4. Jahrgedächtnis Steffen Meyn /Sonne

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Wir dokumentieren mit Anteilnahme das 4. Jahresgedächtnis an Steffen Meyn/Sonne:

 

4 Jahre – ohne DICH

In liebevoller Erinnerung an unseren geliebten, wunderbaren, offenherzigen Sohn
Steffen Meyn,
die Sonne unseres Lebens.

* 11. September 1991
† 19. September 2018

Jetzt auch amtlich vom Verwaltungsgericht Köln bestätigt: Die Räumung der Baumhäuser im Hambacher Wald im September 2018 war rechtswidrig.

Verantwortungsloses, menschenverachtendes Handeln von Armin Laschet und Herbert Reul
Wir können das Unfassbare nicht fassen.

Geliebter Sohn – DU könntest noch leben.
Unendlich – die Sehnsucht nach DIR;
Unglaublich – schwer das Leben ohne DICH;
Unermesslich – traurig – inspiriert – wütend;
Für immer – DEIN Platz in unseren Herzen;
Unauslöschlich – die Erinnerung an DICH, jede Minute, jede Stunde, jeder Tag;
Dankbar – für DEINE Lebensfreude und DEIN Lachen, DEINE Liebe, DEINE Güte und Geduld, DEINE außergewöhnliche Menschlichkeit, DEINE Weisheit.

In ewiger Liebe, Mama und Papa

Das Jahrgedächtnis wird am Sonntag, dem 2. Oktober 2022 um 11:15 Uhr in der kath. Kirche St. Martin in Langenfeld-Richrath, Kaiserstraße 28, gehalten.

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Gedenkveranstaltung im Hambacher Wald für Steffen Meyn/“Sonne“ und weitere Freund:innen

Der Hambacher Wald ist seit 2012 besetzt, um gegen die Rodungspläne des Energiekonzerns RWE zu protestieren. Das Leben im besetzten Wald spielt sich seither vorwiegend in den Baumhäusern verschiedener Baumhausdörfer ab. Steffen Meyn dokumentierte dieses Leben und den Kampf für eine klimagerechte Welt seit 2017 im Rahmen seines Studiums an der Kunsthochschule für Medien Köln. Aus dieser Zeit stammt auch sein Waldname „Sonne“. Zahlreiche Interviews mit Waldbesetzer:innen vor Ort, Aufnahmen auch in Konfliktsituationen und der Einsatz einer 360-Grad-Kamera sollten den Betrachtenden seiner geplanten Dokumentation die Atmosphäre vom Leben und Kämpfen im Wald ganz nah bringen. 2018 dokumentierte er die oft gewaltvolle Räumung durch die Polizei. Dass er bereits klettern konnte ermöglichte ihm, die Geschehnisse vom Baumhausdorf aus zu dokumentieren. Doch während der Räumung des ersten Baumhauses in Beechtown stürzte Steffen von einer Hängebrücke und verunglückte tödlich.

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Call for Support

Hallo Aktivisti,

wir haben einen Hilferuf aus Polen bekommen.

Eine Gruppe Grasswurzel-Aktivisten hat im Nord-Westen von Polen ein Protestcamp aufgebaut.
Es richtet sich gegen die Rodungsarbeiten im urzeitlichen Wald Puszcza Borecka.

Vor kurzem ist diese Gruppe von Maskierten aufgesucht worden. Die Angreifenden haben versucht eine Person von einem Baum zu zerren, haben die Aufhängungen von einem Zelt zwischen Bäumen zerstört und sind dann mit einem Fahrzeug weggefahren.

Die Aktivisti, die derzeit die einzigen Protestierenden im Wald sind, wünschen sich Unterstützung in ihrem Kampf gegen die Rodungsarbeiten.

Deswegen kommt dieser Unterstützungsaufruf zu euch.

Wenn du dir vorstelllen kannst, dort persönlich hinzufahren, kannst du direkten Kontakt zu einem Menschen vor Ort herstellen:

lasoholik@nullprotonmail.com

Wenn dir das nicht möglich ist, sende diese Nachricht an deine Freund*innen weiter.
Natürlich kannst du auch eine Soliaktion machen.

