Kurzkommentar zu zwei ausgewählten Presseberichten
Der WDR macht vor, wie eine kritische Berichterstattung jenseits der sonst oft üblichen Hofberichterstattung aussehen kann. Da wird rwe nach Strich und Faden kritisiert, wie es sich für eine unabhängige Presse gehört.
„Ausgerechnet jener Konzern, der mit seinen Braunkohlebaggern seit Jahrzehnten nicht nur den Frieden einzelner Häuser, sondern ganzer Dörfer und Regionen stört, ja die Häuser sogar zerstört, ausgerechnet dieser RWE-Konzern beklagt sich nun über Hausfriedensbruch, weil einige hundert Demonstranten durch die von RWE-Baggern zerstörten Landschaften wandern.“ Diesen Satz kann man sich auf der Zunge zergehen lassen.
Beim Kölner Stadtanzeiger reicht es heute leider nur für diesen Artikel. Die Strafanzeigen werden kommentarlos hingenommen, dass Verletzungen von Polizisten von deren eigenem Pfefferspray (siehe z. B. bei graswurzel.tv ab Minute 1:30) stammen, wird unterschlagen.
Die Gewalttätigkeiten gegen Aktivist_innen aus dem Hambacher Forst im Sinne des Großkonzerns schienen bislang ja ein angemessenes Mittel gegen „radikale Chaoten“. Im Kampf um die Meinungshoheit hat rwe an diesem Wochenende allerdings viel verloren. Danke an alle, die durch ihren Einsatz und ihre Berichterstattung dazu beitragen, auch wenn sie hier nicht ausdrücklich genannt werden!
Hambachbahn gestoppt – Pressemitteilung
Düren, 16. August 2015
Am Sonntagabend, 18:45 Uhr, ketteten sich Aktivist*innen der Anti- Kohle-Bewegung an Betonblöcken ins Gleisbett der Hambachbahn, um den Transport der Braunkohle aus dem Tagebau Hambach in die Kohlekraftwerke zu verhindern.
Baggerbesetzung im Tagebau Hambach
Der aktive Widerstand im Rheinischen Braunkohlerevier dauert an. Nach einem erfolgreichen Aktionstag im Tagebau Garzweiler sind wir gespannt was Kohleaktivist*innen noch alles in petto haben. Lassen wir uns überraschen.
Pressekontakt: 015753378295
Solidarität aus Grow Heathrow in den Vororten von London

Ein ‚Free Jus‘ Banner hängt an einem Baumhaus
Aktionstage im Rheinischen Braunkohlerevier- Polizei rotiert, Förderbänder stehen still
Zu Beginn der Aktionstage im Rheinischen Braunkohlerevier rotiert die Polizeimaschinerie auf Hochtouren. Trotzdem sind bereits sehr viele Aktivist_innen unterwegs in/ zu den Tagebauen.
Zeitweise war die A61 gesperrt, die Polizei eskaliert recht schnell und setzt Pfefferspray ein. Auch von Festnahmen wird berichtet. Für 14 Uhr ist eine Demo in Immerath geplant, dezentrale Aktionen gibt es das ganze Wochenende überall. Wir lassen uns nicht einschüchtern und sind da.
Aktuelle Infos gibt es jederzeit unter: Ticker
Aktion von Robin Wood

Quelle:http://www.robinwood.de/
Ende Gelände für die Kohle – Die Zukunft ist erneuerbar!
Protestaktion von ROBIN WOOD aus Anlass der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen des Energiekonzerns RWE
13. August 2015 Immerath (bei Garzweiler): Aktive von ROBIN WOOD protestierten heute Mittag mit einer Kletteraktion am Tagebau Garzweiler gegen das Festhalten des Energiekonzerns RWE an der Braunkohleverstromung im Rheinischen Revier. Zwei AktivistInnen seilten sich dabei von der Aussichtsplattform „Skywalk“ nahe des Ortes Jackerath ab. Sie entfalteten ein Banner mit der Aufschrift „Ende Gelände – Kohleausstieg jetzt!“.
„RWE hat es versäumt, sich auf die Energiewende einzustellen“, sagt Philip Bedall, Energieexperte bei ROBIN WOOD. „Mit der aktuellen Unternehmensbilanz erhält RWE nun die Quittung für die verfehlte Konzernpolitik. Statt vorausschauende Unternehmenspolitik zu betreiben, setzen die großen Energiekonzerne seit Jahren weiter auf fossile Energieträger und insbesondere die sozial und ökologisch unverträgliche Braunkohle.“
Neu-Erscheinung „Mit Baumhäusern gegen Bagger“
Nach mehr als einem halben Jahr Arbeit und einigen Nächten an Arbeit dürfen wir euch stolz verkünden: Das Buch „Mit Baumhäusern gegen Bagger – Geschichten vom Widerstand im rheinischen Braunkohlerevier“ ist endlich fertig.
Es kann über die ISBN: 978-3-931504-55-7 in Buchläden oder direkt beim Packpapierverlag bestellt werden. Auch auf der Besetzung selbst, beim Klimacamp und in der WAA sind Exemplare vorrätig. mehr
Artikel über den Hambacher Forst in der internationalen Presse
Alan war neulich im Hambacher Forst und hat einen Artikel über den Besuch in der Brasilianischen Zeitung „Brasil de Fato“ veröffentlicht. Danke!
Der Verteidiger des Hambacher Forstes Jus ist immer noch im Gefängnis im Hungerstreik (24. Tag)

Jus versucht, durch den Hungerstreik die Aufmerksamkeit auf die Realitäten der extremen Energienutzung von Braunkohle aus den Tagebauen der RWE zu lenken, gegen die er protestiert. Diese stellen die größte Quelle von CO2-Emissionen in Europa dar, destabilisieren das globale Klima , lösen Wellen von Klimaflüchtlingen aus und haben Auswirkungen auf Ressourcen und ökologischen Kollaps. Hier findet das sechstgrößte menschengemachte Artensterben der Welt statt.
Darüberhinaus protestiert er gegen die Verstrickung von rwe, örtlicher Polizei und Justiz zum Schutz der Unternehmensinteressen von RWE und die massiven Ausgaben von öffentlichen Mittel, um Umweltaktivisten, die unseren Planeten verteidigen, anzugreifen und zu kriminalisieren.
Während der Klimawandel sich im rasanten Tempo weiterentwickelt, werden die letzten verbliebenen Lebensräume wie der Hambacher Forst auf einen Unternehmenshackblock gelegt. Die Erde ist nur noch eine Ware für Klimaverbrecher wie RWE, die sich weiterhin auf dem ganzen Planeten austoben. Es ist an uns, den Druck aufrechtzuerhalten und den Alarmruf zu erhöhen!


