Barrikadenräumung


8:00 Heute sollen Barrikaden geräumt werden. Es wurden 8 Wannen am Waldeingang gesichtet.
8:30 Die Polizei nähert sich mit 2 Wannen und anderen Fahrzeugen dem Jesuspoint.
8:45 Nun sind sieben Polizei Menschen am Tripod am Jesuspoint.
8:54 Es wurde diePolizei unter Deathtrap mit Fahrzeugen gesichtet.
9:00 10 Wannen beim Kieswerk gesichtet. Tripod umstellt.
9:29 Bullen, Secus, Radlader, Tractor und Hund auf höhe von Gallien auf dem Weg. Der Umzug wird mit Megafon von Waldmenschen begleitet.
9:32 Sind in Richtung Tripod am Jesuspoint unterwegs. Tripod ist von 20 Bullen umstellt. Räumfahrzeuge noch nicht vorort.
9:50 Fahrzeuge vor dem Tripod gesichtet.
10:30 Musikalische Unterstützung am Tripod.
11:18 Räumfahrzeug ist abgefahren, um von der anderen Seite wieder zum Tripod zu fahren
12:17 Polizei ist 150m vor dem Tripod von Richtug Kieswerk
12:36 Polizei räumt Barrikaden von Richtung Beechtown zu Jesuspoint. Tripod immer noch besetzt und umstellt. Trommelgruppe vorort zur unterstützung.
13:20 3 Menschen wurden kontrolliert, zur Identitätsfeststellung wurden Fotos gemacht, dannach wurde ein Platzverweiß erteilt. Es stehen zirka 30 bis 40 Polizekräfte vorort. Es gab auch Schlagstock gebrauch. Bis jetzt gibt es keine einheitliche Begründung für den Platzverweiß. Eine Klettereinheit ist auch vorort.
13:23 2 Menschen wurden in Gewahrsam genommen.
14:00 schweres Geräte nähert sich vom Kieswerk richtung Tripod.
14:10 Mehrere Fahrzeuge am Tripod. Kommt vorbei und unterstützt die Menschen auf den Barrikaden.
14:30 Barrikaden um den Tripod werden geräumt. Zwei Menschen sind auf dem Tripod. 1 Mensch hängt im Seil darüber.
14:45 Polizei hat eine Leiter an den Baum mit der Person festgebunden und versuche den Menschen runter zu holen. Gleichzeitig werden die Lock-On einrichtungen von der Polizei kontrolliert. Polizei rennt Menschen hinterher, eine Weitere Person festgenommen.
@ Owl Bei Deathtrap wurden die Barrikaden heute morgen geräumt, habe noch nicht den überblick ob er noch da liegt oder ob sie drum herum gefahren sind.
14:54 Die Person im Baum Klettert immer höher, eine Klettereinheit von 4 Personen versucht dem Menschen hinterher zu klettern. Haben jetzt schon mehrere Leitern aufgestellt.
15:08 Der Mensch im Baum wird von den Einsatzkräften gefährdet. Da die Krone sehr dünn ist, ist diese nicht sehr belastbar und könnten durch falsches vorgehen abbrechen. Person bittet um unterstützung um die lebensgefährliche Situation zu entschärfen.
15:19 Die Klettereinheit hat zu der Person gesagt, dass sie eine dumme und verückte Person wär und ist wieder runter geklettert. Außerdem haben sie zu dem Menschen im Baum gesagt, dass sie ihn oben lassen.
Sie versuchen jetzt aber trozdem einen anderen Ast hoch zu klettern, um den Menschen zu erreichen.
15:40 Person im Baum meldet, dass ein Mensch von der Klettereinheit unter ihm im Baum hängt. Mensch meint, dass ihm dadurch der weg zum Tripod versperrt wird. Ein Mensch ist weiterhin im Lock-On und ein ander auf dem Tripod.
15:52 Person wird mit viel Gewalt aus dem Lock-On geholt. Person ist noch im Lock-On.
16:03 Der Mensch aus dem Lock-On ẃird vom Tripod weggeführt. Kletterpolizei versucht den anderen Menschen zu erreichen der auf dem Tripod oben drauf sitzt.
16:09 Polizei versucht den Menschen auf den Tripord runter zu zerren. Der Rucksack dieser Person wurde schon runtergeworfen.
16:20 Lage unverändert.
16:35 Beim abseilen durch die Polizei wurde die Person durch die Polizei am Kopf verletzt. Die Person wurde mehrfach getretten. Die Person bewegt sich seit dem sie abgeseilt wurde auch nicht mehr. Wir hoffen das die Verletzungen durch die Polizei nicht sehr schlimm sind. Ein weiterer Mensch wurde von der Polizei in gewahrsam genommen.
17:04 Tripod wird von Räummmaschienen umgefahren. Augenzeuginnen berichten das der Mensch scheinbar Bewustlos abgeführt wurde. Es hängt immer noch ein Mensch vorort im Baum.
17:17 Der Tripod ist aus dem Weg geräumt.
17:20 Die in Gewahrsam genommenen Personen wurden wahrscheinlich nach Aachen gebracht. Kommt zur Polizei Wache und unterstütz die in Gewahrsam genommenen Menschen.
17:27 Die Polizei hat jetzt den Tripod auf zwei Fahrzeuge aufgeladen.
17:53 Die Maschinen und die Polizei sind nicht mehr am Jesuspoint.
18:15 Die Polizei hat sich wieder aus dem Wald zurückgezogen. Mindestens zwei Menschen sind auf die Wache in Aachen mitgenommen worden.
21:30 Insgesamt waren vier Menschen in Gewahrsam. Gerade sind die letzten beiden rausgekommen. Grad gibts noch leckeres veganes Essen, dann gehts ab nach Hause.
Nachtrag: Einer Person wurde durch Kapelbinder über einen längeren Zeitraum das Blut in der Hand abgedrückt. Sie kann seitdem nichts mehr im Daumen spüren, wahrscheinlich ist es eine Nervenschädigung. Wir hoffen alle, dass der Mensch bald wieder etwas im Daumen fühlen kann.

