FORESTIVAL PROGRAM OUTLINE!
The Program has moved to: https://hambacherforst.org/blog/2023/10/19/forestival-program-outline-2/
Das Program ist jetzt hier: https://hambacherforst.org/blog/2023/10/19/forestival-program-outline-2/
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Artikel zuerst veröffentlicht auf: anfdeutsch.com
Am 23. September 2023 kamen in Gedenken an verstorbene Freund_innen aus verschiedenen Zeiten der Hambacher Waldbesetzung an die einhundert Personen, darunter auch Familienmitglieder, an der Gedenkstätte Beechtown zusammen.
Wie schon in vergangenen Jahren wurde sich kurz nach dem Todestag des Freundes Sonne, Steffen Meyn, versammelt, welcher am 19. September 2018 während der laufenden Räumung der Baumhäuser bei seiner Tätigkeit als Medienstudent und Journalist tödlich verunglückte. Steffen hatte die Waldbesetzung über zwei Jahre mit zahlreichen Interviews und Begegnungen eng begleitet. Am 11. diesen Monats wäre er 32 Jahre alt geworden. Der Herbst war seine liebste Jahreszeit.
Ende Juli wurde bekannt, dass die Gefährtin Lobo/Şehîd Elefteria Hambi/Eva-Maria Steiger, die 2017 und 2018 im Hambi aktiv gewesen war, getötet wurde. Im Jahr 2018 schloss sie sich den Frauenverteidigungseinheiten YPJ in West-Kurdistan im Kampf gegen den IS an und wurde 2019 durch türkische Luftangriffe auf die PKK in irakisch Südkurdistan getötet. Am 26. September wäre sie 35 Jahre alt geworden.
Auch wurden Einblicke in das Leben von Elf und Waka(Şehîd Şahîn Qereçox/Farid Medjahed), Mogli, Mike und Anna Campbell (Şehîd Hêlîn Qereçox), Camil, Moss und Rebe und ihren Widerstand im Wald und darüber hinaus geteilt. In anschließenden Gesprächen ergänzten Anwesende, dass sie auf der diesjährigen Gedenkfeier u.a. auch Arielle, Rio, Petra und Andy aus länger zurück liegenden Zeiten der Waldbesetzung in das Gedenken einschlossen.
Ihre Tode bewegten viele, im Wald und weit über den Waldrand hinaus.
Nachdem es die vorherigen Tage teils heftig geregnet hatte, glitzerten zur Gedenkminute die Sonnenstrahlen durch die nahe Rohdungskante ganz nah am Tagebau und tauchten die Gedenkfeier in warmes Licht.
In der Rede einer Waldbesetzerin wurde über das Gedenken an sich reflektiert:
„So viele kämpfen und kämpften auf ganz unterschiedliche Arten gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung, gegen Ausbeutung von Mensch und Natur. Viele, die die Verhältnisse nicht akzeptierten, bezahlten ihren Widerstand mit ihrem Leben. Warum ist es wichtig, an unsere Freund_innen und an noch viel mehr Menschen zu erinnern?
Einerseits wollen wir niemanden im Schmerz allein lassen. Du und ich, ihr und wir sollten nicht alleine sein mit der Frage nach dem Warum?.“ Zu oft werde das Wirken der Freund_innen in Erzählungen über den Hambacher Wald gar ausgeblendet, es werde vergessen gemacht. „Doch wir wollen erinnern“, hob die Rednerin hervor. „Zugleich wollen wir nicht, dass Hetze gegen unseren Widerstand das Wirken der Freund_innen diskreditiert. Dass Politiker uns öffentlich als Terroristen oder Medien uns als Öko-Taliban bezeichnen ist grausam. Selbst vor Toten wird keinen Halt gemacht, sondern Schlechtes und Lügen über sie verbreitet. Dem stellen wir uns entgegen und erschaffen hiermit selbst unsere wertvolle, liebende und kreative kollektive Erinnerung in tiefer Anerkennung ihres Lebens. Es ist an uns, eigene Formen des Erinnerns und Gedenkens zu entwickeln.“ Dabei wurde außerdem klar, dass nicht nur das Vorbereitungskomitee sich die Frage stellte: Wie denn erinnern? Was ist ein Gedenken, das unseren Freund*innen, ihren Ideen, Idealen, Kämpfen und Hoffnungen, gerecht wird?
Mehrere derjenigen, denen gedacht wurde, kannten einander. Steffen etwa filmte sowohl Elf als auch Waka. Waka und Lobo trugen Anna’s zweiten Kampfnamen. Mike bezog sich auf Elf. Nicht nur der Ort, sondern auch die Hoffnung auf eine bessere, gerechtere Welt habe sie vereint. Neben den vielen Unterschieden in den Geschichten der verstorbenen Freund*innen und Gefährt*innen wurde klar: Sie alle teilten eine tiefe Verbundenheit mit dem Wald. Dies sei es, was neben ihrem Mut und der Entschlossenheit sowie ihrem Verantwortungsbewusstsein wertgeschätzt wird und wovon sich anwesende Freund_innen auch in Zukunft leiten lassen wollen.
