Folgender Text erreichte uns:
„Ein paar Worte zur Barrikadenräumung am 23. und 24. 6. 2020
Gestern und vorgestern mußte es mal wieder sein: pünktlich vor der Hauptversammlung von NRWE am Freitag waren die Horden vom NRWE Werkschutz und der Polizei mit schwerem Gerät im Wald zur Barrikadenräumung. Da „Rettungswege“ freigehalten werden müssten. Die Barrikaden seien da, um Fahrzeuge abzuhalten, monierte Dirk Weinspach als kundiger Oberpolizist.
Hier einige Fakten dazu:
Ausser im Hambi ist in keinem Wald ein Rettungsweg vorgeschrieben, da ja auch nicht notwendig. Den Wald retten die Wege zumindest nicht. Es sind und bleiben RÄUMUNGSWEGE, die 2018 mit dem Ziel zu RÄUMEN angelegt wurden und genau zu demselben Zweck erhalten bleiben sollen. Sie zerstören durch den verdichteten Kies den Waldboden in 4m Breite auf dem nix wächst. Sie verschrecken die Wildtiere die dort keine Deckung finden.
Auf unverbarrikadierten Wegen können sich Nazis frei bewegen, die die AktivistInnen angreifen wollen. Denn leider tut die Polizei, lieber Herr Weinspach und Herr Reul, hierzulande nichts, um Nazistrukturen aufzuklären und zu zerschlagen-auch in den eigenen Reihen. So müssen sich die PolitaktivistInnen und „Subkulturen“ eben selber helfen. Hier wie anderswo.
Ebenso braucht es Sperren, um Mofafans und E-bike FetischistInnen, die mit Höchstgeschwindigkeit Tiere und Menschen gefährden und nerven, davon abzuhalten, dies auf den NRWE-Kiesautobahnen zu tun.
Sowie der NRWE Werkschutz sich irre freut, auf unverbarrikadierten Wegen Jagd auf Menschen zu machen.
Fazit: Die Barrikaden sind dort nicht zum Spaß. Die „Rettungswege“ sind Räumungswege und gefährden Menschen und Natur gleichermaßen. Drshalb wurden sie gesperrt und teilweise begrünt.
Der „Kohlekompromiß“ ist gescheitert, Datteln 4 geht ans Netz,NRWE baggert lustig weiter und zerstört Natur und Dörfer… die PolitikerInnen fast aller Parteien knicken vor Konzerninteressen ein!!!
Die VerteidigerInnen des Hambacher Waldes legen die Finger in die NRWE-PR-Wunde, indem sie das öffentlich machen! Und zeigen, daß ein ressourcenschonendes, menschlicheres Miteinander möglich ist.
Deswegen wollen die Regierenden und Konzerne sie unbedingt vernichten.
Der Hambi braucht keine Rettungswege! Genausowenig wie die Welt Braunkohle und Kapitalismus braucht. Und genausowenig wie die Menschheit Faschismus und „Staatsgewalt“ benötigt!!! Liebe Möchtegern-EntscheiderInnen, räumt lieber die Barrikaden in eurem Kopf und übernehmt Verantwortung!!!
Hambi bleibt (widerständig)! Seine Barrikaden auch!!!“
Sorry, dass ich da stören muss, aber aktuell ist das mit den Rettungswegen eher ein Strohmannargument.
Mittlerweile sind sie so sicher, dass sie die Propagandalüge mit den Rettungswegen aufgegeben haben. Seit letzter Woche werden die Räumungen in den Bullen-Pressemitteilungen mit dem „Freimachen von *Einsatzwegen der Polizei*“ begründet. Das, was es schon immer war.
Siehe zB: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/amp/11559/4632496
Hallo Mike,
danke für die sehr erhellende Pressemitteilung unserer neutralen Polizei.
So wird ausgeführt, dass sich RWE sogar noch den Reulungseinsatz vergolden lässt: „Weil die Polizei nicht über entsprechende Fahrzeuge und Gerätschaften zur Beseitigung von Holzkonstruktionen im Wald verfügt, wurden die Räummaßnahmen wie üblich durch entsprechende Mitarbeiter von RWE durchgeführt. Die Leistungen des Konzerns werden der Polizei in Rechnung gestellt.“
Ein weiterer Beweis dafür, dass RWE keine moralischen Grenzen kennt. Seid auf jede Dreckigkeit vorbereitet. Wenn RWE sogar an den Reulungen verdient, sollte klar sein, dass RWE die korrupten Kumpels in der NRWE-Landesregierung erneut zum Rechtsbruch anstiften wird.
Auch vor dem Hintergrund, dass RWE Insolvenz anmelden müsste, wenn die Kosten für die angerichteten Umweltschäden bilanziert werden müssten. Das muss RWE mit allen Mitteln verhindern, sonst sitzt der RWE-Vorstand bald mit dem Vorstand von Wirecard in einer Zelle.