 

 

 

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Spendenaufruf für das Skillsharingcamp

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Hallo liebe Menschen! Ab dem 25.09. ist bei uns das Skillsharing-Camp. Da wir dann deutlich mehr Menschen sind als sonst, benötigen wir Lebensmittel.
Wenn ihr also Gemüse, Nudeln, Reis, Obst, Wasser und andere vegane Sachen bei euch habt, würden wir uns sehr darüber freuen 🙂 Desweiteren können wir auch Müllsäcke und Hämmer gebrauchen.

Solidarität ist eine Waffe(l)!
Ohne Mampf kein Kampf!

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Eine Million Abfindung für alle 8.000 RWE-Mitarbeiter …

english

Folgende Mail erreichte uns:

… und dann Ende des Rheinischen Reviers in 2 Jahren.

1.000.000 Abfindung pro Mitarbeiter x 8.000 Mitarbeiter = 8.000.000 x 1.000 = 8.000.000.000 = 8 Mrd. Euro Abfindungen für alle 8.000 Mitarbeiter insgesamt = Gewinn der RWE Power AG aus der Braunkohle in den nächsten 2 Jahren.

Der für diese Maßnahme erforderliche Gewinn aus der Braunkohle in Höhe von 8 Mrd. Euro liegt noch unter dem Gewinn von 8,5798 Mrd. Euro (= 4,2899 Mrd. Euro x 2 Jahre), den RWE in den nächsten 2 Jahren tatsächlich aus der Braunkohle erzielen dürfte. Siehe den Beitrag vom 09. September dieses Jahres: 116 Mrd. Euro Gewinn aus der Braunkohle ….

