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Erneute Zerstörung der Infrastruktur der Waldbesetzung des Hambacher Forstes durch Polizei und RWE
10/10/2013 Hambacher Forst — Gestern Nachmittag ist die Waldbesetzung im Hambacher Forst zum zweiten Mal seit September direkt angegriffen worden: Von einer Hundertschaft eskortiert bahnten sich Kettensägen und Radlader ihren Weg durch den Wald. Behelmt und obrigkeitshörig leisten PolizistInnen ihren Beitrag zur Zerstörung der Lebensgrundlage menschlichen und nicht-menschlichen Lebens weltweit. Die Vernichtung des Hambacher Forstes, der Dörfer und Felder werden stillschweigend vorangetrieben. Was sich der Maschine im Weg befindet, wird durch die riesigen Räder zerdrückt: Sträucher, junge Bäume, Ameisenhügel, Erdwespennester, seltene, blau fluoreszierenden Pilze, … Was den stählernen Zähnen des Radladers zu widerstehen vermag, wird von den Kettensägen zerkleinert. Zurück bleibt eine Schneise aufgewühlter, planierter Erde und umgeknickter Bäume.
Stoppt die zerstörerische Prozession!
Wo sich Polizei und RWE bereits am 9. September ihren Weg gebahnt hatten, um die inzwischen dritte Besetzung in einem Jahr zu „unterbinden“, befindet sich nun eine rund zwei Meter hohe Palisade, gebaut aus den gefällten Bäumen eben jenes Angriffs. Sie wird verstärkt durch Metall und einen Erdwall und ist besetzt mit Stacheldraht. Zu den anderen Seiten schützen Camp, dichtes Hainbuchen-Gestrüpp und alte, über 20 Meter hohe Eichen sich gegenseitig.
RWEs uniformierte Handlanger umstellen die Besetzung, während die Orange-Bewesteten mit Seitenschneidern dem schützenden Drahtgeflecht zu Leibe rücken. Stück für Stück werden die äußeren Holzpfeiler freigelegt und mit Kettensägen zerschnitten.
Der Motor des Radladers dröhnt dumpf auf, als Tonnen von Stahl immer wieder mit Anlauf in die Barriere prallen. Es kracht und knackt.
Sie sind drin. Machen sich daran, Unterstand und alles sich auf dem Boden befindende zu zerstören. Geheul der Zwei-Takt-Kettensägenmotoren.
Alles wird in die Schaufel des Radladers und auf einen Anhänger geworfen und sie ziehen – nach einem freundschaftlichen Händeschütteln für die gute Zusammenarbeit – mit Ihrer Beute ab. Zurück bleiben wieder aufgeschobene Erde, ein paar Baumstämme und AktivistInnen, die noch entschlossener sind als zuvor.
Das respektlose Auftreten gegenüber dem Ökosystem Wald zeigt ganz klar auf, dass RWE den Hambacher Forst als industrielles Betriebsgelände sieht und ihn lieber sofort als in ein paar Jahren roden würde, um ihn der Mondlandschaft des Tagebaus anzugleichen.
„Wir dürfen ja immer nur den Wald entfernen, der sich im Tagebauvorfeld befindet“, betont Lang. Bis der gesamte Forst verschwunden sei, würden noch Jahre vergehen. (quelle: ksta 09.09.2013)
Über die skrupellose Zerstörungswut täuscht auch die sogenannte Rekultivierung (Stichwort Sophienhöhe) nicht hinweg, welche niemals die angerichtete Verwüstung in irgendeiner Weise wieder ausgleichen kann.
Der Winter naht und die Räumung kann jeden Tag stattfinden.
Seit 18 Monaten ist Widerstand unsererseits an verschiedenen Orten in und am Hambacher Forst wahrzunehmen: 547 Tage entschlossenes, kreatives Handeln und der Versuch eines radikalen und selbstorganisierten Lebens.
Wir möchten euch einladen, dabei zu helfen, in den kommenden Wochen die beiden Orte des Widerstands gegen den Tagebau winterfest zu machen sowie den Wald gegen die drohende Rodung zu schützen.
Du kannst dir vorstellen, uns zu besuchen oder sogar längere Zeit hier zu leben, gemeinsam vegan zu kochen, zu bauen, Musik zu machen, Bäume zu besetzen, Barrikaden zu errichten oder auch dich den Rodungen rebellisch entgegenzustellen:
Komm vorbei! Ob du einfach mitmachen möchtest oder neue, eigene Ideen hast: Es gibt viele Möglichkeiten, sich an dem Protest zu beteiligen. Hier ist es auch egal, ob du klettern kannst oder nicht. Es gibt auch auf dem Boden immer viel zu tun und des Weiteren gibt es fast täglich die Möglichkeit für Interessierte, Klettertechniken zu erlernen.
Der gestrige Überfall bestärkt uns weiter darin, ein Dorn im Auge von RWE und dem vorherrschenden System zu sein. Wir wollen dem Kapitalismus mit seinen ausbeuterischen Fabriken, Kraftwerken und den zerstörerischen Auswirkungen ein für alle Mal den Stecker ziehen.
