Repression geht uns alle an!

Repression geht uns alle an, weil sie die Handlungsräume gesellschaftlichen Protestes und Widerstandes einengt, wenn ihr nicht breit und solidarisch entgegnet wird. Polizeiaktionen wie die heutige auf der Wiesenbesetzung dienen der Einschüchterung von aktiven Menschen. Alle die sich überlegen in den Hambacher Forst zu fahren sollen im Hinterkopf haben: „Vielleicht werden meine Sachen beschlagnahmt und ich lande in irgendwelchen Polizeilisten“ um sich dann zu entscheiden vielleicht doch nicht dorthin zu gehen. So wird legitimer und notwendiger Protest marginalisiert. Das wollen wir nicht zulassen! Die einzige Möglichkeit dagegen vorzugehen ist eine breite Welle der Solidarisierung, sodass der Widerstand nach jeder solchen Polizeiaktion danach größer ist als zuvor. Ihr seid gefragt!

unsere Solidarität gegen eure Repressionen

Einige Ideen zum sofortigen Handeln:

  • Organisiert eine Solidaritätsaktion in eurer Stadt
  • Kommt in den Hambacher Forst und helft die Infrastruktur wieder in Ordnung zu bringen
  • Druckt Flyer und macht Thematik bekannt. Einen Soliflyer zum selber Ausdrucken findet ihr [hier].
  • Tragt das Thema „Repression gegen legitimen Protest im Hambacher Forst“ auf die Energiewendedemos am kommenden Samstag
  • Tragt das Thema auf den Antirepressionstag in Berlin am kommenden Samstag und beteiligt euch an ihm.
  • Erzählt anderen von den Geschehnissen im Hambacher Forst, organisiert Infoveranstaltungen,…
  • Kommt zum Skill-Sharing-Camp in den Hambacher Forst (12.-25. April)
  • Überlegt euch eigene Formen wie ihr eure Solidarität mit den Aktiven im Hambacher Forst und eure Wut gegen die Repression von RWE und des doofen Staates zum Ausdruck bringen könnt
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Nachträge

Info
Einige Korrekturen und Ergänzungen:

  • Es waren 2 Hundertschaften parallel im Einsatz. Eine auf der Wiese und eine im Wald
  • Auf der Wiese wurden auch Medikamente, Geldbeutel private Papiere wie Tagebücher u.s.w. beschlagnahmt. (was in Hamburg die Klobürste war, könnten für den Hambacher Forst das Tagebuch sein)
  • als Grund für den Einsatz wurde die Aufklärung von Straftaten seit April 2013 genannt im Tagebauumfeld. Das ist absurd. Genausogut könnte mensch einen Stadtteil einer Großstadt komplett durchsuchen, für die Aufklärung aller Straftaten in der gesamten Stadt innerhalb eines Jahres. Es geht hier nicht um die Aufklärung von Straftaten sondern um die Schickanierung von Menschen die Mut und Zeit aufwenden für legitimen Protest gegen die Klimazerstörung. Das dürfen wir uns nicht bieten lassen und müssen gemeinsam eine starke Antwort geben.
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PM zur heutigen Polizeiaktion

