen veröffentlicht und erst recht keine Kontaktdaten von mir weitergegeben.
Niemand wird zitiert, wer das nicht möchte.”

Es soll hier kurz öffentlich erklärt werden, warum der rWeDR keine Antwort bekommen wird.

  • In der Anfrage steht, dass es ein völlig wertneutraler Bericht werden soll.
    –> Alleine das ist unglaubwürdig. Nachdem die Führung vom RWEDR den Redakteur Jürgen Döschner abserviert hat, der einzige Redakteur, der kein Blatt vor den Mund genommen hat was den Umwelt- und Klimaschutz betrifft, war und ist vom WDR nur noch Hofberichterstattung für RWE & Landesregierung zu erwarten.
    Ein Beispiel hierfür: eine Liveübetragung wurde live abgeschaltet, als die Büttel von NRWE angefangen haben den besetzten Ort Lützerath (Lützi) von den Besetzer*Innen zu “befreien” um danach alles zu zerstören. Die Gewaltexzesse der Cops waren für den NRWEDR wohl uninteressant. Oder nicht “wertneutral” genug. Für den wdr gelten die Werte, die Landesregierung und rwe hochhalten.
  • “Wertneutral” deuten wir in diesem Sinne als “unpolitisch”; “unpolitisch” halten wir für unmöglich und außerdem unsinnig, da es den Satus Quo (also z.B. das Klimachaos) unterstützt.
  • Die Fragen, die der RWEDR sonst so hat (wie gehts weiter, wer ist so dort?…) sind sicherlich auch für die SOKO Hambi und den Verfassungsschutz interessant. Mit denen reden wir auch nicht.

Dass weitere Waldstücke für die Braunkohle fallen (sollen) ist für den WDR auch scheinbar kein Thema.
Dass Menschen in den Orten, die jetzt doch nicht abgebaggert werden, von den Schergen von NRWE bedrängt und bedroht werden, damit sie den Ort verlassen und der alte Ort “neu” beplant werden kann ist ebenfalls uninteressant für den RWEDR.
Die eigentlich wichtigen Fragen zum Zustand des Waldes und den Gründen dafür (Abpumpen des Grundwassers durch nrwe, Tagebaukante nur 80m vom Wald entfernt –> trocknet obere Erdschichten aus, Klimachaos sorgt für heisse trockene Sommer, so dass die Bäume vertrocknen) werden wohl so oder so keine Erwähnung finden. Genausowenig wie RWE dafür zur Verantwortung gezogen wird.

Dafür die Zusage, dass niemand zitiert wird, wer das nicht will. Haben wir auch schon mehrfach bemerkt, nämlich dass Berichte über uns mit Ausschnitten von Zitaten in den falschen Zusammenhang gebracht wurden oder wichtige politische Kernaussagen rausgelassen werden.

Gerne würden wir unsere Meinung zum WDR ändern, aber dafür müßte mindestens dessen Führungsetage ausgetauscht werden, besser wäre aber noch den Sender zu Vergesellschafften und horizontale Entscheidunsstrukturen zu praktizieren. Man wird ja noch träumen dürfen….

 

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Was bedeutet eine Hausdurchsuchung für Betroffene?

Das hier ist eine Einzelmeinung und spricht nicht für die ganze Besetzung, wie immer.

Ich habe das Gefühl, es muss mal wieder darüber gesprochen werden, was für eine krasse, oft traumatisierende Maßnahme eine Hausdurchsuchung ist. Gerade trifft es die Letzte Generation, aber schon morgen kann es jemand anders sein. Daran, wie billig die Begründung diesmal ist, zeigt sich dass der Staat die Scheu verliert, brutale Mittel anzuwenden.

Was bedeutet eine Hausdurchsuchung für Betroffene?

Schon ein Einbruch kann Menschen traumatisieren, viele fühlen sich danach zuhause nicht mehr sicher. Bei einem bewaffneten Raubüberfall zuhause ist das noch schlimmer. Manchen gibt es Sicherheit, nach einer solchen Erfahrung zur Polizei zu gehen. Aber was, wenn die Polizei die Räuber sind?

Beschlagnahme von Daten – ein körperlicher Eingriff

Bei einer Hausdurchsuchung geht es heutzutage vor allem darum, technische Geräte zu beschlagnahmen. Oft dieselben Geräte, die die Betroffenen auch brauchen um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, Beziehungen zu pflegen, oder einen Rechtsbeistand zu bekommen sowie ihre Verteidigung gegen mögliche juristische Konsequenzen zu organisieren.