Keinesfalls werden nach diesen 2 Jahren „Die Lichter in NRW ausgehen“! Nach den zuletzt veröffentlichten Zahlen der Energieagentur NRW werden in NRW 178,8 Terrawattstunden Strom pro Jahr erzeugt, aber nur 138,8 Terrawattstunden pro Jahr verbraucht, entsprechend einer Überproduktion von Strom in NRW im Umfang von 40,0 Terrawattstunden pro Jahr. Aus der Hambach-Kohle werden geschätzt etwa 18,5 Terrawattstunden Strom pro Jahr, aus der Garzweiler-Kohle griffweise geschätzt vielleicht ebenfalls 18,5 Terrawattstunden Strom erzeugt. Mögliche flankierende Maßnahmen: Kein Export von Braunkohlestrom nach Frankreich und in die Niederlande und nach außerhalb von NRW.

Die aus der Hambach-Kohle erzeugte Strommenge von 18,5 Terrawattstunden Strom wurde recht komplex aus dem Antrag der RWE Power AG auf Zulassung des 3. Rahmenbetriebsplanes Hambach ermittelt, da diesbezügliche Angaben in diesem Antrag fehlten.

Der heute von RWE angekündigte Abbau von 1.500 Arbeitsplätzen in den nächsten 2 Jahren entspricht lediglich 18,75% des möglichen Abbaus von 8.000 Arbeitsplätzen in den nächsten 2 Jahren gegen eine Abfindung von je einer Million Euro pro Mitarbeiter.

14.09.2017

Kurt Claßen “

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Waldspaziergang am Sonntag, 17.9.2017, 11:30 Uhr

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„Sonntag, 17. September, 41 Monate Waldspaziergang…

Letzte Führung vor der kommenden Rodungssaison!!!!

Spätsommer im Hambacher Wald, wir werden erneut zeigen, warum auch der kleine Rest des ehemals stolzen Waldes unbedingt schützenswert ist.

Geänderte Anfangszeit 11.30 Uhr. Treffpunkt ist die Zufahrt zum Parkplatz Grillplatz Manheimer Bürge, Wegbeschreibung: Ausfahrt Merzenich, (nächste Ausfahrt hinter oder vor Düren, der Beschilderung immer Richtung Buir folgen, durch Morschenich (wird auch noch umgesiedelt…), bis zum Ende der Straße. Links abbiegen bis zur Absperrung, die RWE seit zwei Monaten errichtet, um Öffentlichkeit zu verhindern. Nicht verwirren lassen durch die „Werkstraße“ – und Sackgasse-Schilder, die Straße ist nach wie vor zugänglich!

Anmeldung und weitere Infos bei mir unter 0171-8508321 oder per Mail info@nullzobel-natur.de

Verhindert die Rodungssaison 2017/2018, rettet den Rest des Hambacher Waldes!

Und ab sofort laufen die Vorbereitungen für viele kleine und große Aktionen während der Weltklimakonferenz in Bonn vom 6. bis zum 17. November. Alleine zur großen Demonstration am 4. November werden hunderttausende Menschen erwartet. Ende Gelände ist erneut im Rheinland und wir werden natürlich auch aktiv sein… dazu bald mehr

Danke für Ihre/Eure Unterstützung,

Michael Zobel, Naturführer und Waldpädagoge, Eva Töller, Antje Grothus und viele weitere Menschen, die sich für den Erhalt des Hambacher Waldes und für ein schnelles Ender der Braunkohleverstromung einsetzen

Hier ganz viele links zur Roten Linie und mehr…
https://www.facebook.com/BaggerStoppen/videos/1912878232369962/?utm_medium=email&utm_source=actionkit

https://www.zdf.de/politik/laenderspiegel/laenderspiegel-vom-26-august-2017-100.html

https://epaper.zeitungsverlag-aachen.de/2.0/article/00ee076e0a
http://www.heute.de/protest-gegen-braunkohle-am-srandort-garzweiler-in-nordrheinwestfalen-ein-klimakiller-vor-dem-aus-47831890.html

https://www.flickr.com/photos/bund_bundesverband/sets/72157685697741103

https://www.bund-nrw.de/themen/braunkohle/aktiv-werden/rote-linie-hambach/

https://www.flickr.com/photos/148272514@N02/albums/72157685568915250

http://www.heute.de/protest-gegen-braunkohle-am-srandort-garzweiler-in-nordrheinwestfalen-ein-klimakiller-vor-dem-aus-47831890.html

http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-08/braunkohle-kohleausstiegsgesetz-protest-nrw

ganz viel hier…:

https://www.facebook.com/BuirerFuerBuir

da auch die Rede von Hubert Weiger…

https://www.facebook.com/KlimaAllianz/?hc_ref=ARS-xhJhVd2nXPqN5RGV8x0_Kg0b0eX1MNYIycVDb7kV-YMN5Qt34A2W9UU9hshWdDo

