Baggerbesetzung-Newsticker

Alle Gefangenen sind frei
gegen 12:50
Die Festgenommenen sind nach und nach aus der Gewahrsam entlassen worden, und es ist so weit: Alle sind raus!
Räumung beendet
11:57
Die letzte geräumte person wird jetzt in die Polizeiwache Düren gebracht.
.Zwei Personen raus
10:55
Die ersten beiden Personen wurden aus der Haft entlassen. Mit der dritten ist auch sehr bald zu rechnen.
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Letzte Person wird geräumt
10:25

Die Klettercops nähern sich gerade der letzten Person im Bagger. Vermutlich wird ab jetzt kein Kontakt mehr möglich sein. Die Person rechnet damit, in etwa einer halben Stunde auf dem Boden zu sein.
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Baggerspitze wird gerade geräumt
09:48

Eine von den Personen auf der Baggerspitze ist schon geräumt. Die zweite wird gerade abgeseilt. Die letzte Person auf dem Bagger hängt noch in den Seilen.
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Räumung oben beginnt
08:44 – 09:10

Die Klettercops sind über Treppen und Leitern zu der oberen Besetzung vorgedrungen. Zwei der drei Aktivist*s waren mit Fahrrad-Bügelschössern am Hals angeschlossen (D-Lock). Eine der beiden Personen ist inzwischen losgeschnitten, befindet sich aber noch oben in der Struktur. Die andere Person ist nach wie vor angeschlossen. Eine dritte Person hängt im Seil über dem Abgrund.
Die Besetzung unten ist inzwischen völlständig geräumt. Der Verbleib der Person mit Presseausweis ist unklar.
Voraussichtlich werden die Festgenommenen vorerst auf die Polizeiwache in Düren gebracht.
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Unten wird geräumt – oben passiert immer noch nix
07:50

Die Räumung der Teilbesetzung im unteren/mittleren Bereich des Baggers ist bereits recht weit voran geschritten. Die erste Person ist in Gewahrsam. Das V-Förmige Stahlrohr, in dem eine weitere Person mit beiden Händen an einander gekettet ist, ist aufgeschnitten worden (wahrscheinlich mit einem Trennschleifer). Damit ist abzusehen, dass die beiden anderen Personen auch nicht mehr lange auf dem Bagger bleiben.
Die drei weiteren Personen, die mit Kletterausrüstung die Spitze des Baggers in 70 Metern Höhe besetzt halten, hatten nach wie vor keinen Polizeikontakt.
Eine eingebettete Presseperson ist ebenfalls nach wie vor vor Ort.
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Klettercops eingetroffen
ca. 06:30

Die Klettertruppe der Polizei ist vor Ort und wird wohl allmählich beginnen, eine Räumung vorzubereiten.
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Rinnsal wird umgeleitet
05:37

Es ist ein kleiner Bagger aufgetaucht (bzw. ein normal großer, der natürlich im Verhältnis zum Riesenbagger winzig ist). Dieser hat nun begonnen, das Rinnsal umzuleiten, welches (wie wir alle wissen) drohte, den Riesenbagger umzukippen und die Kletter*innen umzubringen. Falls also irgendwelche autonomen Sportgruppen im Tagebau unterwegs sein sollten, bitte sabotiert auf keinen Fall die Arbeit dieses Baggers – er schützt die Leben unserer Genoss*innen! (…und nebenbei das Kapital von RWE…)
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Helikopter tut nix
04:05

Wie gesagt. Er kam, er sah, und er tat nix.
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Polizei stellt einen Antrag bei Gott, den Bagger umzuschmeißen
03:39

Einige der Uniformtragenden waren in Begleitung von RWE auf dem Bagger um mit einem Teil der Besetzer*innen zu reden. Nach ihrer Aussage wird der Bagger, da wo er steht, von einem Rinnsal unterspült und droht deshalb umzukippen. Das hat RWE natürlich zufälligerweise genau jetzt bemerkt, dass sie ihren Riesenbagger im Treibsand geparkt haben. Na, da können sich die Aktivist*is ja freuen, endlich mal einen sinnvollen und so überaus lustigen Grund zu haben, einen lebensgefährlichen Ort nicht zu verlassen.
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Polizei eingetroffen
02:07

Etwa 15 Polizeiverbeamtete sind unterm Bagger eingetroffen und haben Kontakt zu den Anwesenden RWE-Angestellten aufgenommen.
Der Bagger hat sich übrigens trotz der Drohungen nicht bewegt.
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RWE-Belegschaft mal wieder lebensbedrohlich
01:08

Die Mitarbeiter*innen von RWE haben angekündigt, den besetzten Bagger zu schwenken, nachdem die Aktivist*is schon oben waren. Dies könnte allerdings lebensbedrohlich für die Kletter*innen sein, die teilweise am Turm des Baggers und teilweise an beweglichen Teilen hängen. Nachdem die Angestellten schon klar auf diesen Umstand hingewiesen worden waren, haben sie noch ausdrücklich gedroht, die Maschinen anzuschmeißen, wenn die Menschen nicht innerhalb von fünf Minuten unten wären. Und ein Ende der offenen Morddrohungen ist nicht in Sicht.

Dieser Beitrag hat 49 Kommentare

  1. Ottos

    Saudumme Aktion.
    Die Armen Polizisten und RWE-Mitarbeiter, die Ihre Nacht und den heutigen Sonntagmorgen nun wegen euch draußen verbringen dürfen.

  2. Freigeist

    Ich finde das Super, alle Braunkohlenkraftwerke abschslten,Sofort! Die Atommeiler auch abschalten, Sofort. Was passiert dann? Chaos! und alle Menschen die darunter leiden weil Leute sterben oder Ihre Existenz verlieren, die sollten mal bei Euch auf der Wiese vorbei schauen. Ich weiss wer dann nach Polizei bettelt.

  3. anna

    Unglaublich was soll ich zu diesen gekauften RWE Kommentaren sagen….zieht mal die Scheuklappen ab und schaut nach rechts und Links!!
    Solidarische Grüsse aus Duisburg an alle Aktivist(inn)en.

  4. Alf

    So Ihr Haufen von Vollidioten. Dieser Kommentar ist weder von RWE gekauft sondern meine freie Meinung die ich mir genauso wie Ihr nicht verbieten lasse. Ich würde Euch dermaßen zur Rechenschaft ziehen , dass ihr nie wieder einen Fuß auf den Boden bekämt. Weder finanziell noch gesellschaftlich. Ihr habt einfach einen prächtigen Dachschaden und gehört hinter Gitter. Bleibt nur zu hoffen das sich niemals eine Person verletzt oder gar stirbt die sich wegen solcher Aktionen in Gefahr begeben müssen. Bleibt nur zu hoffe das sich die Personen auf dem Bagger schön den Arsch abgefroren haben.
    Schöne Grüße Ihr „Aktivisten……..“

  5. Prorwe

    @ Anna Es handelt sich hier nicht um gekaufte Rwe Stimmen ! Der Zorn und die Wut , sowie auch Angst vor Ökoterroristen wächst und wächst in der Region!

  6. uwe

    Super Aktion mehr davon!! wir sind in Gedanken bei euch. Haltet durch und lässt euch nicht einschüchtern lg uwe

  7. Der der aus dem loch kommt

    Und was hats gebracht nix läuft wieder alles einfach nur lächerlich

  8. Bernd

    Hoffentlich hat man beim abflexen daran gedacht daß den „aktivisten“ bestimmt kalt war und hat den ganzen Funkenregen auf selbige ge
    wleitet. Eventuelle Kleiderbrände sollte man billigend in Kauf nehmen

  9. Prorwe

    Werden jetzt nur noch positive Komentare zugelassen und die zornige Stimme des Volkes bleibt außen vor? Die vielen kritischen, verärgerten Stimmen spiegeln die meisten Gedanken der besorgten Mitmenschen hier in der Region wieder! Da braucht man keine Kommentare kaufen, das ist die Stimme der Region! Hausfriedensbruch, Behinderung gänzlich wichtiger Arbeiten zum Allgemeinwohl, wo ist die Grenze???! Ganz abgesehen von den Verursachten Kosten!!! Hier müssen dringend scharfe Gesetze her um dem Spuck und der Verängstigung in der Region ein Ende zu bereiten!!

  10. Peter

    Ihr habt doch voll einen am Sender! Ihr könnt euch die Forderung nach „Braunkohle Stop“ vielleicht erlauben, weil ihr irgendwo einen Bürojob habt oder aus einer Region kommt in der der Tagebau und Kohleverstromung NICHT die Region am Leben hält. 90% der Menschen in meinem Heimatort sind in irgendeiner Form abhängig davon. Sei es, das sie direkt dort beschäftigt sind oder einer der vielen Zulieferer ist ihr Arbeitgeber. Wären wir alle Berufsaktivisten ohne nennenswerte Schulbildung sähe es in unserem Land völlig anders aus. Ich sage nicht, das die Umwelt nicht geschützt werden muss. Aber vielleicht solltet ihr mal darüber nachdenken, das wir Menschen und vor allem die, die hier Leben ein Teil genau dieser Umwelt sind! Und vielleicht solltet ihr mal darüber berichten wie die Umweltschutz Bedingungen in China sind. Wo die seltenen Erden geworden werden für eure geliebten Windkraft und Solaranlagen. Das dabei Giftiger Müll und radioaktive Stoffe einfach in die Landschaft verkippt werden, damit wir in Deutschland unseren ach so grünen und äußerst SCHEINHEILIGEN Öko-Strom haben interessiert euch wohl herzlich wenig. Genauso wie es euch wohl nicht zu interessieren scheint, was mit Den Menschen der Region geschieht wenn die Braunkohle mal nicht mehr gefördert wird. Aber wenn hier jetzt Kommentare zu meiner Äußerung auftauchen, wette ich das diese Punkte wie immer in eurer Taktik nichts verloren haben und einfach übergangen werden. Denkt mal darüber nach das WIR alle diese Umwelt sind, die ihr zu schützen versucht. Was die Unternehmen wie RWE und EOn übrigens auch tun – mit dem Unterschied das sie durchaus Verstand und Weitblick dabei beweise. Und bevor jetzt wieder jemand aufaufschreibt: “ das ist doch ein bezahlter Kommentar von einem Mitarbeiter“ – Ist es nicht, es ist meine Meinung als Lokalpolitiker der Bündnis 90/ Die Grünen.
    Umweltschutz geht alle an, aber bitte mit Sinn und Verstand und mit Rücksicht auf die Menschen der Region die ein Teil dieser Umwelt sind!

    Mit freundlichen Grüßen,

    Peter

  11. mono

    Wie es scheint war die Aktion ein voller Erfolg … zumindest wurde den Zombies da drausen mal wieder die Realität gezeigt.

    Danke für euren Mut und euren Einsatz!

    Wir sehen uns 18M … Bagger dürft ihr gerne mitbringen.

  12. Prorwe

    Sehr guter Beitrag Peter, ich bin zutiefst positiv überrascht! Es wird auch langsam Zeit das die Politik tätig wird. Herr Golland hatte wohl geahnt das es bald wieder Strataten geben wird…http://mobil.rundschau-online.de/rhein-erft/hambacher-forst-cdu-fordert-schritte-gegen-kohlegegner-,23794586,30056750.html
    Wie steht denn die Inniative zu der heutigen Straftat? Unterstützt Sie den zivilen Ungehorsam oder distanzieren Sie sich von diesen Straftaten? Oder sind in Ihren Augen die besorgten und zornigen Bürger Trolle? Das einzige positive an der Tat ist, die zahlreichen Beiträge des Unversändnisses heute! Vielleicht ein Zeichen, das Euch zum Denken anregt!

  13. Michael

    Liebe Ottos, Freigeist, Alf, Prorwe, Bernd und Peter,
    ich lade Euch herzlich für den kommenden Sonntag zur nächsten Führung im Hambacher Forst ein, dann könnt Ihr Euch mal selber ein Bild von den Vorgängen dort machen, Eure Meinung mal nicht nur anonym im Netz äußern, sondern Euch der Diskussion mit vielen interessierten Spaziergängern stellen, die mit mir im Wald unterwegs sein werden. Bin gespannt, ob Ihr dann immer noch diese unsäglichen Kommentare abgebt… also, zwölf Uhr am Parkplatz Grillpaltz Manheimer Bürge, ich freue mich auf eine spannende Führung, mit freundlichsten Grüßen aus Aachen, Michael Zobel

  14. Fabian Wieschollek

    Michael,
    ich denke, da ich die Meinung, die hier Konsens zu sein scheint, ebenso teile, darf ich mich von dieser Einladung wohl auch angesprochen fühlen. Hurra! Bis Sonntag.

    Zum Thema:
    Mimimi, dann klettert nicht auf industrielle Anlagen, wenn ihr nicht in Lebensgefahr schweben wollt. Das Gelände ist dort überall mit „Betreten Verboten – Lebensgefahr“ Schildern versehen. Dann wundert ihr euch noch?
    Unterdessen finde ich es witzig, dass ihr sowas an nem Sonntag macht – dem Tag der Woche, an dem der wenigste Strom benötigt wird.
    Resümee: Sichere Stromversorgung nicht in Gefahr gebracht, konstruktive Lösung der Zukunft der Stromversorgung nicht vorrangetrieben, aber ziemlich viel Stress gemacht. Super!

  15. Jochen Stein

    Sagt mal….. wie nennt man nochmal Menschen die ihre Interessen über das Gesetz stellen….?
    Schon mal drüber nachgedacht wo man da die Grenzen ziehen soll…?

  16. Götz von Berlichingen

    Total geile Aktion !!!

    Die RWE-Schreiberlinge laufen auf Hochtouren. *rofl*
    Scheint den Konzern wohl ganz schön aufgeschreckt zu haben.

    @Peter
    Wenn Du wirklich ein Lokalpolitiker von Bündnis 90/ Die Grünen bist, dann nenne doch mal Deinen Nachnamen. Wäre sehr auf die Reaktion Deiner PareikollegInnen gespannt!

  17. samm

    solidarische grüße aus berlin,
    wird zeit das die MONSTER aufgehalten werden !!!
    #WEITER SO !!!

  18. nurso

    ?? Ist Peter nicht einer von den Linken ??

  19. nurso

    @ Götz von Berlichingen
    Endlich laufen auch Kommentare, die nicht mit Eurern Aktionen einverstanden sind, online. Aber auch nur deshalb, weil sie veröffentlicht werden. „HAMBI – sei Dank“ – du Moderator (mit deinem Schreibtischteam) im warmen Hinterzimmer.

  20. Waldsheriff

    Hoffentlich wird endlich bald diese Wiese geräumt. Dann hat der Spuck wahrscheinlich ein Ende und es herrscht wieder Ordnung! Es wäre schön wenn der Besitzer die Kosten tragen müsste, ich hoffe das wird geprüft!

  21. nurso

    Hi, Admin, oder doch lieber der, der zensiert ? Lieber Zensus – gebe doch auch kritische Einträge „sofort“ frei.