Aus den Gedanken Andy Clarks über die Co-Abhängigkeit zwischen dem menschlichen Gehirn und der digitalen Welt wird deutlich – unsere Computer und Smartphones sind von unserem Körper nicht klar zu trennen. Raub und Beschlagnahme von Daten oder technischen Geräten nehmen uns etwas von unserer Persönlichkeit weg. Dennoch gibt es bei deren Beschlagnahme immer noch keine höheren rechtlichen Hürden als bei der Beschlagnahme eines herkömmlichen, austauschbareren Werkzeugs.

Ist die Sache nach der Razzia vorbei?

Eine Hausdurchsuchung ist mehr als ein tiefer, traumatisierender Eingriff in die Sphäre, in der ihr euch am sichersten fühlt. Denn ihr habt ja auch noch das Ermittlungsverfahren am Hals, um das es dabei geht. Es hat euch nach wie vor die größte bewaffnete Gang in Deutschland auf dem Kieker, und droht euch auch in Zukunft das Leben zur Hölle zu machen.

Und es ist ja nicht nur irgendeine Gang; sondern eine Gang, bei der viele Leute, die ihr kennt, bereit sind, euch anzuschwärzen. Vielleicht sind auch eure Eltern davon überzeugt, dass es schon eure Schuld ist, wenn die Polizei euch auf dem Kieker hat. Immerhin waren sie einige Jahre damit beschäftigt, euch von Unfug abzuhalten; gut möglich, dass sie dann auch glauben, dass die Polizei dieselbe Rolle hat.

Wenn’s denn der Wahrheitsfindung nützt…

Merke: zu diesem Zeitpunkt ist keineswegs eure Schuld bewiesen. Und dennoch habt ihr jetzt schon einen Eingriff in euer Leben erlebt, der euch lange prägen wird und neben dem viele Straftatsbestände verblassen – zeig mir die Nötigung, die Sachbeschädigung, die Beleidigung die ein Leben so nachhaltig beeinträchtigt wie eine Hausdurchsuchung.

Mit dieser Maßnahme schafft sich der Staat nachhaltig Feinde; denn so etwas vergisst man nicht so schnell.

Also:

Zeigt anderen, ob ihr es schlimmer findet wenn jemand ein Gesetz bricht, oder wenn jemand ein Gesetz durchsetzt.

Schaut hin, was von von beidem wirklich die schlimmeren Konsequenzen hat.

Und vor allem: seid solidarisch, wenn der Staat jemand aus eurem Umfeld auf dem Kieker hat, nicht nur wenn es um politische Straftaten geht. Fragt, ob Betroffene von Repression Unterstützung brauchen. Und zeigt ihnen, dass sie nicht alleine sind.

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Temporäre Universität Hambach, raus aus Morschenich! / Temporary University Hambach out of Morschenich!

[DEUTSCH]

 

[English version below]

 

Temporäre Universität Hambach, raus aus Morschenich!

 

Vom 17. bis 24. Juni 2023 soll in Morschenich die „Temporäre Universität Hambach“ stattfinden.(1) Organisiert wird diese Neuland Hambach (ein Unternehmen der lokalen Regierung, seit langem die Marionette der Kohleindustrie) und der RWTH Aachen (finanziert zum Teil von einigen der größten, umweltzerstörenden Monster – RWE, Bayer, BASF, ExxonMobil, Ford, IBM).(2)

 

Die temporäre Universität ist die Art von Projekt, die glaubt, die Welt zu retten. Aber die Welt, die sie retten will, ist nicht der Planet, sondern der techno-industrielle Kapitalismus. Das System, das fast den gesamten Hambacher Wald und die umliegenden Dörfer zerstört hat und weiterhin Kohleminen, Autobahnen und alle Arten von giftigem Scheiß in der Region, international und heutzutage (dank Arschlöchern wie Jeff Bezos und Elon Musk) sogar im gesamten Sonnensystem verbreitet.(3)

 

Die „grünen“ Vorschläge, die ihr vorschweben, sind keine Lösung für die ökologische Krise. Solarmodule sind, dank Sklavenarbeit in China, für reiche Europäer*Innen billig geworden,(4) Elektroautos werden in riesigen Fabriken hergestellt, die auf den Leichen von Wäldern gebaut werden(5) und Windturbinen beruhen unter anderem auf der Eisengewinnung in Schweden, die Ökosysteme und indigene Gemeinschaften verwüstet.(6) Es ist egal, woher man seine Energie bezieht, ob aus Kohle, Wind oder Sonne, solange man so enorme Mengen davon braucht (um die endlose Produktion von Autos, Kühlschränken und Smartphones anzutreiben), werden der Planet und sein Klima zerstört.