Michael Zobel

Naturführer und Waldpädagoge

www.naturfuehrung.com

info@nullzobel-natur.de

0171-8508321

0241-73684″

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116 Mrd. Euro Gewinn aus der Braunkohle …

Wir haben die hierunter stehende Mail erhalten.
Erinnern wir uns: Am 1. Dezember 2015 kündigte RWE an, den Konzern neu zu strukturieren. Es war absehbar, dass die Stromerzeugung aus Kohle zu Ende gehen würde. Sie wurde darum in einem eigenen Geschäftsbereich gebündelt: RWE Power AG.
Wenn wir den Mutterkonzern, die RWE Gruppe, mit einem Bauern vergleichen, dann ist die RWE Power AG eine Milchkuh, die einmal sehr viel Milch geliefert hat und die jetzt noch mal eine Weile kräftig ausgemolken werden soll, bis sie tot umfällt.
Für die Entsorgung des ausgemergelten Kadavers darf dann die Allgemeinheit aufkommen: Die Beschäftigten, die ihre Arbeitsplätze verlieren, ohne dass rechtzeitig für Ersatz gesorgt wurde, die Grubenranddörfer, die ein giftiges Loch vor der Nase haben, dessen zu steilen Böschungen in einem von Erdbeben und zunehmenden plötzlichen Niederschlägen gefährdeten Gebiet ein Problem für sich bilden, die Tausenden von Umgesiedelten in ihren seelenlosen Neudörfern, die Steuerzahler*innen, das Weltklima und so weiter.

Wie dieses zu Tode melken funktioniert, lesen Sie in dieser Mail:

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In eigener Sache: Spenden für Pfoten-OP

Hallo liebe Unterstützer*innen. Das hier ist zur Abwechslung mal ein unpolitischer Spendenaufruf in eigener Sache. Bambule, einer der auf der Besetzung lebenden Hunde, benötigt eine Operation aufgrund einer schief verwachsenen Vorderpfote. Die Kosten belaufen sich auf etwa 2.000€. Mehr Infos hier.

Am 07.09. werden wir während der offenen AntiFa-Kneipe im Autonomen Zentrum Köln vegane Energiebällchen gegen Spende verteilen um Geld für die Operation zu sammeln, kommt gerne vorbei, die Veranstaltung beginnt 19:00.

Update: Die erste Operation ist so weit gutgelaufen.

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Rodungen nicht vor dem 25.10.?

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RWE hat dem Verwaltungsgericht Köln zugesichert, die Rodungen nicht vor dem 25.10. fortzusetzen. Der Grund dafür ist eine laufende Klage des BUND gegen den Betriebsplan. Das heißt jedoch NICHT, dass nicht schon vorher Räumungen möglich sind.
Die Hauptverhandlung der Klage des BUND wird am 17.10. 10:30 am Verwaltungsgericht Köln, Saal 160 verhandelt.

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Beschwerde über die Verlegung der A 4, über die Fortführung des Tagebaus Hambach über die Sicherheitszone der alten Trasse der A 4 hinaus sowie über die Rodungen im Hambacher Forst

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Folgende Mail erreichte uns:

“ 02. September 2017

Beschwerde über die Verlegung der A 4, über die Fortführung des Tagebaus Hambach über die Sicherheitszone der alten Trasse der A 4 hinaus sowie über die Rodungen im Hambacher Forst

Sehr geehrter Herr Präsident des Landtages NRW,
sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete des Landtages NRW,

der Abbau der alten Trasse der A 4 und der Neubau der neuen Trasse der A4 sind ohne Genehmigung erfolgt: „Schwarzbauten“. Was mit Schwarzbauten zu geschehen hat ist hinreichend bekannt: Grundsätzlich sind „Schwarzbauten“ stillzulegen und abzureißen, das gilt auch für die neue Trasse der A 4.

