Baggerblockade Tag 8

Update 19.11.2025

Die Besetzung des Sündis wurde geräumt.
Alle Bäume sind dort gefällt.
Der wertvolle Boden mit all den Lebewesen, seltenen Pilzen, Käfern, Larven… wird von rwe zerstückelt und zerstört werden.
Wegen den Ereignissen der letzten Tage hatten wir zu viel um die Ohren um den Blog gut zu versorgen.

Uüdate 17.11.2025

Der Absetzer ist wieder in Betrieb. Siehe Foto

Hier noch das Foto vom 16.11. ohne Beleuchtung.
Die roten Lichter rechts davon sind Flugfeuer der Windanlagen.

(Sonntag, 16.11.2025)

Der Bagger 290, der das Manheimer Loch baggern soll, ist blockiert.
Grund dafür ist der Sündi, bzw. die Besetzung und der Widerstand und die bekannte Sturheit von rwe.

Nachdem der Bagger am Freitag, 7.11.2025, wieder vor den Sündenwald gefahren wurde und alle weiteren Transportstrukturen eingerichtet waren, gab es vom Samstag an eine Woche Arbeits-show. Es sah so aus, als wenn er arbeiten würde, aber es landete meist kein Aushub auf dem Band. Das Schaufelrad schaufelte Luft.
Oder es waren ein paar Stunden Pause um dann ein paar Minuten das Schaufelrad zu bewegen. Freitag tat der Bagger den ganzen Tag sehr beschäftigt um dann Abends schließlich komplett zu Ruhe zu kommen. Wie lange das anhalten wird wissen wir natürlich nicht.
Aber:

Wir können Baggerblockade Tag 8 ausrufen!

Warum ist der Bagger blockiert?
Ganz im Osten der Grube hat rwe sich einen Weg am Grubenrand entlang, zwischen der Kreisstrasse und dem Sündi, gebaut. Da wurde auch eine Rampe aus dem Tagebau nach oben gebaut. Das Gebiet wird also noch gebraucht werden.
Westlich anschliessend kommt der Sündi selbst. Der ist bekanntlich besetzt.
Weiter Richtung Westen gibt es noch einen kleinen Bereich, der abgebaggert werden könnte. Die Archäologen sind dort wohl fertig.
Allerdings sind dort noch Kabel und Pumpenrohre verlegt. Es stehen noch Container und andere Sachen herum. Also ist das Gebiet auch noch nicht zum abbaggern bereit.

Der große Bagger kommt im Moment nicht an Manheim dran!
Der Sündi blockiert das Zerstörungswerk von nrwe!

Das Blockieren ist sehr effizient! Seit gestern abend ist auf einmal auch der oberste Absetzer auf der Sofienhöhe abgeschaltet. Erst der Bagger 290 vor Manheim, dann der Absetzer auf der Sophienhöhe… Damit ist für alle die es sehen wollen ersichtlich, dass das Material aus der Manheimer Ecke direkt nach oben auf die Sofienhöhe kommt und nicht (so wie behauptet wird) etwa zur Böschungsstabilisierung bei Elsdorf genutzt würde. Sonst wäre ja dieser andere Absetzer ausser Betrieb und nicht der auf der Sofienhöhe.

Was will rwe mit der temporären Stillegung von Bagger und Absetzer erreichen? Wir können vermuten, dass rwe Druck aufbauen will: Druck auf die Politik („seht her, wir machen Verluste und können nicht weiterarbeiten…“) Druck auf die Belegschaft („diese Umweltschützer bedrohen eure Arbeitsplätze…“)
Wenn die Chefetage von rwe nur nicht so stur und unbelehrbar wäre, dann könnten sie den Bagger 290 schon jetzt Richtung Binnenkippe fahren. Links herum oder rechts herum ist egal. Das kann rwe dann ja bestimmen und nicht einfach nur sagen, dass das gar nicht gehen würde. Lächerlich!
Rwe hat schon Bagger aus anderen Tagebauen über Autobahnen fahren lassen. Alles möglich wenn rwe das will.

