Stimmen zur Schlichtung – eine Mogelpackung?

Nach der jüngsten Gewaltwelle, die ihren traurigen Höhepunkt in dem „nicht beweisbaren“ Mordversuch mit einem Jeep fand, fühlten sich einige Personen aus „der Politik“ gerufen, eine Schichtung vorzuschlagen. Einige Meinungen dazu haben wir an dieser Stelle veröffentlicht:
Erklärung einer Gruppe Aktivist*Innen zum Thema Schlichtung
Wie Schlichtungen Widerstandsbewegungen zerstören
Hier eine weitere von vielen Meinungen zum Thema „Schlichtung“:

„1.) SPD Rhein-Erft-Kreis, vertreten durch ihren Vorsitzenden, Guido van den Berg, zu Betriebsflächen, die „mit Straftaten genehmigt sind“:

„Es kann nicht sein, dass man … (diese Betriebsflächen) … verhandeln kann“. Das Verhandeln über mit Straftaten genehmigte Betriebsflächen würden den Rechtsstaat ad absurdum führen, hier hat er nur allzu Recht …

2.) SPD Rhein-Erft-Kreis weiter: „Aus Sicht der SPD könne eine Schlichtung nur das Ziel haben, sich mit den Protesten zu befassen. Das Ziel einer Schlichtung könne nur sein, die Proteste gewaltfrei zu halten.

Der Tagebau Hambach solle danach ungebremst so weiter gehen wie bisher.

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Kunstprojekt im Hambacher Forst soll Bäume schützen

http://www.ksta.de/image/view/33712296,36856118,dmFlashTeaserRes,71-95164214%253A+S%25C3%25BCdlich+der+al+%252804.02.2016_11%253A50%253A23%253A536%2529.jpg
Quelle:http://www.ksta.de/
Der Aachener Künstler Sebastian Schmidt hat aufgerufen „Baumschutzbilder“ zu kreieren und ihm zu schicken. Die Bilder sind im Hambacher Forst verteilt worden.

Kerpen-Buir.Über das Internet hatte der Aachener Künstler Sebastian Schmidt dazu aufgerufen, „Baumschutzbilder“ zu kreieren und ihm zuzuschicken. Binnen einer Woche seien 126 Bilder eingegangen, berichtet er, darunter Fotomontagen, Zeichnungen und auch Kinderbilder. Es kamen Werke aus Berlin und aus der Schweiz an. Auch Schulklassen sollen sich an der Kunstaktion im Hambacher Forst beteiligt haben.

Sicherheitsleute greifen nicht ein

Die Werke hat Schmidt in wetterfeste Klarsichtfolie gesteckt und am Mittwoch mit seinen Helfern – darunter auch Menschen aus der Szene der Waldbesetzer – an der vordersten Rodungskante am Tagebau an den dort noch stehenden Bäumen aufgehängt. „Jeder Baum soll durch ein solches Bild geschützt werden“, erklärt Schmidt die Aktion. Die solle vielen ein „Forum“ bieten, sich zu den Vorgängen im Wald zu äußern.

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Wie Schlichtungen Widerstandsbewegungen zerstören

Dies ist eine von vielen Ansichten zum Thema „Schlichtung“, die es auf der Waldbesetzung gibt. Weitere Ansichten sind willkommen und können gerne gleichberechtigt neben diese gestellt werden.

Seit geraumer Zeit gibt es von Seiten der Politik verschiedene Versuche Schlichtungsverfahren im Hambacher Forst einzuleiten. Insbesondere im Laufe der letzten Monate haben sich diese Versuche intensiviert, u.A. wurde zu verschiedenen „Runden Tischen“ geladen. Der neueste Vorschlag der „Mediation im Stile von Stuttgart 21“ wurde von den Grünen des Kreises Düren an den Landrat Wolfgang Spelthahn (CDU) gerichtet. Was für Probleme und Schwierigkeiten mit solchen Schlichtungsverfahren einhergehen möchte ich im folgenden erläutern.

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Erklärung einer Gruppe Aktivist*Innen zum Thema Schlichtung

Mehrere Teile des Widerstandes sind zu Verhandlungen bereit, wenn RWE als Zeichen ihres Entgegenkommens den Tagebau für eine Woche stilllegt und die Rodungsarbeiten für diese Saison komplett einstellt.
Wir erklären hiermit den Wald als seperatistische, anarchistische Föderation & den Austritt aus der BRD.
Weitere Forderung: Teilnahmelizenz dieser Föderation am Eurovision Song Contest.

Anmerkung einer*s Außenstehenden:
Dieser Text ist, wie jeder Artikel auf dem Blog die Meinung eines Teiles des Widerstandes im Hambacher Forst und nicht aller Aktivist*innen. Es ist nicht möglich eine allgemeine Erklärung zu diesem Thema zu verfassen und es ist auch nicht nötig. Genausowenig ist es möglich eine Schlichtungsgespräch mit allen Aktivist*innen des Hambacher Forstes zu führen. Es geht vielen Aktivist*innen um mehr, als um den Konflikt um die Kohle. Es geht um einen Konflikt, der über die Grenzen eines Schlichtungsgespräches und des daraus resultierenden Schlichterspruches hinausgeht.

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