  22. Hannah

    Dass es fahrläasig und rechtswidrig ist fremdes Eigentum zu besetzen ist klar. Der Grund für solche Aktionen ist für mich auch der Schrei nach Aufmerksamkeit! Pressemitteilungen! Hauptsache Schlagzeilen machen!
    Andere Leute von Ihrer Meinung zu überzeugen, dass der böse Tagebau zu viel Feinstaub produziert und die Kraftwerke zu viel CO2 ausstoßen, kann niemand anfechten.
    Die „Argumente“, die Sie dabei bringen sind aber alles andere als gehaltvoll!
    Der CO2 Ausstoß ist eigentlich gar nicht so schädlich.. Die „Schäden“, die sich erst jetzt bemerkbar machen, wie zB die Erwärmung der Atmosphäre, haben doch nicht erst mit der Braunkohle begonnen. Und nur weil jedem der Begriff CO2 bekannt ist, heißt das nicht, dass es der alleinige Übeltäter ist.
    Was ist denn mit der Produktion von Voltaik-Anlagen? Was da für Chemikalien in die Luft gepustet werden.
    Die Braunkohleverstromung ist zur Zeit die sicherste und billigste Methode Strom zu erzeugen!
    Bisher ist es der Technik noch nicht gelungen Strom zu speichern, demnach könnte man bei der Versorgung durch rein erneuerbare Energien nur Licht einschalten, wenn die Sonne brav scheint und der Wind weht. Kohle werfe ich auf einen Haufen und verfeuere nur bei Bedarf.
    Der Ausstieg Deutschlands aus der Atomenergie bringt Europa oder sogar Welt herzlich wenig. Da bekommen dann eben die übringen EU-Länder die Zertifikate und dürfen mehr Strom produzieren/ihre Kraftwerke länger auf Hochtouren laufen lassen/die Umwelt verpesten.
    Energiepolitik ist nicht an einem Tag erklärt und verstanden. Man sollte auch nicht immer auf die selben Quellen vertrauen und sich auf Grundlage dessen eine Meinung bilden. Man kann es nie allen recht machen.
    Schade, dass die Windräder und Voltaikanlagen nicht so verabscheut werden. Nur weil Bergwerke so dreckig sind, man Staubentwicklungen sehen kann und sich daraus zusammenreimt, dass das ganz schön schädlich ist, zeigt meiner Meinung nach ein begrenztes Denkvermögen.
    Dass im Hambacher Forst eine seltene Art Käferchen gefunden wurde und dieser nun geschützt werden sollte ist lächerlich. Gehen Sie doch mal auf die andere Seite des Tagebaus. Schon bei der Rahmenplanung muss angegeben sein was man später mit dem hinterbliebenen Loch macht. Jetzt ist da eine großes Naherholungsgebiet inkl. Artenvielfalt von Flora und Fauna. Außerdem noch eine kleine Dirt-Line.
    Dass Sie nur mit einem Gaskocher überleben können und keinen Strom brauchen, glaube ich gern. Jedoch interessiert mich das nicht, denn ich hätte gerne saubere Kleidung, warmes Essen und reines Wasser. Hätten wir all sowas nicht, wäre die Pest wahrscheinlich nochmal ausgebrochen. Wer weiß was es sonst noch für schöne Krankheiten geben würde.
    Der Knackpunkt an der ganzen Geschichte ist aber eindeutig: Die Menschheit, die Strom kennt, ist auf Strom angewiesen. Fortschritt ist hier das Stichwort.
    Ich bin besorgt in welche Richtung der Atom- und Kohleausstieg Deutschland führen wird. Eins ist jetzt schon klar: Alle anderen Länder schauen lachend auf uns hinab und das bereits jetzt schon! Kein anderes Land hat so viele Auflagen zur Genehmigung eines Vorhabens. Selbst wenn ich meine eigens gesähten Blümchen vom eigenen Beet rupfe muss ich auf der Hut sein, dass mich niemand dabei erwischt und petzt..
    – Hannah, Studentin (Rohstoffingw)

  23. marc

    nur faggots klettern auf bagger, um irgend einen bullshit durchsetzen zu wollen.

    http://www.postcarbon.org/our-renewable-future-essay/

    Das ist die aktuelle Situation.
    Wollt ihr, dass Deutschland ohne fossile Stromerzeugung funktioniert? Dann lass es uns gemeinsam schritt für schritt machen. Selbst der Atomausstieg war schon sehr risikoreich (wenn auch nicht wirklich risikoriecher, als seine Lasten). Könnt ihr RWE – Blockierer nicht mal was sinnvolleres machen?

  24. Werner

    Ich finde diese Aktion unter aller Sau, wisst ihr eigentlich was ihr dem Konzern damit wirtschaftlich antut? Und wirklich Zeichen setzten oder etwas der gleichen tut ihr damit auch nicht, ihr bekommt etwas Aufmerksamkeit und dann ist gut. Wollt ihr mehr Geld für den Storm bezahlen der durch Windenergie oder Sonnenenergie gewonnen wird? Na schön,normalerweise solltet ihr den Strom ganz abgestellt bekommen . Und wie oben schon gesagt der CO2 Ausstoß aus Kraftwerken hat nicht angefangen und ist im Vergleich auch nicht so viel . Bei allem Respekt das ist einfach total Dummes denken der „Aktivisten“ .
    Wäre ich auf dem Bagger gewesen hätte ich persönlich diese Leute da runter gezogen .Es geht sich um so viele Arbeitsplätze in der Region ,nicht nur vom Konzern RWE sondern da hängen noch so viele Partner und Fremdfirmen dran.
    Hoffentlich verletzt sich niemand bei solchen Aktionen.
    Mfg

    Werner

  25. Prorwe

    Sehr geehrter Herr Zobel,
    herzlichen Dank für Ihr Einladung!
    Zunächst ich sehe ich keinen Zusammenhang zwischen Ihrer Führung und den Zwischenfällen im Hambacher Forst. Ihr Kommentar gerichtet gegen verärgerte Bürger könnte den Eindruck erwecken, dass Sie über schwere Straftaten der Aktivisten hinwegsehen wegen „den Vorgängen dort“? Sie als anerkannter Pädagoge, der Führungen für Schulklassen anbietet,haben sich hier doch sicherlich nur missverständlich ausgedrückt im Bezug zu unsäglichen Kommentaren? Ihr Honorar werden Sie wie in den Vormonaten komplett den Waldbesetzern spenden für Seile, Klettergurte…steht an anderer Stelle…
    Mich persönlich würde da interessieren wie Sie zu den Straftaten stehen?!?
    Es ist sicherlich nicht schön, wenn ein Wald weichen muss, dass muss man ehrlicher Weise sagen. Dennoch rechtfertigt dies eine Reihe von Straftaten nicht! Auch die nicht näher bezeichneten Vorgänge von Ihnen! Jede Geschichte hat mindestens zwei Seiten! Natürlich kann es bedauerlicherweise dazu kommen, das eine Ameise von einem Baum bei Rodungsarbeiten erschlagen wird. Ebenso kann es auch passieren, das eine Ameise versehentlich von einem der vielen interessierten Menschen die ihrer Führung folgen ohne Absicht zertrampelt unter einem Stiefel klebt. Ich hoffe Ihnen als Waldpädagoge sind die Ersthelfermaßnahmen bei einer Ameise bekannt!Insbesondere der Waldarmeise Hf!
    Man darf nicht vergessen, die ganzen wunderbaren Erholungsgebiete in der Kölner Bucht…Die ganzen Seen, es wird immer gerne bei Euch von Toten Gewässern gesprochen….Natürlich kann man nicht erwarten, das innerhalb eines Monats Fischlaich vorzufinden ist…Schauen Sie aber mal in den gängigen Angelzeitschriften was regelmäßige für Kapitale Fische in den ach so Toten Gewässern gefangen werden!Ebenso sieht es nicht anders aus bei den Jägern!Selbst an die Fledermäuse wird gedacht , schauen Sie mal bei Nörvenich oder vor Blatzheim, was hier für herrliche Ausgleichsflächen gefunden wurden. In zwei Generationen wird man dankbar sein am größten See Deutschlands zu wohnen.Vielleicht lässt sich dann sogar das Fellchen hier unter. Vieles haben @Peter und @Hannah gerade in Ihren erstklassigen Kommentaren mühevoll erläutert ! Diese Waldmenschen verstehen und akzeptieren die Gedanken anderer Menschen nicht. Radikal und egoistisch diktieren sie Ihr Diktat. Die Sympathie hier in der Region ist gegen Null!!Herr Zobel , glücklicher Weise ist bisher noch kein Retter zu Schaden gekommen durch eventuell von Ihnen gespendetes Seil!
    Sie mögen sicherlich eine interessante Führung anbieten mit Erlebnispädagogik und bestimmt sehr tragischen Anekdoten. Ebenso könnte ich den Kindern, eine unterhaltsame Führung im Wald anbieten. In einem Erlebnisbericht würde dann stehen: Heute waren wir mit Hundeführer Hector im Wald und seiner deutschen Dogge Pluto. Nach 10 Meter im Wald rief Hector Pluto zu, wo sind die Räuber ??? Pluto lief nur 10 Meter weiter und bellte immer weiter, Wuff Wuff…. Dabei sahen wir was Verfilztes sich im Gehölz verstecken…Hector sagte, so ist das im Wald, der Wald ist voller Räuber…Die Augen und Ohren der Kinder wurde im größer…Ein Kind fragte darauf Hector , ob Pluto die Räuber auch fängt… Hierauf antwortete Hector, das Pluto sehr gerne den Räubern ins Bein beißen würde.Aber Pluto ist gut erzogen und hält sich an die Gesetze und darf es nicht….Im übrigen riecht Pluto die Räuber in eine Entfernung von 100 Meter und unterscheidet zuverlässig zwischen Passant.Von daher Herr Zobel wünsche ich Ihnen herzlichst viel Spaß bei Ihrer Erlebnispädagogik in Ihrer Welt, ähm im Welt. Sie werden sicherlich verstehen das ich bedauerlicherweise Weise Ihre Einladung nicht annehmen kann…
    Herzliche Grüße

  26. Kraftfuttermischanlage

    Ja, ja Werner, der arme Konzern. Mir kommen die Tränen! Und erst die ganzen Arbeitsplätze, wahrlich erschreckend! Ich suhle mich regelmäßig in meiner Larmoyanz, wenn in Mexiko ein Drogenkartell hochgenommen wurde ob der ganzen Arbeitsplätze und Subunternehmer. Die machen doch alle nur ihren Job!
    Und hier? Wie sieht es hier aus? Erst baggert der arme Konzern den größten zusammenhängenden Eichenwald Europas weg und bis dahin freie Ressourcen der Allgemeinheit werden zu privatisierten Gewinnen. Als Minimalkonsens bekommt die Allgemeinheit eine bepflanzte Halde, deren Ausgleichsfunktion man sich mittels „Bergwelt“plänen schon nicht mehr erinnern mag. Selbiges Prinzip wie zuvor: Nutzung der Halde, vulgo Sophienhöhe unentgeltlich. Mit Lift nach oben fahren, Bratwurst fressen und dann mit „Monsterrollern“ nach unten donnern –> kostenpflichtig. Falls es dem Erholungssuchenden wider Erwarten gelungen sein sollte dann noch eine ruhige Ecke zu finden, lässt sich sicher durch die Ansiedlung einer Kartbahn beheben.
    Ein weiterer Segen des armen Konzerns lässt regelmäßig Scharen von Haus- und Grundstücksbesitzern frohlocken in Form von Absackungen und anderen erfreulichen Folgen. Da bei diesem das Geld bekanntlich knapp ist, hat man hinsichtlich langer Gerichtsprozesse gerne Verständnis, will man ihn doch nicht ruinieren. Hatte man das Pech in einem zu bebaggernden Gebiet zu wohnen hat der arme Konzern in seiner samariterartigen Milde den Betroffenen neue Behausungen gesetzt. Luxusbehausungen, wie man weiter oben lesen darf. Der Luxus der Uniformität, abgerundet mit einem schnieken SUV. Repräsentieren lautet schließlich die Maxime. Was besseres kann sich Mensch in seinem Leben auf diesem Planeten doch nicht erhoffen, oder? Die Tonnen emittierten Feinstaubes des armen Konzerns tragen zu guter Letzt zu dem Brei bei, welche man den „armen Irren“ im Wald und auf der Wiese gerne entgegenrotzt. Welchen Wert haben schon Bäume, Gesundheit, natürliche (nicht absolute!) Biodiversität und Werte wie Ethik und Moral generell gegen Reihenhaus und SUV!

  27. Holz

    Wenn man manche Kommentare liest, kann man sich ungefähr vorstellen, wie die Security manchmal drauf ist, wobei hier im Blog nur verbal zugeschlagen wird.
    Aus der Heftigkeit und Menge von Trollkommentaren lässt sich gut auf den Erfolg einer Aktion schließen. Diese muss gigantisch gut gewesen sein.

  28. Ein Indener

    Ein Übermaß an Freiheit bringt euch die Tyrannis, sagte der Philosoph Platon 428 vor Chr.
    Wir in Deutschland sind 80 Millonen Menschen, die müssen ja alle blöd sein, weil sie waren am Bagger 282 nicht dabei.
    7 Menschen nehmen für sich in Anspruch ihre Freiheit grenzenlos und rücksichtslos ausleben zu dürfen. Die Freiheit der anderen Menschen durch eine sichere Energieversorgung zu gewährleisten ist ihnen egal.Die Aufgabe der Feuerwehr ist Retten, Bergen, Löschen. Die Aufgabe der Rettungssanitäter ist es verunfallen oder kranken Menschen zu helfen. Die Polizei sorgt für die innere Sicherheit im Staat. Diese Werte werden von sogenannten „Aktivisten“ mit Füßen getreten. Sinnlos werden hier Einsatzkräfte gebunden was dem Steuerzahler Geld kostet.
    Von einem Erfolg der Veranstaltung konnte ich nichts feststellen. (Stand in der ersten Reihe als Tagebauer)
    Ich sah nur durchgefrorene Menschen an deren Verstand ich zweifeln muss.Das war eine Niederlage. Kein Pressemann vor Ort, kein Fernseh,spätere Presseberichterstattung auch schlapp.
    Glaubt Ihr wirklich in Deutschland nimmt Euch einer für voll?

  29. prohomo

    @ marc:

    „nur faggots klettern auf bagger, um irgend einen bullshit durchsetzen zu wollen. “

    Wunderbar, jetzt wird der Diskurs noch mit einer Prise Homophobie gewürzt, das lob ich mir!
    Nach den obligatorischen Kommentaren über mangelnde Bildung und Hygiene, vermisse ich noch Sprüche à la: „Vor 80 Jahren hättn se euch doch längst alle vergast!“
    Danke, Marc, endlich ein friedliebender, toleranter Bürger, der ausspricht, was wir doch alle denken!

  30. nurso

    @Anna: Keine Scheuklapppen – 99% der Bevölkerung ist PRO-Braunkohle.
    Kommt mal raus aus eurer Traumwelt, die existiert nur in den Köpfen eurer Hinter- männer -frauen in warmen Büros. Ihr „Schlümpfe“ auf der Wiese, incl. Vadder Abraham seid nur Kanonenfutter.
    Strom kommt auch bei euch nur aus der Steckdose. Auf dem Schlümpfencamp (Vadder Abraham) du weißt was ich meine, deine Wiese sollte schnellst möglich geräumt werden. Nimm die Stress Touris bei Dir auf.

