Der sich jetzt selbst enttarnende, in den Bundestag der BRD entsandte Untergrundlobbyist: Georg Kippels, führt die Geschäfte von RWE und gründet mit anderen die sogenannte „Bürgerinitiative Pro Braunkohle“: Zeitungsartikel (PDF, 4,5 MB)
In den meisten Publikationen zur Georg Kippels wurde seine Tätigkeit bei RWE nicht heraus gekehrt. Das ändert sich nun, indem Herr Kippels nun öffentlich „pro Braunkohle“ auftritt.
Seine Position zu Energie und Umwelt wurde bisher nicht öffentlich thematisiert (z.B. auf abgeordnetenwatch.
Georg Kippels Position zu Energie:
„Gemeinsam mit den Energieversorgungsunternehmen müssen vertretbare Lösungen gefunden werden, die Umsetzung der Energiewende auch finanziell für die Menschen tragbar zu machen. Beim Einsatz erneuerbarer Energien ist darauf zu achten, dass die Grundversorgung mit Energie durch die heimischen Energieträger Kohle und Gas sichergestellt bleibt.“
Im Bekenntnis zu Revier und Klimaschutz vom 25. April heißt es, zur „Zukunft des Industrielandes Deutschland und die Energiewende“:
„Die Auswirkungen der Strafsteuer für die heimische Braunkohle wurden als verheerend und kontraproduktiv bewertet. Terium wies darauf hin, dass bis zu 75.000 Arbeitsplätze direkt und indirekt gefährdet seien und auch nach wie vor nicht sichergestellt ist, dass die Grund- und Spitzenlast durch die erneuerbaren Energien abgedeckt werden können.
[…] Deutschland solle sich nicht immer zum Vorreiter machen, wenn keine europäisch einheitliche Linie gefunden und verfolgt werden könne. Die Lösung der Klimafrage erfordere eine größere Allianz.[..]
Bei den Rednern herrschte Einigkeit, dass die Verfolgung der Klimaschutzziele grundsätzlich nicht in Zweifel gezogen werden soll. Jedoch muss das gesamte Spektrum aller Möglichkeiten der CO2-Reduktion ausgeschöpft und hierbei die Folgenabwägung sorgfältig vorgenommen werden. Der Industriestandort NRW darf den Klimaschutzzielen nicht leichtfertig zum Opfer fallen.“.
zur Person Georg Kippels (MdB)
Jahrgang: 1959
Verheiratet mit Petra Kippels, Rechtsanwältin
1. Staatsexamen Köln 1985
2. Staatsexamen Düsseldorf 1989
Seit 1989 Selbständig als Anwalt in Bedburg
Promotion in Köln 1990
Tätigkeit in der CDU
CDU-Mitglied seit 1980
Stadtverordneter der CDU Bedburg seit 1994
Ortsbürgermeister in Bedburg-Mitte
Stellv. Kreisvorsitzender der CDU Rhein-Erft
Stellv. Vorsitzender der CDU Bedburg
Vorsitzender der CDU-Fraktion Bedburg
Seit dem 22.09.2013 in Direktwahl gewählter CDU Abgeordneter im Deutschen Bundestag
Tätigkeiten im politischen Umfeld
Seit der Kommunalwahl im Jahr 2014 ist Georg Kippels Sachkundiger Bürger im Ausschuss für Umwelt, Kreisentwicklung und Energie beim Rhein-Erft-Kreis (Quelle: Wikipedia).