Solidarität jetzt!

Es gab auch eine Veröffentlichung in einer polnischen Zeitung (auf english):

https://wyborcza.pl/7,173236,28830992,masked-thugs-attack-activists-occupying-a-primeval-forest-in.html

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When we heard about the recent events about Johannes Domhöver, we felt that it is important to show our solidarity with the affected people and their support groups, because we do not trust the political scene’s responses to outcalls about patriarchal violence.

We know that an outcall is often answered with repression against the people who expose perpetrators and their behavior.

We want to express our respect and our support, for the people who wrote, and published the outcall as well as their supportgroups. We understand this as a tool for protecting each other against this kind of violence.

We also stand in solidarity with the people suffering state repression as a result of the snitching by J. D.

STOP BACKING UP PERPETRATORS!

An antifascist scene that doesn’t fight patriarchy is a failure!

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FOREST ANTI-SPE DAYS #3 [ENG/DEU]

CHAOS AND RAGE, SMASH EVERY CAGE

BORDERLESS CALL:

JOIN US IN THE HAMBACHER FOREST FOR A GATHERING FOR ANIMAL LIBERATION!

In the factory farms and vivisection labs, our nonhuman comrades are already fighting back. The time is ripe – let’s share skills and perspectives on how to support their resistance! By “anti-speciesism” we don’t mean online activism, vegan capitalism or cop-hugging pacifism – we’re opening a space to plot against human supremacism, and we’ve no need for bureaucratic organizations of any kind.

Many animal rights groups have become a hotbed for fascist/homophobic/cissexist/macho/white supremacist/colonialist views and behaviour. Others promote liberalism, the state or single out human activists as animal “saviours”. We want to build on two years of anti-spe days explicitly pushing against these tendencies, uncompromising in our rejection of all forms of oppression and domestication. Let’s meet each other and make some trouble!

You can find us again in the Hambacher Forest, one of Europe’s largest autonomous spaces, still squatted after 10 years. (It’s a forest so be ready to camp).

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Aufruf zur Solidarität mit der kurdischen Freiheitsbewegung +++ Offener Brief an die Linken Kräfte in Deutschland +++ Einladung zum Internationalistischen Jugendfestival in Lützerath 28.05.22 +++

Als Teil der linken Klimagerechtigkeitsbewegung in Deutschland rufen wir dazu auf, sich mit dem Kampf der Kurdischen Freiheitsbewegung in allen 4 Teilen Kurdistans (Iran, Irak, Syrien und Türkei) zu solidarisieren. Um uns kennenzulernen und um der krisengeprägten Realität einen gemeinsamen Aufbruch entgegenzusetzen, laden wir euch alle zum internationalistischen Jugendfestival in Lützerath am 28. Mai 2022 ein! Wir wollen einen Ort der Begegnung schaffen, der revolutionären Perspektiven und des Austausches. Gemeinsam kämpfen heißt gefährlich zu werden.

Im Schatten des schrecklichen Krieges in der Ukraine hat das türkische Militär eine weitere Großoffensive vorbereitet, die am 17. April gestartet hat. Während der Aufschrei zu dem Angriffskrieg durch Russland in der Ukraine groß ist, wird über die Großoffensive der Türkei gegen Südkurdistan laut geschwiegen. Bei dem aktuellen Angriff zielt die faschistische türkische Armee nicht nur auf das Herz der Bewegung in den Bergen Südkurdistans (Irak): Auch Şengal, die Stadt, in der der IS 2014 einen Genozid an Ezid*innen begangen hat und Kobanê, welches 2015 vom IS befreit wurde, werden bombardiert.

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Kritik an der Kritik

Die Schwarz-Ruhr-Uni Bochum hat eine Kritik am Aufruf der anarchistischen 1.Mai-Demo Dortmund veröffentlicht.

Wir, das sind eine kleine Gruppe Menschen, die rund um die Besetzung des Hambacher Forstes aktiv waren oder sind, möchten hier reagieren. Dies ist nicht die Meinung der gesamten Besetzung. Wenn im Folgenden von „wir“ die Rede ist, ist diese kleine Gruppe gemeint, mit „ihr“ die Schwarze-Ruhr-Uni.