„Dass unsere Freund_innen nicht mehr unter uns sind, ist mehr als die Verkettung tragischer Einzelfälle. Ich bin mir sicher, dass alle von ihnen auf ihre verschiedene Art und Weise sagen würden: Wir müssen uns als Hinterbliebene der gesellschaftlichen Relevanz bewusst werden, wie Herrschaft und Unterdrückung diese Welt prägen, und zu welchen Schandtaten, zu welcher Gewalt Herrschende und der Staat mit seinen Handlanger_innen bereit sind, um ihre Herrschaft zu sichern. Nicht, um aufgrund der Ausmaße von Zerstörung, Krieg und Gewalt in Hilflosigkeit, Ohnmacht und Vereinzelung zu verfallen, sondern um aus der gemeinsamen Analyse der Verhältnisse, vielleicht aus gemeinsamem Zorn auf selbige, zu dem Punkt zu gelangen zu sagen: „So nicht weiter.“ Es darf nicht sein, dass Menschen, die sich für eine bessere Welt einsetzen ob der Verhältnisse verzweifeln oder gar aufgrund ihrer Widerständigkeit für ein freies, ökologisches, geschlechtergerechtes Leben ermordet werden. Wandeln wir Wut und Trauer zu Widerstand. Die Erinnerungen an unsere verstorbenen Freund*innen begleiten unsere Wege. Wir gehen weiter mit ihnen in unseren Herzen. Cangorî namirin, die Gefallenen sind unsterblich.“
Auch zwei Rednerinnen von der Frauenbewegung Kurdistans sowie vom Verein der Familien Gefallener begrüßten die Anwesenden und sprachen den Familien ihr tiefes Mitgefühl aus. Die jahrzehntelangen Errungenschaften gerade der organisierten Frauen in Kurdistan seien auch für Internationalist_innen aus Europa, wie Hêlîn Qereçox/Anna, Elefteria Hambi/Lobo und Şahîn Qereçox/Waka, eine große Inspiration, die Verbindung der Kämpfe zugleich unglaublich bedeutend. Die internationalistische Beteiligung auf unterschiedlichen Ebenen sei wichtig und stärkend für die Gesellschaften Kurdistans. In der Geschichte seien die Aufteilung Kurdistans durch den Vertrag von Lausanne vor über 100 Jahren viele Massaker gefolgt. Gerade die Frauen seien jedoch dabei, ihre Rechte wiederzugewinnen, was durch die massive Ausbreitung der Idee und Ideologie Öcalans, welche hinter dem Slogan „Jin Jiyan Azadî“ (Frau, Leben, Freiheit) stecke, deutlich werde. Kurz wurde ergänzt, dass zu ihm, der von der Türkei auf einer Gefängnisinsel menschenrechtswidrig inhaftiert ist, seit über 2,5 Jahren keinerlei Kontakt bestehe.
Unsere im Krieg gegen Daesh, den selbsternannten Islamischen Staat, und die türkische Armee gefallenen Freund_innen gingen ihren Weg auf der Suche nach Befreiung gemeinsam mit den kurdischen Kämpfer_innen und der kurdischen Gesellschaft. Im kollektiven Miteinander der Frauenrevolution und den inspirierenden Schriften Öcalans suchten und fanden sie Antworten auf Fragen, die sie bereits hier gestellt hatten. Es gehe um Befreiung dort vor Ort aber auch international. Die vielen tausenden Gefallenen seien ein großer Preis für die Gesellschaften Kurdistans im Kampf um Befreiung, sie hätten gleichzeitig jedoch eine besondere Rolle inne und dem Gedenken an sie werde große Bedeutung beigemessen.
Da die Freundin Lobo/Elefteria Hambi/Eva-Maria Steiger das Lied „Berxwedan xweş doze“ sehr gerne sang, wurde es auf der Gedenkfeier zusammen gesungen. Ein weiteres Lied, in dem ihr gleich zwei parallel entstandene Strophen gewidmet wurden, trug die feministische Organisierung „Gemeinsam Kämpfen für Selbstbestimmung und demokratische Autonomie“ vor. Mit allen gemeinsam wurde die italienischsprachige Originalversion von Bella Ciao gesungen, da Lobo der Meinung war, alle revolutionär lebenden Menschen müssten dieses Lied auf italienisch singen können.
Katha, eine ehemalige Waldbewohnerin, zitierte eingangs Şehîd Elefteria Hambi: „Wir müssen die Mauern zwischen uns Menschen einreißen, überall auf der Welt. Wir müssen verstehen, dass wir Verantwortung übernehmen müssen, für alles was wir tun und was wir nicht tun. Das ist das wichtigste. Um das herrschende System zu überwinden müssen wir als Menschen zusammenkommen und unsere Ängste überwinden.“
Lobo sei ihr als eine starke Frau mit großem Kampfeswillen und Zielstrebigkeit in Erinnerung. Sie habe eine Art in der Welt zu leben gehabt, die schon damals sehr konsequent war. Mit ihrer herzlichen und manchmal positiv dickköpfigen Art habe sie Andere zum gemeinsamen Arbeiten und zu kreativen Aktionen auch außerhalb des Waldes animiert. Von Polizeigewalt und Konsequenzen ließe sie sich dabei nicht abschrecken. Eine weitere Freundin berichtete, sie habe sich beispielsweise bereits damals mit Sekundenkleber festgeklebt, um Räumfahrzeugen den Weg zu versperren. Auch persönlich brachte sie Menschen durch ihre Kritik voran, was viele an ihr als mutig und solidarisch bewerteten und stark schätzten.
Alice thematisierte aus Perspektive einer langjährigen Wald- und Wiesenbewohnenden den Umgang mit Tod aber auch mit Gewalt und Repressionen – dass betroffene Menschen in diesen „schwierigen und verrückten Zeiten“ sich „allzu schnell vereinzeln und (wir) Mauern um unsere Seelen bauen. Dies ist aber nicht gut für uns als Menschen, denn wir als Menschen sind generell soziale Wesen. Daher ist es richtig und wichtig, dass wir heute hier sind, mit unseren individuellen Verlusten und individuellen Beziehungen zu den Toten, und uns bewusst sind dass dies uns als Community trotz allem heute eint.“ Besondere Aufmerksamkeit schenkte Alice den verstorbenen Punks Moss und Camil, mit denen sie die Perspektive jener Menschen teile, welche am Rand oder außerhalb der Gesellschaft lebten. „Wir haben alle jemanden verloren. Freunde, Familie, Baumhausnachbar*innen, Bekanntschaften und vielleicht auch eine anstrengende Person mit der wir immer auf dem Plenum diskutiert haben.“ Diese Erfahrung des gemeinsamen Kämpfens und Trauerns verbindet. Alice betonte, dass ehrliche Trauer durch persönliche Annäherung über geteilte Geschichten jenseits von glorifizierenden Statements ermöglicht werde und auch bedeute, sich mit der eigenen Hilflosigkeit auseinanderzusetzen: „Für mich soll Trauer eine Transformation unserer Erinnerung zur lebendigen Geschichte werden.“
Die Gedenkstätte in Beechtown wurde durch die verschiedenen Reden, Musik von Akkordeon, Bassklarinette, Chello und Gitarre, sowie vielfältige Liedbeiträge und gemeinsames Buffet mit veganer Mayo nach Steffens Rezept zu einem Raum, um gemeinsam zu trauern, zusammen zu singen, zu essen, Geschichten zu erzählen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Großer Dank wurdean die Freund*innen gerichtet, die Gedanken und Erinnerungen an die Verstorbenen, teils berührend, teils lustig, teilten.