Aufsichtsratsvorsitzender der Bedburger Kleinwohnungs-Baugenossenschaft
Aufsichtsratsmitglied der Erftland Kommunale Wohnungs-Baugesellschaft
Mitglied im Regionalbeirat Rhein-Erft der KSK Köln
Mitglied in der Vertreterversammlung der Volksbank Erft
Mitglied in der Mittelstandsvereinigung der CDU
Mitglied des Wirtschaftsrates der CDU
Lions Club Bergheim/Erft
ehrenamtliche Tätigkeiten
Mitglied des Parlamentarischen Beirat für Bevölkerung und Entwicklung
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) Marienstr. 30 10117 Berlin Seit dem 28. Januar 2014
Mitglied des Parlamentarischen Beirat Mittelstand
Europaverband der Selbständigen – Deutschland e.V. Hauptgeschäftsstelle Berlin Wilhelmstr. 77 10117 Berlin Seit dem 5. Juni 2014
Mitglied des Aufsichtsrates
Energie-Kompetenz-Zentrum Rhein-Erft-Kreis GmbH Höhenweg 39 50169 Kerpen-Horrem Seit dem 23. Oktober 2014
Kuratoriumsmitglied des Instituts für europäische Partnerschaften und Internationale Zusammenarbeit e.V. (IPZ)
Luxemburger Str. 332 50354 Hürth Seit dem 14. November 2014
Kontaktdaten
Dr. Georg Kippels MdB Deutscher Bundestag Platz der Republik 1 11011 Berlin Telefon: +49 30 227 75245 Telefax: +49 30 227 76245 E-Mail: georg.kippels@nullbundestag.de Kontaktdaten Wahkreisbüro: Dr. Georg Kippels MdB Langemarckstr. 14 50181 Bedburg Telefon: +49 2272 9992377 Telefax: +49 2272 82566 E-Mail: georg.kippels.ma05@nullbundestag.de
Dieser Herr Kippels ist Mitglied der CDU und Rheinländer. Ich vermute darum, er ist auch katholisch. Darum werde ich ihn mal was fragen (danke für seine Kontaktdaten!): Wie verträgt sich wohl sein Enggement mit dem seines Oberhirten, der sich in seiner Enzyklika bei den Aktivisten im Hambacher Forst bedankt mit den folgenden Worten:
Er schreibt ferner:
Wie sehen die katholischen und auch die anderen Politiker, die die weitere Nutzung der Braunkohle und der fossilen und atomaren Energieträger überhaupt befürworten, das mit ihrer schweren Verantwortung? Eher wird ein Kamel durchs Nadelöhr gehen, als Herr Kippels ins Himmelreich. So ähnlich sprach Jesus über die Reichen. Siehe das Gleichnis vom Nadelöhr. So sieht das auch der Papst, während die Braunkohlefans lügen, wenn sie behaupten, sie täten es zum Besten dieser Region.
Wer den ganzen Text lesen möchte:
Enzyklika LAUDATO SI’ – Über die Sorge für das gemeinsame Haus
Nöll spricht mir aus der Seele!
Jesus ist
… immer auf der Seite der Schwachen, Unterdrückten und Verfolgten:
– auf der Seite der Aktivisten im Hambacher Forst,
– auf der Seite der tagebaugeplagten Bürger von Berrendorf,
Elsdorf, Niederzier und anderer Tagebaurandgemeinden,
– auf der Seite der vom Kraftwerksausstoß betroffenen Bürger
aus Stommeln, Pulheim, Rheidt und andernorts,
– auf der Seite der Verfolgten und Vertriebenen aus den
Zwangsumsiedlungen in Manheim und Morschenich,
– auf der Seite der tagebau-, lärmgeschädigten Bürger von
Buir,
… gegen die Pharisäer, Heuchler, Selbstgerechten und Falschspieler:
– des Braunkohlenausschusseses,
– der Landesregierung NRW,
– der mitläuferischen Kommunen, der gleichgeschalteten
Lokalpresse und
– anderer Statthalter von RWE „im Himmel und
auf Erden“ wie unter anderem der Bundestagsabgeordneten der
CDU, Georg Kippels oder der Adelsvertreter und
Landtagsabgeordnete der SPD, Guido von den Berg.
Ausdrücklich erlaubt die Bibel den Tyrannenmord. Wie gering erschienen demgegenüber die vielfältigen – auch strafrechtlichen – Vorwürfe, die gegen die Aktivisten und Besetzer im und am Hambacher Forst erhoben werden, selbst wenn und soweit sie denn wahr und nicht konstruiert wären.
Kurt Claßen
20.06.2015