Ein „Schwarzbau“ kann zwar nachträglich genehmigt werden, dazu wäre aber bei der Verlegung einer Autobahn ein Planfeststellungsbeschluss erforderlich, dem ein entsprechendes Planfeststellungsverfahren vorauszugehen hat.

Der Landtag des Landes NRW sei aufgefordert, entweder auf die entsprechende Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens hinzuwirken oder aber die neue Trasse der A 4 stillzulegen und abzureißen.

Bis zur abschließenden Entscheidung über den Fortbestand der neuen Trasse der A 4 ist die Lärm- und Immissionsbelastung aus dem Verkehr auf der neuen Trasse der A 4 auf das absolut notwendige Maß zu beschränken, das erforderlich ist, um einen sicheren und geregelten Autobahnverkehr noch aufrecht zu erhalten.

Vor dem Verwaltungsgericht Köln hat das Land NRW in Schriftform bereits anerkannt, dass die Inbetriebnahme des Verkehrs auf der neuen Trasse der A 4 im September 2014 ohne die nötige Genehmigung im Planfeststellungsbeschluss erfolgt ist.

Genau so wenig enthält der Planfeststellung zur Verlegung der A 4 eine Genehmigung zur Verlegung der A 4. Diesbezüglich verweist der Planfeststellungsbeschluss vielmehr auf den Bedarfsplan des Bundes zur Erweiterung der A 4 von vier auf sechs Streifen, in dem die Genehmigung für die Verlegung der A 4 enthalten sein soll. In diesen Bedarfsplan soll eine „Linie“ eingezeichnet sein, durch die die Bundesregierung die Verlegung der A 4 genehmigt haben soll.

Auf eine erste Anfrage zu dieser „Linie“ hat sich das Bundesverkehrsministerium daraufhin zunächst ausweichend, auf eine zweite Anfrage überhaupt nicht mehr geäußert. Es ist daher davon auszugehen, dass weder eine solche „Linie“ im Bedarfsplan für den Fernstraßenbau besteht noch auf diese Weise eine rechtsverbindliche Entscheidung über die Verlegung der A 4 getroffen worden ist, dafür war ja gerade das Planfeststellungsverfahren zur Verlegung der A 4 bestimmt.

Tatsächlich enthält der Planfeststellungsbeschluss zur Verlegung der A4 genau so wenig eine Genehmigung zur Verlegung der A 4 wie eine Genehmigung zur Inbetriebnahme der A 4 im September 2014 – letzteres vom Land NRW vor dem Verwaltungsgericht Köln bereits anerkannt.

Der Bau der neuen Trasse der A 4 ist ohne Genehmigung erfolgt, ein „Schwarzbau“.

Die Beseitigung der alten Trasse der A 4 war des Weiteren die Bedingung dafür, dass der Tagebau Hambach etwa 250 m über die alte Trasse der A 4 hinaus weitergeführt werden durfte. Die illegal im „Schwarzbau“ beseitigte alte Trasse der A 4 kann diese Bedingung nicht erfüllen. Der Tagebau Hambach darf daher nicht über die alte Trasse der A 4 hinaus betrieben werden, sogenannte „Rote Linie“.

Vor diesem Hintergrund seien die Mitglieder des Landtages von NRW aufgefordert, darauf hinzuwirken, dass der Tagebaubetreiber alles zu unterlassen hat, was den etwaigen Anspruch auf Wiedernutzbarmachung der alten Trasse der A 4 in dem Falle gefährden könnte, dass nachträglich eine Genehmigung zur Beseitigung der alten Trasse der A 4 nicht erteilt wird. Dazu gehört auch die Unterlassung sämtlicher etwa ab dem 01. Oktober 2017 beabsichtigter Rodungsarbeiten im Hambacher Forst.

Ergänzend wird sinngemäß auf das Vorbringen in dem Verfahren gegen die Verlegung der A 4 vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig Bezug genommen, die öffentliche Gewalt von NRW hatte diesbezüglich zur Rücknahme der Klage genötigt.

