Osterholz bleibt! Aufruf zum Waldspaziergang

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Stellt euch vor, wir Leben im Jahr 2019 und immer mehr Städte rufen den Klimanotstand aus. Aber die Klimakrise wird von großen Teilen der Politik auch heute immer noch nicht ernst genommen, auch das Ausrufen vom Klimanotstand ist oft nur ein symbolischen Akt.

Wenn es nach der Firma Oetelshofen geht, werden Ende des Jahres fünf Hektar Wald im Osterholz gerodet, und zwar aus Kostengründen. Der Osterholzer Wald soll für eine sogenannte Abraumhalde weichen. Auf dieser Abraumhalde soll unbrauchbares Material aus dem Steinbruch Osterholz gelagert werden. Die Geschäftsführer der Firma Oetelshofen, Herr Jörg Iseke und Herr Moritz Iseke (letzterer ist gleichzeitig Fraktionsvorsitzender der CDU in der Bezirksvertretung Wuppetal-Vohwinkel) hören es nicht so gerne, aber wenn wir die Dinge beim Wort nennen, soll der Osterholzer Wald für die Müllentsorgung von „unbrauchbarem Material“ aus dem Steinbruch Osterholz benutzt werden.

Osterholz ist ein artenreiches Waldgebiet, wo der besonders schutzwürdige Lebensraumtyp „Waldmeister Buchenwald“ großflächig vertreten ist. Ein Teil des Untergrundes ist aus wasserdurchlässigem Kalkstein bzw. aus Dolomit aufgebaut. Dort haben sich ökologisch wertvolle, seltene Landschaftselemente entwickelt, wie z.B. Fließquellen, Dolinen (Einsturztrichter früherer oberflächennaher Höhlen)und eine Bachversickerung. In dem Gebiet gibt es u.a. auch seltene Kröten und Fledermäuse.

Kalk aus dem Boden zu fördern ist alles andere als Nachhaltig. Zukünftigen Generationen steht der Rohstoff irgendwann nicht mehr zur Verfügung. Bei der Aufbereitung muss viel Energie in Form von fossilen Brennstoffen aufgewendet werden. Außerdem entweicht beim Brennen von Kalk CO2, welches in dem Gestein gebunden ist. Gebrannter Kalk wird unter anderem in Entschwefelungsanlagen für Kohlekraftwerke und in der Herstellung von Zement verwendet.

Mit alt bewährten „Greenwashing“-Argumenten wie Renaturierung wird das Vorhaben der Firma Oetelshofen schön geredet, doch es ist bekannt, dass alte Waldbestände wesentlich mehr CO2 aufnehmen können, als neu angepflanzte Wälder. Darüber spricht diese Firma natürlich nicht. Den Abfall woanders lagern möchte die Firma auch nicht, denn das sei zu kostspielig.

Aber wer braucht noch Geld auf einem zerstörten Planeten? Niemand! Wir werden für den Erhalt des Osterholzer Waldes kämpfen. Es muss ein Ende haben, dass Wälder und andere Naturgebiete wegen der Profitlogik weichen müssen.

Kommt bitte alle zum Waldspaziergang im Osterholzer Wald und lernt diesen wunderschönen Wald kennen. Gemeinsam können wir es schaffen die Rodung zu verhindern!

An den beiden Sonntagen, den 30. Juni und 07. Juli, werden wir einen „Waldspaziergang“ organisieren. Wir treffen uns um 13:00 Uhr, Ort: Östlicher Wanderparkplatz Grube 7 (Nähe Kreuzung Hahnenfurther Weg – Habbach, dort steht ein Schild Wanderparkplatz Grube 7), Haan (Gruiten)

Osterholz Bleibt!

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Frau Heinrich

    gibt es am Wochenende ne Demo in Vohwinkel ? oder gibt es einen Demomarsch ins Osterholz ???

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