Baggerbesetzung: Erster Rückblick

Foto: Hubert Perschke
Foto: Hubert Perschke

Fast sechzig Stunden nach dem Entern ist die Baggerbesetzung schließlich beendet. Das bedeutet sechzig Stunden, in denen dieses stählerne Monster keine Landschaft vernichten konnte; sechzig Stunden, die der Konzern in seinem Zeitplan der Vernichtung aufholen muss. RWE hält sich bedeckt über die entstandenen Kosten – mit gutem Grund. Denn eines ist sicher: Diese Aktionsform ist teuer und sie tut dem Energieriesen empfindlich weh. Wenn wir hier schwarz auf weiß eine Zahl aus erster Hand präsentieren könnten, dann würde der Vergleich mit dem lächerlichen Aktionsaufwand nur noch umso mehr Spaß machen. Alle festgenommenen Personen haben erfolgreich die Angabe ihrer Personalien verweigert – damit ist über die kurzen Festnahmen hinaus und ein unsinniges Knöllchen keine weitere Repression zu erwarten!
Anders als gewohnt haben sich die Baggerbesetzer_innen diesmal nicht von der Polizei räumen lassen, sondern sind selbst runter gegangen.

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Schaufelradbagger im Braunkohletagebau Inden besetzt

Dieser Text mit Photos hat uns heute Nacht per eMail erreicht. Die Aktion dauerte über 50 Stunden an, Pressemitteilung weiter unten. english version

Aktionserklärung

Wenn vier Menschen auf solch behutsame Weise einen Riesenbagger für mehrere Stunden lahmlegen können...

Heute Nacht gegen ein Uhr haben vier Aktivist_innen einen der großen Schaufelradbagger im Tagebau Inden besetzt. Sie sind auf die Spitze des Baggers in etwa 70m Höhe geklettert. Damit ist eine der größten Maschinen der Welt, die normalerweise 24/7 wortwörtlich am laufenden Band Landschaft zerstört, effektiv blockiert. In Inden wird Braunkohle fürs rheinische Revier über Tage gefördert, das heißt: Alles was darüber liegt, ist im Weg und wird vernichtet; wer darüber wohnt, wird enteignet und vertrieben. So entstehen unvorstellbar riesige Löcher in der Landschaft, Industriewüsten bis zum Horizont, wo einmal Dörfer, Felder, Wiesen und Wälder waren. Das alles für den Energieträger Braunkohle, der lächerlich ineffizient ist, der riesige Belastungen an CO2- und Feinstaubausstoß verursacht, und der mit unflexiblen „Grundlastkraftwerken“ die Umstellung der Stromversorgung auf erneuerbare Energien sabotiert.

Die Aktion ist auch ein solidarischer Gruß aus dem Widerstand gegen das rheinische Braunkohlerevier an den Widerstand gegen das Treffen der G7 in Elmau.

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Kohlegespräche in Aachen


Flyer (PDF)

Abendveranstaltungen
„Kohlegespräche – über Wachstum und Klimagerechtigkeit“

Unter dem Motto „Wir müssen reden“ laufen am Montag, den 8. Juni 2015 und am Dienstag, den 9. Juni in Aachen die „Kohlegespräche“. Die interaktive Podiumsdiskussion verbindet den lokalen Kohlekonflikt rund um das rheinische Braunkohlerevier mit globaler Klimagerechtigkeit und Wachstumskritik und dient gleichzeitig der Vernetzung der Teilnehmenden untereinander für die bevorstehenden Klima- und Anti-Kohle-Proteste.

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„Der Kapitalismus muss sterben, damit wir leben können“

Bluetown

Der folgende Beitrag über den Hambacher Forst war das Impulsreferat für den Hambacher Forst auf einer Podiumsdiskussion auf dem kommunistischen „Pfingstjugendtreffen“ am 23.05.’15. Das Motto der Diskussion lautete „Natur kaputt – Nicht mit uns!“ und angedachte Zielgruppe waren vor allem Jugendliche.
Für Schmunzeln sorgte im Verlauf der Diskussion insbesondere der Kommentar auf dem Podium: „Das mit der Sabotage ist mir persönlich ja zu anarchistisch.“ Insgesamt führte ein Bekenntnis für „Maschinenstürmerei“ in einem vor Allem marxistisch geprägten Umfeld natürlich zu einigen Grundsatzdiskussionen. Aber dagegen ist ja auch nichts einzuwenden…
Hier also der Impulsbeitrag:

Die Frage „Stirbt der Kapitalismus oder die Menschheit“ ist genau richtig: Nach dem gescheiterten Rio-Abkommen für den Klimaschutz, nach dem atomaren Super-GAU in Fukushima und mitten im größten Artensterben der Weltgeschichte ist klar: Das kapitalistische System ist unfähig, auf die ökologische Frage nachhaltige Antworten zu geben und sie umzusetzen – im Gegenteil.

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FRACKANPADA, 13.-19. Juli 2015

http://frackanpada.frackingez.org/

FRACKANPADA: internationales Anti-Fracking Camp, 13.-19. Juli 2015 in Vitoria-Gasteiz, Baskenland

Anti-Fracking Bewegungen mobilisieren diesen Sommer zu Anti-Fracking-Aktionen ins Baskenland – in der Nähe der spanisch-französischen Grenze, 500 km westlich von Barcelona. Anti-Fracking-Kollektive aus unterschiedlichen Ländern rufen Aktivist_innen aus ganz Europa auf, sich nahe Gasteiz-Vitoria zum einwöchigen Frackanpada Camp zu treffen: mit Aktionen und Skillsharing wollen wir unsere Kämpfe gegen Landraub, für soziale Gerechtigkeit und für eine nachhaltige Gesellschaft organisieren. Gleichzeitig kämpfen wir mit unserem Widerstand nicht allein gegen den Abbau fossiler Brennstoffe, sondern entschieden gegen das diesem zugrunde liegende System von Unternehmensgewinnen und staatlicher Repression.

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Barrikaden Fest mit Kaffee, Klettern und Kuchen uvm. SO 7.JUNI

Einladung zum Barrikaden-Fest im Hambacher Forst

Am Sonntag den 7.Juni findet am Waldeingang an der alten Autobahnauffahrt Buir ab ca. 12UHR eine kleine Feier statt unter dem Motto:

DER WALD ALLEN DIE IHN LIEBEN UND VOR ALLEM SICH SELBST!

Wir wollen mit euch ein Fest an der neuen Turmbarrikade feiern – mit Musik, Lagerfeuer
und Snacks.

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Artikel: Bis sie uns raustragen

Quelle: dradiowissen -> Protest gegen Braunkohle – Waldbesetzer leben in Baumhäusern

Die Bagger rücken näher und werden demnächst nach Kohle graben, wo vorher der Hambacher Forst stand. Ein paar Dutzend Menschen halten trotzdem durch: Sie besetzen den Wald und verlassen ihre Baumhäuser erst, wenn sie weggetragen werden.

Ganz im Westen Deutschlands, zwischen Aachen und Köln, liegt das Rheinische Braunkohlerevier. Hier wird über Tage Braunkohle gefördert, in nahe gelegenen Kraftwerken verfeuert und Strom produziert. Der größte Tagebau in diesem Revier ist Hambach – mit 85 Quadratkilometern Fläche fast so groß wie Sylt. Hambach hat schon dafür gesorgt, dass Orte wie Etzweiler und Tanneck umgesiedelt und Teile des Hambacher Forstes abgeholzt wurden. Und wenn es nach dem Betreiber, der RWE Power AG, geht, sind die Reste des Waldes demnächst auch noch dran.

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