Mit freundlichen Grüßen,

Kurt Claßen

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Barri-Räumung und erster Polizeikontakt

Am 22.08. machte morgens die Nachricht die Runde,die Polizei sei im Wald,um Barrikaden auf den Hauptwegen zu räumen.
Gegen 9, halb 10, entschieden sich ein anderer Mensch aus dem Hambi und ich, hinzugehen, um uns das mal anzusehen. Als wir am Hauptweg Richtung Jesus-Point ankamen, sahen wir von Weitem den großen traktor, die Polizisten und vor einer Barrikade zwei Menschen, die sich dort auf den Boden gesetzt hatten. Scheinbar im Gespräch mit den Polizisten.
Wir liefen noch mal zurück zur Wiese. Obwohl wir uns geeilt hatten, war, als wir wieder kamen, weder der Traktor, noch die Polizisten, noch die beiden sitzenden Menschen irgendwo zu entdecken. Doch die Polizei ließ nicht lange auf sich warten. Als sie am Ende des Weges auftauchten, sprach der Mensch, der bei mir war aus, was auch ich dachte: Wir würden die Räumung wesentlich erschweren, wenn wir uns in den Weg setzen. Wir versteckten noch schnell spitze Gegenstände (Lieblingsmesser und -Löffel) bzw. Telefonnummern und diverse Zettelchen im Wald.
Ich setzte Mensch darüber in Kenntnis, dass dies jetzt gleich mein allererster Polizeikontakt, ich TOTAL unerfahren bin und keine Ahnung habe, was jetzt kommt und wie es weiter geht.
Er war super. Kurz und knapp. Schnell, aber ruhig.
Willst du sagen, wer du bist? Nein? Dann wird’s auf Identitätskontrolle, wahrscheinlich in Aachen, hinaus laufen. Sie werden Fingerabdrücke, Größe, Gewicht bestimmen. Fotos machen. Immer wieder nach Personalien fragen. Lieber weniger als zu viel sagen. Nichts über andere.
Es war gut für mich, vorher schon so ein bisschen zu wissen, was kommt
Los ging’s. Wir setzten uns Rücken an Rücken auf den Boden, verschränkten die Arme. Unser Position stellte sich, nicht nur um Räumungsschwierigkeiten zu verursachen, als ziemlich günstig heraus. Dadurch, dass unsere Hände und Arme ineinander verschränkt waren, konnten wir uns immer wieder (auch ohne Worte) sagen, dass wir füreinander da sind. Das war unglaublich wichtig für mich
Die Cops kamen. Ein Sprecher von RWE erteilte uns einen Platzverweis von „seiem“ Grund und Boden. Als wir dem nicht nachkamen, forderte uns auch der Polizist nochmal auf, zu verschwinden. Da wir sitzen blieben, trug er uns (schön ordnungsgemäß mit dreifacher Wiederholung) in monotonen Tonfall vor, dass wir hiermit eine Straftat begingen.
Der Gefangenentransporter wurde angefordert, wir wollten ja keine Personalien angeben.
Der Polizist, der schon die ganze Zeit für die Kommunikation mit uns verantwortlich war, fragte mich nach meiner Flasche, die am Waldrand neben mir im Gras lag und fragte mich, ob sie die dann mitnehmen sollten. Seine Aussage: Sie sehen, wir gehen ganz offen, nett und freundlich mit Ihnen um!
Ich hörte ein Gespräch zwischen einer Polizistin und ihrem Kollegen. Ja, ein ganz schöner Einsatz. Ich komme aus dem Wald und gehe wieder in den Wald. Ich weiß nicht, ob sie nicht darüber nachdenken will, dass sie mit ihrem Einsatz einen Teil dazu beiträgt, dass es diesen Wald bald nicht mehr so geben wird.
Die Sonne schien durch die Blätter.
Die Cops standen untätig um uns herum und warteten.
Wir zwei Sitzenden unterhielten uns über den morgen im Wald, über Eichhörnchen und Rehe. Er war da, drückte meine Hand. Das half mir unglaublich.
