Folgender Text der Buirer für Buir erreichte uns:
Bündnismobil des bürgerlichen Braunkohleprotests aus bislang ungeklärter Ursache ausgebrannt – Fahrzeug wurde für kriminaltechnische Untersuchung beschlagnahmt – Wir erstatten Anzeige mit Verdacht auf Brandstiftung
In der Nacht von Samstag auf Sonntag ist das Bündnismobil, ein von der Feuerwehr ausrangiertes aber technisch runderneuertes Feuerwehrauto, in Buir auf der Merzenicher Str. ausgebrannt. Das Bündnismobil war in den letzten Tagen Bezugs- und Rückzugsort der Mahnwache am Hambacher Wald – vorher wurde es regelmäßig bei Demonstrationen, Waldspaziergängen und anderen Mahnwachen eingesetzt – so z.B. über mehrere Wochen bei einer Mahnwache an der Domplatte in Köln.
Erst vor knapp 2 Wochen wurde das Bündnismobil im Rahmen des camp for future mit einer hochwertigen Beschallungsanlage sowie mit einem Innenausbau zur Lagerung von Demomaterial, Bannern, Flyer, Teller, Tassen etc. ausgebaut.
„Ich glaube nicht an Zufall“ so Andreas Büttgen von der Initiative Buirer für Buir. „Nachdem nun wiederholt Symbole des Braunkohleprotestes zerstört oder entwendet wurden, ist zumindest der Verdacht sehr groß, dass hier bewusst gezündelt wurde.“ Erst kürzlich war – nach Ankündigung in sozialen Medien – das kleinere gelbe Protestkreuz des BUND auf dem Protestacker bei Manheim mit massiver Gewalteinwirkung zerstört worden – gleiches gilt für das Kreuz der Initiative Buirer für Buir auf dem Gedenk- und Erinnerungsplatz auf dem Buirer Wall, darüber hinaus wurden bereits mehrfach großformatige Banner entweder. Ebenfalls in Buir wurde das Auto eine Braunkohlenkritischen Mitbürgers bereits mehrfach massiv durch Vandalismus beschädigt. Immer wieder stand auf den RWE-nahen Facebookseiten auch das Bündnismobil, das bei Demonstrationen große Aufmerksamkeit erzeugte, im Mittelpunkt von Diskussionen und Kommentaren.
Für den Braunkohlenwiderstand bedeutet der Verlust des Bündnismobils – gerade mit Blick auf den kommenden Herbst und Winter – einen herben Einschnitt in unsere Infrastruktur. Das dürfte auch allen im Umfeld klar sein.
Wir werden die kriminaltechnischen Untersuchungen der Polizei abwarten und gemeinsam mit der Polizei auch die anderen Vorfälle diskutieren. Sollte das Fahrzeug tatsächlich durch Fremdeinwirkung zerstört worden sein, dann ist das ein weiterer Anschlag auf den friedlichen, bürgerlichen Protest und stellt einmal mehr alle einseitig vorgenommenen Gewaltzuordnungen durch Aktionen, wie „Schnauze voll“ in Frage.
Wir bitten Anwohner und mögliche Zeugen um Unterstützung der polizeilichen Ermittlungen. Und wir fordern alle Menschen auf, die Hinweise auf ein mögliches Fremdverschulden durch z.B. Diskussionen in Sozialen Medien haben, diese der Polizei mitzuteilen.