    Schönen Abend

  31. Heinrich Wirtz

    Was für eine sinnlose Aktion!
    Da lassen sich wenige verwirrte Jugendliche bei deren Erziehung irgendwas schief gelaufen sein muss vor den Karren von Ideologisch verblendeten Umweltverbänden und Personen mit Einzelinteressen spannen.
    Sachliche Argumente und belegbare Fakten zum Thema Energie und Umweltschutz hat man von dieser Spezies noch nicht gehört. Davon konnte man sich schon im Sommer 2013 überzeugen als die Gewerkschaft IGBCE den Dialog mit den selbst ernannten Klimaschützern suchte. Wenn man sie auf das Thema ansprach, brüllten sie einem sofort ihre Parolen entgegen. Eine sachliche Diskussion war erst gar nicht möglich. Für mich war von dem Zeitpunkt an klar, dass keiner von denen wirklich Interesse am Erhalt der Natur hat. Mir scheint die haben einfach keine Lust zu arbeiten und Schmarotzern sich durch. Leider muss die Allgemeinheit für deren Krankenversorgung und Sozialleistungen aufkommen. Auch die Bergleute im Tagebau! Zum Verständnis, ich bin für Meinungsfreiheit und Menschenrechte. Auch das Recht zu demonstrieren halte ich für unantastbar. Dafür setze ich mich unter anderem täglich als Gewerkschafter und Betriebsrat ein. Aber es gibt gewisse Spielregeln die man dabei einhalten muss. Keiner hat das Recht das Leben anderer zu gefährden oder deren Eigentum zu zerstören. Wenn ihr in der Öffentlichkeit auch nur einen Funken Zustimmung haben wollt, solltet ihr schleunigst eure Strategie überdenken. Mit Gewalt und ohne Argumente kommt man nicht weiter.

    Und übrigens: „Würde Deutschland morgen seine CO 2 Emissionen komplett einstellen, dass Klima würde es gar nicht bemerken“

    Heinrich Wirtz
    Betriebsrat
    RWE Power AG
    Tagebau Inden

  32. 44mag

    Warum wird eigentlich die eine Person im Ganzkörperkondom von 2 ebenfalls im GKK vermutlich Polizisten über den Boden gezogen?
    Hab ich noch nie gesehen, was war da los?
    So geht man doch mit keinem „friedlichen“ Menschen um?

  33. Prorwe

    @ prohomo, ich stimme Dir voll und ganz zu, das dass zweideutige Wort Fagotts hier nichts zu Sachen hat!!! Das meine ich ernst!!! Jedoch wo Ihr sonst u.a. soviel Wert auf Orthographie legt, hat hier nach Eurer Unwissenheit der Begrifflichkeit die Suche im Brockhaus Unendlichkeit gebraucht bis Ihr Euch oder Du dann das Profil Prohomo angelegt habt….
    Hier hätte ich dann vollstes Verständnis gehabt, wenn dieser Beitrag oder nur das Wort des Kommentares gelöscht worden wäre….!!!Aber Meinung nach gehört Dein Beitrag vor 80 Jahren …… hier ebenso auf keinen Fall hin, und diese Bagatellbeleidigung verzeih mir, zeigt wie groß zumindest dein persönliches Kleinhirn ist….Ohne Worte !!!! Denn ich glaube eins haben wir alle hier gemeinsam vor 80 Jahren will hier keiner mehr haben!!!! Aber ich kann Dir eines sagen, nachdem Ihr wieder auf Euch aufmerksam gemacht habt , Tag des Gerichtsurteil wird kommen und dann Tag X und wenn die Wiese geräumt ist, ist Ruhe im Schacht! Hambach Forst kommt weg, auch wenn das schade ist! Dafür kommt der See, so ist das Leben!Und über den See freuen sich unsere Nachgenrationen, vielleicht mit Windrädern im See!

  34. Sebastian

    @ Heinrich Wirtz: Vielen Dank für dieses sachliche Statement.
    Eine solche Art zu protestieren, wie es die Aktivisten aus dem Hambacher Forst tun, ist schlicht und ergreifend asozial

  35. Horst

    Woher nehmt ihr eigentlich das starke Selbstvertrauen und die maßlose Selbstüberschätzung, dass ausgerechnet ihr auserkoren wurdet die Welt zu retten? Meint ihr eigentlich wirklich ihr könnt mit euren vollgekifften Gehirnen die Menschheit von allem bösen erlösen? Was habt ihr eigentlich sonst noch so geleistet, außer als Schmarotzer in unserem Land zu leben? Woher nehmt ihr euch eigentlich das Recht Polizisten, Feuerwehrleute und auch RWE-Mitarbeiter immer wieder in Lebensgefahr zu bringen? Glaubt ihr eigentlich wirklich daran dass ihr mit euren terroristischen Straftaten die Stromerzeugung durch unseren einzigen, heimischen und nicht subventionierten Energieträger stoppen könnt? Seid ihr eigentlich echt der Meinung dass erneuerbare Energien auch nur annähernd unseren Energiebedarf abdecken können? Ist euch eigentlich bekannt, dass es in unserem schönen Land so lebenswert ist weil unsere Industriestandorte immer noch mit sichern und bezahlbaren Strom beliefert werden? Wisst ihr eigentlich, dass Russland (mit wenig know how) in Ungarn (ohne know how) ein Atomkraftwerk, aufgrund ihrer Wirtschaftlichkeitsberechnung diesen Strom nach Ausstieg aus der Braunkohle den dummen Deutschen zu verkaufen, plant? Wer hat euch eigentlich verboten einmal nach zu denken?

  36. Liese Lotte M.

    Hey, von oben angefangen bis nach ganz unten die gleichen Kommentare. Sind mit den Begründungen von RWE identisch, die ich in einem Buch von Rheinbraun aus dem Jahre 1995 gelesen habe. Ey, Dinosaurier sind Ausgestorben, erkennt die Zeichen der Zeit. Möchte euch nicht angreifen, aber gut zu lesen, dass ihr mal eure ganzen dreckigen Ansichten hier zu Tage fördert könnt. Denn der Beichtstuhl in eurer gemeinde wurde vor kurzen von RWE mit kirchlichem Segen abgerissen. Für eine lebenswerte Zukunft und ein radikales Handeln im Jetzt.
    Ich lasse mich nicht unterkriegen. Ich schicke euch Rauchzeichen……Liese

  37. Weg mit der teuren Energiewende

    Die Aktivisten sind chaoten und Lebensmüde.
    Alles Arbeitsloses pack, die noch nie richtig in die Steuerkasse gezahlt haben. Und genau in die schwarzen Schafe investieren wir unsere Steuergelder!!!

  38. Philipp Kauffrau

    Sehr geehrte Aktivisten.
    Mit eurer widermals kleveren Aktion, habt ihr erneut den Zorn des Volkes auf euch gezogen. Das vollkommen zurecht. Ich glaube das ihr gar nicht wisst, wieviele Arbeitsplätze da dran hängen. Durch solche Aktionen entsteht ein enormer Schaden. Aber was glaubt ihr denn wer den ausbaden darf? Na,schon drauf gekommen? Nee? War mir klar. Die Mitarbeiter, die Ganze Region, die von der doch so schlimmen Kohle abhängig ist. Wo bekommt ihr denn euren Strom her? Aus einer McGyver Überlebenstüte oder was? Woher bekommt ihr euer Licht zuhause(Falls vorhanden)? Ihr schreibt z.B. wir treffen uns am Bahnhof und fahren dann mit dem Zug,Bahn nach Buir. Wird diese von Pferden gezogen oder läuft die auch mit Strom? Naja,i´ich will nicht soweit von meinen guten Manieren abweichen aber wenn ich sowas sehe,lese und höre, dann müsste man euch den ganzen Schaden in Regress stellen. Die Menschen die dadurch in finazielle Nöte kommen zu euch schicken. Ihr könnt doch bestimmt alle mit Luft und Liebe ernähren. Ihr seid für mich unkompetente,verantwortungslose,Spi..er die meines erachtens die Realität aus den Augen verloren haben.

    Gruß
    Der Philipp

  39. Geiger12

    An alle die da denken etwas zu verändern !
    Wo kommt den euer Strom her ? Ihr seit einfach gegen alles , ob Strommasten oder Windräder ! Nach dem Motto zurück in die Vergangenheit. Woher soll denn bitte die Energie kommen die auch Eure Handis Laptops und Lampen versorgt ?
    Sollten alle Energieversorger so „hingerichtet“ werden dann frage ich mich wie weit sind wir alle dann noch von dem Zustand der Anarchie entfernt. In der einschlägigen Presse sind Berichte zu lesen wonach innerhalb einer Woche sich kein Rad mehr dreht.
    Wenn Ihr etwas bewegen wollt dann macht euch alle samt auf nach China Russland oder Katar da werdet auch Ihr unseren Lebesstiel und unsere Geduld mit Euch Verweigerern zu schätzen lernen.
    Weil wenn Ihr nach einem Aufenthalt in einem der luxoriösen Besserungsanstalten gewesen seit, könnt Ihr gerne von Euren Erfahrungen und Erfolgen in ZDF berichten.
    Aber es kann ja auch sein das die Regierung bis zu Eurer Rückkehr ein Einreiseverbot für Berufsdemonstranten erlassen hat.

    Ich wünsche Euch allen die Pest an den hals und gute Reise

  40. EFler

    So, jetzt sind unsere zukünftigen Rentenzahler gerade in Frankfurt und geben da ihre Argumentationskünste zum besten…

  41. Also, liebe Freigeister, Hannahs, Prorwes, nurso’s, Hörste, Waldsherriffs, Jochen Steins und wen immer ich vergessen hab. Obwohl ich durchaus Besseres zu tun hätte, als einen Haufen Schreibarbeit in so einen Riesenhaufen Spam zu investieren; obwohl kaum hoffe, dass die meisten von euch Bereitschaft zeigen werden, sich mit den Gegenargumenten zur eigenen festgefügten Meinung auseinander zu setzen; obwohl ich bezweifle, dass irgendwer von euch versuchen wird, über den Tellerrand zu schauen und sich tatsächlich auf den versuch einzulassen, ein anderes Weltbild mit zu denken; trotz alledem gebe ich mal der inhaltlichen Diskussion eine Chance.
    Wenn ihr mir die Zeit lassen würdet, würde ich mir ja eigentlich gerne einen Job suchen ;-P Vor allem würde ich gerne weiter direkt daran arbeiten, RWE bei der Zerstörung der Welt zu nerven. Aber diese Flut von teilweise widerlichsten Hasskommentaren tief unter der Gürtellinie will ich nicht so ohne direkten inhaltlichen Widerspruch stehen lassen – zumal sich ja teilweise zwischen den Anfeindungen auch ein Paar gut getarnte Argumente verstecken. Tut mit einen Gefallen und behaltet eure ganzen aggressiven Attacken und dummen Vorurteile über irgendwessen Faulheit, Drogenkonsum, und Ahnungslosigkeit für euch. Ihr verhindert damit eine inhaltliche Diskussion; so macht es echt keinen Spaß, zu versuchen, eure teilweise berechtigten Fragen aus dem Trash zu filtern und zu beantworten; und vor Allem beweist ihr damit nur eure eigene fehlende Bereitschaft, andere Standpunkte, Strategien und Lebensweisen für voll zu nehmen.
    Es gab im anderen Thread zur selben Aktion schon den Berechtigten Einwand: „Warum soviel Arbeit vergeuden, die Trolls zu füttern?“ Allerdings, wie gesagt kann man aus dem ganzen Troll-Bockmist ja doch einige Perlen an inhaltlichen Argumenten ausgraben, die auf unserem Blog nicht unbeantwortet stehen bleiben sollten. Und falls die Diskussionen unter den Artikeln jemals noch durchgängig sachlich werden sollten kommt vielleicht sogar noch was sinnvolles dabei rum. Also los…

    Zitat Freigeist: „[…] alle Braunkohlenkraftwerke abschslten,Sofort! Die Atommeiler auch abschalten, Sofort. Was passiert dann? Chaos!“
    Also, wenn irgendwer der Mächtigen in der Energiewirtschaft und -politik es ernst meinen würde mit dem ganzen „Schland übernimmt Verantwortung“- oder „vorweg gehen“ – Geschwafel, dann ließen sich tatsächlich sofort einige Großkraftwerke abschalten, ohne dass irgendwo die Lichter ausgingen. Hat sich ja bei dem halben Atomausstieg nach Fukushima auch wunderbar bewiesen. Und immer noch exportiert sowohl die BRD als auch NRW Strom in die Nachbarländer! Da wäre also noch gut Spiel, ein Bisschen Platz auf dem übersättigten Strommarkt zu schaffen. Ruhig auch ein Paar Gigawatt mehr abschalten als jetzt Überschuss produziert wird. Dann wird halt erst mal konventioneller Strom importiert – der ist auch nicht schlimmer als der „heimische“, auch wenn sich das manche deutsche Nationalisten gerne einbilden. Allerdings würde dadurch „Platz“ auf dem Markt entstehen, und Investitionen in erneuerbare Energien würde sich wieder lohnen. Auf dem Gebiet gibt es ja noch viele unausgeschöpfte Kapazitäten – und trotzdem wird das erneuerbare Energien Gesetz gekippt! Vor dem Hintergrund der bereits anlaufenden Klimakatastrophe und immer weiter anwachsenden Bergen von Atommüll ist es schlicht unverantwortlich, den Ausbau der Erneuerbaren abzuwürgen, bevor auch nur ansatzweise die Potentiale ausgeschöpft wären. Nutzen tut diese Klientelpolitik vor Allem den Energiemonopolisten, u.a. RWE.
    Im anderen Thread zur selben Aktion wurde schon erwähnt:

    Die Realität sieht natürlich nicht so aus, dass ein fossiler Totalausstieg von jetzt auf gleich auf der gesellschaftspolitischen Agenda steht, solange noch irgendein Egoist es sich leisten kann, seinen SUV zu tanken. In der Realität sieht es so aus, dass überall auf der Welt die Eliten sich sträuben, konsequente Schritte gegen die Zerstörung des Planeten zu tun. Überall auf der Welt sind immer die anderen Schuld. Überall auf der Welt haben die meisten Menschen ihre eigenen Sorgen und schaffen es mit guten individuellen Gründen nicht, über den Tellerrand ihres Arbeitsplatzes hinaus zu blicken.
    Aber überall auf der Welt gibt es auch entschlossene Bewegungen, die versuchen, ihren Teil zur notwendigen Veränderung beizutragen. Überall auf der Welt steht der Status quo auf die eine oder andere Weise unter Druck. Zusammen mit den Umweltbewegten im Rest der Welt können wir es nur versuchen, die Welt zu retten. Vielleicht werden wir scheitern, aber den Versuch ist es doch wohl wert. Wir haben ja nur die eine Welt, und die wird gerade jetzt mit Vollgas vor die Wand gefahren. Im Ernst: Fändet ihr es vor dem Hintergrund angemessen, nur durch irgendeine Innenstadt zu latschen und ein Schild hoch zu halten: „Vernichtung der Welt find ich doof“?!?

