Festnahmen und Busbeschlagnahmung am 22.08.

Am 22.08. haben zwei Menschen und ein Hund versucht, das Wiesencamp mit einem Kleinbus zu verlassen, um Lebensmittel zur externen küche (für die Zeit der Räumung und Rodung des Hambacher Waldes) zu bringen. Dieser ausgebaute Bus ist für einen der Menschen hier in der Gegend der einzige Wohnraum den er hat und wird außerdem als mobile KüFA (Küche Für Alle) unter dem Namen Alf Partout genutzt. Der Bus wurde vom Wiesencamp an von diversen Polizeifahrzeugen verfolgt. Kurz vor der Tankstelle in Buir forderte die Polizei den Bus per Durchsage zum halten auf, der Aufforderung wurde nachgekommen. Daraufhin wurden die Insassen unter Schusswaffenverwendung¹ durchsucht und ihre Personalien kontrolliert sowie der Bus von außen begutachtet. Vier bis sechs Polizist*innen haben die Dienstwaffen unter Vorwand einer zunächst allgemeinen Verkehrskontolle direkt Richtung Gesicht gerichtet. Trotz der Hitze verbat die Polizei den festgehaltenen Personen zeitweise etwas zu trinken.

Auch ein weiteres Auto wurde angehalten und die Insassen mit Schusswaffen bedroht.

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Arbeitstitel Tortenschlacht im Hambi 30. August 20 Uhr

Mit Geige und Gitarre, alten und neuen Liedern, im Gepäck kommen wir zu
Besuch in den Forst. Wir backen Melodien und streuen darauf Worte,
bitter, salzig, süß, und noch so manch andere Sorte. Sissi wird davor
seine schönen Lieder spielen. Kommt und lauscht, singt, und tanzt mit
uns. Bleibt, auf dass wir uns reiben und in bitterkalten Zeiten
ordentlich Wärme erzeugen. 

Eure Torte
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Jetzt erst recht – ein neues Baumhaus

Gestern hat die Polizei ein Haus konfisziert. Viele Hände hatten es gebaut, viele Kinderhände hatten es bemalt. Zuerst wurde versucht, das bunte Haus zu konfiszieren, weil es unsicher geladen sei. Als klar wurde, dass die Ladung nicht zu bemängeln ist, war die Argumentation, mit dem bunten Haus sei eine Ordnungswidrigkeit geplant. Zeitweise blockierten 100 Polizist*innen eine Tankstelle, über 5 Stunden wurde der Lastwagen aufegahlten. Was ist so gefährlich an einem gemeinsam gebauten Haus? Was ist so gefährlilch an den bunten Farben, mit denen es die Kinder bemalt hatten?

Die Gefahr besteht darin, dass das bunt bemalte Haus eine Wahrheit gesprochen hat, die verborgen bleiben soll. Die Wahrheit, dass wir längst viele sind, die wissen, dass es so nicht weiter geht. Die Wahrheit, dass viele bereit sind, ihre Körper der Zerstörung dieses Planeten entgegen zu stellen, auch wenn sie Angst haben. Angst verhaftet zu werden, Angst Pfefferspray abzukriegen, Angst dass ihnen wegetan wird.

Doch etwas anderes ist stärker geworden. Es ist die Angst davor, dass unser Planet, unsere Lebensgrundlage für immer zerstört wird. Es ist die Ablehnung dagegen, dass andere für unseren Lebensstil leiden müssen, und es ist auch die Hoffnung darauf, anderes zu leben. Die Hoffnung auf eine Welt, in der wir gemeinsam Dinge aufbauen, in der die Häuser bunt bemalt sind und wir in einer intakten Natur leben, die wir verstehen und lieben.

Und genau aus dieser Hoffnung ist auch dieses zweite Baumhaus entstanden. Nachdem wir gestern vergeblich auf unsere Freund*innen gewartet haben, haben wir uns schlafen gelegt, zum einschlafen haben wir uns Geschichten vorgelesen, um uns zu beruhigen, und am Ende war nur nch die lebendige Stille des Waldes bei Nacht da.

Heute Morgen sind wir mit dem ersten Licht aufgestanden, was durch das Blätterdach kroch, und haben begonnen zu bauen. Was hier entstanden ist, soll uns alle daran erinnern, dass ein gemeinsam gebautes Haus für die bestehende Ordnung so gefährlich ist, dass es zumindest bewaffnete Polizist*innen braucht, um es verschwinden zu lassen. Was hier enstanden ist, soll ein Haus für uns alle sein.

