Was bedeutet eine Hausdurchsuchung für Betroffene?

Das hier ist eine Einzelmeinung und spricht nicht für die ganze Besetzung, wie immer.

Ich habe das Gefühl, es muss mal wieder darüber gesprochen werden, was für eine krasse, oft traumatisierende Maßnahme eine Hausdurchsuchung ist. Gerade trifft es die Letzte Generation, aber schon morgen kann es jemand anders sein. Daran, wie billig die Begründung diesmal ist, zeigt sich dass der Staat die Scheu verliert, brutale Mittel anzuwenden.

Was bedeutet eine Hausdurchsuchung für Betroffene?

Schon ein Einbruch kann Menschen traumatisieren, viele fühlen sich danach zuhause nicht mehr sicher. Bei einem bewaffneten Raubüberfall zuhause ist das noch schlimmer. Manchen gibt es Sicherheit, nach einer solchen Erfahrung zur Polizei zu gehen. Aber was, wenn die Polizei die Räuber sind?

Beschlagnahme von Daten – ein körperlicher Eingriff

Bei einer Hausdurchsuchung geht es heutzutage vor allem darum, technische Geräte zu beschlagnahmen. Oft dieselben Geräte, die die Betroffenen auch brauchen um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, Beziehungen zu pflegen, oder einen Rechtsbeistand zu bekommen sowie ihre Verteidigung gegen mögliche juristische Konsequenzen zu organisieren.

Aus den Gedanken Andy Clarks über die Co-Abhängigkeit zwischen dem menschlichen Gehirn und der digitalen Welt wird deutlich – unsere Computer und Smartphones sind von unserem Körper nicht klar zu trennen. Raub und Beschlagnahme von Daten oder technischen Geräten nehmen uns etwas von unserer Persönlichkeit weg. Dennoch gibt es bei deren Beschlagnahme immer noch keine höheren rechtlichen Hürden als bei der Beschlagnahme eines herkömmlichen, austauschbareren Werkzeugs.

Ist die Sache nach der Razzia vorbei?

Eine Hausdurchsuchung ist mehr als ein tiefer, traumatisierender Eingriff in die Sphäre, in der ihr euch am sichersten fühlt. Denn ihr habt ja auch noch das Ermittlungsverfahren am Hals, um das es dabei geht. Es hat euch nach wie vor die größte bewaffnete Gang in Deutschland auf dem Kieker, und droht euch auch in Zukunft das Leben zur Hölle zu machen.

Und es ist ja nicht nur irgendeine Gang; sondern eine Gang, bei der viele Leute, die ihr kennt, bereit sind, euch anzuschwärzen. Vielleicht sind auch eure Eltern davon überzeugt, dass es schon eure Schuld ist, wenn die Polizei euch auf dem Kieker hat. Immerhin waren sie einige Jahre damit beschäftigt, euch von Unfug abzuhalten; gut möglich, dass sie dann auch glauben, dass die Polizei dieselbe Rolle hat.

Wenn’s denn der Wahrheitsfindung nützt…

Merke: zu diesem Zeitpunkt ist keineswegs eure Schuld bewiesen. Und dennoch habt ihr jetzt schon einen Eingriff in euer Leben erlebt, der euch lange prägen wird und neben dem viele Straftatsbestände verblassen – zeig mir die Nötigung, die Sachbeschädigung, die Beleidigung die ein Leben so nachhaltig beeinträchtigt wie eine Hausdurchsuchung.

Mit dieser Maßnahme schafft sich der Staat nachhaltig Feinde; denn so etwas vergisst man nicht so schnell.

Also:

Zeigt anderen, ob ihr es schlimmer findet wenn jemand ein Gesetz bricht, oder wenn jemand ein Gesetz durchsetzt.

Schaut hin, was von von beidem wirklich die schlimmeren Konsequenzen hat.