    Zitat Hannah: „Was ist denn mit der Produktion von Voltaik-Anlagen? Was da für Chemikalien in die Luft gepustet werden. […] Schade, dass die Windräder und Voltaikanlagen nicht so verabscheut werden. Nur weil Bergwerke so dreckig sind, man Staubentwicklungen sehen kann und sich daraus zusammenreimt, dass das ganz schön schädlich ist, zeigt meiner Meinung nach ein begrenztes Denkvermögen.“
    Zitat Peter: „Das dabei Giftiger Müll und radioaktive Stoffe einfach in die Landschaft verkippt werden, damit wir in Deutschland unseren ach so grünen und äußerst SCHEINHEILIGEN Öko-Strom haben interessiert euch wohl herzlich wenig.“
    Oh doch, das ist ein großes Problem und interessiert mich sehr, auch wenn ihr natürlich maßlos übertreibt. Turbinen mit seltenen Erden drin gibt’s übrigen nicht nur in Windrädern, sondern auch in Atom- und Kohlekraftwerken – da sind sie nur größer… Aber ja, ich mache mir ebenfalls große Sorgen über die ökologischen Folgen z.B. von großen Offshore-Windparks oder Staudämmen.
    Allerdings ist definitiv keine regenerative Energiequelle schmutziger und zerstörerischer als Braunkohle und Atomstrom. Ein wichtiger Unterschied ist, dass bei den regenerativen nur einmal für die Produktion bzw. Rohstoffförderung ökologische Schäden auftreten – ab dann läuft die Anlage weitgehend problemlos, wenn man mal von den geradezu abergläubisch aufgeblasenen „Problemen“ durch Schlagschatten und „Lärmbelästigung“ absieht, sowie den echten Problemen für Flugtiere. Im Vergleich dazu: Die Braunkohleindustrie und die Atomindustrie produzieren im laufenden Betrieb unablässig Unmassen (!!!) Feinstaub und Klimaschadgase bzw. hochradioaktiven Sondermüll.
    Zur Veranschaulichung: Stellt euch vor, es würde eine Pille erfunden, die mit einer einzigen Dosis Krebs heilt. Dabei verursacht sie aber für einen Tag schwere Kopfschmerzen und Durchfall mit Erbrechen. In den Monaten, in denen das Immunsystem durch die Unterstützung des Medikaments den Krebs selbsttätig bekämpft, ist der Körper außerdem extrem geschwächt. Nun fragt eine Krebspatientin ihren Arzt nach einem Rezept für dieses phänomenale Mittel. Der aber weigert sich es auszustellen und beharrt auf der althergebrachten Chemotherapie mit dem Hinweis: „Das alternative Mittel hat ja auch Nebenwirkungen. Da machen sich diese ganzen ideologisch Verwirrten mit ihrer Verabscheuung für die Chemo gar keine Gedanken drüber.“
    Klar gibt’s bei den regenerativen auch bessere und schlechtere, das Leben ist halt kein Ponyhof. Grundsätzlich gilt meinem Wissen nach die Faustregel, je dezentraler, desto schonender, bzw. je größer die Anlage, desto größer die Umweltzerstörung pro Kilowattstunde. Damit ist dann aber RWE mit seiner ganzen Konzernphilosophie ein natürlicher Feind jedes Versuchs, Strom möglichst wenig schädlich zu produzieren.
    Allerdings stimmt im Prinzip: Es gibt keine Stromproduktion ganz ohne ökologischen Fußabdruck. Auf die verfügbaren, weniger schädlichen Quellen umzusteigen, ist sehr wichtig – aber es reicht nicht. Außerdem halte auch ich es nicht für realistisch, den derzeitigen Strombedarf der BRD nur mit Energiequellen zu decken, die nach meinen eigenen hohen Ansprüchen weitestgehend OK sind. Deshalb gehört für mich zur Forderung „jede fossile Energieproduktion sofort abschalten“ (bzw. halt so schnell wie wir’s umgesetzt kriegen) auch immer die Forderung: „Energie sparen, und zwar zuerst da wo am meisten verbraucht wird“. Und das ist die auf Export und Wachstum fixierte Industrie. Dazu wurde im anderen Thread zur selben Aktion schon gesagt:

    Ich glaube, gerade in Deutschland wäre es möglich, sehr schnell (wenn nicht sofort) auf fossile Energien zu verzichten, ohne dass es den meisten Menschen deswegen schlechter ginge. Was dafür vor Allem fehlt, ist der politische Wille, die Wirtschaft ganz neu zu denken – nicht am Wachstum und den heiligen Arbeitsplätzen orientiert, sondern an den echten Bedürfnissen der Menschen: gutes Essen, gute Wohnung, Bildung, soziale Teilhabe, Mobilität – und zwar alles für alle, ohne Bedingungen. Es gibt ja mehr als genug – nicht nur das, es gibt zu viel von Allem für die übersättigten Märkte. Deswegen kriseln alle Ökonomien permanent, und sehr viele Menschen verarmen und kriegen zu wenig von all dem, was im Überfluss da ist. Macht das Sinn? Für die meisten nicht, aber für einige wenige schon: Diejenigen, die bei diesem absurden Spiel von Überproduktion und gleichzeitiger Massenverarmung immer reicher und mächtiger werden. Und und wegen deren mächtigen Lobbys fehlt dann eben auch der politische Wille, solche Grundsatzfragen überhaupt zu diskutieren. Der muss wohl mal wieder erst von unten kommen.

    Dazu passend Zitat Werner: „Es geht sich um so viele Arbeitsplätze in der Region ,nicht nur vom Konzern RWE sondern da hängen noch so viele Partner und Fremdfirmen dran.“
    oder Philipp Kauffrau: “ Ich glaube das ihr gar nicht wisst, wieviele Arbeitsplätze da dran hängen.“
    oder auch Peter: „[…] 90% der Menschen in meinem Heimatort sind in irgendeiner Form abhängig davon. Sei es, das sie direkt dort beschäftigt sind oder einer der vielen Zulieferer ist ihr Arbeitgeber. […] Genauso wie es euch wohl nicht zu interessieren scheint, was mit Den Menschen der Region geschieht wenn die Braunkohle mal nicht mehr gefördert wird. Aber wenn hier jetzt Kommentare zu meiner Äußerung auftauchen, wette ich das diese Punkte wie immer in eurer Taktik nichts verloren haben und einfach übergangen werden.“
    Nein, das übergehe ich nicht, und es ist auch nicht so dass mir die wirtschaftlich von RWE Abhängigen egal wären oder ihr mir hier was Neues erzählt. Übrigens haben wir von der Wiese für den Forderungskatalog des Anti-Kohle-Bündnisses vorgeschlagen, die Forderung nach „finanzieller Absicherung für die zukünftigen ehemaligen RWE-Angestellten“ aufzunehmen. Denn untergehen wird der Konzern sowieso; die BRD wird ihren Braunkohledreck am Stecken nicht mehr lange international verantworten können, wenn die Klimakatastrophe noch heftiger wird. Wir sind halt dafür, dass der Konzern lieber früher als später untergeht, denn umso weniger nimmt er mit in den Abgrund.
    Es gibt wohl auch noch eine viel grundsätzlichere Antwort auf die Frage nach den Arbeitsplätzen. Allerdings ist die nicht so leicht erklärt, und ich zweifle daran, dass die meisten pro-RWE-Trolls die Geduld und den Willen zum Umdenken haben, auch nur zu versuchen, sie nachzuvollziehen. Aber ich will ja keinen Menschen aufgeben, also versuch ichs einfach mal.
    Ja, du hast teilweise Recht, im Moment sind die meisten Menschen davon abhängig, einen Job zu haben. Damit sind in der strukturschwachen Region sehr viele direkt oder mittelbar von RWE abhängig. Aber nüchtern betrachtet brauchen die Menschen nicht einen Arbeitsplatz, sondern Geld, bzw. eigentlich nicht mal das, sondern Essen und ein Dach überm Kopf. Leider ist unsere Gesellschaft so aufgebaut, dass Essen und ein Dach überm Kopf von Geld abhängen, obwohl mehr als genug für alle da ist; und dass genug Geld zum Leben von einem Job abhängt, obwohl in einer hochautomatisierten Industriegesellschaft schon aus Prinzip nicht genug Jobs für alle da sind. Die Tatsachen, dass Essen und ein Dach überm Kopf von Geld abhängen, und dass Geld von einem Job abhängt, sind aber keine Naturgesetze, sondern wirtschaftspolitische Entscheidungen zugunsten einer kleinen Elite – einer Elite, die sich bereichert auf Kosten aller anderen, auf Kosten des Planeten, anderer Spezies und zukünftiger Generationen. Diese Entscheidungen können über den Haufen geworfen werden, wenn genug Menschen aufhören, sich loyal zur Elite zu verhalten und beginnen, die Legitimität von deren Gesetzen infrage zu stellen und die Zustände durch direktes Handeln nach dem eigenen Gewissen zu ändern.

    Dazu passend Zitat Horst: „Ist euch eigentlich bekannt, dass es in unserem schönen Land so lebenswert ist weil unsere Industriestandorte immer noch mit sichern und bezahlbaren Strom beliefert werden?“
    Wir sind wohl unterschiedlicher Meinung darüber, wie lebenswert und schön dieses Land ist. Aber selbst wenn es das ist, dann auf Kosten vom Rest der Welt und zukünftige Generationen. Die BRD als Schulhofrowdy der EU hat den Luxus, mithilfe ihrer großen internationalen Macht (von der die Altnazis nur träumen konnten) die Folgeprobleme ihres Wirtschaftsmodells auf andere abschieben zu können. Dass es hier relativ vielen relativ gut geht, macht also das Modell nicht unbedingt besser.
    Allerdings habe ich ein Paar Umgestaltungsvorschläge, um das Leben hier und woanders viel lebenswerter und nachhaltiger zu gestalten: Was würde wohl passieren, wenn einfach mal konsequent all diejenigen Industrien stillgelegt würden, (meinetwegen nach und nach,) die nicht für real existierende Bedürfnisse von Menschen arbeiten, sondern nur für Profite, Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze? Ich glaube, da ließe sich soviel Stromverbrauch einsparen, dass fast schon ausschließlich diejenigen erneuerbaren Ressourcen mit den geringsten Folgeschäden tatsächlich hinreichen würden. Klar wäre dann weniger Arbeitszeit zu verteilen, aber das ist ja auch das schöne am technologischen Fortschritt, dass es weniger Arbeit gibt. Wie gesagt – die Menschen brauchen ja nicht möglichst viel Arbeit, sondern bestenfalls genug Arbeitsplätze – und vor Allem brauchen sie Essen und ein Dach überm Kopf.
    Was an dem Punkt bliebe, wäre also ein Verteilungsproblem der Arbeit und des Wohlstandes. Das haben wir freilich jetzt schon, aber wenn die halbe Industrie stillgelegt würde und sich nichts weiter ändern würde, wäre es natürlich noch schlimmer. Aber dieses Problem ließe sich – mit dem nötigen politischen Druck von unten – leicht lösen: Eine flächendeckende gesetzliche (Pi mal Daumen) zehn-Stunden-Woche, und für die zehn Stunden gibt’s einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn, von dem Mensch bitte sehr auch gut leben kann. Mehr Arbeit muss nicht gemacht werden, um zu produzieren, was Menschen brauchen. Die Menschenwürde und das Lebensrecht wären dann tatsächlich unveräußerlich, und nicht davon abhängig, genug Glück bei der Geburt zu haben, um mit noch mehr Glück einen menschenwürdigen Job zu finden, und den mit noch viel mehr Glück eine Weile zu behalten. Und den Exportweltmeistertitel darf Deutschland dann mal gerne voller Nationalstolz in den Mülleimer der Geschichte werfen, um nur noch soviel zu exportieren, dass die Einkünfte reichen, um eben das zu importieren, was zur Befriedigung hiesiger Konsumbedürfnisse nötig ist bzw. für die dafür notwendige Produktion.
    So klingt das jetzt vielleicht für viele nach Staatssozialismus. Allerdings ist es möglich, die Wirtschaft für die Zwecke der Menschen umzubauen werden, auch ohne sie zu verstaatlichen. Das in meinen Augen klarste Modell dazu ist der Syndikalismus: Die Arbeiter*innen der Betriebe organisieren sich in Räten und übernehmen die Kontrolle übe die Produktion. Im Abgrenzung zum Leninismus/ Stalinismus muss dann nur aufgepasst werden, dass nicht ein diktatorischer Zentralstaat von oben die Räte unterwirft, sondern dass die Räte sich eine von unten nach oben strukturierte Organisation geben. Das klingt jetzt sicher für viele sehr fremd und „utopisch“. Es ist natürlich auch nur ein sehr kurzer Abriss. Tatsächlich ist das syndikalistische Prinzip allerdings nicht nur ein Traum, sondern hat im Spanischen Bürgerkrieg wunderbar funktioniert – so gut, dass die komplett basisdemokratisch organisierten Betriebe Kataloniens es geschafft haben, aus dem nichts eine Waffenindustrie aufzubauen. Leider haben die Waffen nicht gereicht, um die Republik vor den Faschisten unter Franco und den Stalinisten zu verteidigen. Vielleicht an der Stelle nicht mehr als soviel zu der Unterstellung, dass „die Chaoten an sich“ immer nur dagegen sind und die ganze Gesellschaft umschmeißen wollen, ohne Alternativvorschläge zu haben. Wenn denn jemand bereit ist, sich ernsthaft mit den Vorschlägen zu befassen…

    Im Moment ist es ja so, dass die Wirtschaft unbedingt immer weiter wachsen muss und kein Mensch mehr mehr weiß, wer den ganzen poduzierten Scheiß noch kaufen soll. Also werden Kriege um Märkte geführt. Außerdem wird massenhaft Werbung geschaltet, um Konsumbedürfnisse zu schaffen, die es vorher gar nicht gab. Ohne Werbung bräuchte kein Mensch einen Schrank voller stinkender und ungesunder Kosmetika, an denen sich eine ganze Chemieindustrie eine goldene Nase verdient – dabei reicht doch einfache Kernseife für das medizinische Hygienebedürfnis im Alltag vollkommen, und natürliche, gesunde Hautcremes sind leicht selbst zu machen. Ohne Werbung bräuchte kein Mensch einen SUV mit wer weiß wie vielen albernen PS für die Wege zwischen Arbeit, Wohnung und dem Supermarkt um die Ecke. Ohne Werbung gäbe es nicht die jährlich tausenden Toten durch die legalen harten Drogen Alkohol und Tabak. Ohne Werbung wäre nicht der größte Teil der deutschen Gesellschaft mehrfach abhängig von einer ganzen Bandbreite an größtenteils teuren, ressourcenintensiven, ungesunden und zeitverschwenderischen Konsumprodukte wie Süßigkeiten/Knabberkram, Fraß aus Tierprodukten, wirkungslose Diätprodukte, Mode, HiFi-Geräte/Medien/Spiele, Clubbing, Sammlerartikel etc.pp. Ohne diese ganzen künstlich erschaffenen Bedürfnisse, ohne die Überhöhung dieses ganzen unsinnigen Krams zu „Statussymbolen“, die für nichts als das heilige Kalb „Wirtschaftswachstum“ nützlich sind, wären die Menschen auch nicht so abhängig von viel Geld.
    Um Missverständnissen vorzubeugen: Eine intelligente Drogenpolitik, (um beim Suchtvergleich zu bleiben,) verfolgt nicht die Süchtigen, sondern die Dealer – und dann auch nach Möglichkeit nicht die kleinen Fische, sondern die großen Kartelle. In dem Sinne will ich auch nicht den Millionen Konsumsüchtigen verbieten, ihren einmal erschaffenen künstlichen Bedürfnissen nachzugehen. Aber ich glaube, auf kurz oder lang müssen die Wirtschaft und die Werbeindustrie daran gehindert werden, diese künstlichen Bedürfnisse zu erschaffen, denn sie tragen damit massiv zur Zerstörung des Planeten bei und machen die Leben vieler Menschen oberflächlich und austauschbar. Die Gefangenschaft im Hamsterrad des Konsumwahns raubt uns den Sinn und die Ruhe für die kleinen, schönen und tatsächlich wertvollen Momente. Aber ich schweife ab 😉

    Nebenbei kann ich mich beim Thema Arbeitsplätze nur Kraftfuttermischanlage anschließen: „Und erst die ganzen Arbeitsplätze, wahrlich erschreckend! Ich suhle mich regelmäßig in meiner Larmoyanz, wenn in Mexiko ein Drogenkartell hochgenommen wurde ob der ganzen Arbeitsplätze und Subunternehmer. Die machen doch alle nur ihren Job!“
    Genau. Ein Verbrechen wird nicht besser, weil es Arbeitsplätze schafft. Wenn eine ganze Region sich nur über Wasser halten kann, weil die Hälfte der Bevölkerung bei der lokalen verbrecherischen Mafia arbeitet, dann ist es natürlich wichtig, über Alternativen für die Versorgung der Menschen nachzudenken. Aber das sollte uns nicht dabei bremsen, mit allen nötigen und angemessenen Mitteln die Mafia von ihren Verbrechen abzuhalten!

