Heute, Mittwoch 20.Juni 2018 wurde der Kampf gegen das CIGEO-Projekt von einer Welle von Hausdurchsuchungen getroffen. Um 7Uhr morgens wurde das Widerstandhaus in Bure durchsucht. Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Durchsuchungen noch im Gange.
„Nur wenige Stunden vor Ablauf der von der Bezirksregierung Arnsberg gesetzten Frist hat die RWE Power AG das diesseitige Angebot zu Verhandlungen auch formal angenommen, ihr Angebot zum Kauf der Wiese um einen Euro je Quadratmeter erhöht und damit zugleich das von ihr initiierte Enteignungsverfahren einstweilen selbst gestoppt.
Die Werkstatt für Aktionen und Alternativen (WAA) ist ein großes Haus mit Grundstück in Düren, welches 2011 erworben wurde.Von hier aus wurde die Besetzung des Hambacher Forstes geplant und durchgeführt.
WAA in Düren Gürzenich
Seitdem dient die WAA den Aktivist*innen vom Hambacher Forst als Rückzugsort. Sie können hier Wäsche waschen, essen, ins Internet gehen, duschen und sich ausruhen.Somit ist sie unverzichtbarer Bestandteil der Besetzungsinfrastruktur. Die Gestaltung des Freiraums hängt dabei von den Menschen ab, die ihn gestalten wollen.
Zur Zeit sind wir dabei das Haus zu renovieren und den Garten neu zu gestalten. Wir haben vor das Haus winterfest zu machen und neue Schlafplätze zu schaffen.
Dafür brauchen wir eure Hilfe. Sei es durch eigenes Mitgestalten, das Vorbeibringen von Kleidung für unseren Freeshop, Baumaterialien, Essen oder Geldspenden.
Empfänger: Förderverein des Jugendumweltnetzwerkes „für eine klimagerechte Zukunft“ e.V.
Vier Monate nachdem der besetzte Wald Bois Lejuc geraeumt wurde (1) fand am 16. juni in Bar-le-Duc eine Demo gegen CIGEO (2) statt, welche 3000 Menschen (3) auf die Strassen brachte.
Hier ist eine kurze Zusammenfassung der Geschehnisse, ohne Anspruch auf Vollstaendigkeit.
Unser Klima ist nicht verhandelbar: Kohleausstieg sofort!
Kommt zur Demonstration "Stop Kohle", 24. Juni, 12 Uhr Kanzleramt
Am 26. Juni soll unter Leitung von bekennenden Freund*innen der
Energiekonzerne die Kohlekomission ihre Arbeit aufnehmen. Wie schon beim
„Atomkonsens“ soll der Konflikt um die dreckige Kohleverstromung
totgeredet und befriedet werden. Doch wir wissen, dass echter
Klimaschutz nur von unten kommt und gegen die Profitinteressen der
Industrie erkämpft werden muss.
Das Klima ist nicht verhandelbar!
Alle wissen was zu tun ist, um die katastrophalsten Folgen des
Klimawandels noch aufzuhalten. Es geht jetzt nicht mehr um Zahlenspiele
und faule Kompromisse. Die wissenschaftlichen Fakten sagen: Die
Erderwärmung auf 1,5C zu beschränken bedeutet Kohleausstieg sofort!
Keine dreckigen Deals mit der Kohleindustrie!
RWE, Eon & Co wollen sich das Abschalten von unrentablen Altkraftwerken
auch noch versilbern lassen. Während sie Jahrzehntelang kräftige Gewinne
eingefahren haben,schieben sie jetzt Arbeitsplätze und Strukturwandel
vor, um sich weiter zu bereichern. Nichts da! Der Verursacher zahlt:
Kohleausstieg & Strukturwandel muss von den Konzernen bezahlt werden.
Kein Dorf und keinen Wald der Grube!
Während sie verhandeln, werden weiter Fakten geschaffen. Um die Zukunft
zu erkämpfen, müssen wir Lebensräume vor der weiteren Zerstörung
bewahren. Kein einziges Dorf, kein Wald und keine Wiese darf mehr den
immer noch wachsenden Kohlegruben geopfert werden.
Klimaschutz ist Handarbeit!
Unser kapitalistisches Wirtschaftssystem beruht auf stetigem Wachstum.
Trotz Effizienz-Optimierung werden immer mehr Ressourcen verbraucht. So
können wir das Klima nicht schützen! Politiker*innen, die Sonntagsreden
halten, aber nicht mit der fossilen Industrie brechen wollen, können wir
nicht vertrauen.
Wir stellen uns der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen mit unseren
Körpern entschlossen entgegen.
Deshalb werden wir vom 25.-29. Oktober wieder Kohleinfrastruktur im
Rheinland blockieren.
Wir starten unseren Protest am bundesweiten Aktionstag und rufen deshalb
auf zur Demonstration „Stop Kohle“ am 24. Juni um 12 Uhr vor dem
Kanzleramt.
