Solidarität mit tschechischen Anarchist*innen

Prag, Tschechien: Polizeirepression – Anarchisten und Anarchistinnen der Vorbereitung eines terroristischen Anschlages angeklagt – „Keine Repression kann die Sehnsucht nach Freiheit unterdrücken!“
panfleto Antifenix
Unter dem Decknamen Operation Phönix („operace Fénix“ auf Tschechisch) führt die Polizei in den letzten Tagen die größte Repressionswelle gegen die anarchistische und linksradikale Bewegung in der neueren tschechischen Geschichte durch. Mit dem Abführen von Leuten zum Verhör in den frühen Morgenstunden am Dienstag, dem 28. April, einer Razzia in einem sozialen Zentrum, dem Bedrohen von Menschen, sie der Planung eines terroristischen Anschlages anzuklagen, und der Beschlagnahmung von Servern und Computern gleich einer ganzen Reihe von Organisationen und Gruppen versucht die antiextremistische Abteilung der Polizei die sozialen und politischen Aktivisten und Aktivistinnen einzuschüchtern und so viele Informationen wie möglich über Aktivitäten, Gruppen und einzelne Personen zu sammeln. Dringend bitten wir deshalb um internationale Solidarität! Trotz des proklamierten polizeilichen Informationsembargos werden in den Medien einige Informationen zum Fall veröffentlicht. Heute, am Dienstag, den 5. Mai, sind immer noch drei Menschen inhaftiert. Gemeinsam mit drei weiteren sind sie der Vorbereitung eines terroristischen Anschlages sowie anderer schwerwiegender Verbrechen angeklagt.

Die Taktik der Polizei wird nicht aufgehen. Wir lassen uns nicht einschüchtern, sondern werden jetzt erst recht politisch und sozial aktiv bleiben. Wenn ihr uns dabei helfen wollt, freuen wir uns sehr über jede Form der Solidarität.

In einer Situation, in der wir gleich an verschiedenen „Fronten“ konzentrierter staatlicher Repression ausgesetzt sind, ist jede Unterstützung mehr als willkommen. Wir wollen allerdings keine zentralisierte Solikampagne organisieren. Auf Grund von Erfahrungen in anderen Ländern wissen wir, dass am Ende nur eine vielfältige, kreative, grenzübergreifende Kapagne wirkungsvoll gegen den Angriff von verschiedenen Seiten vorgehen kann. Hier einige Anregungen, wie eine solche Hilfe konkret aussehen kann mehr

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Michael

    … und Ihr wisst natürlich, daß sie keine Terroranschläge planten und nicht kriminell sind. Natürlich. Weil die Linksradikalen sind ja die „Guten“ und alle anderen sind die „Bösen“.

  2. Prorwe

    Nach gutem Frühstück, gelungenem traditionellem Mahnspaziergang mit Blick auf den nicht ins Ortsbild passenden ungenehmigten Bauten und anschließenden Kirchgang hatten wir heute einen sehr schönen Tag beim Tag der Bundeswehr . Tolle Veranstaltung , mit Wiederholungsgefahr!
    Wer Lust und Interesse hat, sich unserer Gruppe anzuschließen , kann sich sehr gerne melden ! Wir stehen zu Region und Erhaltung deren Arbeitsplätze!
    Wir werden es nicht zulassen, dass Ökos unsere Arbeit einschränken und damit die Gesundheit der Bevölkerung aufs Spiel setzen !

  3. Ausblick: WAR STARTS HERE – Keine Kriegs-Konferenz in Kiel! Demonstration am Dienstag, 23. Juni 2015

    14. Juni Prozesskampagne zur Besetzung GÜZ Altmark Im Rahmen des War starts here- Camps 2014 am Truppenübungsplatz Altmark kam es auch zu wiederholten gewaltfreien Platzbesetzungnen. Es folgten Platzverweise und Personalienfeststellungen- the same procedure as every year. Nun versucht das Verteidigungsministerium, den antimilitaristischen Widerstand mit überzogenen Bußgeldbescheiden zu brechen. Viele Betroffene gingen in Einspruch. Ein Interview mit einem Betreuer der nun anstehenden Prozesse.

    13. Juni
    Gorch Fock geentert – Tag der Bundeswehr gestört
    Kein Tag der Bundeswehr | Showroom in Berlin-Mitte verbarrikadiert
    Bericht: Kein Tag der Bundeswehr in Laupheim!

  4. Es war das Werk von Spitzeln, linksunten 25.06.2015
    „In den Morgenstunden des 28.4.15 startete die tschechischen Polizei die „Operation Phönix“, die auf die Verfolgung der anarchistischen Bewegung und der radikalen Linken in Tschechien abzielt. Die meisten der Festgenommenen wurden bald ohne Anklage freigelassen. Drei Anarchisten sitzen aber noch im Gefängnis, während gegen noch drei weitere Ermittlungen geführt werden. Den Gefangenen wurden Anklagen wegen versuchter Bewaffnung und Terrorismus im Planungsstadium zugestellt. Trotz des verhängten Informationsembargos wurde in den Medien schnell von zwei Polizeispitzeln berichtet, die in dem Fall eine Rolle spielten. Diese Informationen blieben aber unkonkret und oberflächlich. Asociace Alerta hat darum nun detailiertere Informationen und Fotos dieser Agenten veröffentlicht“ mehr

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