Ein 2tes Hambi-Buch „Call for articles“

Seit der Veröffentlichung des Hambi-Buchs „Mit Baumhäusern gegen Bagger“ sind nun mehr als drei Jahre vergangen und es ist viel passiert. Genug Geschichten also, um ein zweites Buch zu füllen. Genau wie das erste Buch, soll auch dieses ein Gemeinschaftsprojekt mit vielen unterschiedlichen Autor*innen und Meinungen werden. Es soll einen Bogen spannen vom ersten Baumhaus im Wald bis hin zum vorläufigen Rodungsstop 2018 und allem was dazwischen so passiert ist. Besonders freuen wir uns deshalb über Texte von (ehemaligen) Waldbesetzer*innen. Aber auch andere sind herzlich dazu eingeladen einen Artikel zu schreiben. Wenn Du Lust hast mit zu machen, schreib uns gerne ne Mail an: hambi-buch(a)riseupDOTnet

Die folgende Ideen-Sammlung soll als Anregung dienen, aber meldet euch auch gerne, wenn ihr Bock habt zu etwas völlig anderem zu schreiben. Hauptsache euer Text hat irgendwas mit der Klimabewegung, der Waldbesetzung und dem Hambacher Forst zu tun:

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RIP (Ruhe In Power) Waka, für immer bei uns…..

Update Der Vater von Waka hat uns geschrieben: Guten Tag, ich bin der Vater von Waka. Ich suche Bilder von ihm und Berichte von denen, die ihn gekannt haben. Danke. Meine Mail medjahed.salem607@nullgmail.com

Unser lieber Freund und Genosse Waka ließ an diesem Sonntag sein Leben an der Front gegen soziale und ökologische Herrschaft, im Kampf gegen Patriarchat und Kapitalismus. Dies ist damit der zweite Todesfall, den die Hambacher Forst Besetzung innerhalb kürzester Zeit verarbeiten muss.

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Und jetzt?

Erfolg von wem?

Die Rodung ist gestoppt. Und nicht nur das: RWE kündigt an, im Tagebau Hambach weniger Kohle zu fördern, damit es möglich ist bis Ende 2019 weiter zu baggern, bevor der Wald erreicht ist. Es gibt also einen Etappensieg zu feiern. Aber wer hat hier eigentlich gesiegt?

Zeitungen beginnen zu schreiben, der Erfolg sei ausschließlich auf das juristische Vorgehen des BUND zurück zu führen. Viele tausende Menschen wurden in den letzten Wochen vom Thema „Hambi“ bewegt, und haben in dem brutalen und verantwortungslosen Vorgehen der Landesregierung im Interesse von RWE ihren Glauben in Demokratie und Rechtsstaat bedroht gesehen. Jetzt holen einige vielleicht erleichtert Luft und denken: Wie gut, auf den Staat ist ja doch Verlass.

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Diese Bewegung kann nicht verboten werden

Egal, was Polizei, RWE oder Politik versuchen: Unsere Bewegung kann nicht verboten werden. Die Sehnsucht und der Kampf für ein Leben ohne Ausbeutung und Zerstörung ist uns nicht zu nehmen.

Wir werden am Samstag massenhaft demonstrieren, gegen die korrupte Verflechtung aus Wirtschaft und Politik, gegen die kurzsichtige Zerstörung unserer natürlicher Lebensgrundlage.

Hier im #HambacherForst geht es schon lange um mehr als um einen Wald. Seit sechs Jahren leben, lieben & kämpfen wir, um eine Alternative aufzubauen, eine selbstorganisierte & herrschaftfreie Alternative zu Staaten, Kapitalismus & Nationalismus.

Immer mehr Menschen haben hier gesehen, dass das System vor allem denen dient, die davon profitieren, und das die Polizei nicht die Bürger*innen schützt, sondern die (vor)herrschenden Verhältnisse.