Weitere Infos: www.stop-kohle.de
Ende Gelände Berlin
Am Samstag, den 16. Juni 2018 um 21:30 Uhr wird BRAND III abends auf der Wiese gezeigt,
Am 22. Juni BRAND I in der WAA in Düren Am 29. Juni BRAND II in der WAA in Düren Am 6. Juli BRAND III in der WAA in Düren
Am 13. Juli BRAND III in Euskirchen
KKAHR Kleiner Kunstraum am Historischen Rathaus
Am 25. Juni BRAND I in Göttingen (Ende Gelände) Am 9. Juli BRAND II in Göttingen (Ende Gelände) Am 16. Juli BRAND III in Göttingen (Ende Gelände)
Am 26.Juli BRAND III in Düsseldorf / Klimakino open air
(TURN LEFT, Barrikada, Zakk, see red! Linke INitiative Düsseldorf (iL)
Am 29. Juli BRAND I oder II auf dem Klimacamp in Leipzig Am 5. / 12. und 19. September wird die Trilogie BRAND in Mönchengladbach gezeigt.
BAUM e.V. Bürger-Aktion Umweltschutz Mönchengladbach
BUND Ortsgruppe Mönchengladbach
NABU Mönchengladbach
„Im November 2012 beendete ein Aktivist mit einer aufwändigen Tunnel-verschanzung im Hambacher Forst die Stille um die seit 1972 betriebene Abholzung dieses ehemals gigantischen Waldgebietes im Städtedreieck, Köln, Düsseldorf und Aachen. Weit über die lokalen Grenzen hinaus wurde dadurch die Rodung der uralten Hambacher Wälder durch den Energiekonzern RWE bekannt. Heute stehen nur noch 10% dieses Waldes. AktivistInnen verschiedener Gruppen hatten es sich zur Aufgabe gemacht, das Rheinische Braunkohlenrevier zu einem Kristallisationspunkt für den Kampf gegen Kohleverstromung zu machen. 5 Jahre später waren im Sommer und Herbst 2017 zusammen über 10000 Menschen an Protestaktionen rund um die Tagebaue beteiligt.
Susanne Fasbender blickt In BRAND III zurück auf erste Klimacamps im Rheinland, besuchte engagierte BürgerInnen gegen Gesundheitsschäden durch Braunkohleverstromung und erzählt die Geschichte der Waldbesetzung im Hambacher Forst. Sie hat in Kooperation mit dem Hambacher Forst Filmkollektiv über mehrere Jahre einige der vielen Ereignisse des Widerstandes begleitet, um diese individuellen Grenzüberschreitungen nicht nur zu dokumentieren, sondern ihnen einen Raum zu geben, in dem dahinter liegende Konzepte erklärt werden und persönliche Gedanken zu Wort kommen. AktivistInnen sprechen von Taktiken und Motivation, von ihren Erfahrungen damit, im Wald zu leben und sich gleichzeitig mit ihrem Kampf für eine lebenswerte Zukunft einer antiökologischen Aufstandsbekämpfung mit unsicherem Ausgang auszusetzen.“
Falls ihr es noch nicht wisst, ihr könnt euch bei uns „Mobi- Material“ bestellen. Einfach hier Klicken es PGP verschlüsseln und fertig!
Jetzt auch neu zum Verteilen der Aufruf für die nächste Rodungsaisson!
„Das dortige Amtsgericht will einen Strafprozess gegen mich führen, weil ich im Oktober 2015 (!) die Hambach-Kohlebahn blockiert haben soll. Der Betrieb dieser Kohletransportstrecke blockiert die sozial-ökologische Transformation und jedes Bemühen um Klimagerechtigkeit. Außerdem behauptet 1 Polizist, von mir beleidigt geworden zu sein. Als junger Mensch finde ich es hingegen beleidigend, wie rücksichtslos RWE und der Staat mit dem Klima und damit meiner zukünftigen (Über)Lebensmöglichkeit auf diesem Planeten umgehen.
„Keine Reaktion ist auch eine Reaktion! Aus diesem Grunde wurde RWE zur Stellungnahme aufgefordert dahingehend, ob noch Interesse an dem Kauf der Wiese besteht. Außerdem hat der Wiesenbesitzer und Einwohner von Buir mit RWE noch „ein weiteres Hühnchen zu rupfen“, vgl. letzten Absatz dieses Beitrages.
Sollte RWE an einem Kauf der Wiese nicht interessiert sein, hat der Tagebau Hambach spätestens an der Grundstücksgrenze der Wiese zu enden. Eine Enteignung der Wiese kommt nämlich auch nicht in Betracht, da das Land NRW, vertreten durch die Bezirksregierung Arnsberg, die dazu erforderliche Zustimmung nicht erteilen darf, dies ist im Bundesberggesetz (= BBergG) so geregelt.