    Zitat Hannah: „Die „Schäden“, die sich erst jetzt bemerkbar machen, wie zB die Erwärmung der Atmosphäre, haben doch nicht erst mit der Braunkohle begonnen. Und nur weil jedem der Begriff CO2 bekannt ist, heißt das nicht, dass es der alleinige Übeltäter ist.“
    Nö, aber von den ausgestoßenen Mengen her der Schlimmste. Irgendwo müssen wir ja mal anfangen. Klar, seit der industriellen Revolution werden in rauhen Massen fossile Energieträger verbrannt. Aber nur weil schon unsere Vorfahren vor ein Paar hundert Jahren angefangen haben, den Planeten für unsere Nachkommen zu versauen, müssen wir ja nicht stumpf die Tradition weiter führen, während wir den beginnenden Zusammenbruch schon beobachten können. Wenn inzwischen immerhin endlich mal nicht mehr die unsinnige Frage diskutiert werden muss, ob es einen menschengemachten Klimawandel gibt, wäre es dann nicht mal allmählich an der Zeit, Konsequenzen zu ziehen? Oder sind mal wieder immer nur die anderen Schuld?
    Aber richtig, es gibt auch andere nennenswerte klimaschädliche Emissionen, z.B. Methan. Natürlich bist du mir hochwillkommen, wenn du jetzt anfangen willst, dagegen zu kämpfen. Wir werden gerne auf unserem Blog solidarisch von deinen Aktionen berichten. Aber sollte mich das davon abhalten, konsequent gegen den größten CO2-Produzenten Europas zu arbeiten, jetzt wo die Bewegung Fahrt aufnimmt?

    Zitat Prorwe: „Ganz abgesehen von den Verursachten Kosten!!!“
    Dazu auch nochmal wie im anderen Thread schon gesagt:

    Ja, da bin ich ganz deiner Meinung, das ist eine Frechheit, dass die RWE ihre privaten Konflikte um ihre Ressourcenpolitik auf Staatskosten austragen lassen. Die sollen mal schön selber für die Unkosten aufkommen, wenn sie schon permanent Servicedienstleistungen der Polizei in Anspruch nehmen müssen. Wenn sie stur ein Geschäftsmodell verfolgen, das automatisch Konflikte verursacht, dann sollten sie auch selber dafür zahlen, wenn diese Konflikte mit Polizeigewalt „aufgelöst“ werden.

    Zitat Alf: „Bleibt nur zu hoffen das sich niemals eine Person verletzt oder gar stirbt die sich wegen solcher Aktionen in Gefahr begeben müssen.“
    Wenn die speziell für Klettereinsätze „ausgebildeten“ Kletterbullen eine anständige Kletterausbildung bekämen und nicht regelmäßig lebensgefährliche Fehler machen würden, dann wäre keiner der Einsätze für irgendwen gefährlich. Im Moment ist es oft genug so, dass die Kletteraktivist*is sich selbst und ihren „Rettern“ das Leben retten müssen, indem sie ihnen mitteilen, dass hier oder da eine Sicherung fehlt und sie auf diese Weise ihr eigenes Leben oder das der geräumten Person gefährden. Aber weil wir so nette Kuschelhippies sind, tun wir das ja auch meistens. Jedenfalls, vom Material her ist kein Einsatz lebensgefährlich. Ich wüsste auch nicht davon, dass irgendwer von uns je eine Aktion fahrlässig so gestaltet hätte, dass irgendwessen Einsatz durch unser Verschulden lebensgefährlich gewesen wäre.
    Wer will kann an der Stelle natürlich die Lügengeschichten von RWE glauben: Es gibt z.B. die Lüge, dass ein Tunnel eingetreten worden wäre. Für die hatte nachher selbst der Kölner Oberstaatsanwalt den betreffenden Polizeipressesprecher gerügt. Oder die, dass Kurzschlussvorrichtungen auf den Oberleitungen der Hambachbahn die Lokführer gefährden würden. Gab es je Verletzungen? Mehr als einen Schrecken? Natürlich nicht, denn mehr als die oberste Schicht vom Sicherheitsglas der Loks geht nicht zu Bruch. Oder die Lüge, dass ein Haufen sicherheitshalber aus dem Weg geräumter Weltkriegsblindgänger einen versuchten Anschlag dargestellt hätten. Wenn die Dinger so gefährlich sind, warum lässt dann die RWE ihre Forstarbeiter*innen zwischen den Blindgängern kahlschlagen und räumt sie erst nachher im eingeebneten Terrain? Werden nur die geliebten Schaufelradbagger und Kraftwerke geschützt, oder sind die Dinger zufälliger Weise einfach ungefährlich, solange sie nicht unglaublich krass beansprucht werden?
    Also Klartext: Technisch sind die meisten unserer Räumungen „Höhenrettungen“, und das ist nichts Gefährliches, sondern sollte für jede*n halbwegs professionelle*n Kletterer*in regelmäßig geübter Alltag sein. Die Einsatzkräfte müssen natürlich ein Bisschen darüber nachdenken, wie sie mit ihrem Material sicher arbeiten, um keine Gefahren zu verursachen. Teilweise ist es auch ein Bisschen Arbeit. Aber fürs Arbeiten und Nachdenken werden sie ja auch gut bezahlt. Und wenn Polizisten so was offenbar neben ihrer Polizeiarbeit nicht gut genug lernen können, um nicht ihr eigenes Leben und das der Aktivist*is zu riskieren, dann sollten halt Profis aus der Baumpflege oder der Bergrettung geschickt werden. Aber das liegt nicht in unserer Verantwortung.

    Zitat Prorwe: „Hier müssen dringend scharfe Gesetze her um dem Spuck und der Verängstigung in der Region ein Ende zu bereiten!!“
    Zitat Waldsheriff: „Dann hat der Spuck wahrscheinlich ein Ende und es herrscht wieder Ordnung!“
    Genau, dass mit staatlicher Unterstützung ganze Dörfer enteignet und umgesiedelt werden, dass RWE gezielt Zwietracht in den Dorfgemeinschaften sät, dass Entscheidungsträger quer durch die gesamte regionale Verwaltung in Personalunion ihre Pöstchen bei RWE haben, dass bis in den Großraum Köln Gesundheitsschäden durch die Feinstaubbelastung messbar sind, dass Bergschäden quer durch die Region nicht bezahlt werden, all das ist echt ein beängstigender Spuck, den kein Mensch mehr dulden sollte. Allerdings würde ich da nicht auf Gesetze warten, denn die werden ja von den Mächtigen gemacht und von den Reichen geschmiert; da wird nix Gutes bei rumkommen.

    Zitat Prorwe: „[…] Angst vor Ökoterroristen wächst und wächst in der Region!“
    Ja, stimmt, da wird eine Menge Angst geschürt in der Region. Die ist natürlich blanker Unfug. Wenn Zivilist*innen im Hambacher Forst spazieren gehen und dort eine Gruppe „Ökoterrorist*innen“ treffen, werden sie höchstwahrscheinlich freundlich gegrüßt. Sowieso halte ich es für gefährlichen Blödsinn und zutiefst demokratiefeindlich, zivilen Ungehorsam oder Sabotageakte mit Terrorismus gleichzusetzen. Terrorismus ist, wenn Selbstmordattentäter aus blankem Hass möglichst viele Menschen töten. Terrorismus ist die Shock-and-Awe-Strategie des US-Militärs im 2. Irakkrieg (sprich gezielte massive Luftangriffe gegen die Zielbevölkerung). Terrorismus ist, wenn in Diktaturen regelmäßig Leute verschwinden, und kein Mensch, der auch nur ansatzweise Kritik äußert, sich sicher fühlen kann, nicht von heute auf morgen im Foltergefängnis zu landen. Zusammengenommen ist Terrorismus die gezielte Herbeiführung von Todesangst, und das bedeutet auch das Wort. Wer das gleichsetzt mit Ankettaktionen, Baumbesetzungen, Sitzblockaden und Sachbeschädigungen, der*die könnte genau so gut den Holocaust mit den „Terroristen“ vom französischen Widerstand gegen die NS-Besatzung vergleichen – und das wäre noch ein besserer Vergleich, denn die haben immerhin scharf geschossen.

    Zitat Prorwe: „Werden jetzt nur noch positive Komentare zugelassen und die zornige Stimme des Volkes bleibt außen vor?“
    Zitat nurso: „Endlich laufen auch Kommentare, die nicht mit Eurern Aktionen einverstanden sind, online. Aber auch nur deshalb, weil sie veröffentlicht werden.“, später „Hi, Admin, oder doch lieber der, der zensiert ? Lieber Zensus – gebe doch auch kritische Einträge „sofort“ frei.“
    Wieso bildet ihr Trolls euch eigentlich ein, dass wir verpflichtet wären, jeden eurer immer gleich stumpfsinnigen Hasskommentare und Spams sofort freizuschalten? Hat denn RWE auf ihrer Seite eine Kommentarspalte, wo wir zu jeder ihrer heuchlerischen Lügen unseren Senf dazu geben können? Druckt die Blödzeitung Leserbriefe mit Richtigstellungen, wenn wir mit ihrer Berichterstattung über uns nicht einverstanden sind? Heulen wir da rum wegen Zensur? Dieses Geschrei von einer Gruppe von Menschen, die regelmäßig zigjährige Haftstrafen bis hin zu Folter und Mord für zivilen Ungehorsam fordern, ist einfach nur noch lächerlich.

    Zitat Prorwe: „[…] Hausfriedensbruch, Behinderung gänzlich wichtiger Arbeiten zum Allgemeinwohl, wo ist die Grenze???!“
    Zitat Jochen Stein: „Sagt mal….. wie nennt man nochmal Menschen die ihre Interessen über das Gesetz stellen….?
    Schon mal drüber nachgedacht wo man da die Grenzen ziehen soll…?“
    Das mit den „gänzlich wichtigen Arbeiten zum Allgemeinwohl“ ist wohl Ansichtssache. Die Grenze ist für mich persönlich immer das eigenes Gewissen, und ob du es glaubst oder nicht, mit dem setzen sich die meisten Aktivist*is und ich sehr viel mehr auseinander als du es dir in deinen Momenten kühnster Gutmenschelei vorstellen kannst (geschweige denn dir wahrscheinlich selber an die eigenen heuchlerische Nase fasst). Ein Gesetz zu befolgen, wenn es mir befiehlt, einen verbrecherischen Zustand zu tolerieren und mitzutragen, halte ich übrigens auch für ein Verbrechen; das war im NS-Regime so, und das ist bei massenhaften Zwangsumsiedlungen sowie der Zerstörung des Planeten, die schon jetzt weltweit zu klimabedingten Katastrophen führt, nicht anders. Speziell bei Hausfriedensbruch ist die moralische Grenze natürlich die Privatssphäre. Aber die dürfte oben auf dem Bagger wohl kaum verletzt sein, oder glaubst du doch? Das ist ja das alberne am Rechtsbegriff „Hausfriedensbruch“, dass er nicht zwischen einem tatsächlichen, privaten Haus, und etwa einer Industrieanlage unter freiem Himmel unterscheidet.
    Jochen, welche persönlichen Interessen verfolgen denn wir Aktivist*is in deiner Phantasie? Um einen verbreiteten Irrtum auszuschließen, ich weiß nix davon dass irgendwer von den Aktiven rund um die Besetzungen einen Job bei Ökostromanbietern oder großen NGO’s hätte. Falls die uns überdurchschnittlich viel Spenden sollten (was ich nicht glaube), beeinflusst das nicht unser Handeln, weil wir es gar nicht explizit zur Kenntnis nehmen. Klartext: Es geht nicht um Interessen sondern um Überzeugungen und Moral.
    Also zu deiner anderen Frage: Einen Menschen, der die Überzeugung seines Gewissens über das Gesetz stellt, nenne ich eine moralisch integere Person. Ein weniger voreingenommener Begriffsvorschlag wäre Dissident*in. Die Dissident*innenen damals im NS-Regime oder heute in den Vorzeigediktaturen Russland und China brachen und brechen natürlich auch die Gesetze des herrschenden Regimes, soweit diese nach ihrem persönlichen Gewissen falsch waren/sind. Und was ist der Unterschied dazwischen? Der Unterschied ist dein nationalistischer Tellerrand, innerhalb dessen die Unterdrückung des Widerstandes nur woanders ein Verbrechen ist und hier natürlich alles dufte läuft; und innerhalb dessen die hiesigen Dissident*innen „Terroristen“ sind, und die dortigen Freiheitskämpfer. Dasselbe bilden sich die machtloyalen Nationalist*innen in Russland und China übrigens auch ein… Jaja, immerimmerimmer die Anderen.

    Zitat Prorwe: „Radikal und egoistisch diktieren sie Ihr Diktat.“
    Bitte was?!? Im Ernst, was zum Geier meinst du damit?!
    Aber Ok, inhaltliche Antwort zumindest auf die Wörter. Erstens: Was ist egoistisch daran, sich die eigene wirtschaftliche Existenz zu verbauen, weil mensch es wichtiger als Karriereplanung findet, für die eigenen moralischen Überzeugungen und die verdammte Bewohnbarkeit dieses Planeten zu kämpfen, um sich dann dabei regelmäßig den Arsch abzufrieren, sich teilweise bis zum Burnout zu verausgaben und regelmäßig von RWE-Secus und den Bullen verprügelt und eingesperrt zu werden, und sich dann noch mit den ignoranten Kommentaren von Weltzerstörungsfans auseinander zu setzen? Ich habe ja Verständnis, dass du unsere Ziele nicht teilst, und es interessiert mich auch nicht, ob du irgendwas davon honorierst. Aber wo um alles in der Welt siehst du den Egoismus? Wo denn bloß?
    Und wem diktieren wir bitte unser Diktat? Schreib doch was du willst… Im Ernst: Wir tun was wir für richtig, wichtig und notwendig halten und müssen dabei wohl oder übel Leuten auf die Nerven gehen, die für unsere Feinde arbeiten. Wir stellen uns einer Industrie in den Weg, die in unseren Augen ein Wahnsinn und ein Verbrechen ist, und wir müssen mit den Konsequenzen leben. Aber diktieren? Sind wir es denn etwa, die massenhaft Leute enteignen und umsiedeln? Sind wir es, die Leute wegen ihrem konsequenten Einstehen für ihre Überzeugung verprügeln und in den Knast stecken? Sind wir diejenigen, die die Gesetze erlassen bzw. nicht ändern, die zum Beispiel die Umsiedlungen und die Folter von Gefangenen legalisieren? Sind wir es, die den regenerativen Umbau der Stromversorgungsinfrastruktur, den sich alle nur wünschen können, durch massive Lobbyarbeit behindern? Sind wir es, die den politischen Betrieb eines halben Bundeslandes bestechen? WEM diktieren wir WAS?!?
    Und dann das Wörtchen „radikal“, das du als Schimpfwort verwendest – das stammt übrigens vom lateinischen „radix“, was soviel wie „Wurzel“ heißt. (Siehe z.B. Rettich, Radieschen.) Ein „radikaler Vorschlag“ ist also einer, der versucht, das Problem an der Wurzel zu packen. Also gut: Wenn die Braunkohlefanatischen Extremist*innen aus dem RWE-Sumpf es sich in ihre von neoliberaler Ideologie verblendeten Köpfe gesetzt haben, ohne Rücksicht auf menschliche Verluste dem Rheinland ihr dogmatisches Landvernichtungdiktat zu diktieren, dann müssen wohl RADIKALE Antworten gedacht, ausgesprochen und umgesetzt werden. How! Nenn mich Radikal, Cowboy!