Zwei Besucher_innen der Gedenkfeier drückten zudem ihre Dankbarkeit über die Begegnungen und den Austausch mit den Familien der verstorbenen Freund_innen aus: „Besonders gefreut haben wir uns, die Familienangehörigen von Steffen/Sonne und Eva-Maria/Lobo/Elefteria Hambi, und in vorherigen Momenten auch von Waka, im Wald begrüßen zu dürfen – dem Ort, der ihren Kindern und Geschwistern so viel bedeutete“. Und: „Allen Angehörigen und nahen Freund*innen sagen wir: Ihr seid in Eurer Trauer nicht allein! Ich bin dankbar, so viele Angehörige und Bezugspersonen aus verschiedenen Lebensphasen unserer verstorbenen Freund*innen begrüßen zu dürfen. Dass sich so viele einander vorher unbekannte Menschen nach dem Tod der gemeinsamen Menschen kennenlernen, erachten wir als ein großes Geschenk und Anlass, uns im Sinne der Verstorbenen zu unterstützen und verbünden.“
Eine Waldbesetzerin schloss die Reden mit: „Die Trauer, der Schmerz und die Wut über die Tode sind groß. Wir wollen und uns gemeinsam der Stärke, Hoffnung und Liebe unserer Freund_innen erinnern und werden ihre Kämpfe für eine lebenswerte Zukunft weiterführen.“
Nachdem Steffen’s Freund und Mitbewohner Sanji das Lied „Sonne“ vortrug, wurde es auch zum Lied „Bei Lorenz im Café“ sehr bewegend. Manche Besucher_innen blieben bis nach Sonnenuntergang an der Gedenkstätte, als in der Dunkelheit die Lichter der Kerzen die vielen Fotos und Blumen nochmal ganz neu eindrucksvoll beleuchteten.
Die Gedenkstätte in Beechtown im Hambi kann jederzeit besucht werden und ist momentan vom Bahnhof Buir (Kerpen) aus gut ausgeschildert.
Steffen Meyn’s Filmmaterial ist von seinen drei Freund_innen Fabiana, Jens und Kilian zu einem Kino-Dokumentarfilm namens „Vergiss Meyn Nicht“ gemacht worden, der aktuell in den Kinos läuft. Steffens Eltern, Elisabeth und Horst Meyn, sind sehr dankbar für diesen bewegenden Film und rufen Alle auf, ins Kino zu gehen und sich weiter für die Rettung des Hambacher Waldes und gegen das Vergessen einzusetzen.
Infos zum Dokumentarfilm: https://hambacherforst.org/blog/2023/09/14/vergissmeynnicht-filmstart-kinotour-hambidoku/ Kinotermine: https://www.wfilm.de/de/vergiss-meyn-nicht/kinotermine
Steffen Meyn’s/Sonnes Eltern Elisabeth und Horst Meyn sind postalisch erreichbar über: Meyn, c/o Herbertz Bestattungen, Kirschstr 18, 40764 Langenfeld
Aus Sanji’s Lied „Sonne“ (https://yewtu.be/watch?v=MPHQVN8YTIc)
Und ich hoff‘ Du bleibst meine Sonne
Ich glaube, das fändest Du gut
Denk an Dich wenn sie am Himmel steht,
wenn sie auf- und wenn sie untergeht
Und das macht mir dann wieder Mut
Aus Sanji’s Lied „Bei Lorenz im Café“ (https://yewtu.be/watch?v=LgNnR2P2hUw)
Es scheint fast egal, wohin ich dieser Tage geh
Überall fließen die Tränen (…)
Schon wieder eine mehr, die fehlt
Keine Frage: ich bleib‘ steh’n
lass uns in die Arme nehmen
auch wenn der Schmerz davon nicht vergeht
Lass uns etwas hier verweil’n, Erinnerungen teil’n,
und uns wundern ob diese Wunden jemals heilen (…)
Sicher ist da etwas Platz, um wütend zu sein
Und etwas Schmerzen rauszuschrei’n
Vielleicht treffen wir uns ja wieder bei Lorenz im Cafe
Sonne sitzt schon da, sie haben was zu essen gemacht,
und strahlen uns beide an (…)
und jede die da will setzt sich zu ihnen vor den Wagen
und trinkt mit ihnen Kaffee
[eng][ger]
The Hambacher Forest was once known as a focal point of anti-capitalist and ecological struggle across Europe. First squatted in 2012, the occupation attracted thousands of activists to defend a beautiful ancient woodland from being swallowed by a monstrous coal-mine. Despite numerous evictions, the human squatters of the forest never left. We are still here! And we are calling our comrades for help!
HAMBI WAS NEVER SAVED
After an intervention of a court in 2018 – and after the biggest eviction the forest and the squatters had seen – the cutting season stopped for a time. The state then announced in 2020 that the forest would not be cut, but this was only a clever way of saying that it will be killed more slowly. The Hambach Mine is still operating at full speed, pumping vital groundwater away from the area; this toxic pit is planned to expand until at least 2030, surrounding the forest and guarantees its death. This is not what a victory looks like!
JOIN US IN THE FOREST
– Local authorities have suggested that they want to evict the squatters so they can pump further profits out of the region, turning it into a green capitalist tourist hotspot. We will never give up this forest without a fight, especially not to bureaucrats who supported it being utterly destroyed; we know how to take care of the place, and that has always meant, making the state and its lackeys unwelcome!
– Hambi is one of the largest autonomous zones around, a rare opportunity for people to come together on the struggle against the shit system and try to live more wild and free. The occupation is a space for anti-authoritarians from all around to live, build, learn, rest, assemble. As a political space we position ourselves against oppressive structures such as patriarchy, transphobia, queerphobia, classism, ableism, racism, colonialism and speciesism.