 

In gewisser Weise haben Neuland Hambach/RWTH Aachen den perfekten Standort für ihre Hochschule gefunden. Das Dorf Morschenich, das sie „das Dorf der Zukunft“ nennen. Macht doch einen Spaziergang durch Morschenich und seht euch die Zukunft an, die ihnen vorschwebt: eine zerstörte Siedlung, die Tag und Nacht von Sicherheitskräften bewacht wird und aus der die meisten ihrer menschlichen Bewohner vertrieben wurden, um Platz zu machen für die alptraumhafte Zukunft, die die temporäre Universität ausbauen will.

 

Wie alle Initiativen zur „Transformation“ (d.h. zur weiteren Ausbeutung) der Hambach-Region gibt auch die temporäre Universität vor, dass alle, auch Einheimische und Aktivisten, daran teilnehmen können. Aber das ist nur eine weitere Marketingstrategie, um strukturelle Entscheidungen zu legitimieren, die (wie immer) hinter verschlossenen Türen getroffen werden, um privaten Profit zu erzielen. Vielleicht nehmen wir also Ihr Angebot zur Teilnahme an: indem wir Ihre schreckliche Veranstaltung stoppen!

 

Die temporäre Universität will sich hier installieren, um das Erbe dernahegelegenen Hambacher-Wald-Besetzung zu nutzen. Ein international bekannter Brennpunkt für ökologischen/antikapitalistischen Widerstand (nach fast 11 Jahren immer noch besetzt), Dies muss als versuch gesehen werden, ihrem profitsüchtigen, erdzerstörerischen Geschäft ein grünes Etikett anzuheften. Netter Versuch! Ihr habt euch einige der schlimmsten Nachbarn ausgesucht – wir rufen zu Aktionen auf, um euch zu stören.

 

Temporäre Universität Hambach, raus aus Morschenich!

 

Einige Menschen, die im Hambi leben

 


 

[ENGLISH]

 

Temporary University Hambach out of Morschenich!

 

From the 17-24 June 2023, the “Temporary University Hambach” is supposed to take place in Morschenich,(1) organized by Neuland Hambach (a company of the local government, since a long time the puppet of the coal industry) and RWTH Aachen (funded in part by some of the biggest monsters of industrial expansion – RWE, Bayer, BASF, ExxonMobil, Ford, IBM).(2)

 

The temporary university is the kind of scheme which thinks itself to be saving the world, but the world it wants to save isn’t the planet, it’s techno-industrial capitalism, the system which destroyed almost all of the Hambacher Forest, also its surrounding villages, and continues to expand coal mines, motorways and all sorts of toxic shit across the region, internationally and nowadays (thanks to fuckers like Jeff Bezos and Elon Musk) even across the solar system.(3)

 

The “green” proposals it has in mind are no solution to the ecological crisis. Solar panels have become so cheap for fancy Europeans thanks to slave labor in China,(4) electric cars are produced in huge factories built on the corpses of forests,(5) and wind turbines rely on iron-extraction in Sweden for example, which ravages ecosystems and indigenous communities.(6) It doesn’t matter where you get your energy from, whether it’s coal, wind, or solar, as long as you demand such enormous quantities of it (to power the endless production of cars and fridges and smartphones) the planet and its climate will get trashed.

 

In one sense Neuland Hambach/RWTH Aachen have found the perfect location for their university, the village of Morschenich, which they call “the village of the future”. Why not take a stroll through Morschenich and see the future they have in mind: a torn-up settlement, patrolled night and day by security forces, most of its human inhabitants forced out to make way for the nightmarish future that the temporary university wants to expand.

 

The temporary university, like all of the initiatives to “transform” (a.k.a. further exploit) the Hambach region, pretend that everyone, even locals and activists, are able to participate. But this is just another marketing strategy to legitimize structural decisions that (as always) are being made behind closed doors, in pursuit of private profit. So maybe we will accept your offer to participate: by stopping your awful event!