    Aber vielleicht ist auf all die Freigeister, Hannahs, Prorwes, nurso’s, Horste, Waldsherriffs, Jochen Steins und wie sie alle heißen, die Beste Antwort das folgende Zitat von Hannah: „Man kann es nie allen recht machen.“
    Genau. Ihr habt eure Meinung und tut was wir für falsch halten, wir haben unsere Meinung und tun was ihr für falsch haltet. Vielleicht wird die eine oder die andere Person mit der einen oder anderen Meinung noch feststellen, dass einige der Menschen mit „der anderen Meinung“ die eigenen Argumente durchaus schon verstehen, und beginnt vielleicht sogar, im Gegenzug Verständnis für „die anderen“ Meinungen und Verhaltensweisen zu entwickeln. Falls das nicht möglich wird, könnten wir ja wenigstens versuchen, uns als „Gegner“ zu respektieren bzw. uns in der Diskussion so zu verhalten, dass wir diesen Respekt verdienen.
    Leider sind die meisten von euch noch meilenweit von einer halbwegs sachlichen Diskussionskultur entfernt, aber sowas wie Fairplay scheint ja auch nicht deren Anspruch zu sein. An diejenigen: Leckt mich kreuzweise.
    Es gibt noch ein Paar Argumente, auf die ich noch nicht eingegangen bin. Insbesondere Hannah verdient noch mehr Antworten, als bisherige Rekordhalterin an Argumentendichte und Sachlichkeit. Aber das alles auf einmal zu widerlegen, ist mir dann doch ein Bisschen zuviel der Liebesmüh. Mal schaun wann ich mir die Zeit nehm.

  42. Hannah

    @ Ein Waldmensch
    Danke für die Kritik aller halbwegs gehaltvollen Kommentare. Die Fakten haben Sie ja weitestgehend so stehen lassen. Die Beispiele sind meist unpassend oder verwirrend, aber das nur am Rande. Spielt ja jetzt keine Rolle.
    Was ich noch zu meinen Zitaten hinzufügen kann ist, dass man die Braunkohleverstromung mal in Relation sehen sollte oder auf die Leistung der Atomkraftwerke. Niederaussem ist nur nicjt abgeschaltet worden, da es effizienter ist als manch neues Kraftwerk. Dabei ist der Ausstoß von CO2 natürlich beachtet worden!
    Ich bin überzeugt davon, dass wenn die Technologie weiter an geeigneten Endlagern basteln würde, wäre das die sicherste Art der Stromerzeugung (menschliches Versagen nicht mit eingerechnet!!).
    Ja, dass bei Voltaikanlagen nur einmal bei der Produktion schädliche Stoffe freiwerden, könnte ich mir gut vorstellen. Aber wieviel? Kann man das irgendwie vergleichen mit BraunkohleKW?
    Würde sich hinsichtlich der Speicherung von Energie noch etwas tun, würde Deutschland den Übergang in den Ausstieg womöglich schaffen.
    Meinen Traumberuf Bergfrau kann ich aber jetzt schon an den Nagel hängen. 🙁

  43. Sebastian

    Ihr Hampelmänner !! Deutschland hat 2 % Anteil am CO2 – Ausstoß weltweit … Hängt euch anderswo in Bäume und lasst uns in Ruhe

  44. @ Sebastian: Ich überprüfe deine 2% mal nicht… Falls sie stimmen sollten – im Verhältnis zu einem Prozent an der Weltbevölkerung besteht dann doch wohl Handlungsbedarf! Denn der CO2-Ausstoß MUSS weltweit runter! Damit ist jedes Land, das (wie die BRD) überm pro-Kopf-Durchschnitt steht, zuerst gefragt! Oder müssen mal wieder immer nur die anderen vor ihrer eigenen Haustür kehren? Aber OK, in anderen Ländern gibt es ja auch aktive Umweltbewegungen, die die größten Klimasünder dort angreifen. Aber hier eben auch. So muss das auch sein, denn immerhin steht die Bewohnbarkeit des Planeten und damit das Überleben unserer ganzen idiotischen Spezies auf der Kippe!
    Und gleichzeitig steigt der CO2-Ausstoß IMMER NOCH an, weil das kapitalistische System mit seiner Sucht nach dem heiligen Wirtschaftswachstum wie ein Schiff ohne Steuer auf Kollisionskurs mit jedem Leben steht. Dabei ist die Wirtschaft schon längst mehr als groß genug! Sie produziert mehr als genug Kram, um alle Menschen der Erde mit allem zu versorgen, was sie brauchen. Und sie kriselt ja schon lange permanent weltweit wegen Absatzproblemen!
    Um als Spezies zu überleben, MÜSSEN wir die Wirtschaft gesund schrumpfen!
    Und solange die Gesetze von einer Elite diktiert werden, die vom derzeitigen zerstörerischen Zustand profitiert, MÜSSEN wir manche Gesetze brechen, um etwas zu erreichen. Wenn wählen und demonstrieren allein die Welt verändern könnten, dann wären sie verboten. Wenn ein Gesetz in einer bestimmten Situation nur dazu dient, ein Verbrechen zu schützen, dann ist es moralisch nicht bindend. Beispiel: Der Widerstand gegen Nazideutschland brach Gesetze, beging Sabotage, tötete sogar Menschen, und heute werden sie als Nationalhelden gefeiert. Denn heute kann keiner mehr leugnen, dass sie im rechtfertigenden Notstand gegen größere Verbrechen gehandelt haben. Und dazu braucht jetzt keiner sagen, das wäre ein unzulässiger Vergleich, denn schon heute sterben Menschen massenhaft durch den Klimawandel. In der Sahelzone sind ganze Völker auf der Flucht! Jede nicht lebensnotwendige Tonne emiitiertes CO2 ist ein Beitrag zu einem mehrfachen Völkermord!!!

    Und an die ganzen Trolls, die sich ganz besonders schlau fühlen, wenn sie uns vorwerfen, dass auch wir Strom verbrauchen und einen ökologischen Fußabdruck haben:
    Ja, selbstverständlich sind auch wir keine Heiligen ohne jeden Widerspruch. Muss man das in euren Augen denn sein, um das Recht zu haben, gegen riesige Umweltverbrechen vorzugehen? Wenn das so wäre, dann müsste jedes Verbrechen der Welt unhinterfragt stehen gelassen werden, denn im Glashaus sitzen wir alle auf die eine oder andere Weise – allerdings in sehr unterschiedlichen Ausmaßen…
    Aber sowieso gibt es ja auch kein richtiges Leben im Falschen. Solange wir irgendwie Teil dieses Systems sind, können wir es kaum vermeiden, in gewissem Maße auch Anteil an der Ausbeutung und Zerstörung zu haben. Wir könnten versuchen, uns ganz in die Wildnis zurück zu ziehen, um überhaupt nicht mehr zur Katastrophe beizutragen. Allerdings wäre das auch nicht besser, denn dann könnten wir ja auch nichts mehr zum Kampf gegen die Katastrophe beitragen, weil wir mit Überleben beschäftigt wären.
    Anders ausgedrückt: Der jetzige Zustand produziert ständig „Schulden“ in Form von CO2-Ausstoß. Das wollen und müssen wir ändern. Um effektiv etwas dagegen tun zu können (und um innerhalb dieser Gesellschaft, in der wir arbeiten, menschenwürdig überleben zu können) , kommen wir allerdings nicht umhin, selbst in kleinem Maße CO2-Ausstoß zu „investieren“. Dabei geben wir uns selbstverständlich immer alle Mühe, die ökologischen Folgekosten zu minimieren. Aber selbst wenn wir das nicht täten kamen wir nie auch nur ansatzweise an die Dimensionen der Zerstörung heran, die RWE auf dem Kerbholz hat.
    Allerdings – ihr ganzen heuchlerischen Verteidiger von RWE meckert gerade über uns auf sehr hohem Niveau. Was fahrt ihr denn für Autos? Wie oft benutzt ihr die? Wie oft fliegt ihr in den Urlaub? Wie viele Kilo Tierprodukte kauft ihr so im Monat? Und wie viele Übersee-Importprodukte? Wie heizt ihr? Was für einen ökologischen Fußabdruck hat euer Arbeitgeber?
    Wenn ihr euch trauen würdet, eure Vorurteile infrage zu stellen, wenn ihr mit offenem Geist auf die Wiese kommen würdet, dann könntet ihr sehen, dass der Alltag dort im Gegensatz zum deutschen Durchschnitt pro Kopf nur einen Bruchteil der Ressourcen verbraucht. Allein schon weil wir den Großteil unserer Ressourcen in den Abfällen der Überflussgesellschaft finden: Wenn mensch weiß, wo mensch schaut, und manche unsinnigen Konsumsüchte überwindet, lässt es sich vom Müll sehr gesund und luxuriös leben. Und diesen sparsamen Alltag nehmen die Menschen ja auch mit nach Hause. Hannah schreibt, „Die Menschheit, die Strom kennt, ist auf Strom angewiesen.“ Dazu sage ich: Menschen, die das Leben mit wenig Strom und ohne Plastikluxus kennen gelernt haben, werden dabei bleiben – allein schon weil es in vieler Hinsicht schöner ist. Für mich sind die Besetzungen, neben den Aktionen gegen RWE, insofern auch ein großes Lernlabor zum Ideenaustausch für einen ressourcensparsameren Lebensstil. Und die Ideen, die die Menschen von dort mitnehmen, verbreiten sie in ihrem sozialen Umfeld.
    Ich persönlich habe noch nie eine Gruppe erlebt, in der weniger Heuchelei und mehr Bereitschaft zur permanenten Selbstkritik an der Tagesordnung waren. Wie ist das mit euch, liebe Trolls? Fasst ihr euch auch an die eigene Nase, während ihr aus euren Spekulationen über unseren Lebensstil immer wieder die selben Heucheleivorwürfe phantasiert? Wie schwer wiegt das Glaushaus über euren Köpfen, während ihr unkontrolliert mit Steinen um euch schmeißt? Glaubt ihr, dass irgendjemensch euch ernst nimmt?

    Zitat Hannah: „Der CO2 Ausstoß ist eigentlich gar nicht so schädlich. […] Man sollte auch nicht immer auf die selben Quellen vertrauen und sich auf Grundlage dessen eine Meinung bilden.“
    Den ersten Satz halte ich für grundfalsch, den zweiten gerade im Verhältnis dazu für sehr richtig.
    Ich kann versichern, dass ich schon einiges aus verschiedenen Quellen zum Thema gelesen habe, bevor ich in der Gegend aktiv geworden bin. An der Stelle wäre mir jetzt allerdings eine umfassende Quellenangabe zum Forschungsstand zu viel Arbeit. Sehr zu empfehlen ist auf jeden Fall ein Blick in die Erkenntnisse des International Panel on Climate Change (IPCC). Das ist ein von der UNO ins Leben gerufenes Projekt zum Überblick über die vorhandene Forschung. Eine Kurzzusammenfassung aus dem Kopf:
    Weit über 90% der Wissenschaftler der ganzen Welt, die sich auf professioneller Ebene mit Klimaforschung beschäftigen, sind sich ohne Zweifel darüber einig, dass 1) es einen Klimawandel gibt, 2) innerhalb der nächsten Jahrzehnte mit zunehmend katastrophalen Folgen zu rechnen ist, 3) wir Menschen dafür verantwortlich sind, 4) Der CO2-Ausstoß die wichtigste Stellschraube ist, mit der die Weltgemeinschaft noch eine Chance hätte, die schlimmsten Desaster abzuwenden, 5) dass keine Zeit mehr bleibt und wir JETZT handeln müssen, bevor das Weltklima einige Kipppunkte überschreitet (z.B. die Freisetzung von Unmassen Methan aus auftauenden Permafrost-Sümpfen, womit der Klimawandel unwiderbringlich immer katastrophaler würde).
    Viele Medienartikel und viele Menschen verleugnen zumindest einen Teil dieser Fakten. Vielleicht ist sich sogar die Mehrheit der Deutschen darüber einig, dass CO2 gar nicht so schlimm für das Klima ist und der Erhalt einzelner Arbeitsplätze wichtiger. Diese Mehrheit macht die Aussage aber nicht weniger falsch. Diese Mehrheit wird, genau wie die bezahlten „klimaskeptischen“ Pseudowissenschaftler, von einer riesigen Medienlobby gefüttert. Es fließt viel Geld in diese Lüge, weil die Wahrheit große Profitmargen bedroht. Diese Mehrheit ernährt sich außerdem aus der individuellen Faulheit und dem Unwillen der Menschen, ihren eigenen verschwenderischen Lebensstil infrage zu stellen. Vor ein Paar hundert Jahren hat die Mehrheit der Europäer darauf beharrt, dass die Erde eine Scheibe im Mittelpunkt des Universums ist. Heute gibt es hierzulande wenigstens keine Scheiterhaufen mehr für den Kampf um die Wahrheit und um die lebensnotwendigen Konsequenzen daraus…
    Wer bereit ist, sich ernsthaft mit den wissenschaftlichen Fakten zum Klimawandel auseinander zu setzen, wird einsehen, dass sofortiger zwingender Handlungsdbedarf besteht. Wer sich dann anschaut, wie halbherzig bis kontraproduktiv auf lokaler, nationaler und globaler Ebene mit dieser Erkenntnis umgegangen wird, wird einsehen, dass wir keine Zeit haben, weiter auf Änderungen von oben zu warten oder unsere Strategie zu beschränken auf Protest und Appelle an die Mächtigen. Wenn mir irgendwer von euch einen Vorschlag macht, wie wir ohne Sabotage und Blockaden in der nötigen Geschwindigkeit die lebensnotwendigen CO2-Einsparungen durchgesetzt bekommen können, dann bin ich sehr interessiert an dieser Wunderstrategie. Bis dahin bedaure ich zwar, dass ihr unsere Maßnahmen zur Rettung unter Anderem eurer Kinder vor der zunehmend unausweichlichen Katastrophe belächelt bis verteufelt. Aber euer Irrtum ändert nichts an unserer Entschlossenheit.

    Zitat nurso: „Keine Scheuklapppen – 99% der Bevölkerung ist PRO-Braunkohle. Kommt mal raus aus eurer Traumwelt“
    Gleichfalls. 99%??? Belüg dich ruhig selber.
    Ich weiß natürlich auch, dass auch wir mit unserem radikalen Ansatz keine Mehrheiten hinter uns haben. Aber das Wissen, das einem größeren Teil der deutschen Bevölkerung nichts besseres als Braunkohle einfällt oder sie einfach zu verhätschelt und desinteressiert sind, auch nur über deren katastrophalen Folgen oder die Möglichkeit einer Welt ohne nachzudenken, dieses Wissen rechtfertigt weder das Verbrechen der Braunkohleverstromung noch nimmt es dem notwendigen Kampf dagegen seine Legitimität. Keine Ahnung wo dieses schwülstige Zitat herkommt, aber „Die Geschichte wird über uns richten!“ 😉

    Zitat Werner: „[…] wisst ihr eigentlich was ihr dem Konzern damit wirtschaftlich antut? “
    Jaaaaa!!! >:-)) Aber längst nicht genug!