– The occupationof the forest has transformed it into a sizeable no hunting-zone. Giving up this precious habitat to the state would mean losing what has become an unofficial sanctuary for many deer, wild boar and other large mammals. There are also rare species of bats, mice and other wildlife who would have their homes devastated by the forest being turned into the desert that RWE has in mind for it.
AGAIN: HAMBI STRIKES BACK
The Hambacher Forest is under threat! Since fading from the limelight, it has increasingly come under attack from external forces, and for the first time in years a full eviction is possible. We risk everytthing we fought so hard to defend and which – with your help – will be a major site of resistance again. Now is the moment to find us here and make a stand against this world-eating system!
No compromise with RWE, the state, the coalmine and its world!
DER KAMPF UM DEN HAMBI GEHT WEITER
Der Hambacher Forst war einst als Brennpunkt antikapitalistischer und ökologischer Kämpfe in ganz Europa bekannt. Die Wald-Besetzung, die erstmals 2012 besetzt wurde, zog Tausende von Aktivisti an, um ein wunderschönes uraltes Waldgebiet davor zu schützen, in einem riesigen Loch zu verschwinden. Trotz zahlreicher Räumungen, verließen die menschlichen Besetzenden den Wald nie komplett und es kamen jedesmal mehr zurück. Wir sind immer noch da! Und wir rufen nach Unterstützung!
HAMBI WURDE NIE GERETTET
Nach einer Intervention eines Gerichts im Jahr 2018 – nach der größten Räumung die der Wald und die Besetzenden je gesehen hatten – wurde die Rodungssaison bis auf Weiteres gestoppt. Anschließend kündigte der Staat 2020 im sogenannten Kohlekompromiss zum Kohleausstieg zwar an, dass der Wald nicht für die darunter liegende Kohle abgeholzt werden müsse; dies war jedoch nur eine andere Art zu entscheiden, dass der Wald langsamer sterben wird. Der Tagebau Hambach ist immer noch auf Hochtouren in Betrieb und es wird lebenswichtiges Grundwasser aus dem Gebiet abgepumpt. Es wird einfach außenherum gebaggert und diese giftige Grube soll sich bis mindestens 2030 ausdehnen. So sieht ein Sieg nicht aus!
KOMM IN DEN WALD
– Die lokalen Behörden haben angedeutet, dass sie die Besetzenden vertreiben wollen, damit sie weitere Profite aus der Region schöpfen und sie in einen grünen kapitalistischen Touristen-Hotspot mit Wald-Strand am Tagebausee verwandeln können. Wir werden diesen Wald niemals kampflos aufgeben, vor allem nicht an Bürokraten, die seine völlige Zerstörung unterstützt haben; Wir wissen, wie man sich um den Wald kümmert, und das hat immer bedeutet, den Staat und seine Lakaien unwillkommen zu machen!
– Hambi ist eine der größten autonomen Zonen, eine gute Gelegenheit für Menschen, zusammenzukommen und zu versuchen, wild und frei zu leben, weiter entfernt von unterdrückerischen Strukturen. Als politischer Ort positionieren wir uns gegen das Patriarchat, Trans- und Queerphobie, Klassismus, Ableismus, Rassismus, Kolonialismus und Speziesismus. Hier ist Raum für Antiautoritäre von überall – um zu leben, zu bauen, zu lernen, zur Ruhe zu kommen und Gemeinschaften zu bilden. Diesen Ort nach all den Jahren zu verlieren, wäre ein großer Verlust.
– Die Besetzung des Waldes hat ihn in eine jagdfreie Zone verwandelt. Diesen wertvollen Lebensraum an den Staat abzugeben, würde bedeuten, das zu verlieren, was zu einem inoffiziellen Schutzgebiet für viele Rehe, Wildschweine und andere große Säugetiere geworden ist. Es gibt auch seltene Arten von Fledermäusen, Haselmäusen und anderen Wildtieren, seltene Insekten und Pilze, deren Lebensraum zerstört werden würde, wenn RWE ihre Pläne umsetzen kann.
JETZT HEIẞT ES WIEDER: HAMBI WEHRT SICH
Der Hambacher Forst ist bedroht! Seitdem die Besetzung aus dem Rampenlicht verschwunden ist, wird sie zunehmend von außen angegriffen, und zum ersten Mal seit Jahren ist auch eine erneute Räumung wahrscheinlich. Wir wollen nicht aufs Spiel setzen, was so viele Menschen so lange verteidigt haben. Mit eurer Hilfe können wir diesen Ort des Widerstands zu neuem Leben erwecken. Jetzt ist es wieder an der Zeit, dass wir uns hier treffen und uns gegen dieses weltfressende System stellen!
Kein Kompromiss mit RWE, dem Staat, dem Tagebau und ihrer Welt!
Fünf total wahre Fakten, die ihr bestimmt noch nicht wusstet:
1. Im Hambi liegt Schnee!
2. RWE baggert die Manheimer Bucht ab um Abraum zu gewinnen.
3. Der aktuellen Politik ist das Klima wichtig.
4. Der Strukturwandel im Rheinland wird ein Systemwandel.
5. Der Tagebau wird ein See.
April, April, der macht was er will. Kleiner Scherz am Rande (des Tagebauabgrunds), wir haben ja sonst nicht so viel zu lachen aufgrund der aktuellen Situation – die stellt sich nämlich eher gegenteilig zu oberen Fakten dar.
Aber hey, wir bleiben widerständig, komm doch mal wieder vorbei, zum Besipiel zum Festiwald, unserem skillshare im November -> 17. bis 26.
oder zu einem Klettertraining
oder einfach so.
Bis Wald <3
(eng below)
Der Wald soll gerettet sein?! Der Hambi ist nach wie vor bedroht!
Wir machen wieder Mobi!
Deshalb wollen Menschen in der nächsten Zeit an vielen Orten Infoveranstaltungen machen. Wir werden über das widerständige Waldleben sprechen und vor allem über die aktuelle Situation informieren – darüber, warum der Hambi bleiben muss und was du tun kannst, um mit uns die größte autonome Zone Europas zu verteidigen. Wir freuen uns darauf, dich bei einer Veranstaltung zu sehen!
Es sind noch weitere Termine in Planung und werden bald hier angekündigt werden. Es lohnt sich also, hier regelmäßig vorbeizuschauen!