Heute, am frühen Morgen des 20.03.2014, so gegen 7:00 Uhr, stürmte eine Hundertschaft der Polizei auf die Wiesenbesetzung des Hambacher Forstes und beschlagnahmte im Zuge eines „Durchsuchungsbefehls“ alle vor Ort befindlichen elektronischen Geräte (Handys, Computer, Steckdosenleisten, …). Gegen 12 Uhr war der Einsatz beendet.
Bei der Polizeiaktion wurden die Menschen harsch aus ihren Zelten und Unterkünften gerissen und ohne weitere Erklärung beiseite gebracht, damit die Polizei ungestört Zugang zu den Privaträumen erhalten konnte. „Inwiefern dieser Hausdurchsuchungsbefehl seitens des Gesetzes „legitim“ ist, können wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen, Fakt ist jedenfalls, dass es mal wieder zeigt, wie dieser Staat und die Polizei, als williges Werkzeug von RWE, Repression auf – in ihren Augen – unliebsame Bürger_innen ausübt“ sagt Anne Groll. Und weiter: „Diese gewaltvollen Aktionen sind lediglich dazu da, um Schikane zu betreiben und den Willen und die Motivation der anders Denkenden zu brechen.“
Ab 10 Uhr wurde die Polizeiaktion dann beobachtet von Unterstützer_innen aus dem näheren Umfeld der Besetzung. Ob es bislang Verhaftungen gab, können wir derzeit nicht sagen, da sich der Kontakt zu den Menschen vor Ort aufgrund der Beschlagnahmungen der Kommunikationsmittel schwierig gestaltet.
Gegen 12 Uhr kam die Meldung, dass sich die Polizei zurückgezogen hat, nachdem sie von der Wiese aus mit Kettensägen zur Waldbesetzung liefen, um alle Sicherheitseile in den Bäumen zu kappen. „Was allein diese Aktion seitens der Polizei für Gefahren für die sich in den Bäumen befindenden Menschen bedeutet, ist überflüssig zu betonen.“ sagt Corinna, erfahrene Kletteraktivistin, die während der Polizeiaktion aber nicht in den Bäumen war. „Nun erhoffen wir uns viel Solidarität gegen ihre Repression. Wir sind fassungslos wie ungehemmt der Staat unsere Privatsphäre mit Füssen tritt, und wie wir als Terrorist_innen behandelt werden, während die Weltzerstörer von RWE gerne von der Bundes- und Landesregierung mit Schnittchen und Sekt empfangen werden. Es wird Zeit, dass solche Polizeiaktionen deutliche Reaktionen hervorrufen – auch bei breiteren Spektren als die die bisher in die Proteste involviert sind. Und es wird auch Zeit, dass diese Polizeiaktionen zu Rückschlüssen über die Verfasstheit dieser Gesellschaft führen“ ergänzt sie.

Polizeischlange zur Besetzung Polizeischlange zur Besetzung

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Polizei nun im Wald

Achtung PolizeiDie Polizei hat nun die besetzte Wiese verlassen und ist nun im besetzten Wald. Sie haben Kletterseile gekappt (Lebensgefährlich!) und haben Kettensägen dabei. Was ihr Plan ist, ist noch unklar.
Haltet euch auf dem laufenden und werdet solidarisch!

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Hundertschaft auf der Wiesenbesetzung beim Hambacher Forst

Achtung PolizeiHeute morgen um 7 Uhr Wiesenbesetzung stürmte eine Hundertschaft Polizei die Wiesenbesetzung um alle Menschen aus ihren Zelten zu zerren und alles mitnahmen was ein Kabel, einen Akku oder einen Stecker hat. Und noch immer treiben sich die Schergen der Staatsmacht auf den Besetzungen herum und drangsalieren nach alter Facon alle Leute, die nicht bei drei aufm Baum sind.

So sind jetzt Laptops, Handys, Steckerleisten – alles weg. Elektrosmogbefreit also. Und vermeintlich abgeschnitten von der telekommunikativen Außenwelt. Denkste!, wir sind viele … und wir sind überall.

Kommt vorbei, macht Soliaktionen, Zeigt: wir sind alle der Hambacher Forst and still not loving the police.

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Rede einiger Baumbesetzer_innen auf der Anti Atom Demo in Jülich

Rede von Besetzerinnen des Hambacher Forst auf der Anti-Atom-Demo am 8 März in Jülich (Standort des Kernforschungszentrum Jülich, 30 km vom Hambacher Forst)