Und vor allem: seid solidarisch, wenn der Staat jemand aus eurem Umfeld auf dem Kieker hat, nicht nur wenn es um politische Straftaten geht. Fragt, ob Betroffene von Repression Unterstützung brauchen. Und zeigt ihnen, dass sie nicht alleine sind.

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Temporäre Universität Hambach, raus aus Morschenich! / Temporary University Hambach out of Morschenich!

[DEUTSCH]

 

[English version below]

 

Temporäre Universität Hambach, raus aus Morschenich!

 

Vom 17. bis 24. Juni 2023 soll in Morschenich die „Temporäre Universität Hambach“ stattfinden.(1) Organisiert wird diese Neuland Hambach (ein Unternehmen der lokalen Regierung, seit langem die Marionette der Kohleindustrie) und der RWTH Aachen (finanziert zum Teil von einigen der größten, umweltzerstörenden Monster – RWE, Bayer, BASF, ExxonMobil, Ford, IBM).(2)

 

Die temporäre Universität ist die Art von Projekt, die glaubt, die Welt zu retten. Aber die Welt, die sie retten will, ist nicht der Planet, sondern der techno-industrielle Kapitalismus. Das System, das fast den gesamten Hambacher Wald und die umliegenden Dörfer zerstört hat und weiterhin Kohleminen, Autobahnen und alle Arten von giftigem Scheiß in der Region, international und heutzutage (dank Arschlöchern wie Jeff Bezos und Elon Musk) sogar im gesamten Sonnensystem verbreitet.(3)

 

Die „grünen“ Vorschläge, die ihr vorschweben, sind keine Lösung für die ökologische Krise. Solarmodule sind, dank Sklavenarbeit in China, für reiche Europäer*Innen billig geworden,(4) Elektroautos werden in riesigen Fabriken hergestellt, die auf den Leichen von Wäldern gebaut werden(5) und Windturbinen beruhen unter anderem auf der Eisengewinnung in Schweden, die Ökosysteme und indigene Gemeinschaften verwüstet.(6) Es ist egal, woher man seine Energie bezieht, ob aus Kohle, Wind oder Sonne, solange man so enorme Mengen davon braucht (um die endlose Produktion von Autos, Kühlschränken und Smartphones anzutreiben), werden der Planet und sein Klima zerstört.

 

In gewisser Weise haben Neuland Hambach/RWTH Aachen den perfekten Standort für ihre Hochschule gefunden. Das Dorf Morschenich, das sie „das Dorf der Zukunft“ nennen. Macht doch einen Spaziergang durch Morschenich und seht euch die Zukunft an, die ihnen vorschwebt: eine zerstörte Siedlung, die Tag und Nacht von Sicherheitskräften bewacht wird und aus der die meisten ihrer menschlichen Bewohner vertrieben wurden, um Platz zu machen für die alptraumhafte Zukunft, die die temporäre Universität ausbauen will.

 

Wie alle Initiativen zur „Transformation“ (d.h. zur weiteren Ausbeutung) der Hambach-Region gibt auch die temporäre Universität vor, dass alle, auch Einheimische und Aktivisten, daran teilnehmen können. Aber das ist nur eine weitere Marketingstrategie, um strukturelle Entscheidungen zu legitimieren, die (wie immer) hinter verschlossenen Türen getroffen werden, um privaten Profit zu erzielen. Vielleicht nehmen wir also Ihr Angebot zur Teilnahme an: indem wir Ihre schreckliche Veranstaltung stoppen!

 

Die temporäre Universität will sich hier installieren, um das Erbe dernahegelegenen Hambacher-Wald-Besetzung zu nutzen. Ein international bekannter Brennpunkt für ökologischen/antikapitalistischen Widerstand (nach fast 11 Jahren immer noch besetzt), Dies muss als versuch gesehen werden, ihrem profitsüchtigen, erdzerstörerischen Geschäft ein grünes Etikett anzuheften. Netter Versuch! Ihr habt euch einige der schlimmsten Nachbarn ausgesucht – wir rufen zu Aktionen auf, um euch zu stören.

 

Temporäre Universität Hambach, raus aus Morschenich!