Ich lade alle ein, vorbeizukommen und in dem Haus zu verweilen, wann immer die Angst und die Zweifel in euch stärker werden als die Hoffnung. Dieser Ort soll uns daran erinnern, dass wir gemeinsam, entschlossen, kreativ und liebevoll eine Wahrheit erzählen, die das System aus Gier und Wachstumswahn zum Wanken bringt.

Denn wenn heute schon ein bunt bemaltes Haus verschwindet, was verschwindet dann morgen? Wer verschwindet dann morgen? Wir leben in Zeiten in denen ich es nicht verantworten kann, nicht zu handeln. Ich möchte uns einladen gemeinsam zu handeln. Denn nichts scheint sie mehr zu verunsichern.

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*Polizei stiehlt Gartenlaube* *Einsatz im Rahmen des Klimacamps zeigt Grenzen der Rechtsstaatlichkeit


Raststätte Bedburger Land West. Samstag Abend hat die Polizei auf der
Autobahn A61 mit 100 Beamt*innen eine Gartenlaube von Klima-Aktiven
beschlagnahmt. Man habe verhindern wollen, dass damit eine
Ordnungswidrigkeit im Rahmen des Landesforstgesetzes begangen werden
könnte. Tatsächlich hatte das Klimacamp am Freitag in einer
Pressemitteilung verkündet, dass auf dem Camp „ein neues Baumhaus für
die Besetzer*innen des Hambacher Forsts gebaut“ werde.

„Die Polizei behauptet, wir wollten die Laube als Baumhaus und damit als
Fremdobjekt in den Hambacher Wald bringen. Nach dem Landesforstgesetz
sei das möglicherweise ordnungswidrig. Wie seltsam, dass sich plötzlich
die Polizei für den Schutz des Waldes interessiert, dessen Rodung sie
ansonsten durchzusetzen versucht“, so Johanna Winter vom Klimacamp.

Camp-Sprecherin Maja Rothe ergänzt: „Besonders absurd ist, dass im
Beschlagnahmungsprotokoll steht, es habe sich um einen ‚Zufallsfund‘
gehandelt. Da muss man sich doch fragen, ob die Polizei nun alle
Gartenlauben in Deutschland konfisziert, die sie zufällig findet, weil
sie sonst vielleicht in den Hambacher Forst gebracht werden könnten.
Hier sieht man, wie das Recht verbogen wird, um Konzerninteressen
durchzusetzen. Die Polizei handelt damit als verlängerter Arm des
Werkschutzes von RWE.“

Die Klima-Aktiven befürchten, dass die Polizei bereits diesen Monat die
Besetzung im Hambacher Forst räumen und dafür riesige Schneisen in den
alten Wald schlagen wird, was einer illegalen Rodung gleichkäme. Das
Bündnis „Aktion Unterholz“ ruft für diesen Fall zu kreativen Aktionen
zivilen Ungehorsams auf. Gleichzeitig kündigte das Bündnis Ende Gelände
eine massenhafte Aktion zivilen Ungehorsams für die Rodungssaison an.

Die Stimmung unter den Klima-Bewegten auf der Raststätte war gut, trotz
des rechtlich fragwürdigen Vorgehens der Beamt*innen. Der Abtransport
der Laube unter Polizeischutz wurde mit dem Sprechchor „Wir sind hier,
wir sind laut, weil ihr unsere Laube klaut!“ begleitet. Als Antwort auf
den Laubenklau wurde bereits am Sonntagmorgen im Hambacher Forst eine
weitere Gartenhütte errichtet.

Das Klimacamp im Rheinland dauert noch bis zum 22. August. Der Austausch
mit der lokalen Bevölkerung ist weiterhin im Gange, am heutigen
Nachmittag um 16 Uhr lädt das Klimacamp zum gemütlichen Austausch bei
Kaffee und Kuchen.