Wir verstehen auch gar nicht, warum sich die Gewerkschaft BCE (Bau-, Chemie- und Energiewirtschaft) gegen zukunftsgewandte Arbeitsplätzchen wehrt:
Wenn die Abraumhalde wieder ins Loch kommt (so wie es auch das Berggesetz eigentlich vorsieht), sind die Arbeitsplätze im Tagebau bestimmt bis 2050 gesichert.

Das beste ist, dass die freiwerdende Fläche
Wenn die Binnenkippe und großteils die sogenannte Sophienhöhe wieder im Loch verschwunden sind, werden die Flächen unter den Halden wieder nutzbar. Als Fläche oder für die Gewinnung von Kies und Sand zur Stabilisierung der Böschung. Die ältesten Renaturierungen können erhalten werden, wenn die sogenannte Sophienhöhe nur ein drittel der Höhe behält. Dann werden ca. 3/4tel des Abraums wieder verfügbar und die benötigte Grundfläche für die Kippen verkleinern sich auf die Hälfte (Sofienhöhe) bzw. auf 0 (Binnenkippe)
Wenn das verbleibende Restloch zum See werden würde, wäre es trotzdem ein sehr großer See.

Rwe bekommt jetzt bis 2030 insgesamt 2,6 Milliarden Euro Zuschüsse. Ausgeschrieben, damit mensch das mal vor Augen hat: 2.600.000.000 €. Das bekommt rwe für den vorzeitigen Kohleausstieg in 2030. Da werden doch so ein paar Baggerjahre noch drin sein um vernünftig mit dem Tagebau-Loch umzugehen. Zumal bei dieser Lösung auch die umliegenden Grundwasserleitungsschichten zum großen Teil erhalten werden können.

Eventuell ist ja mit dem neuen SPD-Bürgermeister in Kerpen eine neue, eine vernunftbasierte Politik eingekehrt?
Warum sollte die Gemeinde Kerpen weitere 240 ha gewachsene Gemeindefläche verlieren? Bis jetzt nur, damit Elsdorf eine künstliche, 20 ha kleine Insel im Stinketümpel Hambach bekommt?
Wer bezahlt eigentlich dafür, dass dort eine Insel entsteht? Die Gemeinde Elsdorf? Der Bürgermeister von Elsdorf persönlich, der mit dieser Schnapsidee plötzlich daher kommt?
Bergbaulich erforderlich ist die Insel nicht und damit ist auch die Abbaggerung von Manheim nicht erforderlich!

Die See-Erzählung von nrwe ist eine andere Geschichte.
Über dieses Märchen schreiben wir ein anderes Mal.

Kommt vorbei und werdet Teil der längsten Blockade von rwe.
Es gibt die Waldbesetzung und zwei Mahnwachen und deine eigene Aktion gegen rwe.

WeiterlesenBaggerblockade Tag 8

„Pirat*innen“ besetzen Kohlebagger im Tagebau Hambach

In den frühen Morgenstunden des 26.09.25 besetzten einige „Pirat*innen“ einen Kohlebagger im Tagebau Hambach, und streamten dies auf Instagram. Derzeit steht ein Teil der Fließbänder des Tagebaus still. Die Aktivist*innen hissten Banner mit der Aufschrift „Kohlebagger entern, Kapitalismus kentern“ und „Shut Down Capitalism. Save the planet. Install Anarchism“, außerdem führten sie diverse Pirat*innen-Accesoires mit sich. Die Aktion richtet sich gegen die bevorstehende Rodung eines Teils des Hambacher Forst durch den Kohlekonzern RWE, um einen Yachthafen am Rand des Tagebau Hambach zu erbauen. Parallel zur Baggerbesetzung war ein Gerichtsprozess gegen Aktivist*innen, welche 2023 bereits einen Kohlebagger besetzten, am Landgericht Köln angesetzt, dieser wurde jedoch kurzfristig vertagt.