    Zitat Hannah: „Die Braunkohleverstromung ist zur Zeit die sicherste und billigste Methode Strom zu erzeugen!“
    Das ist ebenfalls ein Irrtum. Der Strompreis an der Börse bestimmt sich nach den teuersten Kraftwerken am Netz, und das sind momentan die Kohlekraftwerke. Würden sie vom Netz genommen und die kleine Versorgungslücke (nach Abzug der Exporte) mit Erneuerbaren gefüllt, dann würde dadurch der Strompreis sogar sinken.
    Wie sollte denn Braunkohleverstromung billig sein? Schau dir doch nur den riesigen Aufwand an, der dafür getrieben werden muss: Ganze Landstriche in einer der am dichtesten besiedelten Regionen Deutschlands müssen entvölkert und enteignet werden. Neue Dörfer werden aus dem Boden gestampft. Autobahnen und Gleistrassen werden umgelegt. Für jede Tonne Braunkohle werden 7-10 Tonnen Abraum kilometerweit bewegt. Keins der Kraftwerke hat einen Wirkungsgrad von über 45%, d.h. weit über die Hälfte der Energie aus der Braunkohle geht in die Wolken. Vom produzierten Strom werden etwa 60% für den Betrieb der größten Maschinen der Welt sowie zig Kilometer Förderbänder verbraucht. Der effektive Wirkungsgrad liegt also unter 18%. Dazu kommt noch der ganze verfahrene Sprit für Wartung Betrieb, und Sicherung der Anlagen sowie „Erschließung“ der zu zerstörenden Landschaft. Auf den Ausgleichsflächen, (die übrigens schon in absoluten Zahlen nur einen kleinen Teil der zerstörten Flächen darstellen und so alberne Projekte wie die ökologisch wertlose „Allee Baum des Jahres“ an der neuen A4 beinhalten), wird dann auch nochmal viel Energie in die Pflege von Parks auf Abraumhalden gesteckt. All das sind laufende Kosten, nicht einmalige Investitionen! Das alles macht Braunkohle zur teuersten Energiequelle auf dem deutschen Strommarkt.

    Entgegen weit verbreiteter Lügen ist Braunkohle auch nicht subventionsfrei – sonst wäre sie längst vom Netz. Allein der Neubau der A4 auf 12 Km wurde zur Hälfte vom Staat getragen. Die Infrastruktur der Umsiedlungsdörfer (Straßenbau, Netzanschluss, öffentliche Gebäude, Kauf der Flächen dafür) bezahlt auch nicht RWE. Der Konzern bezahlt auch keine Bergwerkssteuer. Würde er nicht das Privileg genießen, Leute enteignen zu dürfen, und hätte er nicht Vorkaufsrecht auf alle Immobilien innerhalb seiner Erschließungspläne, dann wären Umsiedlungen nach den Gesetzen des freien Marktes wohl auch kaum bezahlbar. Die Flächen des Hambacher Forsts, die seit dem frühen Mittelalter durch eine Verbürgung Karls des Großen Allmende waren (deshalb auch „Bürgewald“), wurden dem Konzern von den geschmierten Gemeindeverwaltungen weit unter Wert verkauft. Die Gesundheitskosten aufgrund der Feinstaubbelastung (von den Konsequenzen für die von Krankheit Betroffenen ganz zu schweigen) sind auch immens. Zahlt RWE Schadenersatz? Nein, denn die Geschädigten haben ja die Beweislast. Da hilft auch nichts, dass aus der geographischen Verteilung von verschiedenen Krankheiten ganz offensichtlich wird, dass die Braunkohleindustrie krank macht. Dasselbe gilt für Bergschäden an Häusern im Tagebauumfeld – die betroffenen Eigentümer müssen sich erstmal die Prozesse leisten können, um zumindest eine Chance zu haben, irgendwann entschädigt zu werden.
    Würden all diese offenen und versteckten Subventionen eingestellt, und würde all diese Toleranz für die Verschiebung der Folgekosten auf einzelne private Pechvögel aufhören, dann würden im rheinischen Revier von heute auf morgen alle Räder stillstehen. Aber aus geostrategischen Überlegungen will „Deutschland“, sprich wollen die wirtschaftliche und politische Elite, sich alle heimischen Energieressourcen offen halten. Wenn nötig, auf Kosten der eigenen Bevölkerung, ganz zu schweigen vom Rest der Welt.

    Zitat Hannah: „Bisher ist es der Technik noch nicht gelungen Strom zu speichern, demnach könnte man bei der Versorgung durch rein erneuerbare Energien nur Licht einschalten, wenn die Sonne brav scheint und der Wind weht.“
    An der Küste gibt es immer Wellen, Ebbe und Flut, deren Energiepotential noch fast völlig brach liegt. Geothermie gibt es auch immer, auch da gibt es noch Potentiale. Irgendwo weht immer der Wind und irgendwo scheint immer die Sonne, und Strom lässt sich zwar nicht so gut speichern, aber sehr gut transportieren. Methan lässt sich aus Biomüll gewinnen, speichern und in kleinen Blockheizkräften nach Bedarf zusätzlich verfeuern.
    Wenn mit einem dezentralen Versorgungsnetz auf jedem Haus eine Photovoltaikanlage und ein kleines Windrad ständen, dann gäbe es keine regenerative Stromlücke. Das wurde auch schonmal in einem Forschungsprojekt bewiesen, wo ein „virtuelles Kraftwerk“, in dem eine Vielzahl von regenerative Kleinkraftwerken, über ganz Baden-Württemberg verteilt, virtuell zusammen geschlossen war, über ein ganzes Jahr permanent Strom geliefert hat. Die Schwankungen im Tagesverlauf passen sogar zur Spitzenlast tagsüber. (Ist Jahre her, dass ich davon gelesen hab; die Quelle dürft ihr bei Interesse selber recherchieren und gern dazu stellen.)
    Das Ganze funktioniert natürlich nicht, wenn nach der Logik von Großkonzernen wie RWE nur einige wenige Wind-Großkraftwerke gebaut werden – wenn da dann Flaute ist, gibt’s natürlich nen Engpass. Aber das liegt nicht an der Technik, sondern an deren Marktmacht zu lasten der Allgemeinheit. Ein konsequenter Ausbau der Erneuerbaren Energien ist auch nur realistisch, wenn die Macht der Monopolisten auf dem Strommarkt gebrochen wird. Die wissen genau, dass der Markt übersättigt ist. Die wissen auch, dass Neubauten von regenerativen Stromquellen und ein Vorrang von grünem Strom sehr schnell dafür sorgen würden, dass sie ihre Großkraftwerke dicht machen könnten. Also machen sie Druck dagegen. Also müssen sie mit Handarbeit in den Bankrott getrieben werden.

    Zitat Hannah: „Kohle werfe ich auf einen Haufen und verfeuere nur bei Bedarf.“
    Das kannst du bei deinem privaten Kohleofen und deinem privaten Kohlenkeller so machen, aber das funktioniert nicht bei den Großkraftwerken zur Braunkohleverstromung. Wenn diese unflexiblen Betonklötze einmal an geschmissen sind, dann laufen sie erst mal. Oft genug müssen Windräder ausgeschaltet werden, weil das im Fall von Netzüberlastung bei ihnen sofort geht – im Gegensatz zu AKW und KoKW. Meiner Meinung nach sollten in so einem Fall die Verkaufserlöse dieser Kilowattstunden aus fossiler Produktion an die Betreiber der Windräder gehen, die still standen, und nicht an die unflexiblen Bremsklötze, die die Nutzung der Windenergie in dem Fall verhindert haben.

    Zitat Ein Indener: „Ein Übermaß an Freiheit bringt euch die Tyrannis, sagte der Philosoph Platon 428 vor Chr.“
    Na dann muss es ja stimmen. Von den altgriechischen Philosophen wissen wir ja auch, dass der menschliche Körper genau vier Säfte enthält, die den vier Elementen entsprechen, und wenn mit der Gesundheit oder der Psyche irgendwas nicht stimmt hilft eigentlich immer Blut abzapfen alias schröpfen… Kleiner Tipp: Lieber selber denken und logisch argumentieren als Unsinn von „berühmten Denkern“ zu zitieren.
    weiter im Zitat: „Wir in Deutschland sind 80 Millonen Menschen, die müssen ja alle blöd sein, weil sie waren am Bagger 282 nicht dabei.“
    Nö, das wäre ja eng geworden. Es gibt ja auch noch andere Bagger 😉 Aber es gibt auch andere wichtige Aufgaben im Kampf gegen die Braunkohleverstromung und die Welt die sie möglich macht. Zum Beispiel in der warmen Stube vorm PC hocken und den Trolls ihre Scheinargumente widerlegen. Außerdem gibt es auch noch vieleviele andere wichtige Kämpfe um das schöne Leben unter gleichberechtigten Lebewesen in einer freien Welt. Solidarischen Gruß an euch da draußen, nebenbei 😉
    weiter im Zitat: „7 Menschen nehmen für sich in Anspruch ihre Freiheit grenzenlos und rücksichtslos ausleben zu dürfen.“
    Komm mal auf den Teppich, das war lediglich n Hausfriedensbruch, da wurden schon schwerere Straftaten wegen rechtfertigendem Notstand frei gesprochen. Euer feiner „Rechtsstaat“ bekommt ja auch seine „Gerechtigkeit“ an den Aktivist*is, da er offenbar nichts besseres zu tun hat.
    weiter im Zitat: „Die Freiheit der anderen Menschen durch eine sichere Energieversorgung zu gewährleisten ist ihnen egal.“ Komm, tu nicht so scheinheilig: Es geht dir um deine eigene Freiheit, Lohn zu bekommen von einem Arbeitgeber der fleißig an der Zerstörung der Welt und der Region arbeitet. Oder hat die Aktion irgendwo einen Stromausfall riskiert? Und warum stellst du dich überhaupt so an? Da hattest du nen Tag frei und meckerst noch rum.
    weiter im Zitat: „Die Aufgabe der Feuerwehr […] Die Aufgabe der Rettungssanitäter […] Die Polizei sorgt […] Diese Werte werden von sogenannten „Aktivisten“ mit Füßen getreten. Sinnlos werden hier Einsatzkräfte gebunden was dem Steuerzahler Geld kostet.“
    Du verwechselst gesellschaftliche „Werte“ wie „Meinungsfreiheit“ oder „Versammlungsfreiheit“ mit infrastrukturellen Versorgungsleistungen, aber das nur am Rande. Stimmt, das ist ne Verschwendung, dass da ein riesen Einsatz gefahren wird. Warum soll der Staat denn dafür zuständig sein, permanent für RWE die Kohlen aus dem Feuer zu holen? Die Leute wären schon irgendwann wieder runter gekommen.

    Zitat Heinrich Wirtz: „Sachliche Argumente und belegbare Fakten zum Thema Energie und Umweltschutz hat man von dieser Spezies noch nicht gehört. Davon konnte man sich schon im Sommer 2013 überzeugen als die Gewerkschaft IGBCE den Dialog mit den selbst ernannten Klimaschützern suchte.“
    Meinst du eure Gegendemo zu unserem angekündigten Protest? Wo ihr uns mit faschistoiden Parolen zusammen geschrien habt? Ja, es stimmt, wenn du sagst: „Eine sachliche Diskussion war erst gar nicht möglich.“ Fragt sich nur, woran das lag. Die Beleidigungen von dir und deinen Kollegen allein in diesem Thread sollten reichen, diese Frage zu beantworten.

    nochmal Heinrich Wirtz: „Aber es gibt gewisse Spielregeln die man dabei einhalten muss. Keiner hat das Recht das Leben anderer zu gefährden oder deren Eigentum zu zerstören.“
    Wie gesagt, fürs Leben gefährden sind die Kletterbullen selber zuständig. Von Zerstörungen während dieser Aktion habe ich noch nichts gehört, schade eigentlich. Aber du hast Recht, sowohl Sabotagen als auch Blockaden durch Hausfriedensbruch stehen unter Strafe. Das heißt: Da sind die Gerichte für zuständig, nicht ihr Trolls. und wie oben erklärt, hat die Strafbarkeit einer Handlung nicht zwingend irgendwas mit der moralischen Legitimation zu tun. Das hat viel damit zu tun, ob mensch den Prozess, in dem Gesetze entstehen, für legitim hält. Oder ob mensch die geschützten Rechtsgüter anerkennt. Stelle ich im vorliegenden Fall beides sehr in Frage. Hat RWE zum Beispiel Anspruch aufs Hausrecht, wenn das Grundstück entweder nach Weltkriegsgesetzen enteignet oder weit unter Wert erkorrumpiert wurde?

    Zitat Prorwe: „Jedoch wo Ihr sonst u.a. soviel Wert auf Orthographie legt, hat hier nach Eurer Unwissenheit der Begrifflichkeit die Suche im Brockhaus Unendlichkeit gebraucht bis Ihr Euch oder Du dann das Profil Prohomo angelegt habt….“
    Also, eure ganzen lustigen Rechtschreibfehler ignoriere ich (teilweise mit einiger Mühe) konsequent. Ein einziger Kommentar wurde von wem anders in die Richtung veräppelt, weil der Autor es nötig fand, uns ausgerechnet mit Spekulationen über unsere Schulbildung und Intelligenz beleidigen zu wollen, und selber keinen geraden Satz auf die Reihe bekommen hat.
    Und um deine Unwissenheit der Begrifflichkeit aufzuklären: „Pro Homo!“ ist eine Parole, die sich aus den Wörtchen „pro“ (gr. für) und „Homo“ (lat. „Mensch“, „selbst“; in dem Fall Kurzform von „Homosexuell“ = das gleiche Geschlecht liebend) zusammen setzt. Gemeint ist eine Abgrenzung von engstirnigen, stockheterosexuellen Dummbeuteln wie marc mit seinem faggot-Spruch. Aber verstehe ich das richtig, hast du jetzt allen Ernstes prohomo im Brockhaus nachgeschlagen? *rotfl* Was steht denn da?
    weiter im Zitat: „Aber Meinung nach gehört Dein Beitrag vor 80 Jahren …… hier ebenso auf keinen Fall hin, und diese Bagatellbeleidigung verzeih mir, zeigt wie groß zumindest dein persönliches Kleinhirn ist….Ohne Worte !!!!“
    Äähemm… falls ich dich da richtig verstehe, schlag mal in der Wikipedia „Ironie“ nach. Prohomo wollte euch lieben Trolls drauf aufmerksam machen, dass ihr kaum Argumente bringt, aber sehr viele Beleidigungen, von denen die meisten auch vor 80 Jahren schon gerne gegen politische Gegner verwendet wurden. Auch deine Beleidigungen. Denk mal drüber nach. Zitat: „Denn ich glaube eins haben wir alle hier gemeinsam vor 80 Jahren will hier keiner mehr haben!!!!“ Dann diskutier auch so.

    weiter im Zitat: „Und über den See freuen sich unsere Nachgenrationen, vielleicht mit Windrädern im See!“
    Windräder im See wohl kaum, bei mehreren hundert Metern Tiefe wirds nen Bissel teuer mit den Fundamenten. Ist aber auch noch die Frage ob die Teilumleitung des Rheins, mit der der See gefüllt werden soll, je gebaut wird – dazu müssen ja erst mal die Tagebaue stillliegen, und wenn das soweit ist wird RWE innerhalb von Monaten planmäßig Konkurs anmelden. (Bzw. falls sie nicht schon vorher pleite gehen, z.B. weil sie die Modernisierung der Stromversorgung verschlafen, wegen erfolgreicher Sabotage oder wegen einer Kernschmelze.) Und werden ausreichende Rücklagen für diese Baustelle angelegt?
    Aber selbst wenn es diesen See geben sollte, und selbst wenn er nicht zu toxisch zum Baden werden sollte – ich glaube die kommenden Generationen würden sich über die besten Ackerböden Europas mehr freuen. Wer weiß wie übervölkert die Erde noch wird. Außerdem dauerts nicht mehr lange bis Erdöl so unerschwinglich wird, dass Traktoren sich nicht mehr lohnen. Das vergessen ja viele, dass der ganze Lebensstil in unserer Zivilisation ein Verfallsdatum hat, und dass viele von uns das vielleicht sogar noch erleben. Wenn die Menschen dann wieder massenhaft auf die Felder müssen, um zu überleben, werden sie sich umso mehr über das Loch ärgern, wo mal guter Boden war. Und wenn durch den hohen Ölpreis mineralische Dünger und chemische Pestizide auch nicht mehr bezahlbar sind, und dadurch die ganze Welt zum Bioanbau gezwungen wird, dann werden die Menschen auch den Hambacher Forst aus ganz praktischen Gründen vermissen – denn wo ein altes, gewachsenes Ökosystem mit hoher natürlicher Artenvielfalt ist, da gibt es auch weniger Probleme mit Schädlingen, weil die Nützlinge, die sie fressen, nicht weit wohnen.
    Aber träum du ruhig von deinem schnieken See. In hundert Jahren werden im Geschichtsunterricht Meinungsäußerungen wie deine vielleicht dabei helfen zu veranschaulichen, wie diese prä-apokalyptischen Mitläufer*innen es vor ihrem eigenen Gewissen rechtfertigen konnten, nichts ernsthaftes gegen den CO2-Ausstoß zu tun.