*Kontakt: *

Fotos vom #gartenlaubengate zur freien Verwendung mit Namensnennung:
https://www.flickr.com/photos/158806752@N05/albums/72157697087585402

Ticker zur Aktion: https://twitter.com/#gartenlaubengate und
https://twitter.com/klimacamp

presse-klimacamp@nullriseup.net

Johanna Winter: 01578 4697207

Maja Rothe: 01577 1256419


*Aktionen im Hambacher Forst:**
***
https://aktion-unterholz.org/

http://hambacherforst.org/

https://www.ende-gelaende.org/de/
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SOKO Gratenlaube im Einsatz

Gestern, am 18.08.2018 hat die Polizei NRW über 100 Einsatzkräfte geschickt, um eine Ordnungswidrigkeit zu verhindern. Die höchst gemeingefährliche, bunt angemalte Bürgergartenlaube wurde zum Glück von den tätigen, noch spät nachts aktiven, Freunden und Helfern beschlagnahmt, bevor es in den Hambacher Forst gelangen konnte und somit die Freiheitlich Demokratische DEUTSCHE Grundordnung untergraben konnte!

Danke an die Pozilei!

#Gartenlaube

 

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Polizeieinsatz in der Werkstatt für Alternativen und Aktionen

Die Werkstatt für Aktionen und Alternativen (WAA) in Düren Gürzenich ist fester Bestandteil des Klimawiederstandes im Rheinland. In der Nach vom 16 auf den 17 August 2018 kam es in der WAA zu einem Polizeieinsatz. 6 Bullen verschafften sich mit gezogenem Pfefferspray Zugang zum Grundstück Kallsgasse 20. Zwei 500ml Pfefferspraydosen hielten sie während des gesamten Einsatzes in der Hand unmittelbar einsatzbereit. Konfliktgegenstand des Einsatzes war ein Lagerfeuer und eine möglicherweise daraus hervorgehende Brandgefahr. Die AktivistIx hielten ausreichend Löschmittel bereit, das Feuer in Sekundenschnelle auf einen Schwelbrand zu reduzieren.
Nach bereitwilliger Löschung des Feuers bestanden die PolizistIx trozt entgegenkommender kooperationsbereitschaft dennoch darauf, bis zur vollständigen Löschung des übrigen schwelbrandes die Löscharbeiten zu beaufsichtigen.
Trotz der Drohung eines PolizistIx, einen Besucher des Vereinsheimes „in die Fresse [zu] schlagen“, haben die Anwesenden die Situation frei von körperlicher Gewalt klären können. Anlass für die Gewaltankündigung war, dass ein BesucherIx in einer offensitlich parodischen gemeinten Fragestellung gefragt hatte, ob die Polizisten, wenn sie denn gingen sich ganz auflösen oder lediglich hier weg seien würden. Dem Autor dieses Textes drängt sich der Eindruck auf, dass die Polzisten sich fest vorgenommen hatten, die Situation nicht ohne Gewaltanwendung zu klären, was aufgrund der anbiedernden Kooperationsbereitschaft der Aktivisten jedoch nicht gelang.
Der Versuch eines anwesenden Journalisten, die Situation fotografisch zu dokumentieren wurde durch die Polizei körperlich verhindert.
(EE)

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Aktuelle Sachspenden II

Nach der ersten Ausgabe dieser Rubrik haben wir schon einiges an Räumungsessen gespendet bekommen (vielen lieben Dank nochmal dafür), wir brauchen aber noch mehr! Genaueres entnehmt bitte der ersten Ausgabe, aber achtet bitte darauf, nur veganes Essen zu kaufen (also ohne Fleisch, Milchprodukte, Ei, Honig, Gelatine)

Außer den Wünschen von letzter Woche und der allgemeinen Sachspendenliste, die alle aktuell bleiben, seien diese Woche speziell genannt:

  • Kleidung: Schlauchtücher, Flecktarnkleidung (Bundeswehr), Thermokleidung, Handschuhe (vor allem Arbeitshandschuhe in verschiedensten Ausführungen)
  • Baumhausausstattung: Gaskocher und Kartuschen (sowohl Steck- als auch Schraubkartuschen), Feuerzeuge, Feuerlöscher
  • Hygieneartikel: Tampons, Binden, Feuchttücher, Kohletabletten, (alte) Autoverbandskästen etc.
  • Licht: Kopflampen und Batterien (AA, AAA), Kerzen
  • Baumaterial: Zement, Gips, Deckfarbe, Tapetenkleister, Gaffatape
  • Zeitvertreib: Bücher, alte Gesellschaftsspiele
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Pressemitteilung für die Aktion „Ein Baumhaus für alle- ein Wald für die Zukunft“ am Sonntag

Aktuellen Informationen zu Folge planen RWE, das Innenministerium und die Polizei die Waldbesetzung noch vor Beginn der Rodungssaison zu räumen. Eine Räumung ist gleichbedeutend mit einer Rodung, da dafür große Teile des Waldes gerodet werden und somit das komplexe Ökosystem des natürlich gewachsenen Waldes unwiderruflich zerstört wird. Die über 40 Baumhäuser, die Aktivist*innen gebaut haben, um mit ihren Körpern zu verhindern, dass die Bäume den Kettensägen zum Opfer fallen, sollen geräumt werden, um die umweltschädliche Braunkohle zu fördern, die unter dem 12.000 Jahre alten Wald liegt.