Deine Stadt ist nicht dabei? Oder du hast eine Idee, wo wir einen Veranstaltung machen sollen?
Dann schreib uns über mail@nullhambacherforst.org
Berlin
02.10.23 um 19 Uhr B-Lage
19.10.23 um 18 Uhr Zielona Gora
22.10.23 um 19 Uhr Kiezladen Sonnenallee
05.12.23 um 19 Uhr Baiz
Düsseldorf
14.10.2015 um 15 Uhr Chaosdorf
Veranstaltungen im Hambi
23.09.23 Gedenkveranstaltung – siehe https://hambacherforst.org/blog/2023/08/20/gedenkfeier/
17. bis 26.11.23 Festiwald mit Skillshare, Klettern, Bauen, Musik, Spielen und netten Leuten – dazu werden bald noch mehr Infos folgen:)
falls du Interesse an Klettertrainings hast, dann melde dich unter mail@nullhambacherforst.org für die nächsten Termine
Hier waren wir schon
Bochum
30.09.23 um 19:30 Bahnhof Langendreer
Dortmund
26.09.23 um 19 Uhr Black Pigeon
Oberhausen
27.09.23 um 19 Uhr im Drucklufthaus
Krefeld
26.09.23 um 18 Uhr im H5
Wuppertal
28.09.23 um 19 Uhr
Berlin
28.09.23 um 17:30 Uhr Größenwahn&Leichtsinn in der K9
29.09.23 um 19 Uhr im Kalabal!k
Upcoming events
The forest is saved?! The Hambi is still threatened!
We are mobilizing again!
That’s why people will organize info events in many places in the next time. We will talk about the resistant forest life and especially inform about the current situation – about why the Hambi has to stay and what you can do to defend the biggest autonomous zone in Europe with us. We look forward to seeing you at an event!
There are more events being planned and they will be announced here soon. So it’s worth checking back here regularly!
Your city is not included? Or you have an idea where we should do an event?
Then write us at mail@nullhambacherforst.org
Berlin
02.10.2023 at 7pm B-Lage (Mareschstraße 1)
19.10.2023 at 6pm Zielona Gora
22.10.23 at 7pm Kiezladen Sonnenallee
05.12.23 at 7pm Baiz
Düsseldorf
14.10.2023 at 3pm Chaosdorf
Events in Hambi
23.09.23 Commemoration event – see https://hambacherforst.org/blog/2023/08/20/gedenkfeier/
17. to 26.11.23 Festiwald with skillshare, climbing, building, music, playing and nice people – more info will follow soon 🙂
if you are interested in climbing trainings, please contact mail@nullhambacherforst.org for dates to come
past events
Berlin
18.09.23 at 7pm Cafe Morgenrot
28.09.23 at 5:30pm Größenwahn&Leichtsinn at the K902.10.23 at 7pm B-Lage
Bochum
30.09.23 at 7:30pm Langendreer Bahnhof
Dortmund
26.09.23 at 7pm Black Pigeon
Oberhausen
27.09.23 at 7pm Drucklufthaus
Krefeld
26.09.23 at 6 pm at H5
Wuppertal
28.09.23 at 7pm
Aus dem wiedergewonnenen Filmmaterial der 360° Kamera von Steffen/Sonne – der 2018 tödlich verunglückte – wurde ein Film gemacht! Ab dem 21.9.2023 ist der Film im Kino.
Hier ist der trailer dazu.
Triggerwarnung: Die Kameraeinstellungen sind sehr nah (360° Kamera), es gibt Aufnahmen des Sturzes und es wird auch Polizeigewalt gezeigt.
Außerdem könnte es dazu kommen, dass Kopf und Herz dazu angeregt werden Verhältnisse zu hinterfragen.
Ein paar schnelle Gedanken zum Film:
Es ist eine schrecklichschöne Doku über die Zeit 2017/2018 der Waldbesetzung, die einen kleinen Einblick in leben im Widerstand gibt und einen kurzen Überblick über den komplexen Kampf im und um den Wald und gegen das ausbeuterische System in der speziellen Ausprägung des fossilen, turbokapitalistischen Patriarchats.
Es ist auch ein sehr persönlicher Film über Steffen. Es wird versucht seine Persönlichkeit darzustellen und geht dabei seinen Beweggründen im Wald zu leben und sich am Widerstand zu beteiligen nach, während Steffen selber mit seinen Kameras den Beweggründen anderer Menschen im Wald nachgeht. Steffen zeigt das Leben auf den Bäumen und teilt seine eigenen Überlegungen und Widersprüche während er selbst dort lebt. Er stellt viele Fragen und unterstützt durch seine journalistische Tätigkeit den Kampf um den Wald. So zeigt er z.B. immer wieder auf wie die An- oder Abwesenheit von Presse das Polizeihandeln bei den Einsätzen beeinflusst und stellt größere Zusammenhänge dar.
Es wird zum einen das Filmmaterial von Steffens Kameras (360° Helmkamera und Handkamera) verwendet aber auch begleitend weitere Interviews eingebaut, sodass eine spannende Mischung aus direkten und indirekten Zeitzeugnissen zusammenkommt.
Hier noch der link zu allen Kinoterminen https://www.wfilm.de/vergiss-meyn-nicht/kinotermine/
Es besteht die Möglichkeit weitere Filmvorführungen zu organisieren. Falls andere Projekte eine Veranstaltung machen möchten kann sich an die Verleiher*innen gewandt werden.
Wir organisieren etwas Verpflegung, bitte helft und bringt für euch und möglichst weitere Menschen mit:
🫖mehr Kaffee &Tee
☕Tassen
🥣Suppenteller &Löffel
🥤eure gefüllten Wasserflaschen
Die Gedenkfeier ist öffentlich, sagts weiter.