Der Kapitalismus wird enden. Die Frage ist nur wann. Bevor die Klimaerhitzung den Planeten verwüstet oder danach?
Das ganze System funktioniert nur, solange wir es unterstützen, bewusst oder unbewusst, im großen oder im kleinen.

Lasst uns ihm jetzt unsere Unterstützung entziehen und selber eine Alternative aufbauen. Wir wissen nicht wie diese aussehen wird, aber wir haben alles dafür was wir brauchen:

Uns, unsere Vertrauen in einander, unsere Würde & unsere Liebe. Wie die Zapatistas sagen würden: „Fragend schreiten wir voran“

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RECLAIM THE HAMBI

Reclaim the Hambi! – Reflektionen zu Strategie und Aufruf zu Aktionen

Einige Aktivisti der Besetzung haben diesen offenen Brief an alle geschrieben, die sich als Teil des Widerstandes fühlen:

Die letzten Wochen waren für alle von uns in und um die Besetzung des Hambacher Forstes aufregend, vor allem anstrengend und zermürbend. Die massive Präsenz von Polizei und RWE, ihr brutales Vorgehen, die Zerstörung unseres Zuhauses. Sie haben uns verletztend getroffen, sie haben uns eingesperrt, und haben uns so viel von dem genommen, was uns am Herzen liegt, und was uns so viele Jahre gebraucht hat, zu errichten. Aber seid euch sicher: all das war nicht umsonst!

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Skillshare-Terminänderungen

Da sich aufgrund der Wiesen-Razzia gestern einige Referentis in Polizeigewahrsam befanden, mussten einige Skillshare-Workshops verschoben werden, neue Termine hier.

Da sich auch die gesamte Skillshare-Orga in Gewahrsam befand können wir das leider erst jetzt mitteilen. Für die dadurch entstehenden Umstände entschuldigen wir uns.

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Kurzer Bericht: Räumung des Bodengeländes vom §11

Die Polizei wird in Baggerschaufeln herumgefahren.
Viele Bullen räumten heute die Bodenstruktur von Paragraph 11. Einige Festnahmen und Abführungen waren sehr grob. Immer wenn der Eindruck entstand, dass die Presse nicht so genau zuschaut, hat der ein oder andere Bulle kurz mal mit dem Schlagstock zugestochen oder an den Ohren gezogen.

Einige Menschen hatten sich unter dem Unterholz versteckt und wurden raus gesägt. Das war nicht ganz unproblematisch und nicht so ungefährlich. Es gab keinen Abtransport in die Gefangenensammelstelle. Insgesamt hatten wir den Eindruck dass die Anwesenheit der Presse auch eine Schutzfunktion hatte.

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#Hambifahrt am 12. Oktober!

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#Hambifahrt am 12. Oktober!

An alle Schulen, Berufskollegien und Hochschulen in Köln und Umland!

Wir haben alle gesehen, was sich die letzten drei Wochen im Hambacher Forst (25km von Köln) abgespielt hat. Einer der ältesten Wälder Deutschlands soll gerodet werden, um den Braunkohleabbau von RWE auszuweiten. Aktivist*innen, die seit sechs Jahren den Wald besetzen und beschützen, wurden von der Polizei gewaltsam verschleppt, bedroht und verletzt. Das Ergebnis des riesigen Polizeieinsatzes: Ein Toter, mehrere Schwerverletzte, über hundert Festnahmen.

Jeder Tag, an dem wir nichts machen, rodet und baggert RWE weiter an unserer Zukunft. Es ist Zeit, Initiative zu ergreifen und diese Zukunft zu verteidigen.