 

The pop-up university wants to install itself here in order to take advantage of the legacy of the nearby Hambacher Forest occupation, an internationally known focal point for ecological/anti-capitalist resistance (and still occupied after almost 11 years), attempting to slap a green label on its profit-addicted, earth-destroying business. Nice try! You’ve chosen some of the worst neighbors – we’re calling you out on your bullshit, and are calling for actions to disrupt you.

 

Temporary University Hambach out of Morschenich!

 

Some people living in Hambi

 


 

(1) https://www.reviera.rwth-aachen.de/cms/reviera/Aktivitaeten/~bamqum/Tempora-776-re-Universita-776-t-Hambach-/

(2) https://www.rwth-aachen.de/cms/root/Wirtschaft/Fundraising/~bamh/Partnerschaften-Foerdernde/lidx/1/

(3) https://www.welt.de/wirtschaft/article232631561/Jeff-Bezos-Weltraumflug-Elon-Musk-ist-der-Sieger-beim-Milliardaersrennen-im-All.html

(4) https://www.bbc.com/news/world-asia-china-57124636

(5) https://www.n-tv.de/wirtschaft/Der-Tesla-Wald-ist-abgeholzt-article21596003.html

(6) https://grist.org/article/sweden-approves-controversial-iron-mine-on-indigenous-sami-land/

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11 Jahre – 11 years !

  • Beitrags-Kategorie:Allgemein

[dt]

Und wieder geht ein Jahr, und wieder kommt ein Jahr!

Im April jährt sich der Beginn der HambiwaldBesetzung und so wollen wir auch dieses Mal die Gelegenheit nutzen um zusammen zu kommen.

Wir laden alle ein, die sich dem Wald und der Besetzung verbunden fühlen, vorbei zu kommen. Generell. Und speziell vom 8. bis zum 16. April.

Im gesamten Zeitraum gibts ein FortgeschrittenenKletterSkillshare und Schnupperklettern.

Die Küche wird mit Essen Für Alle bespielt.

Wir wollen uns in Diskussionsrunden damit auseinandersetzen was es heißt im Wald zu leben und wie wir uns das ideologisch und praktisch in Zukunft vorstellen.

 

Freiräume sind zum (be)leben da!

Auf ein widerständiges Wiedersehen  <3

 


[en]

And another year goes by, and another year comes!

April marks the anniversary of the beginning of the Hambiforest occupation and so we want to take the opportunity to come together.

We invite everyone who feels connected to the forest and the occupation to come by. In general. And especially from 8 to 16 April.

During the entire period there is an advanced climbing skillshare and trial climbing.

The kitchen is equipped with food for all.

In discussion rounds we want to deal with what it means to live in the forest and how we imagine this ideologically and practically in the future.

Open spaces are there to live!

See you again

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PM: Protest in Münster-Kinderhaus: Baumpflanzungen im Zimmermannschen Wäldchen

Folgende Pressemitteilung wurde uns zugeschickt:

Überall beobachten wir das gleiche: Lippenbekenntnisse für Klimaschutz und Artenvielfalt auf der einen Seite gehen Hand in Hand mit umweltzerstörendem Handeln. So auch in Münster Kinderhaus, wo Stroetmann plant, ein Wäldchen abzuholzen, um dort einen Edeka zu errichten. Auf einer Teilkahlschlagsfläche haben Anwohner*innen aus der Umgebung nun ein Zeichen gesetzt und zahlreiche neue Bäume gepflanzt.

Die in der PM beschriebene Pflanzaktion. Man sieht auf einer Waldlichtung frisch gepflanzte Bäumchen, zwei Schubkarren, Werkzeug, am rechten Bildrand sind zwei Menschen mit Baum pflanzen beschäftigt.
Die Pflanzaktion

„Wir haben dutzende Eichen und Buchen auf die Rodungsfläche im Zimmermannschen Wäldchen gepflanzt, um ein Zeichen für den Erhalt des Zimmermannschen Wäldchens zu setzen.“ so Johannes Bruders. Der gelernte Forstwirt und Baumpfleger wohnt direkt neben dem gefährdeten Wäldchen und hat kurzerhand mit weiteren Anwohner*innen die Initiative ergriffen um der Waldzerstörung nicht tatenlos zuzusehen.