Bis Samstag
Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) teilt auf https://anfdeutsch.com/kurdistan/hpg-internationalistin-elefteria-hambi-gefallen-38474 mit:
„Die HPG würdigen Elefteria Hambi als wertvolle Genossin und internationalistische Revolutionärin, die für die Freiheit der Völker im Nordosten Syriens und in den Medya-Verteidigungsgebieten kämpfte und von dem demokratischen, ökologischen und frauenbefreienden Paradigma der apoistischen Bewegung überzeugt war. Beeindruckt von den Vorstellungen Abdullah Öcalans von einem demokratischen Sozialismus und dem mutigen Kampf gegen den IS und andere reaktionäre Kräfte sei sie nach Kurdistan gekommen: „Hevala Elefteria kämpfte mit großer Hingabe, Aufrichtigkeit und Opferbereitschaft und war eine Quelle der Kraft und Moral für ihre Weggefährt:innen. Sie war eine der Internationalist:innen, die den Freiheitskampf der Völker vergrößert und bereichert haben. Als ihre Genossinnen und Genossen schätzen wir uns glücklich, mit einer so wertvollen internationalistischen Revolutionärin und Frau, die sich innerlich befreit hat, gemeinsam gekämpft zu haben.“
Der Familie von Elefteria Hambi, den demokratischen Menschen in Deutschland, die sich für die Freiheit des kurdischen Volkes und aller anderen Völker einsetzen, sowie dem Volk Kurdistans sprechen die HPG ihr Mitgefühl aus. “
„Die HPG weisen in ihrem Nachruf darauf hin, dass die PKK seit ihrer Entstehung einen internationalistischen und universellen Ansatz verfolgt und Menschen aus vielen verschiedenen Ländern am Freiheitskampf in Kurdistan teilnehmen. Eine dieser internationalistischen Militanten sei Elefteria gewesen. Nach HPG-Angaben kam sie in Memmingen zur Welt und wuchs unter den Bedingungen des herrschenden Kapitalismus auf: „Das hinderte Hevala Elefteria jedoch nicht daran, das Leben und dieses System zu hinterfragen. Sie überwand den grenzenlosen Individualismus und Egoismus sowie die falsche Vorstellung von Freiheit, mit denen die Gesellschaft im Kapitalismus zerstört wird. Stattdessen machte sie sich auf die Suche nach einem neuen und richtigen Leben. Als junger Frau wurde ihr bewusst, dass Frauen innerhalb des Systems zur Ware gemacht werden. Sie intensivierte ihre Suche und recherchierte zu alternativen Lebensformen. Dabei verfolgte sie linke Strömungen und nahm neben ihren Recherchen an Aktionen gegen das System teil, um auch in der Praxis zu lernen. Während sie Physik studierte, wurde sie politisch immer aktiver.“
Elefteria war in dieser Zeit in der Ökologiebewegung aktiv, schreiben die HPG: „Sie führte eine ganzheitlichen Kampf auf verschiedenen Gebieten. Obwohl sie mehrfach festgenommen wurde, machte sie keine Kompromisse in ihrem Widerstand und setzte ihren Kampf entschlossen fort. Das kurdische Volk lernte sie bereits als Kind durch die Menschen kennen, die Kurdistan aufgrund der Repression und Unterdrückung durch den türkischen Kolonialstaat verlassen mussten und zu Flüchtlingen wurden. Sie verfolgte den mit starkem Willen und Enthusiasmus an vielen Orten auf der Welt geführten Kampf des kurdischen Volkes mit großem Interesse und begann, sich mit den Gedanken von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] zu beschäftigen.“
In den Schriften von Öcalan habe Elefteria Antworten auf viele ihrer Fragen gefunden. Vor allem die Frauenbefreiungsideologie und die von Frauen angeführte Revolution in Rojava beeindruckten sie, so die HPG. Um Rojava gegen den IS und die türkischen Angriffe zu verteidigen, reiste sie schließlich nach Nordsyrien: „Hevala Elefteria hielt sich eine Zeitlang in Rojava auf und wurde eine derjenigen, die das aus der Revolution hervorgegangene neue Leben erschufen. Darüber war sie sehr glücklich. Sie kehrte Europa als Zentrum eines falschen Freiheitsverständnisses mit seinen angeblich guten Lebensbedingungen und den Nationalstaaten, dem Individualismus und Egoismus den Rücken zu und ging nach Kurdistan, um sich den Reihen der Revolution anzuschließen.“ Die HPG heben hervor, dass viele Menschen für ein Leben in Europa lebensgefährliche Fluchtrouten in Kauf nehmen. Elefteria habe die ihr vom System in Europa angebotenen Möglichkeiten abgelehnt und sich für den Kampf in Kurdistan im Herzen des Nahen Ostens entschieden.
Elefteria Hambi beteiligte sich zunächst am Kampf in Rojava und trat anschließend der Freiheitsguerilla Kurdistans bei, die sie als Zentrum des Widerstands betrachtete. Sie nahm den Namen von Elefteria Fortulaki an, die am 27. März 2006 bei einer Protestaktion gegen das internationale Komplott und die Gefangennahme von Abdullah Öcalan gefallen ist. In das Guerillaleben trat sie mit dem Bewusstsein ein, dass in dieser ihr noch unbekannten Gegend die ersten Revolutionen der Menschheit stattgefunden haben. „Sie wurde eins mit der reichen Natur Kurdistans und fand auf ihrem Weg über die Bergpfade zu sich selbst“, schreiben die HPG. Der genossenschaftliche Umgang und das kollektive Leben in den Bergen hinterließen einen prägenden Eindruck bei ihr und sie nahm vorbehaltlos daran teil.