Lasst uns gemeinsam RWE und der Polizei entschlossen entgegentreten!
Wir werden nicht tatenlos zuschauen, wie Konzerne, Politik und andere Machtstrukturen die Erde als Ware verstehen und systematisch zerstören. Leben ist nicht verkäuflich! Und wir wollen leben und zwar nicht nur noch gerade so!
Daher stellen wir uns gegen jegliche Strukturen, die einen Angriff auf ein gutes und freies Leben darstellen: sei es RWE oder andere Energie-, Öl- oder Gaskonzerne weltweit, sei es die Politik, Polizei Militär, Gerichte, sei es die Gruppe von Nazis nebenan oder alltäglicher Sexismus.
Für einen lebenslangen Kampf in Liebe und Solidarität!
Für das Leben!
Für die Anarchie!
Anmerkung:
Auch über Spenden von Essen (besonders Eingemachtes für den Winter), Klettermaterial, Bau- und Feuerholz, Planen, Dämmung (z.B. Stroh), Werkzeug, Nägeln, Schnur und Seil oder Ähnlichem freuen wir uns sehr.
The Hambach forest occupation is under direct threat of eviction. For the second time in one month the police has been attacking the camp. Guarded by riot cops a flying squat of RWE workers equipped with chainsaws and a bulldozer entered the protest site. Without questioning the order that had been given to them they pushed forward the destruction of the planet we’re all living on, helping to erase one of the oldest forests in Europe. The huge bulldozer just squeezed everything in front of it: young trees, anthills and wasp’s nests as well as rare blue shining mushrooms which have been growing on some barricades were destroyed by this huge technological monster. Everything resisting was chopped to pieces. They left nothing but an aisle of destruction behind.
At the same place where they had entered last time in an attempt to prohibit this year’s third forest occupation there was a more than two meter high wall, built from the fallen trees of the authorities last attack, enforced by metal, soil and a crone of barbwire. The other ways to the site are naturally protected by beech thicket and up to 20 meter high oak trees.
The police surrounding the camp is of course doing their dirty job for RWE. Workers dressed in orange vests started opening the mesh of wire with bolt cutters. As soon as they undid the knotting they started to chop the stilts with their chainsaws. Then there was a low noise coming from the bulldozer’s engine when tons of steel were crashing into the barricade several times. Finally the barricade broke and finally they entered to destroy everything they were able to find on the ground.
After the bailiffs loaded everything up and exchanged some shake-hands for an obviously successful operation they left with the haul. What was left were some piles of soil, some stumps and activists utterly determined to struggle on.
The disrespect for the ecological system of the woodland expresses the belief of RWE that the Hambach forest is just property and nothing more than an pre-open-cast-mine-site. They sure would like to clear cut as fast as possible, turning everything into a dead and moonlike landscape to dig for lignite as well as hinder any more protests against their devious plans.
It is not possible to blind us by the so called re-cultivation on the Sophienhöhe which obviously will never be able to compensate at all the environmental impact of destroying life, soil and plants which had centuries time to grow and form a unique eco-system.
Winter is coming and eviction is pretty likely
Since 18 month we are resisting from different sites at the Hambach forest. 547 days of creative and determined struggling as well as the attempt to live a radical and self-organized life full of solidarity, autonomy and mutual aid.
We`d like to invite you to visit us and help us to prepare the two sites (the protest camp on the meadow, located at the forest’s edge and the occupation in the forest) for the fast approaching winter and the anticipated eviction as well and to share our fight against the ongoing clear cutting between October and March.
You would like to come and join for one day? One week or longer? To cook collectively (vegan)? Build things? Make music? Occupy trees? Build barricades and fight against the harvesters?
Just come over!
You can help us with what is going on already or establish your own ideas. There are plenty of ways to support the struggle. It doesn’t mind whether you can climb or not, almost every day we do have all kinds of skill sharing – and we’d like to share all your different interests and experiences too! And there’s always enough things to do, to enjoy and to gain knowledge about – on and above ground!
The raid yesterday confirms us to remain at least the necessary thorn in the paw of RWE and the existing and rotten system. We want to unplug capitalism in general, to deny the logic of growth and to stop the exploitation of the earth through all sorts of means, amonsgt them factories and power plants.
Let`s oppose RWE and police relentlessly.
We don’t stand by and watch big companies, policies and other structures of power to destroy everyone’s and everything’s means of living. Life is not for sale! We want to live and we want the whole freaking bakery.
So we fight every structure threatening a good and free life. It doesn’t matter if it’s RWE or another corporation, politicians, police, military, courts, the fascists next door or the daily sexism, racism, homophobia, etc.
For an ongoing life- struggle in love and solidarity!
For life itself!
For anarchy!
Pirates of Hambi
By the way:
There’s always a need for donations of (preserved) food, climbing gear, construction and fire wood, tarpaulin, isolation, tools, nails, string,rope, etc.