Zwei Tauben sitzen auf einem Ast, dahinter Herbstlaub
Impression aus dem Zimmermannschen Wald

Innenstädtische Wälder, große Bäume und insgesamt unversiegelte Grünflächen haben neben dem fraglos hohen Erholungswert für Menschen, die in der Nähe wohnen, einen positiven Einfluss auf das Stadtklima und die Artenvielfalt. Waldkauz, Baumläufer und Schwanzmeise haben in den Bäumen in Kinderhaus ihr Zuhause. Trotzdem hat Stroetmann vor gut einem Jahr bereits Fakten geschaffen und große Flächen innerhalb des Zimmermannschen Wäldchens abholzen lassen.

Rodungsmaschinen im Wald, unter anderem ein Holzschredder

stark ausgelichteter Wald, im Vordergrund ein Baumstumpf, dahinter Traktorspuren
Die Teilrodung

Eine Anwohnerin konfrontierte die Baumfäller damals mit ihren Befürchtungen und erhielt als Antwort, es handle sich um „Verkehrssicherungsmaßnahmen“. Das war offenkundig gelogen: Zum Einen wurden ausschließlich Bäume, die nicht an der Straße standen, gefällt, also eben jene Bäume bei denen nur marginal Verkehrssicherungspflichten bestehen. Zum Anderen erhöht das komplette Fällen großer gesunder Bäume für die verbleibenden Bäume (wegen Windanfälligkeit) die Gefahren, statt sie zu verringern. Und zum dritten spricht es Bände, dass exakt da, wo laut Zeitungsartikel Gebäude entstehen sollen nahezu alle großen Bäume gefällt wurden. Gesunde Eichen und Linden, einige davon rund 100 Jahre alt.

Es ging ganz klar bei der Teilrodung darum, Fakten zu schaffen. Das wurde damals zwar noch geleugnet, ist aber angesichts der nun auch offen benannten Baupläne doch ganz klar: Bei der Fläche handelt es sich um Wald. Um dort bauen zu dürfen, müsste dieser Wald entwidmet werden. Dem muss die Politik zustimmen und je wertloser der Wald ist, desto einfacher ist es, dafür grünes Licht zu bekommen.

Waldimpression. Link vorn ein großer Baum, dahinter eine Kinder-Zweighütte, dünnere Bäumchen im Hintergrund
Mehr Impressionen aus dem Zimmermannschen Wäldchen

Fällungen sind oft mit keinerlei Ausgleichsmaßnahmen verbunden und wenn, dann bräuchten die vorgenommenen Ersatzpflanzungen Jahrzehnte, um ansatzweise ein solches Biotop wie das zerstörte zu ersetzen. „Diese Zeit haben wir nicht. Weder der Klimawandel noch das Artensterben lassen es zu, heute zu zerstören und sich damit freizukaufen, an anderer Stelle entstünde eventuell in Jahrzehnten etwas anderes. Im Gegenteil: Wir müssten was noch besteht schützen und zusätzlich aufforsten.“ so eine weitere Anwohnerin. Laut WN-Zeitungsbericht handelt es sich beim Zimmermannschen Wäldchen sogar selbst bereits um eine Ausgleichsfläche, was die Pläne noch unverschämter erscheinen lässt und ganz grundsätzliche Fragen zu Sinn und Unsinn solcher Ausgleichspolitik aufwirft.

Waldbild. Vorn halbhohes Gebüsch, im Hintergrund eine Reihe lose stehender hoher Bäume
Mehr Impressionen

Dass nach Aussagen Stroetmanns auf dem Areal, von dem er selbst zynischerweise als „Waldbrache“ spricht, auch ein Kletterwald entstehen könnte hält Bruders für einen Marketingtrick. „Ein Klettergarten hat mit einem Wald nichts zu tun und wenn dort gebaut wird verliert das Areal seinen Waldcharakter. Bei einem Hochseilgarten von einem Kletter- „Wald“ zu sprechen ist reine PR.“ betont er. „Wenn Stroetmann an den Bebauungsplänen festhält, werden wir auch weiterhin Aktionen dagegen machen“.

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Week of Solidarity Actions – February 19-26 — Soliaktionswoche

On Tuesday, January 31st, the permits to destroy the Weelaunee Forest were approved. Organizers in Atlanta are calling on all people, wherever you are, to take action in solidarity with the movement to #StopCopCity.