Der Gefangenentransporter kam und wir wurden darauf hingewiesen, dass unsere Umklammerung jetzt gelöst werden würde.
Dann ging alles sehr schnell. Sie zerrten an uns. Wir hielten uns fest. Mein Kopf wurde grob zu Seite gedrückt. Das tat weh, auf der einen Seite lösten sich unsere Arme. Wir wurden getrennt.
Ich wurde zum Auto geführt, durchsucht. Ich drückte zwar weiterhin meinen Widerwillen aus, aber ich hatte Schmerzen, war ziemlich überwältigt von den ganzen neuen Eindrücken und nicht mehr in der Lage, bzw. motiviert, mich aktiv zu wehren. Grobe harte Griffe und unfreundliche Worte reichten von da an aus.
Mein anderer Hambi-Mensch war eine Zelle hinter mir. Er war da.
Beim Wenden hatte ich sehr gehofft, wir würden uns so richtig schön festfahren. Es war kurz davor. Schade.
Am Waldrand standen wir noch eine Ewigkeit herum. Ist okay, alles Zeit- und Kostenaufwand für die Polizei, oder?
Dann ging’s nach Aachen. Mensch hat gesungen, ich habe mitgesummt. Ich muss unbedingt mehr Lieder lernen!
Wenn wir laut redeten, konnten wir uns über den Fahrtlärm hinweg verständigen.
In Aachen einen letzte „Berührung“ durch die Zellenscheibe vom Gefangenentransporter.
Ich kam in die Zelle, durfte meinen Pullover nicht behalten, musste mich einmal komplett ausziehen.
Dann war ich allein. Ein rundum gefließter Rahm. Metalltür mit Türspion. In der Ecke ein Loch im Boden als Klo, in der anderen Ecke eine Matratze.
Ich war kaputt, mir war kalt. Nach zweifachem Bitten bekam ich zwar nicht meinen Pullover, aber eine Decke und Wasser.
Ich schlief zwei Stunden. Dann standen plötzlich zwei Personen neben mir, ich brauchte einen Moment, um wieder zu wissen, wo ich war. Im Fahrstuhl fiel mir ein, dass ich dem anderen Menschen eigentlich durch Rufen Bescheid geben wollte, wenn es bei mir losgeht zur Identitätskontrolle. Mist.
Ich leistete keinen Widerstand mehr, die Androhung von Zwang (keine Gewalt natürlich) reichte bereits. Fingerabdrücke, Gewicht, Größe und Fotos bekamen sie. Meinen Namen nicht.
Wieder zurück im der Zelle, wickelte ich mich wieder in meine Decke und wartete. Dann dauerte es gar nicht mehr lange. Keine Ahnung, ich hatte mich darauf eingestellt, die Nacht in Aachen zu verbringen und war überrascht, als ich, als ich das nächste mal Wasser wollte, gegen durfte.
Dann begann der schöne Teil des Tages. Ich trat aus dem Polizeigebäude, setzte mich in die Sonne auf den Boden und wartete. Der mitprotestierende Waldmensch kam, wir umarmten uns. Das nächste mal werde ich ein besserer Mitgefangener sein, danke, dass du für mich da warst!
Wir bogen um die Ecke und es war fantastisch. Zwei Menschen erwarteten uns. Freundliche Gesichter, liebe Worte, Rosinenbrot und Melone, Menschen, die da waren und uns abholten!
Auf der Rückfahrt machten wir (dank zwei verpasster Abfahrten) noch eien Abstecher zu terra.nova, WIE ZYNISCH! und fanden zwei super Matratzen.
Wieder zurück auf der Wiese. Sonne, Sauerstoff und Menschen, die man mag. Alles gut, es lief ja wirklich gut und ohne Zwischenfälle ab.
Natürlich haben wir nicht verhindert, dass alle Barrikaden geräumt wurden, aber ein bisschen mehr Zeitaufwand hatten die Cops unseretwegen schon.
Und die neuen Barrikaden gefallen mir mindestens doppelt so gut wie die alten!

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