Immer noch binärer Feminismus

Aus unserer Sicht packt die Abkürzung FLINTA Kategorien/Identitäten in eine Kiste, die nicht in eine Kiste gehören.
Am Ende macht es halt wieder eine suuper binäre Unterscheidung auf, nur statt Männer vs. Frauen ist es jetzt cis-Männer gegen alle anderen.
Das wird weder der Realität patriarchaler Unterdrückung gerecht, noch ist es (im Falle von safer spaces) zielführend.

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10 Jahre Besetzung Hambacher Forst

+English below+

Wie immer äußern sich hier nur einige Menschen der Waldbesetzung und nie die gesamte Bewegung!

Bei der Waldbesetzung im Hambacher Wald gibt es am 14. April 2022 Grund zum Feiern,
denn an diesem Tag ist seit exakt 10 Jahren der Wald besetzt.
Am 14. April 2012 begann ein neuer Abschnitt im Anti-Braunkohle-Widerstand. Bei einem Waldfest, unter Beteiligung verschiedener Menschen und Gruppen, wurden die ersten Bäume besetzt und Baumhäuser gebaut.
Es war ein langer und zehrender Weg bis heute. Mit viel Repressionen seitens des Staates und viel Gewalt von der Polizei. Mit Versuchen die gesamten Protestbewegung zu kriminalisieren. So gab es seit Beginn zwar immer wieder Räumungen. Doch auf jeder Räumung folgte immer eine Wiederbesetzungen, sodass zu Recht gesagt werden kann: Der Wald ist seit 10 Jahren besetzt!

Warum das zehnjährige Jubiläum der Waldbesetzung ein Grund zum Feiern ist? Weil so lange durchgehalten wird, obwohl kein Ende in Sicht ist. Der lange Atem und das Durchhaltevermögen wird hier genauso gefeiert, wie die Verbindungen, die über Jahre hinweg geknüpft wurden. Wir wollen uns darauf besinnen, was passiert wenn Menschen sich zusammentun und gemeinsam aktiv werden. Wir wollen aber nicht vergessen, darum werden auch die Erinnerungen an Verluste und Schmerz aufrecht erhalten.
Der Kampf geht weiter.

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Das Märchen vom Hambi


Es war einmal ein Wald mit uralten Bäumen, seltenen Pflanzen, Wildschweinen, die wühlen und grunzen, Meisen, die die Schule schwänzen, und Eichhörnchen, die herumrennen. Ein sehr cooler, magischer Wald, wie man ihn am Anfang von Märchen gerne hat.

Es ist die Geschichte dieses Waldes, der zerstört und von einem Oger verschlungen werden sollte.

Dieses schreckliche Monster fraß alles auf seinem Weg und dieser Wald würde das Schicksal vieler anderer Wälder und Dörfer teilen: das riesige Loch zu vergrößern, dass das Monster hinter sich ließ.
Es war ein großes Monster aus Metall und Stahl. Es aß Kohle und um diese Kohle zu essen, fraß es alles um sich herum auf, so war es einfacher. Ein riesiger, unersättlicher Oger.

Für die Bewohnis des Waldes und der Dörfer war es so, solange sie denken konnten und sie konnten sich gar nichts anderes mehr vorstellen. Seit langem schon, hatte man sich an das Monster gewöhnt. Man dachte nicht einmal mehr daran, es zu bekämpfen, sondern arrangierte sich mit ihm. Schließlich war es nicht der erste Wald, nicht der letzte Wald für dieses Monster und auch nicht das letzte Dorf oder die letzten Felder. Jedes dachte, dass es eben so war und nicht anders sein könne.

Bis zu dem Tag, an dem eine kleine Gruppe Menschen auftauchte. Sie waren nur eine Handvoll Menschen, Menschen wie alle anderen auch: aber irgendwie anders. Sie wussten eben nicht davon, dass es unmöglich wäre dieses Monster zu besiegen und den Wald zu beschützen (vielleicht absichtlich, vielleicht als Ablenkung) und so beschlossen sie, es zu versuchen.

Natürlich kann man einen Wald nicht alleine retten, auch nicht mit einer Handvoll Menschen.

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