„Der kommende Tag steht für den nuklearen Gau im Atomkraftwerk Fukoshima des Betreibers Tepco. Er ruft Bilder von Zerstörung, Vertreibung, Enteignung und Tot in meinem Kopf hervor. Begleitet von Angst, Trauer, Wut und Ohnmacht in mir. Nagasaki, Hiroshima, Harrisburg, Tschernobyl, Krümmel reihen sich dem ein. Folgen die ich mir nur im Ansatz ausmalen kann, für andere kalkuliert und berechnet. Eine Atommafia gestützt von der Regierungen. Zu sehen und zu fühlen wie der Mensch sich und als Teil der Natur zugleich: ausbeutend, unterdrückend, beherrschend und raubend voran schreitet. Kohle-Atom-Konzerne wie RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW auf Profitmaximierung und der eigenen Interessenswahrung, alles verschlingend scheinend. Flüsse verschmutzen, Luft verpesten, Menschen vertreiben, enteignen, Dörfer leeren und ganze Ökosysteme für immer zerstören. Bilder die ich eins nur aus dem Fernseher kannte, ergänzen sich denen, die ich heutzutage erkenne vermag.

Ich lebe nun seit 6 Monaten in den Bäumen des jetzt noch stehenden Resten des einst zu Europa gehörenden größten Mischwaldes. Ich besetzte weil mir diese Möglichkeit im Augenblick die einzige erscheint, mich diesen Großkonzernen in den weg zu stellen. Der eigenen Ohnmacht mich entgegen zustellen. Es reicht nicht mit dem Finger auf etwas zu zeigen und zu sagen der ist dafür verantwortlich. Diese zerstörenden Ereignisse sind Resultate unserem eigenem Handeln und deswegen auch unsere diese zu verhindern. Veränderungen fangen in uns selber an. Zu erkennen und sich damit auseinander zusetzen mag leicht zu sagen scheinen, ist aber ein langer immer stattfindender Prozess, dem ich mich nicht verschließen möchte. Es ist ein harter Weg auf dem sich immer wieder Steine liegen werden. Denk daran du bist nicht allein. Schnapp dir ein paar Freunde_innen und schiebe ihn weg den Stein. Denn gemeinsam geht’s besser als allein.

Auch ich und andere sind sich in der letzten Zeit vielen Einschüchterungen, Schikanen, Gerichtsprozessen und Inhaftierungen ausgesetzt. Wer sich den Konzernen in den Weg stellt, setzt sich der juristischen, polizeilichen und staatlichen Repression aus. Sie sind alle Teile dieser zerstörenden Verhältnisse. Sie stützen und setzen durch. In den letzten Monaten wurde viel in der regionalen und internationalen Presse über die Proteste um den Tagebau Hambach und der gesamten Kohleförderungsregion bei Köln berichtet. Oft wurde von den zivilen Protesten auf der einen und den Autonomen, Schienenblockierenden, Besetzerinnen berichtet. Es sind nicht 2 Proteste, es ist ein gemeinsamer Widerstand der Weltweit statt findet. Für ein leben lernen und lieben in freiheit. konzerne den stecker ziehen.“

Anti-Atom-Demo in Jülich

Anti-Atom-Demo in Jülich Anti-Atom-Demo in Jülich Anti-Atom-Demo in Jülich

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Tag X plus 4 plus X

Aufruf zur massenhaften Wiederbesetzung nach der Räumung im Hambacher Forst:

Zwerg X

Dies ist nicht nur ein Aufruf, mitzuhelfen, um nach einer Räumung der Besetzung wieder zu besetzen, sondern gleichzeitig eine Warnung an RWE und Polizei: wenn sie uns räumen, wird dies keineswegs das Ende sein, denn der Widerstand wird weitergehen und die Waldbesetzung neu entstehen!

Der Hambacher Forst wird besetzt, weil der Konzern RWE ihn roden und abbaggern will, um die Kohle darunter zu verstromen und daraus Geld zu machen. Er wird besetzt, um auf die Folgen des Kohleabbaus aufmerksam zu machen und seine Zerstörung direkt zu behindern und so schwer und teuer wie möglich für RWE zu machen.

Tag X ist der Tag der Räu­mung der Wald­be­set­zungen. Da es hier­für noch kein fes­tes Datum gibt und uns die Po­li­zei wohl eher nicht den Ge­fal­len tun wird, uns die­ses Datum vorher mit­zu­tei­len, wir der Tag X wahrscheinlich über­ra­schend ein­tre­ten. Und für die­sen Moment ist es dann gut, schon­mal einen Plan in der Hin­ter­hand zu haben.