Weiterlesen„Pirat*innen“ besetzen Kohlebagger im Tagebau Hambach

Der zahnlose Tiger – Gedanken zur Aktionsform der menschlichen Blockade

Zahnloser Tiger

gefunden auf de.indymedia.org

Der zahnlose Tiger – Gedanken zur Aktionsform der menschlichen Blockade
von: anonym am: 30.01.2022 – 20:48
Themen: Ökologie
Gedanken zu der besonders im Kontext von Waldbesetzungen und Angriffen auf Schlachthöfen beliebten Aktionsform der menschlichen Blockade

Dieser Artikel erschien im „Autonomen Blättchen“ #46 und setzt sich kritisch mit der Aktionsform des Sichanbindens, Festkettens, Eingrabens, Aufhängens, etc. auseinander.

Ich halte es für wichtig zu diesem Thema eine Diskussion zu starten. Was will man: Märtyrer spielen und schockierende Bilder für Medien und Politik erzeugen, oder real angreifen, während man sich gleichzeitig möglichst gut vor Repression (mental wie real) zu schützen versucht, auch, um weiter handlungsfähig zu bleiben?

Eine Reaktion auf den Artikel „Westfleischblockade in Oer-Erkenschwick“

WeiterlesenDer zahnlose Tiger – Gedanken zur Aktionsform der menschlichen Blockade

Berufungsverfahren Kraftwerksblockade Weisweiler im November 2020 in Aachen

+Berufungstermin steht fest +++ Kurzfilm über Aktion und Verfahren

Der Prozess wegen der Kraftwerksblockade in Weisweiler geht in die
nächste Runde. Vielleicht erinnert ihr euch: Das Amtsgericht in
Eschweiler sprach die Angeklagten in den wesentlichen Punkten frei und
verurteilte nur wegen „Widerstands“. Sowohl die Staatsanwaltschaft als
auch die Angeklagten gingen in Berufung.

WeiterlesenBerufungsverfahren Kraftwerksblockade Weisweiler im November 2020 in Aachen

Baggerblockade- schon wieder?

| english |
Der folgende Text wurde am 24.06. auf de.indymedia.org gefunden https://de.indymedia.org/node/34099

Seit heute morgen blockieren wir, eine autonome anarchistische Kleingruppe, einen Abraumbagger am Tagebau Hambach ca. 100 m vor den Bäumen.
Jede Sekunde baggert RWE die Erde, auf der wir alle Leben, unwiderruflich weg, tötet fruchtbaren Boden und hinterlässt ein großes Loch der Leere.
Die Kohlekomission wünscht den Erhalt des Waldes, der Braunkohleausstieg ist beschlossen und angeblich sei der Wald gerettet.
Doch wer soll hier verarscht werden? Immer weiter schaufeln sich die Maschinen voran!

WeiterlesenBaggerblockade- schon wieder?

Baggerbesetzung, Leipziger Land, Schleenhain 20.02.2019

Gefunden auf indymedia: https://de.indymedia.org/node/29233

Am heutigen Morgen, des 20.Februar 2019, haben wir in Form einer Kleingruppen-Aktion einen Bagger im Mitteldeutschen Braunkohle Revier besetzt. Mit unserer direkten Aktion möchten wir nicht nur Kohle-Infrastruktur blockieren, wir zeigen uns vor allem solidarisch mit den immer noch 3 inhaftierten Aktivisti der #Lausitz23 und Eule. Es ist uns wichtig klar zu zeigen, dass weder ansteigende Repressionen, noch eine verschobene öffentliche Debatte unseren Kampf für Klimagerechtigkeit eindämmen können. Repression schwächt uns nicht. Im Gegenteil sie deckt die Absurdität von Straflogik auf und bestätigt uns in unserem Handeln.