Aktivst*innen aus der Besetzung setzen nun gemeinsam mit Anwohner*innen, Waldspaziergänger*innen, und dem Klimacamp ein Zeichen gegen die geplante illegale frühzeitige Rodung. Am Sonntag den 19.08. findet der 52. Waldspaziergang statt, auf dem die Solidarität mit der Besetzung und die Empörung über die verfrühte Rodung in einer besonderen Aktion Ausdruck finden wird. Auf dem Klimacamp wird ein Baumhaus gebaut, von einem Traktor wird es in den Wald gebracht und dort mit der geeinten Kraft der Besucher*innen des Waldspaziergangs in die Baumkronen gezogen und befestigt.

Denn während die Hitzewelle, die auch Bäuer*innen der Region stark getroffen hat, gerade erst überstanden zu sein scheint, soll nun ein weiteres Waldstück der Braunkohle weichen. Braunkohleverstromung ist extrem klimaschädlich und gilt außerdem als ineffizient. Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung ist gegen die Verbrennung von Braunkohle.

Deshalb ginge auch darum, ein Zeichen für „echte Mitbestimmung“ und einen „nicht profitorientierten Umgang mit Ressourcen“ zu finden, so eine Anwohnerin. „Wir dachten die Kohlekommission würde vielleicht etwas ändern. Dass ich jetzt sehe, dass noch während die Kommission tagt unwiderruflicher Schaden an Natur und Klima verursacht wird, lässt mich daran zweifeln, ob innerhalb des kapitalistischen Systems eine nachhaltige Politik möglich ist.“

Die Kommission für Strukturwandel, Wachstum und Beschäftigung, gemeinhin als „Kohlekommission“ bekannt, soll bis Ende des Jahres eine unverbindliche Empfehlung zur Zukunft der Braunkohleförderung ausarbeiten und diesen dann der Regierung vorlegen. Kritiker*innen bemängeln, dass keine Vertreter*innen der besonders vom Klimawandel betroffenen Menschen aus dem globalen Süden Teil der Kommission seien. Dies und die Rodung des Hambacher Forstes noch während der Vogelschutzsaison und vor der Veröffentlichung der Empfehlung der Kohlekommission, zeige, dass es der Politik nicht um Klimagerechtigkeit gehe.

Die Besetzer*innen im Hambacher Forst bereiten sich darauf vor die Rodung zu verhindern. „Wir werden gemeinsam die Rodung verhindern. Wir sind viele und unser Protest ist bunt und vielfältig.“, so Jelka, eine Aktivistin aus dem Hambacher Forst. „Die Wälder sind die Lungen unserer Erde und ein Angriff auf sie ist ein Angriff auf uns alle. Wenn der erste Baum fällt, werden deswegen viele von den Menschen, die am Sonntag mit uns ein Baumhaus bauen und alle, für die das Baumhaus symbolisch steht, wiederkommen und für unsere Zukunft einstehen.“

Alle Menschen sind am Sonntag und auch sonst immer herzlich eingeladen den Wald zu besuchen.

Pressevertreter*innen können schon Morgens den Transport des Baumhauses vom Klimacamp und dann um 12:30 das Anbringen des Baumhauses in der Waldbesetzung begleiten. Anfragen dafür bitte an: hambacherforst@nullriseup.net und unter 015215145375

#HambiBleibt #SonstKommIch

Einige Aktive aus dem Wald

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Polizei im Wald

Heute, Montag den 13. August ist scheinbar wieder Polizei im Wald und in der Umgebung. Weitere Informationen folgen in kürze. (Stand 15:30)

15:57: Der Polizei Einsatz ist beendet. Jedoch Kreist der Hubschrauber noch über der Besetzung.

Es gab eine Personenkontrolle von einem Menschen mit der Begründung, dass dieser vermummt gewesen sein soll und deswegen verdächtigt wird Straftaten begehen zu wollen. Die Person konnte ohne Abgabe ihrer Personalien wieder gehen.

 

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