 

Am 18. Januar hat die Polizei in Atlanta bei ihrer jüngsten militarisierten Razzia im Wald eine Person erschossen. Dies ist nur die jüngste in einer Reihe von gewalttätigen Vergeltungsmaßnahmen der Polizei gegen die Bewegung. Offiziell soll Cop City notwendig sein, um Atlanta ›sicher‹ zu machen, was damit gemeint ist, zeigt dieser brutale Ermordung. Am 31. Januar, wurde die Rodung des Weelaunee Forest genehmigt.

 

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Film „Vergiss Meyn Nicht“ (Lonely Oaks) auf der Berlinale (RiP Steffen Meyn)

Sonne/Steffen Meyns (RIP) Freund:innen haben aus seinem Filmmaterial den Dokumentarfilm „Vergiss Meyn Nicht“ produziert. Dieser feiert am 18.2.23 Weltpremiere auf der Berlinale. (Englischsprachiger Titel „Lonely Oaks“)

Mehr Infos:

Screenshot der erlinale-Webseite, die den Film "Vergiss Meyn Nicht" ankündigt. Oben ist ein Foto zu sehen (siehe nächstes Bild). Text darunter: "2018 starb Steffen Meyn bim Sturz aus einem Baumhaus während der Proteste im Hambacher Forst. Der Film kombiniert sein per 360°-Helmkamera gedrehtes Material mit Interviews mit Umweltschützer*innen und fragt, wie weit Aktivismus gehen darf - und muss."

https://www.berlinale.de/de/2023/programm/202305614.html

Nachricht von Steffens Eltern:
„Hallo, ihr lieben Mitmenschen!
Der Film „Vergiss Meyn Nicht“ mit Steffens kostbarem Filmmaterial wird auf der Berlinale gezeigt. Welch großartige Wertschätzung für Steffen, Fabiana, Jens, Kilian und alle Hambiretter. Wir sind tief berührt, dankbar und sehr stolz. (…)
Herzliche Grüße
Elisabeth und Horst“

 

Über den Film:

Der Filmstudent Steffen Meyn dokumentiert den Kampf der Aktivist*innen gegen die Zerstörung der Natur zwei Jahre lang mit einer 360°-Helmkamera. Dann stürzt er während einer polizeilichen Räumung vom Baum und stirbt. Steffens Freund:innen und Kommiliton:innen Fabiana Fragale, Kilian Kuhlendahl und Jens Mühlhoff präsentieren nun den auf diesem Filmmaterial basierenden Dokumentarfilm „Vergiss Meyn Nicht“.

Ein Polizist greift eine auf dem Boden liegende 360-Grad-Kamera, im Hintergrund sind Baumwipfel mit einem Baumhausdorf abgebildet.

Mehrere Menschen halten sich auf einer Asphaltstraße auf, diese wird durch Werkzeuge und Brandstellen sabotiert. Drum herum ist der Hambacher Wald zu sehen.

Steffen Meyn (Sonne) steht mitten im Wald und reinigt die Kameralinse mit einem Tuch, dabei schaut er konzentriert in die Kamera.

 

Termine: https://www.berlinale.de/de/2023/programm/202305614.html

Der Film wird zunächst einige Tage auf der Berlinale zu sehen sein, bevor er in einigen Monaten in Kinos gezeigt wird.

 

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Tag X im Heibo!!!!!!

Es ist soweit!

Der Heibo wird geräumt!!

Wenn ihr könnt, unterstützt die Menschen vor Ort, oder werdet aktiv, wo ihr seid.

Jede Rodungssaison sind es mehr Besetzungen, die geräumt werden.

Denn nach jeder Räumung tauchen wir woanders wieder auf. Mit neuen Erfahrungen, neuer Wut.

Sie werden uns nicht los.

Denn eine Bewegung lässt sich nicht räumen.

Nichtsdesdotrotz ist es unendlich schmerzhaft mitanzuschauen, wie das eigene Projekt den Räumungsmaschienen weicht.

Also lasst die Menschen aus dem Heibo spüren dass sie nicht alleine sind.

Last sie eure Unterstützung spüren.

Und an euch, die ihr gerade geräumt werdet oder wurdet. Die Presse, Gesasupport und co. machen. Die sich dem Ort zugehörig fühlen. Wir denken an euch.

Wir sehen uns wieder. An neuen Orten, an alt vertrauten. Wo auch immer es euch hintreibt. ihr seid bei uns willkommen.

Solidarische und bewegte Grüsse

 

 

Links zu mehr infos zu der aktuellen Räumung:

https://wald-statt-asphalt.net/heibo-bleibt/

 

 

 

 

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