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Brückenjahre – Ein Dokumentarfilm zwischen den Zeiten

Worum geht es?

Drei weitere Dörfer kämpfen nun schon seit sieben Jahren
gegen ihre Vernichtung. Wie ist das möglich?

Eine ganze Region, scheint vor der Energiewende zu zittern. Warum?

Welche Opfer fordert das Allgemeinwohl und was ist das eigentlich?

Brückenjahre

Der Kinodokumentarfilm Brückenjahre soll das Spannungsfeld Umsiedlung, Energie und Arbeit durch den Energieträger Braunkohle beleuchten. Es handelt sich dabei um die Fortsetzung des erfolgreichen Vorgängers “Heimat auf Zeit”. Fünf Jahre zwischen Hoffen und Bangen, eine aufwühlende Gegenwart und eine unsichere Zukunft bilden das Gerüst für einen persönlichen, mutigen aber vor allem objektiven Film von einem polarisierenden Reizthema unserer gegenwärtigen Gesellschaft.

Quelle und weitere Infos:
www.brueckenjahre.de

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Anti-Fracking-Wiederstand in UK weitet sich aus

Nachdem der Protest gegen Fracking in UK vergangenen Sommer in Südengland explodierte, war es den gesamten Winter über im Norden von England, bei Manchester, wo täglich die Straße gegen Fracking-Maschinerie blockiert wurde, und nicht selten dafür schwereres Blockadematerial, wie Lock-Ons zum Einsatz kamen. So zuletzt am 6. März und heute schon wieder.

Obwohl es einigen gerade dämmert, dass Fracking sogar realwirtschaftlich gesehen totaler Humbug ist, weil sich nicht einmal Profite damit erzielen lassen (was es natürlich nicht besser machen würde), wird an dieser Technologie noch festgehalten aus Angst die finanzwirtschaftliche Blase könnte Platzen die durch den Verkauf der Bohrungsrechte entstanden ist. Der Kapitalismus zeigt sich mal wieder von seiner besten Seite und im Sonntagsanzug.

Seit einigen Tagen gibt es nun ein weiteres Protestcamp gegen Fracking und zwar in Nottinghamshire. Auch hier soll Maschinerie zum Fracken auf den Bohrplatz gebracht werden – bzw. blockiert werden.

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Tagebauerweiterung in der Lausitz: eine Brückentechnologie, die geradewegs ins Klimachaos führt


Sieht aus wie auf der Rodungsfläche des Hambacher Forstes: Nach Kettensägenmassaker für Tagebau Nochten

Vergangene Woche genehmigte das Innenministerium in Dresden die Erweiterung des Tagebau’s Nochten in der Lausitz. Durch die Erweiterung wären weitere 1.500 Menschen betroffen und müssten Umsiedeln. 300 Millionen Tonnen Braunkohle würden durch die Erweiterung abgebaggert und würden durch die Verbrennung dem Klimawandel zusätzlich einheitzen. Die Kohle des bisherigen Tagebau Nochten reicht dem Braunkohlkraftwerk Kraftwerk Boxberg noch bis etwa 2025 beliefert werden. Durch die Tagebauerweiterung soll das Kraftwerk auch danach weiter betrieben werden können, was ein weiteres Mal zeigt, in welchen Zeitdimensionen Vattenfall, RWE und Co denken, wenn sie von der Braunkohle als Brückentechnologie reden – eine Brückentechnologie, die geradewegs ins Klimachaos führt. Der Klageweg gegen die Erweiterung ist noch möglich.

Wir wollen den sofortigen Braunkohleausstieg und eine Welt die diese Technologie nicht braucht, sowie eine Welt, in der Menschen auf bevorstehende Katastrophen wie den Klimawandel angemessen reagieren können, was nur ohne die Quasi-Religion der zwanghaften Wertvermehrung möglich ist. Keinen Fussbreit der Zerstörung durch Tagebaue, nicht im Rheinland und auch nicht in der Lausitz. Solidarität zwischen den Kämpfen in den betroffenen Gebieten!

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