Nach einem ideologischen und militärischen Bildungsprogramm kam Elefteria Hambi nach Gare. „Sie lernte schnell und setzte das Erlernte in die Praxis um. Hevala Elefteria fiel durch ihren selbstlosen Einsatz auf und ihre Fröhlichkeit und Lebendigkeit gab ihren Genossinnen und Genossen Kraft. Mit ihrem Kampf ließ sie die im Widerstand gegen Besatzer und Kolonialisten von Frauen wie Rosa Luxemburg, Clara Zetkin, den Mirabal-Schwestern, Zarife, Besê, Azime, Viyan, Sara, Delal Amed und Leyla Sorxwîn erschaffenen Werte weiterleben. Sie vermochte es, dem Erbe dieser Frauen, die ihre Gesichter gegen das in der Gesellschaft verankerte patriarchale Denken der Freiheit zuwandten, gerecht zu werden.“
Elefteria sei eine Vertreterin aller Unterdrückten und der „Jin Jiyan Azadî“-Philosophie gewesen, erklären die HPG. Sie habe die ursprünglichen Werte ihrer eigenen Herkunft bewahrt und sich gleichzeitig sehr für andere Kulturen und Sprachen interessiert: „Außer ihrer Muttersprache Deutsch sprach sie Englisch, Französisch und Italienisch. In den Bergen Kurdistans lernte sie schnell Kurdisch und baute enge Beziehungen zu ihren Weggefährt:innen auf.“
Die HPG erinnern an andere in Kurdistan gefallene Internationalist:innen wie Ronahî (Andrea Wolf), Nûdem (Uta Schneiderbanger) und würdigen Elefterias Kampf in der PKK als „größte und bedeutungsvolle Antwort auf die Politik des kapitalistischen Systems, die Völker gegeneinander aufzuhetzen und kämpfen zu lassen“. Als Militante der Verbände Freier Frauen (YJA Star) habe sie die Fähigkeit bewiesen, auftretende Probleme zu bewältigen und in schwierigen Situationen Lösungen zu finden. „Das Kampferbe, dass Hevala Elefteria uns hinterlassen hat, wird unseren weiteren Weg erhellen und mit dem Sieg gekrönt werden“, so die HPG.“
Hier berichtet sie selbst vom Kampf gegen den selbsternannten Islamischen Staat („Daesh“):
„Die deutsche Internationalistin Elefterya Hambi nimmt als Teil einer Einheit von YPJ-International am Kampf zur Zerschlagung der Territorialherrschaft des IS in der Provinz Deir ez-Zor in Ostsyrien teil. Die Aktivistin aus dem Widerstand vom Hambacher Forst berichtet von der Front. Auf dem Video zeigt sie den Frontabschnitt und erklärt: „Dort hinten ist der IS, die Banden, wir kämpfen hier, um sie zu vertreiben und dafür zu sorgen, dass die Zivilbevölkerung zurückkehren kann. Es geht darum, diesen Ort, Rojava und Nordsyrien vom IS zu befreien, die Revolution fortzusetzen und die Bevölkerung zu befreien, so dass sie ein neues Leben aufbauen kann“.“
Hier spricht sie über ihre Beweggründe, warum sie sich entschlossen hat, in Rojava am Aufbau eines neuen Gesellschaftsmodells mitzuwirken:
„Den Nom de Guerre Elefterya anzunehmen, sei die Idee der Frauenverteidigungseinheiten gewesen. „Ich weiß es sehr zu schätzen, da Elefterya Freiheit bedeutet. Mein Nachname Hambi symbolisiert daneben den Ort des Kampfes, den ich zu Hause geführt habe”, sagt die deutsche Internationalistin Elefterya aus dem Hambacher Forst. In einem Interview mit Welat Deniz von der Nachrichtenagentur ETHA spricht die YPJ-Kämpferin über ihre Beweggründe, warum sie sich den Frauenverteidigungseinheiten angeschlossen hat und ihren Wunsch, in Rojava am Aufbau einer neuen Gesellschaft mitzuwirken.
Die Möglichkeit, sich am Aufbau des neuen Gesellschaftsmodells in Nordsyrien zu beteiligen, ist für viele Internationalist*innen eine Motivation. Viele von ihnen haben einen anarchistischen, linksradikalen Hintergrund und betrachten das Modell einer demokratischen, ökologischen und geschlechterbefreiten Gesellschaft als revolutionär. Die Umsetzung des Demokratischen Konföderalismus fasziniert sie, da dieses neue Paradigma auf die Autonomie der Gesellschaft abzielt. Es ist also nicht der Staat, der die Gesellschaft verwaltet, sondern die Gesellschaft, die sich selbst bestimmt. Somit stellt diese Idee den positiven Gegenentwurf zu der kapitalistischen Gesellschaft dar.
‚Selbstorganisierung der Frauen faszinierend’
Auch Elefterya habe das neue Gesellschaftssystem fasziniert: „Als ich hierher kam sah ich, wie stark der Kampf der Frauen ist. Die Menschen hier haben verstanden, wie man gegen das patriarchalische System ankämpft, von dem die gesamte Welt geprägt ist. Die Idee, die der Selbstorganisierung der Frauen zugrunde liegt, und die Umstände, wie sie zusammen kamen, gefiel mir. All das erinnert mich an meinen anarchistischen Hintergrund. Natürlich wollte ich hierher kommen und sehen, wie sie ihre Ideen umsetzen.”
In den selbstverwalteten Gebieten in Nordsyrien werden alle Ethnien und Religionen in basisdemokratischen Räten nach ihrem Bevölkerungsanteil organisiert. Es gibt feste Quoten, somit spielen alle Bevölkerungsgruppen im politischen System eine Rolle. Frauen gelten als gleichberechtigt und insbesondere für ihre Beteiligung in den Selbstverwaltungsstrukturen ist eine 40%ige Geschlechterquote zum Maßstab erklärt worden.
‚Wir lernen, wie wir für Dinge kämpfen können, die wir lieben’
Elefterya erklärt, dass in Nordsyrien all die Dinge, die sie in Deutschland über die Revolution von Rojava in den Medien oder aus Geprächen mit anderen Leuten erfuhr, vor Ort nun viel klarer seien. Die Menschen, die sie getroffen habe, seien „voller Wärme und Hoffnung”, und ihre Entschlossenheit, frei zu sein, koste es was es wolle, mache sie besonders stark. „Ich bin sehr glücklich über meine Entscheidung, hierher gekommen zu sein, um mich an dieser Revolution zu beteiligen und von ihr zu lernen. Die Revolution von Rojava bietet uns allen die Möglichkeit zu lernen, wie wir uns organisieren, neue Strukturen aufbauen und wie wir für die Dinge kämpfen können, die wir lieben.”