 

Einige Menschen, die im Hambi leben

 


 

[ENGLISH]

 

Temporary University Hambach out of Morschenich!

 

From the 17-24 June 2023, the “Temporary University Hambach” is supposed to take place in Morschenich,(1) organized by Neuland Hambach (a company of the local government, since a long time the puppet of the coal industry) and RWTH Aachen (funded in part by some of the biggest monsters of industrial expansion – RWE, Bayer, BASF, ExxonMobil, Ford, IBM).(2)

 

The temporary university is the kind of scheme which thinks itself to be saving the world, but the world it wants to save isn’t the planet, it’s techno-industrial capitalism, the system which destroyed almost all of the Hambacher Forest, also its surrounding villages, and continues to expand coal mines, motorways and all sorts of toxic shit across the region, internationally and nowadays (thanks to fuckers like Jeff Bezos and Elon Musk) even across the solar system.(3)

 

The “green” proposals it has in mind are no solution to the ecological crisis. Solar panels have become so cheap for fancy Europeans thanks to slave labor in China,(4) electric cars are produced in huge factories built on the corpses of forests,(5) and wind turbines rely on iron-extraction in Sweden for example, which ravages ecosystems and indigenous communities.(6) It doesn’t matter where you get your energy from, whether it’s coal, wind, or solar, as long as you demand such enormous quantities of it (to power the endless production of cars and fridges and smartphones) the planet and its climate will get trashed.

 

In one sense Neuland Hambach/RWTH Aachen have found the perfect location for their university, the village of Morschenich, which they call “the village of the future”. Why not take a stroll through Morschenich and see the future they have in mind: a torn-up settlement, patrolled night and day by security forces, most of its human inhabitants forced out to make way for the nightmarish future that the temporary university wants to expand.

 

The temporary university, like all of the initiatives to “transform” (a.k.a. further exploit) the Hambach region, pretend that everyone, even locals and activists, are able to participate. But this is just another marketing strategy to legitimize structural decisions that (as always) are being made behind closed doors, in pursuit of private profit. So maybe we will accept your offer to participate: by stopping your awful event!

 

The pop-up university wants to install itself here in order to take advantage of the legacy of the nearby Hambacher Forest occupation, an internationally known focal point for ecological/anti-capitalist resistance (and still occupied after almost 11 years), attempting to slap a green label on its profit-addicted, earth-destroying business. Nice try! You’ve chosen some of the worst neighbors – we’re calling you out on your bullshit, and are calling for actions to disrupt you.

 

Temporary University Hambach out of Morschenich!

 

Some people living in Hambi

 


 

(1) https://www.reviera.rwth-aachen.de/cms/reviera/Aktivitaeten/~bamqum/Tempora-776-re-Universita-776-t-Hambach-/

(2) https://www.rwth-aachen.de/cms/root/Wirtschaft/Fundraising/~bamh/Partnerschaften-Foerdernde/lidx/1/

(3) https://www.welt.de/wirtschaft/article232631561/Jeff-Bezos-Weltraumflug-Elon-Musk-ist-der-Sieger-beim-Milliardaersrennen-im-All.html

(4) https://www.bbc.com/news/world-asia-china-57124636

(5) https://www.n-tv.de/wirtschaft/Der-Tesla-Wald-ist-abgeholzt-article21596003.html

(6) https://grist.org/article/sweden-approves-controversial-iron-mine-on-indigenous-sami-land/

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11 Jahre – 11 years !

  • Beitrags-Kategorie:Allgemein

[dt]

Und wieder geht ein Jahr, und wieder kommt ein Jahr!

Im April jährt sich der Beginn der HambiwaldBesetzung und so wollen wir auch dieses Mal die Gelegenheit nutzen um zusammen zu kommen.

Wir laden alle ein, die sich dem Wald und der Besetzung verbunden fühlen, vorbei zu kommen. Generell. Und speziell vom 8. bis zum 16. April.

