Räumung und Rodung im Osterholz, Wuppertal

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Die Polizei räumt seit den frühen Morgenstunden das Protestcamp im Wuppertaler Osterholz. Dort sollen auf 5,5 Hektar 1500 Bäume gerodet werden.
Anfang Januar hatte ein Gericht den Kalkwerken Oetelshofen grünes Licht für die Erweiterung ihrer Halde gegeben. Die Bezirksregierung habe in Anbetracht der vorgesehenen Rodung von mehreren Hektar Wald plausibel dargelegt, dass das Vorhaben keine nennenswerten nachteiligen Auswirkungen auf das Klima habe. Denn was sind schon 5,5 Hektar? Der Wald ist anscheinend wie eine große Wurst: ein Scheibchen hier, ein Scheibchen da, denn das hat ja keine nennenswerten nachteiligen Auswirkungen auf das Klima, oder? Was wir momentan brauchen, bei der galoppierenden Klimaerhitzung, ist keine Salamitaktik bei der Waldvernichtung und erst recht keine Massnahmen, die die extrem umweltbelastende Kalkindustrie unterstützen.

Kalkstein dient als Grundstoff bei der Produktion von verschiedenen Baustoffen. Der schädlichste unter ihnen ist Zement, der bei der Herstellung von Beton zur Anwendung kommt. Beton wird in verschwenderischem Maße überall auf der Welt eingesetzt, obwohl es gute Alternativen gibt, selbst wenn es um Hochhäuser geht. Nur ein Beispiel unter vielen: der kombinierte Einsatz von Holzskelettbau und Strohlehm. Oder wnigstens die Beschränkung von Beton nur auf das Skelett von Gebäuden.
Oetelshofen stellt selbst keinen Zement her, ist aber Teil des Systems des Bauens, das keine Grenzen kennt, obwohl wir alle wissen, dass es keinen Planeten B gibt. Auf ihrer Website faseln sie davon, was sie alles für die Natur tun, aber die einzige wirklich naturfreundliche Massnahme wäre, sich umschulen zu lassen.

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