Es mache sie glücklich, in Rojava zu sein und Seite an Seite mit den Menschen für die Idee der Revolution zu kämpfen. Trotzdem gäbe es Probleme. Die Bevölkerung müsse weiterhin Widerstand leisten, da das faschistische Regime in Ankara die Errungenschaften von Rojava an sich reißen und die Revolution zerschlagen wolle. Es ginge nicht nur um die Regionen in Nordsyrien, die die Türkei für sich beansprucht; Ankara fürchte sich vor einer Revolution der Kurdinnen und Kurden im eigenen Land. Doch die Idee einer Revolution in Rojava flöße nicht nur der Türkei, sondern der gesamten westlichen Welt Angst ein, da in Nordsyrien ein echter Befreiungskampf geführt werde. „Es geht um den Kampf für eine Welt, die sie nicht wollen. Sie fürchten sich vor unserem Glauben daran, dass wir uns selbst befreien können. Was würde passieren, wenn es alle Menschen auf der Welt verstehen würden? Sie würden sich erheben und mit dem Aufbau einer neuen Welt beginnen. Ich kann verstehen, dass einige mächtig Angst davor haben, denn hier funktioniert die neue Welt”.“
Die Gefallenen sind unsterblich – Şehîd namirin!
[dt] [eng below]
⛺️Wir campen zwischen Hambi und dem Fliegerhorst Nörvenich! Hier treffen Klimaverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit aufeinander. Denn nur 10km vom Hambi entfernt fliegen die Flugzeuge, die für Deutschland Atombomben abwerfen sollen.
Das Militär ist global wohl für ca. 5% der CO2 Emissionen direkt verantwortlich, hält globale Machtgefälle und Handelspolitiken aufrecht, die Menschen unterdrücken und ihre Lebensgrundlage zerstören. Das Militär ist hochgradig von fossilen Brennstoffen abhängig, um seine globale Einsatzfähigkeit zu behaupten. Das Militär schützt nicht nur die Petroindustrie und die extraktivistischen Interessen der industrialisierten Länder im globalen Süden, sondern ist selbst ein gewichtiger Grund für Staaten, fossile Brennstoffe nicht aufzugeben. Ein klimaneutrales Militär kann es nicht geben und ohne Militär wollen sie nicht sein.
Atomwaffen brauchen Minen in Niger und Mali, brauchen neokoloniale Strukturen, brauchen Lügen und Unterdrückung, um legitim zu wirken. Sie sind die Spitze der patriarchalen Macht weniger Regierungen, die durch Zerstörungsdrohungen die Mehrheit der Welt erpressen will. Für diese Waffen und dieses Zerstörungspotenzial werden in Deutschland ungefragt Milliarden EUR ausgegeben, um z.B. neue Atombomber zu kaufen, während für effektive Klimaschutzmaßnahmen das Geld fehlen soll.
Wir treffen uns gemeinsam, da in beiden Bewegungen Opferentschädigung, Umweltsanierung und internationale Machtgefälle gerade die entscheidenden Themen sind. Kommt vorbei, hört euch gegenseitig zu, kommt mit auf Aktion und lasst uns auf allen Ebenen das Patriarchat bekämpfen! ✊
[eng]
⛺️We are camping between Hambach Forest and Nörvenich Air Base! This is where climate crimes and crimes against humanity meet. Because only 10km away from Hambi fly the planes that are supposed to drop nuclear bombs for Germany.
The military is probably directly responsible for about 5% of CO2 emissions globally, maintains global power imbalances and trade policies that oppress people and destroy their livelihoods. The military is highly dependent on fossil fuels to maintain its global operational capability. The military not only protects the petroleum industry and the extractivist interests of industrialised countries in the global South, but is itself a powerful reason for states not to abandon fossil fuels. There can be no climate-neutral military and they do not want to be without one.
Nuclear weapons need mines in Niger and Mali, need neo-colonial structures, need lies and oppression to appear legitimate. They are the pinnacle of the patriarchal power of a few governments that wants to blackmail the majority of the world through threats of destruction. For these weapons and this destructive potential, billions of euros are spent in Germany without being asked, for example to buy new nuclear bombers, while the money is said to be lacking for effective climate protection measures.
We are meeting together because people compensation, environmental remediation and international power imbalances are the crucial issues in both movements right now. Come by, listen to each other, come to action and let’s fight patriarchy on all levels!✊
Mitte Mai kam eine Email vom WDR:
“für die WDR-Lokalzeit möchten wir eine Reportage drehen über den Hambacher Forst und wie er heute aussieht.
Es soll ein völlig wertneutraler Bericht sein, in dem wir einfach zeigen:
– Wie sieht es in dem Wald heute aus
– Wer ist noch dort oder kommt noch hin?
– Wie kann es weitergehen und was steht noch?
Ich würde mich freuen, wenn jemand von der Initiative „Hambi bleibt“ Kontakt mit mir aufnehmen würde.
Selbstverständlich werden keine Namen veröffentlicht und erst recht keine Kontaktdaten von mir weitergegeben.
Niemand wird zitiert, wer das nicht möchte.”
Es soll hier kurz öffentlich erklärt werden, warum der rWeDR keine Antwort bekommen wird.
Dass weitere Waldstücke für die Braunkohle fallen (sollen) ist für den WDR auch scheinbar kein Thema.
Dass Menschen in den Orten, die jetzt doch nicht abgebaggert werden, von den Schergen von NRWE bedrängt und bedroht werden, damit sie den Ort verlassen und der alte Ort “neu” beplant werden kann ist ebenfalls uninteressant für den RWEDR.
Die eigentlich wichtigen Fragen zum Zustand des Waldes und den Gründen dafür (Abpumpen des Grundwassers durch nrwe, Tagebaukante nur 80m vom Wald entfernt –> trocknet obere Erdschichten aus, Klimachaos sorgt für heisse trockene Sommer, so dass die Bäume vertrocknen) werden wohl so oder so keine Erwähnung finden. Genausowenig wie RWE dafür zur Verantwortung gezogen wird.
Dafür die Zusage, dass niemand zitiert wird, wer das nicht will. Haben wir auch schon mehrfach bemerkt, nämlich dass Berichte über uns mit Ausschnitten von Zitaten in den falschen Zusammenhang gebracht wurden oder wichtige politische Kernaussagen rausgelassen werden.
Gerne würden wir unsere Meinung zum WDR ändern, aber dafür müßte mindestens dessen Führungsetage ausgetauscht werden, besser wäre aber noch den Sender zu Vergesellschafften und horizontale Entscheidunsstrukturen zu praktizieren. Man wird ja noch träumen dürfen….