Otra vez destrucción de la infraestructura de la ocupación del bosque por la policía y RWE
10/10/2013 Hambacher Forst – Ayer al medio día la ocupación del bosque fue atacada directamente por segunda vez desde septiembre. Escoltadas por una centuria las motosierras y una excavadora se abrieron paso por el bosque. Con cascos y sometida a la autoridad la policía hizo su aporte para la destrucción de cada base de vida humana y no-humana en todo el mundo. El exterminio del Hambacher Forst, de las ciudades y campos se está llevado adelante sin protestar. Lo que se encuentra en el camino de la maquina está aplastado por las ruedas gigantes: arbustos, árboles jovenes, hormigueros, avisperos, hongos azules fluorescentes extraordinarios, … Lo que puede resistir los dientes de la excavadora está cortado por motosierras. Lo que queda es una vereda de tierra revuelta y nivelada y árboles doblados.
¡Detengad a la procesión destructora!
Donde la policía y RWE ya se abrieron paso el 9 de septiembre para impedir la tercera ocupación del bosque en este año ahora se encuentra una empalizada de dos metros de altura, construido con los árboles cortados de dicho ataque. Está reforzada por metal, un terraplén y alambre de puas. Por los otros lados la ocupación, matorrales de carpes jovenes y robles de más que veinte metros de altura se dan protección mutualmente.
Lxs cómlices uniformadxs de RWE rodean la ocupación mientras que lxs con los chalecos naranjas cortan el alambre. Poco a poco despejan los pilares de madera y los cortan con motosierras.
El motor de la excavadora zumba cuando toneladas de acero chocan con carerilla contra la barrera una y otra vez. Hace ruido y cruje feo.
Están adentro. Empiezan a destruir el refugio y todo lo demás que se encuentra en el suelo. Aullido de los motores de dos tiempos de los motosierras.
Lanzan todo a la pala de la excadora y a un remolque grande y – después de darse las manos contentxs por la colaboración buena – lxs hipócritxs se retiran con su botín. Lo que queda es tierra revuelta, tocónes, unos troncos y activistas que están aún más enojadxs y decididxs que antés.
El comportamiento irrespetuoso con el ecosistema bosque muestra sin dudas que RWE ve al Hambacher Forst como un recinto industrial de la empresa y que les gustaría desmontar todo mejor ahora que en unos años para adaptarlo al paisaje de la luna de la explotación a cielo abierto.
Ni la “recultivación” (la “Sophienhöhe”), cual nunca podrá arreglar la devastación causada, puede hacer olvidar el vandalismo sin escrúpulos de RWE.
El invierno se acerca y el desalojo puede ser en cualquier momento
Hace 18 meses se nota la resistencia de nuestra parte en y en distintos lugares al alrededor del Hambacher Forst: 547 días de acción decidida y creative y el intent de una vida radical y autoorganizada.
Lxs queremos invitar a participar en hacer los dos lugares principales de la resistencia contra la explotación a cielo abierto listos para el invierno en las proximas semanas y a proteger el bosque del desmonte inminente.
Te puedes imaginar visitarnos o aun vivir para un tiempo aquí, cocinar juntxs comida vegana, construir cosas juntxs, hacer música, ocupar árboles, levantar barricadas y oponerte al desmonte: ¡Pasa por aquí!
Si solamente quieres engancharte o tienes propias ideas nuevas: Hay un millón de posibilidades de participar en las protestas. No importa si sabes trepar, siempre hay cosas que hacer también el el suelo y además casí cada día hay la posibilidad de aprender técnicas de trepar para lxs que están interesadxs.
El ataque de ayer nos corroba que somos un incordio para RWE y el sistema prevalecente. Queremos desenchufar el capitalismo con sus fábricas explotantes, centrales eléctricas y las consecuencias destructivas para siempre.
¡Oponemosnos juntxs a RWE y a la policía!
No vamos a mirar de brazos cruzados como empresas, la política y otras estructuras de poder entienden la tierra como mercancía y la destruyen sistemáticamente. ¡La vida no se vende! ¡Y queremos vivir y no solamente a penas!
Por eso nos oponemos a todas estructuras que representan un ataque a la vida buena y libre: sea RWE u otras empresas de energía, petroleo o gas en todo el mundo, sea la política, la policía, el militar, la “justicia”, sea el grupo de Nazis del barrio o el sexismo diario.
¡Para la lucha para toda la vida con amor y solidaridad!
¡Por la vida!
¡Para la anarquía!
Nota:
Donaciones de comida (por ejemplo conservas para el invierno), ropa, equipos para trepar, madera , leña, toldos, aislamientos (p.e. paja), herramientas, clavos, cordon, soga, … siempre son necesitadas y bienvenidas.
…solidarity from transylvania…much love to you sisters & brothers – stay strong – the psychopathic parasites are going to have to fight us every step of the way…FUCK THE POLICE! FUCK THE STATE! FUCK THE CORPOCRACY! – RWE FUCK OFF & DIE!…X
…FUCK THE POLICE! FUCK THE CORPOCRACY! FUCK THE STATE & IT’S SUPPORTERS! – RWE FUCK OFF & DIE!…love & solidarity from transylvania…x