WeiterlesenBaggerbesetzung, Leipziger Land, Schleenhain 20.02.2019

Drei der #Lausitz23 noch in U-Haft!

Vor einigen Tagen haben Aktivistis von Ende Gelände in einem der Lausitzer Tagebaue einen Bagger blockiert. Drei von ihnen sind immer noch in Untersuchungshaft, obwohl der Vorwurf nur Hausfriedensbruch ist. Dass in der Vergangenheit immer wieder Aktivistis deshalb vor Gericht freigesprochen wurden (da der Tagebau ja nicht umfriedet ist) scheint dem Amtsgericht Cottbus egal zu sein.

Schreibt den Gefangenen Briefe an folgende Adresse:

84 Gs 19/19 Stanley (UMP02)
84 Gs 20/19 Nonta (UMP03)
84 Gs 21/19 Vincent (UMP04)

Justizvollzugsanstalt Cottbus-Dissenchen
Oststraße 2
03052 Cottbus

Oder ruft einfach mal die zuständige Richterin an: Richterin Rauch (035548 5420, beim Amtsgericht Cottbus nach ihr fragen)

WeiterlesenDrei der #Lausitz23 noch in U-Haft!

Klimaaktivismus ist kein Verbrechen

Achtzehn Aktivist*innen saßen in Untersuchungshaft – nachdem sie mit ihren Körpern Schaufelradbagger in der Lausitz daran gehindert haben, weiter Braunkohle zu fördern. 9 haben mittlerweile ihre Personalien angegeben und sind frei, 9 weitere sind noch immer eingesperrt. Jedes bisschen Braunkohle, dass wir fördern und verbrennen, macht es unwahrscheinlicher, dass wir unter dem 1,5 Grad Ziel zu bleiben. Jedes bisschen Braunkohleverstromung die wir blockieren macht es wahrscheinlicher, dass wir es noch schaffen unsere Lebensgrundlage zu erhalten und schließlich ein gutes Leben für alle zu schaffen.

WeiterlesenKlimaaktivismus ist kein Verbrechen

Baggerbesetzung im Tagebau Profen am 11.01.19

Bilder folgen…

Wir, eine Gruppe autonomer Aktivistis, haben heute, am 11.01.19, in den frühen Morgenstunden einen Kohlebagger im Tagebau Profen besetzt.
Die Gewinnung von Strom aus Braunkohle beeinträchtigt das Weltklima und zerstört die Landschaft und Ökosysteme einer gesamten Region. Ganze Dörfer müssen weichen für die „Interessen der Allgemeinheit“. Tatsächlich aber sind dies bloß die Interessen einzelner und deren einzige Motivation ist Profit.

WeiterlesenBaggerbesetzung im Tagebau Profen am 11.01.19

Nachtrag zur gestrigen Baggerbesetzung in Garzweiler

Folgendes Statement wurde uns zugeschickt:

13.11.2018 Nachtrag zur gestrigen Besetzung des Baggers auf der untersten Sohle des Tagebaus Garzweiler II
Von einigen Beteiligten.

Erstmal: Ja, der Bagger stand still als wir ihn besetzt haben, eine halbe Stunde vorher lief er aber noch und wir rechneten damit, dass es nur ein kurzzeitiger Stillstand zum Schichtwechsel war. Solange RWE ihre Wartungspläne nicht veröffentlicht, ist sowas leider unvermeidbar, also her mit den Wartungsplänen!
Der Betrieb wurde trotzdem gestört, weil die Arbeiten ausgefallen sind und nachgeholt werden müssen, außerdem wurden die Baggerteile, an die wir uns gelockt haben, abgeflext, was zusätzliche Wartungsarbeiten bedeutet 😉

Noch einige Worte zur Räumung:
Wir sind sehr überrascht über die Brutalität mit der uns ein Großteil der RWE-Mitarbeiti begegnet sind, bevor die Polizei angekommen ist. Während

WeiterlesenNachtrag zur gestrigen Baggerbesetzung in Garzweiler