BBU solidarisch mit dem Klimacamp im Rheinland

Von BBU
(Bonn, Kerpen, 26.08.2013) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) solidarisiert sich mit dem Klimacamp im Rheinland, dessen Durchführung seitens des Kölner Verwaltungsgerichts und der Polizei massiv behindert wird. Der BBU sieht in Zeltdörfern und Protestcamps sinnvolle und berechtigte Elemente einer lebendigen Protestkultur, die zudem grundlegend den Schutz des Demonstrationsrechts genießen. Der BBU fordert von den zuständigen Behörden Wege zur konfliktfreien Durchführung des Klimacamps zu finden. Gleichzeitig fordert der BBU, dass die Polizei das Demonstrationsrecht umfassend wahrt.

Mitte letzter Woche urteilte das Verwaltungsgericht Köln, dass bei dem Klimacamp in Manheim (Rheinland), bei dem insgesamt mehrere hundert TeilnehmerInnen erwartet werden, keine Zelte und keine Küche aufgebaut werden dürfen. Damit wurden Auflagen der Kreispolizei Kerpen bestätigt, die eine Durchführung des Klimacamps in geregelten Bahnen unmöglich machen.

Zwischenzeitlich trafen bisher rund 200 Personen im Bereich des Campgeländes ein.

In einer Erklärung der CampveranstalterInnen heißt es: „Am Freitag nun mussten auch die Workshopzelte auf der Obstwiese abgebaut werden, da die Polizei sie nicht genehmigt. Das Campgelände ist auf ein Minimum geschrumpft. Es soll auf dem Kimacamp scheinbar keinen Raum geben, um sich auszutauschen, Workshops zu besuchen, zu essen und zu schlafen. Wir haben es satt uns von den Behörden an der Nase herum führen zu lassen. Wir nehmen uns den Raum, den wir brauchen! Aus diesem Grund wurde heute in Manheim von unabhängigen Aktivist*innen eins der zahlreichen leeren Häuser besetzt. Hier findet sich genug Platz für die vielen Workshops und Diskussionsrunden. Die Besetzung hat auch symbolischen Charakter, da Manheim eins der Dörfer ist, die von der Zwangsumsiedlung betroffen sind.“

(http://hambacherforst.blogsport.de).

Zwischenzeitlich wurde die Hausbesetzung seitens der Polizei wieder beendet.

Das Klimacamp und insbesondere die beteiligten Menschen richten sich speziell gegen den extrem klimaschädlichen Abbau von Braunkohle im Rheinischen Braunkohlerevier durch den RWE-Konzern. Seit Wochen schon befanden sich die OrganisatorInnen in Verhandlungen mit der Stadt Kerpen und der zuständigen Kreispolizei. Das Klimacamp sollte wie in den Jahren zuvor auf einer Streuobstwiese in Manheim stattfinden. Für die aktuelle Versorgung und Unterbringung der UmweltschützerInnen rufen die KlimacamperInnen und lokale Initiativen die Bevölkerung auf CamperInnen zu beherbergen.

Weitere Informationen zum Widerstand gegen den Braunkohleabbau im Rheinischen Braunkohlerevier und zur Situation im und beim Klimacamp gibt es im Internet unter http://hambacherforst.blogsport.de sowie unter http://www.ausgeco2hlt.de/klimacamp. Informationen zum Aktionscamp „Reclaim the Fields“, das ab dem 28. August mit dem Klimacamp überlappend stattfinden wird, findet man unter http://www.reclaimthefields.org/de/camp2013.

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