    Zitat Sebastian: „Eine solche Art zu protestieren, wie es die Aktivisten aus dem Hambacher Forst tun, ist schlicht und ergreifend asozial“
    Das ist zum Beispiel auch so ein Wort, was die Nazis geprägt haben, um ihre politischen Gegner zu diffamieren, bevor sie sie vergast haben. Wusstet ihr nicht, ne? Überrascht mich nicht.
    Übrigens ist das nicht in erster Linie Protest, sondern Widerstand. Protest heißt, ein Schild hoch halten, dass mal wer was tun sollte, und das alle wen wählen sollten, wer verspricht mal was zu tun. Widerstand heißt, mal was zu tun.

    Zitat Horst: „Woher nehmt ihr eigentlich das starke Selbstvertrauen und die maßlose Selbstüberschätzung, dass ausgerechnet ihr auserkoren wurdet die Welt zu retten?“
    Nix auserkoren, dazu bräuchte es ja eine höhere Macht, die mir einen heiligen Auftrag gibt oder so, und so abergläubisch bin ich nicht. Ich glaube auch nicht, dass nur „ausgerechnet wir“ RWE aufhalten sollten, den Kapitalismus beenden und was Besseres aufbauen sollten. Bzw. ich glaube auch nicht, dass wir Paar Hansel alleine das alles schaffen können. Ich glaube statt dessen, dass alle unsere Zeitgenoss*innen (euch eingeschlossen) moralisch verpflichtet sind, konsequente Schritte gegen die Aufheizung des Klimas zu unternehmen. Da wir aber nicht drauf warten können, dass ihr bei RWE oder die Staatenlenker*innen eine echte Lösung des Problems findet, bei der die Wirtschaft genau so weiter laufen kann wie bisher, müssen wir schon mal damit anfangen. Die echte Lösung des Problems findet, bei der die Wirtschaft genau so weiter laufen kann wie bisher, wird es nämlich nicht geben, und eine andere Lösung sucht ihr ja nicht. Komisch, oder: Die meisten Menschen können sich offenbar leichter einen Kapitalismus ohne bewohnbaren Planeten vorstellen als eine Welt ohne Kapitalismus. Also: Du bist genau so auserkoren!
    Und zum Selbstvertrauen: Schon klar, dass wir ein Bisschen maßlos dabei sind, uns unbedingt immer die mächtigsten Feinde anzulachen. Kann auch durchaus sein, dass wir bei vielen unserer Ziele scheitern werden, z.B. den Wald nicht retten können. Aber ist denn das ein Grund, es gar nicht erst zu versuchen? Je mehr wir kämpfen, desto mehr können wir retten. Und wer gar nicht erst anfängt zu kämpfen, hat schon verloren.

    Zitat Philipp Kauffrau: „Woher bekommt ihr euer Licht zuhause(Falls vorhanden)? Ihr schreibt z.B. wir treffen uns am Bahnhof und fahren dann mit dem Zug,Bahn nach Buir.“
    Schonmal was von Ökostromanbietern gehört? EWS, greenpeace energy und Lichtblick sind z.B. zu empfehlen (im Sinne von kein Etikettenschwindel). Manche Stadtwerke auch. Mit dem Umstieg wird der Ausbau der Erneuerbaren gefördert – was z.B. RWE nur minimal für den Hochglanzprospekt und dann auch nur auf ihre zentralistische Art und Weise tun. Und ja, ich würde mir sehr wünschen, dass auch die Bahn auf Ökostrom umsteigt. Zu euren seltsamen Ansprüchen, dass wir komplett ohne ökologischen Fußabdruck leben müssten, bevor wir gegen die größte Drecksschleuder Europas kämpfen dürften, habe ich ja genug geschrieben.
    weiter im Zitat: „Ihr seid für mich unkompetente,verantwortungslose,Spi..er die meines erachtens die Realität aus den Augen verloren haben.“
    Beleidigst du uns als Spießer?!? Dass ich das je aus der Richtung höre *lol* Dass ich anderer Meinung bin, wer verantwortungslos ist und die Realität aus den Augen verloren hat, brauche ich wohl nicht weiter auszuführen. Hast du denn für deinen Standpunkt auch noch irgendwelche Argumente, die ich hier oder im anderen Thread zum selben Thema noch nicht beantwortet habe?

    Ein Nachschub noch zur Arbeitsplätzefrage: Ihr solltet ja alle wissen, dass es die Arbeitsplätze bei RWE sowieso nicht ewig geben kann. Es ist auch klar, dass eine Region, die sich komplett abhängig macht von einem einzigen Konzern, der nur für eine begrenzte Zeit einen endlichen Rohstoff abbaut, sich ihr wirtschaftliches Grab selbst geschaufelt hat. Um langfristige Beschäftigungsperspektiven geht es also bei RWE ja eh nicht.
    Aber wenn es um kurzfristige Jobs geht: Ist euch eigentlich klar, wie viel mehr Arbeitsplätze RWE durch unser Zutun schafft?! Allein diese Aktion: Jetzt werden müssen auch noch für den Tagebau Inden viel mehr Securitys eingestellt werden! Und in Garzweiler wurde ja schon beim letzten Klimacamp zum ersten Mal ein Bagger blockiert. Wo schlagen die Chaoten das nächste mal zu? Kein Mensch kann es wissen! Also an die ganzen Secus, die hier rumhängen: Denkt mal drüber nach, wem ihr eure Jobs verdankt! Solange wir da sind, sind eure Arbeitsplätze die sichersten im ganzen Konzern!

    Zitat Geiger12: „Sollten alle Energieversorger so „hingerichtet“ werden dann frage ich mich wie weit sind wir alle dann noch von dem Zustand der Anarchie entfernt. In der einschlägigen Presse sind Berichte zu lesen wonach innerhalb einer Woche sich kein Rad mehr dreht.
    RWE „hinrichten“, hmm, die Formulierung klingt krass, aber vielleicht gar keine schlechte Idee… aber vielleicht ein Bisschen zu missverständlich; den Angestellten, die so oder so auf kurz oder lang betriebsbedingt entlassen werden, will ja kein Mensch was Böses.
    Mit Anarchie meinst du wahrscheinlich was anderes, als was ich damit meinen würde. Lies doch mal was z.B. in der Wikipedia zu Anarchismus steht…
    Und dann würde mich noch interessieren, von welcher „einschlägigen Presse“ du schreibst. Hat etwa irgendeine größere Zeitschrift Prognosen über eine Welt nach der Hinrichtung aller (fossilen) Energieversorger aufgestellt? Das will ich lesen!!!

    Zitat Hannah: „Ich bin überzeugt davon, dass wenn die Technologie weiter an geeigneten Endlagern basteln würde, wäre das die sicherste Art der Stromerzeugung (menschliches Versagen nicht mit eingerechnet!!).“
    Da bin ich anderer Meinung. Erstens kannst du grundsätzlich bei keiner Technologie menschliches Versagen raus rechnen. Zweitens, falls du Atommüllendlager meinst: Es geht da um die gefährlichste Giftbrühe der Menschheitsgeschichte, und die wird für die nächsten Paar Millionen Jahre kaum ungefährlicher! Wenn die Neandertaler vor ihrem Aussterben Atomenergie genutzt hätten, dann müssten wir uns heute noch damit befassen, die Endlager zu warten – oder, falls die Endlager wartungsfrei immer noch sicher wären, müssten wir zumindest wissen, wo wir niemals buddeln sollten! Außerdem kommt aus den Kraftwerken ja schon im laufenden Betrieb sowohl Strahlung als auch radioaktives Material raus – die „gesetzlichen Grenzwerte“ werden halt willkürlich so gesetzt, dass es möglich wird, die Dinger zu betreiben; erhöhte Krebsraten in der Umgebung bleiben dabei noch unter dem politisch nicht mehr tragbaren Grenzwert (was etwas über die Menschenwürde im Staate aussagt). Pünktlich zum Brennelementewechsel wird dann auch regelmäßig auf dem kurzen Dienstweg der Grenzwert angepasst. Drittens, falls du CCS meinst, also die Verpressung von CO2 in den Boden: Bisher ist ja die Idee, das in ausgebeuteten Erdgaslagerstätten zu verpressen. Nachdem die einmal „angezapft“ sind, sind die für flüssiges CO2 aber kein „sicheres Endlager“ mehr, sondern eine tickende Zeitbombe – irgendwann wird irgendwo ein Leck entstehen, und dann treten innerhalb von kurzer Zeit hunderte Tonnen CO2 aus. Im näheren Umkreis würde alles Leben ersticken, bevor irgendwer reagieren könnte. Außerdem gibt es mit dem Ansatz gar nicht genug Platz in den Lagerstätten, als dass das mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein sein könnte. Wenn du für CCS eine sichere Lösung willst, dann bräuchtest du gigantische Flüssiggastanks, aber dann wirds in den nötigen Ausmaßen unbezahlbar…
    Was ist denn dein Sicherheitsargument gegen Sonne, Wind, Erdwärme, Gezeitenkraftwerke, Wellenkraftwerke, Biogasanlagen? Auf den Gebieten gibt es, im Gegensatz zu Kohle und Atom, auch tatsächlich noch größere Forschungspotentiale. Von einem Menschen, der den Forschungsstand genauer verfolgt, habe ich auch gehört, dass der ökologische Fußabdruck von Photovoltaik immer besser wird. Der Hauptanteil war schon immer Silizium, und das war auch schon immer unbedenklich (lässt sich aus Sand gewinnen). Die Überzeugung, dass sich die ökologischen Probleme der Beimischungen mit denen von Kohle- oder Atomstrom vergleichen ließen, halte ich insofern für einen Propagandaerfolg von deren Lobby. Außerdem gibt es ja z.B. auch Aufwindkraftwerke. Das muss man sich als ein großes rundes Gewächshaus vorstellen, und in der Mitte steht ein großer Kamin mit Turbine, durch den die warme Luft abzieht. Was auch noch ne Idee wäre, sind Dynamos in Fitnessstudios, auch wenn da natürlich nicht viele MWh zusammen kommen. Eine jüngere Erfindung sind auch Bodenbeläge mit Piezzo-Effekt, sprich, du läufst durch die Fußgängerzone, der Boden ist weich, und jeder Schritt erzeugt Strom, mit dem zum Beispiel die Straßenbeleuchtung betrieben wird. Es gibt viele kleine Lösungen. Wir könnten längst komplett regenerativ leben, wenn wir nicht soviel Mitleid mit den aussterbenden Stromdinosauriern hätten, und wenn die den Wandel nicht so aggressiv bremsen würden.

    Und, wie gesagt, das beste Mittel gegen die Angst vor der „Stromlücke“ ist radikales Stromsparen. Damit solltet ihr alle genau so wie wir im Alltag anfangen. Aber das darf vor Allem nicht vor der Industrie halt machen, denn da sind die großen Sparpotentiale. Das darf auch vor dem Wirtschaftswachstum nicht halt machen, denn das ist nichts als der überkommene Götze einer Ideologie aus dem vorigen Jahrhundert. Das muss auch vor irgendwelchen Jobs nichts halt machen, denn der gesellschaftliche Wohlstand reicht für alle – es ist nur eine Verteilungsfrage. Alles für alle, und zwar umsonst! Die Dinosaurier sind ausgestorben, RWE liegt noch am Tropf und der Kapitalismus wird das Ende des Ölzeitalters ebenfalls nicht überleben. Es wäre an der Zeit, ergebnisoffen darüber nachzudenken, was danach kommt. Damit irgendwas danach kommen kann, müssen wir aber sofort den konsequenten Versuch beginnen, die Bewohnbarkeit des Planeten zu retten. Mit oder ohne euch…

  45. Holz

    Danke, @Ein Waldmensch. Deine Kommentare sind klasse. Ich hab nur 2 Anmerkungen zu verwendeten Propagandawörtern:
    „Baumpflege“ bedeutet manchmal leider auch, dass komplette Waldstücke gefällt werden.
    „Endlagerstätte“ suggeriert, dass es möglich sei, den radioaktiven Müll „auf ewig“ irgendwo sicher zu verbuddeln und damit das Problem ein für alle mal zu beseitigen. Eine Lösung, die dauerhafter ist als „Zwischenlager“, die immer wieder umgelagert werden müssen auf Jahrmillionen, wird es leider nie geben.

  46. Manuel

    Vielleicht mag Peter sagen zu welche OV er gehört… Ich freue mich auf eine interessante Diskussion. Nicht online/schriftlich! gerne auch im Wald z.B. 🙂 Am 12.4. macht Michael wieder ein Waldspaziergang. Alternativ zu eine Grüne Veranstaltung, wie ein Mitgliederversammlung z.B. Die sind übrigens immer offen. Die Waldmenschen dürfe z.B. auch dabei sein. „Peter“: Ich kann deine Meinung überhaupt nicht teilen/unterstützen und möchte mich (zumindest persönlich) davon distanzieren. Dennoch ist es gut, dass wir unterschiedliche Meinungen sind — davon lebt Demokratie. Nun, ich kenne weder in REK noch in Düren ein Peter der eine solche Meinung hat. Vielleicht sollte man auch noch dazu sagen dies ist definitiv kein Peter aus Kerpen 😉

    Dies wäre der einzige Post auf diese Post für mich. Ich zeige mich lieber Real in Hambach und muss auch noch nebenbei arbeiten — möchte also ungerne hin und her hier schreiben, bleib aber offen für Gespräche, wie oben gesagt.

    Euch alle ein schönen Tag und bis bald.

  47. Mama Anarquia

    @ Hambis: Super Aktion, sehr mutig und offensichtlich ja auch wirksam. Die Kritik eurer Aktionen ist wichtig, und sollte zu neuen Gedanken anregen! Ich ziehe den Hut vor eurer Unermüdlichkeit, Weiter so! Solidarische Grüße aus dem Südwesten!

    An die ganzen Dachlatten die ihre (restliche) geistige Braunkohle hier verheizen:
    Denk doch einfach mal einen halben Meter weiter!
    Oder geht doch arbeiten und lest weiter die BILD und zahlt ja schön brav immer pünktlich eure Steuern!

    Nieder mit den Umständen, es lebe die Zärtlichkeit!

  48. peter

    Es ist nur noch eine Frage der Zeit
    bis ihr die Belegschaft des TageBaus
    Hambach soweit gereizt habt,das sie die
    Sache selbst in die Hand nimmt.Dann würdet ihr
    euch wünschen den Forst niemals betreten
    Zuhaben.

    Edit: Peter, wer bezahlt Dich, hier Drohungen zu verbreiten?

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