Im gesamten Zeitraum gibts ein FortgeschrittenenKletterSkillshare und Schnupperklettern.

Die Küche wird mit Essen Für Alle bespielt.

Wir wollen uns in Diskussionsrunden damit auseinandersetzen was es heißt im Wald zu leben und wie wir uns das ideologisch und praktisch in Zukunft vorstellen.

 

Freiräume sind zum (be)leben da!

Auf ein widerständiges Wiedersehen  <3

 


[en]

And another year goes by, and another year comes!

April marks the anniversary of the beginning of the Hambiforest occupation and so we want to take the opportunity to come together.

We invite everyone who feels connected to the forest and the occupation to come by. In general. And especially from 8 to 16 April.

During the entire period there is an advanced climbing skillshare and trial climbing.

The kitchen is equipped with food for all.

In discussion rounds we want to deal with what it means to live in the forest and how we imagine this ideologically and practically in the future.

Open spaces are there to live!

See you again

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PM: Protest in Münster-Kinderhaus: Baumpflanzungen im Zimmermannschen Wäldchen

Folgende Pressemitteilung wurde uns zugeschickt:

Überall beobachten wir das gleiche: Lippenbekenntnisse für Klimaschutz und Artenvielfalt auf der einen Seite gehen Hand in Hand mit umweltzerstörendem Handeln. So auch in Münster Kinderhaus, wo Stroetmann plant, ein Wäldchen abzuholzen, um dort einen Edeka zu errichten. Auf einer Teilkahlschlagsfläche haben Anwohner*innen aus der Umgebung nun ein Zeichen gesetzt und zahlreiche neue Bäume gepflanzt.

Die in der PM beschriebene Pflanzaktion. Man sieht auf einer Waldlichtung frisch gepflanzte Bäumchen, zwei Schubkarren, Werkzeug, am rechten Bildrand sind zwei Menschen mit Baum pflanzen beschäftigt.
Die Pflanzaktion

„Wir haben dutzende Eichen und Buchen auf die Rodungsfläche im Zimmermannschen Wäldchen gepflanzt, um ein Zeichen für den Erhalt des Zimmermannschen Wäldchens zu setzen.“ so Johannes Bruders. Der gelernte Forstwirt und Baumpfleger wohnt direkt neben dem gefährdeten Wäldchen und hat kurzerhand mit weiteren Anwohner*innen die Initiative ergriffen um der Waldzerstörung nicht tatenlos zuzusehen.

Zwei Tauben sitzen auf einem Ast, dahinter Herbstlaub
Impression aus dem Zimmermannschen Wald

Innenstädtische Wälder, große Bäume und insgesamt unversiegelte Grünflächen haben neben dem fraglos hohen Erholungswert für Menschen, die in der Nähe wohnen, einen positiven Einfluss auf das Stadtklima und die Artenvielfalt. Waldkauz, Baumläufer und Schwanzmeise haben in den Bäumen in Kinderhaus ihr Zuhause. Trotzdem hat Stroetmann vor gut einem Jahr bereits Fakten geschaffen und große Flächen innerhalb des Zimmermannschen Wäldchens abholzen lassen.

Rodungsmaschinen im Wald, unter anderem ein Holzschredder

stark ausgelichteter Wald, im Vordergrund ein Baumstumpf, dahinter Traktorspuren
Die Teilrodung

Eine Anwohnerin konfrontierte die Baumfäller damals mit ihren Befürchtungen und erhielt als Antwort, es handle sich um „Verkehrssicherungsmaßnahmen“. Das war offenkundig gelogen: Zum Einen wurden ausschließlich Bäume, die nicht an der Straße standen, gefällt, also eben jene Bäume bei denen nur marginal Verkehrssicherungspflichten bestehen. Zum Anderen erhöht das komplette Fällen großer gesunder Bäume für die verbleibenden Bäume (wegen Windanfälligkeit) die Gefahren, statt sie zu verringern. Und zum dritten spricht es Bände, dass exakt da, wo laut Zeitungsartikel Gebäude entstehen sollen nahezu alle großen Bäume gefällt wurden. Gesunde Eichen und Linden, einige davon rund 100 Jahre alt.