Am 12. Oktober werden wir die größte Klassenfahrt in der Geschichte der Bundesrepublik organisieren. Schüler*innen, Auszubildende und Studierende – wir alle werden gemeinsam in den Hambi fahren, um unseren Wald und unsere Zukunft zu verteidigen. Bis dahin rufen wir alle dazu auf, sich zu vernetzen, zu flyern, in den Pausen Transpis für den Hambi zu malen, Kreideaktionen durchzuführen und vor allem unter Freund*innen sowie im Internet für die #Hambifahrt zu werben. Seid kreativ, lasst euch was einfallen! Wenn möglich, redet mit euren SVen, Schulleitungen, AStA-Leuten und gewinnt sie für den Ausflug.

Lasst uns der Landesregierung und dem RWE zeigen, dass wir uns den Wald nicht streitig machen lassen.

Wir haben keine Zeit zu verlieren, wir haben eine Welt zu gewinnen!

Treffpunkt: Breslauer Platz, 12. Oktober 9:00 Uhr.

Wer sich an der Aktion beteiligen und mitorganisieren will kann in unsere WhatsApp Gruppe: https://chat.whatsapp.com/DmJM4Xa3kDV3WNr7zhyfr2

Weitere Fragen an: mail-an-hambifahrt@nullweb.de
Schickt diese Kettennachricht an alle die ihr kennt weiter!

#Hambifahrt
#Hambibleibt

 

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Statement zur Kritik an Workshops

Folgender Text ist ein Statement einer Gruppe von Aktivist*innen aus dem Hambacher Forst und repräsentiert nicht zwangsläufig die gesamte Besetzung.

In den letzten Wochen erreichen uns immer wieder Nachrichten von Menschen die verwirrt oder sogar entsetzt vom Workshopangebot des Skillsharing-Camp sind, weil zum Beispiel über Ladendiebstahl, Raubkopieren, Schwarzfahren oder Drogen geredet wird. Oder Menschen kommen auf die Besetzung und zeigen ähnliche Reaktionen, wenn Menschen ganz offen über diese Themen reden oder sich selbst und gegenseitig piercen und tätowieren, anstatt viel Geld in einem Studio dafür zu bezahlen. Deshalb möchten wir hier dazu Stellung beziehen:

Die Besetzung des Hambacher Forst war immer ein Projekt, bei dem es nicht nur um Umweltthemen, sondern um eine gesamtgesellschaftliche Vision geht. Fast alle Menschen, die auf der Besetzung leben, rechnen sich dem anarchistischen Spektrum zu, und wir werden uns nicht mit unseren Ideen und unseren Träumen verstecken.

Wir kämpfen für eine Welt, die so intakt ist, dass nachfolgende Generationen gut darin leben können, deshalb stellen wir uns Rodungen und Braunkohleverbrennung in den Weg.

Wir kämpfen für eine Welt ohne Ausbeutung, deshalb beklauen wir ausbeuterische Unternehmen und greifen sie an.

Wir kämpfen für eine Welt, in der jede*r hat was er*sie braucht, deshalb nehmen wir es uns von denen, die viel zu viel haben.

Wir kämpfen für eine Welt, in der Kunst keine Ware ist. Kunst ist nicht dazu da, dass sich Unternehmen daran bereichern, sondern etwas das geteilt und verändert werden kann – deshalb kopieren und teilen wir.

Wir kämpfen für eine Welt, in der sich Menschen bewusst und frei für oder gegen Rausch entscheiden können, und klären deshalb zu Drogen auf.

Wir kämpfen für eine Welt, in der wir unsere Körper selber gestalten können, wie wir sie schön finden, auch ohne Geld, deshalb verschönern wir sie uns selbst oder lassen sie uns von Freund*innen und Genoss*innen verschönern.

Wenn ihr mehr darüber wissen wollt, warum wir das wollen, sprecht mit uns, zum Beispiel abends am Lagerfeuer.

Ach ja, da aufgrund des parallel stattfindenden Waldspaziergang viele nicht an den für heute angesetzten Workshops zu Ladendiebstahl und zu geldfreier Mobilität teilnehmen können, werden sie beide auf morgen (also auf Montag den 01.10.) verschoben. Mehr Infos dazu hier.

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