Es ging ganz klar bei der Teilrodung darum, Fakten zu schaffen. Das wurde damals zwar noch geleugnet, ist aber angesichts der nun auch offen benannten Baupläne doch ganz klar: Bei der Fläche handelt es sich um Wald. Um dort bauen zu dürfen, müsste dieser Wald entwidmet werden. Dem muss die Politik zustimmen und je wertloser der Wald ist, desto einfacher ist es, dafür grünes Licht zu bekommen.

Waldimpression. Link vorn ein großer Baum, dahinter eine Kinder-Zweighütte, dünnere Bäumchen im Hintergrund
Mehr Impressionen aus dem Zimmermannschen Wäldchen

Fällungen sind oft mit keinerlei Ausgleichsmaßnahmen verbunden und wenn, dann bräuchten die vorgenommenen Ersatzpflanzungen Jahrzehnte, um ansatzweise ein solches Biotop wie das zerstörte zu ersetzen. „Diese Zeit haben wir nicht. Weder der Klimawandel noch das Artensterben lassen es zu, heute zu zerstören und sich damit freizukaufen, an anderer Stelle entstünde eventuell in Jahrzehnten etwas anderes. Im Gegenteil: Wir müssten was noch besteht schützen und zusätzlich aufforsten.“ so eine weitere Anwohnerin. Laut WN-Zeitungsbericht handelt es sich beim Zimmermannschen Wäldchen sogar selbst bereits um eine Ausgleichsfläche, was die Pläne noch unverschämter erscheinen lässt und ganz grundsätzliche Fragen zu Sinn und Unsinn solcher Ausgleichspolitik aufwirft.

Waldbild. Vorn halbhohes Gebüsch, im Hintergrund eine Reihe lose stehender hoher Bäume
Mehr Impressionen

Dass nach Aussagen Stroetmanns auf dem Areal, von dem er selbst zynischerweise als „Waldbrache“ spricht, auch ein Kletterwald entstehen könnte hält Bruders für einen Marketingtrick. „Ein Klettergarten hat mit einem Wald nichts zu tun und wenn dort gebaut wird verliert das Areal seinen Waldcharakter. Bei einem Hochseilgarten von einem Kletter- „Wald“ zu sprechen ist reine PR.“ betont er. „Wenn Stroetmann an den Bebauungsplänen festhält, werden wir auch weiterhin Aktionen dagegen machen“.

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Week of Solidarity Actions – February 19-26 — Soliaktionswoche

On Tuesday, January 31st, the permits to destroy the Weelaunee Forest were approved. Organizers in Atlanta are calling on all people, wherever you are, to take action in solidarity with the movement to #StopCopCity.

 

Am 18. Januar hat die Polizei in Atlanta bei ihrer jüngsten militarisierten Razzia im Wald eine Person erschossen. Dies ist nur die jüngste in einer Reihe von gewalttätigen Vergeltungsmaßnahmen der Polizei gegen die Bewegung. Offiziell soll Cop City notwendig sein, um Atlanta ›sicher‹ zu machen, was damit gemeint ist, zeigt dieser brutale Ermordung. Am 31. Januar, wurde die Rodung des Weelaunee Forest genehmigt.

 

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Film „Vergiss Meyn Nicht“ (Lonely Oaks) auf der Berlinale (RiP Steffen Meyn)

Sonne/Steffen Meyns (RIP) Freund:innen haben aus seinem Filmmaterial den Dokumentarfilm „Vergiss Meyn Nicht“ produziert. Dieser feiert am 18.2.23 Weltpremiere auf der Berlinale. (Englischsprachiger Titel „Lonely Oaks“)

Mehr Infos:

Screenshot der erlinale-Webseite, die den Film "Vergiss Meyn Nicht" ankündigt. Oben ist ein Foto zu sehen (siehe nächstes Bild). Text darunter: "2018 starb Steffen Meyn bim Sturz aus einem Baumhaus während der Proteste im Hambacher Forst. Der Film kombiniert sein per 360°-Helmkamera gedrehtes Material mit Interviews mit Umweltschützer*innen und fragt, wie weit Aktivismus gehen darf - und muss."

https://www.berlinale.de/de/2023/programm/202305614.html

Nachricht von Steffens Eltern:
„Hallo, ihr lieben Mitmenschen!
Der Film „Vergiss Meyn Nicht“ mit Steffens kostbarem Filmmaterial wird auf der Berlinale gezeigt. Welch großartige Wertschätzung für Steffen, Fabiana, Jens, Kilian und alle Hambiretter. Wir sind tief berührt, dankbar und sehr stolz. (…)
Herzliche Grüße
Elisabeth und Horst“

 

Über den Film:

Der Filmstudent Steffen Meyn dokumentiert den Kampf der Aktivist*innen gegen die Zerstörung der Natur zwei Jahre lang mit einer 360°-Helmkamera. Dann stürzt er während einer polizeilichen Räumung vom Baum und stirbt. Steffens Freund:innen und Kommiliton:innen Fabiana Fragale, Kilian Kuhlendahl und Jens Mühlhoff präsentieren nun den auf diesem Filmmaterial basierenden Dokumentarfilm „Vergiss Meyn Nicht“.

Ein Polizist greift eine auf dem Boden liegende 360-Grad-Kamera, im Hintergrund sind Baumwipfel mit einem Baumhausdorf abgebildet.

Mehrere Menschen halten sich auf einer Asphaltstraße auf, diese wird durch Werkzeuge und Brandstellen sabotiert. Drum herum ist der Hambacher Wald zu sehen.

Steffen Meyn (Sonne) steht mitten im Wald und reinigt die Kameralinse mit einem Tuch, dabei schaut er konzentriert in die Kamera.

 

Termine: https://www.berlinale.de/de/2023/programm/202305614.html

Der Film wird zunächst einige Tage auf der Berlinale zu sehen sein, bevor er in einigen Monaten in Kinos gezeigt wird.

 

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Tag X im Heibo!!!!!!

Es ist soweit!

Der Heibo wird geräumt!!

Wenn ihr könnt, unterstützt die Menschen vor Ort, oder werdet aktiv, wo ihr seid.

Jede Rodungssaison sind es mehr Besetzungen, die geräumt werden.

Denn nach jeder Räumung tauchen wir woanders wieder auf. Mit neuen Erfahrungen, neuer Wut.

Sie werden uns nicht los.

Denn eine Bewegung lässt sich nicht räumen.

Nichtsdesdotrotz ist es unendlich schmerzhaft mitanzuschauen, wie das eigene Projekt den Räumungsmaschienen weicht.

Also lasst die Menschen aus dem Heibo spüren dass sie nicht alleine sind.

Last sie eure Unterstützung spüren.

Und an euch, die ihr gerade geräumt werdet oder wurdet. Die Presse, Gesasupport und co. machen. Die sich dem Ort zugehörig fühlen. Wir denken an euch.

Wir sehen uns wieder. An neuen Orten, an alt vertrauten. Wo auch immer es euch hintreibt. ihr seid bei uns willkommen.

Solidarische und bewegte Grüsse

 

 

Links zu mehr infos zu der aktuellen Räumung:

https://wald-statt-asphalt.net/heibo-bleibt/

 

 

 

 

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Was uns diese Rodungssaison kostet. Alle Strukturen im Fecher geräumt.

Am 18. Januar, begann im Fecher die Räumung.

Gestern wurden die letzten Strukturen geräumt.

Eine Person sitzt jetzt in U-Haft und eine weitere Besetzung wurde zerstört.

Aus der Ferne, können wir die Traurigkeit nur erahnen, die Wut, Verzweiflung und den Verlust kennen wir aber allzu gut.

Unsere Gedanken sind bei all denen, die einen weiteren Ort, ihr zuhause und so vieles Verloren haben.

Vor allem natürlich sind unsere Gedanken bei der Person in U-Haft. Untill all are free, no one is free!!

Wir sehen uns wider. Solidarische Grüsse und

GANZ VIEL KRAFT

 

Kontakt zu Person in U-Haft: Haft JVA I Preungesheim: 2023-01-19_UdP03

weitere Links für mehr Infos:

https://wald-statt-asphalt.net/fecherbleibt/

https://teufelsbruch.blackblogs.org/

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Polizeigewalt ist Polizeigewalt!!!!! Ein paar Worte zu Lützi <3

vieles ist gesagt, zu der Räumung von Lützerath. Trotzdem möchte ich an dieser Stelle ein paar Worte verlieren.
Die Diskussion die wiedereinmal aufbrandet, über Steinwürfe, Polizeigewalt und „Provokateure“ bringt einen zur Weißglut.
Polizeigewalt wird mit „ Aussschreitungen“ auf Aktivisti Seite gerechtfertigt. Knochenbrüche und Lebensgefährliche Verletzungen mit der Argumentation kleingeredet, Menschen hätten Polizeiketten durchbrochen und mit Steinen und Pyrotechnik geworfen.
So what?
Hier kommt eine „wie du mir so ich dir“ Argumentation, von bewaffneten Polizisten, die nicht nur Physisch durch Schutzkleidung, sondern auch rechtlich durch Gesetze geschützt sind.
Die mit Waffen ( denn ja Schlagstöcke die Knochen brechen, Stroboskop-licht das Epileptische Anfälle auslösen kann und co. Sind Waffen) auf größtenteils unbewaffnete Demonstrantinnen losgehen.
Polizeigewalt ist Polizeigewalt, egal ob Straftaten begangen worden sind!
Und gemeint sind wir alle.
Also lasst uns uns nicht rechtfertigen und militante Flügel verleugnen.
Ich weiß nicht was wo wie passiert ist, aber wenn Dinge fliegen, wenn Menschen Widerstand leisten, sich Wehren, dann zeigt das, dass wir nicht alles mit uns machen lassen. Das wir gefährlich sind und dass ihre Handlungen Konsequenzen haben.
Jeder Bulle der nach Samstag ausfällt ist ein zugekokster Gewalttätiger Cop weniger der für mich und andere eine reale Gefahr darstellt.
Je verschiedener unsere Taktiken, desto unberechenbarer sind wir.
Als Gewaltbereite Störer gelten wir sowieso.

Grüße gehen raus, an alle in und vor den Gesa‘s,
an die Bezugsgruppen und Leute die zuhause ihre Wunden lecken, oder sich verarzten, sowohl wie in die Krankenhäuser.
An die die auf den Straßen, im Matsch und auf den Bäumen waren.
An die die auf den Barikaden, in den Häusern und auf den Dächern waren.
An die gebaut, gekocht und überlegt haben. Strukturen aufgebaut haben für davor, währenddessen und danach.
An die, die sich gerade vorbereiten, um zu unterschiedlichsten Aktionen loszuziehen- passt auf euch auf!
An die Menschen im Hintergrund, die EA,Out of Action und co. Stemmen, sowie an alle die die aus verschiedenen Gründen verhindert waren, aber mit den Gedanken dabei.
An die, die ihre Squats halten müssen, sich um ihre Kinder kümmern müssen, die noch alte Wunden von anderen Räumungen lecken oder schlicht körperlich oder psychisch nicht in der Lage wahren.
Grüße gehen auch raus, in die Knäste, in die Abschiebeknäste,an euch auf der Flucht, in die Heime, an alle Klima-betroffenen und Widerstandskämpfer*innen Weltweit.
Wir machen weiter, ob in den Bäumen, in den Tunneln, im Plenum, vor dem Laptop, auf der Straße, oder sonst wo wo ihr uns nicht erwartet.
Ihre Sicherheit ist eine Ilosion!
One struggle one fight

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