Schlechtwetterprogramm zum Nachhören
Hier der vollständige Inhalt der Radiobeitragsecke vom Unräumbarfestival
Hier der vollständige Inhalt der Radiobeitragsecke vom Unräumbarfestival
So, 9.Dez.: Sonntagscafe, Spaziergang und Konzert mit Klaus der Geiger, auf der Neubesetzung!
Die Netzbetreiberfirma und RWE-Tochter Amprion plant in Meerbusch/Osterath bei Düsseldorf eine gigantische Konverterhalle zu bauen. Angeblich geschieht dies im Rahmen der „Integration erneuerbarer Energien“, in diesem Fall Windenergie aus einem Offshore-Windpark bei Emden, mit der die Leistung des AKW Philippsburg in Baden Württemberg nach dessen Stilllegung ersetzt werden soll. Dafür wird eine „Stromautobahn“ aus Gleichstromtrassen gebaut, weil der Transport über weite Strecken so mit geringeren Verlusten möglich ist als bei Wechselstrom. Die Konverterhalle ist in diesem Bild quasi eine „Stromautobahnauffahrt“ – hier kann Gleichstrom fürs lokale Wechselstromnetz umgewandelt werden und umgekehrt.
Wie der WDR berichtet rumort es in der rot-grünen Landesregierung beim Thema Braunkohle. Als der Wirtschaftsminister (SPD) eine flammende Rede für die Braunkohle hielt, klatschte es zwar auf der schwarz-gelben Oppositionsbank, nicht aber beim Regierungspartner.
Hatten die „Grünen“ bisher wenig Probleme an jener Landesregierung beteiligt zu sein, die verantwortlich ist für Europas größten Klimakiller (13% der Emissionen in Deutschland werden hier erzeugt), ändert sich der Wind mit der neuen Aufmerksamkeit durch die Waldbesetzung, die Räumung und sonstige verstärkte Anti-Kohle-Aktivitäten. Zuerst wuchs der Druck von unten. Betroffene Ortsgruppen, sowie die grüne Jugend, bezogen klare Positionen gegen Braunkohle. Nach der Räumung verabschiedete auch die Bundeskonferenz ein Positionspapier gegen Braunkohle. Also muss die Partei nun auf Landesebene zumindest so tun, als ob sie für einen Kohleausstieg wäre. Ernst nehmen werden wir sie erst wenn sie den sofortigen Ausstieg, zur absoluten Bedingung für eine Koalition macht; denn das ist das einzig Vernünftige in Anbetracht der neuen Zahlen des IPCCs zum Klimawandel.
Da das alles nicht in unsrer Hand liegt, uns die Zukunft unseres Planeten aber sehr wohl etwas angeht bleiben wir dabei: Braunkohleausstieg ist Handarbeit
Es gibt kaum etwas, das wir nicht brauchen, weil die Polizei uns sämtliche Ausrüstung geklaut bzw. zerstört hat. Durch die überwältigende Solidarität der letzten Tage ist schon wieder eine Basis gelegt, auf der wir arbeiten können.
Es gibt allerdings noch einige Sachen, die weiterhin benötigt werden:
Die Berichterstattung der Du Mont Medien (u.a. KSTA und Express) ist seit Beginn der Räumung, wie aus der RWE-Zentrale diktiert. Da der KSTA wohl etwas um sein Erscheinungsbild als seriöses Medium bemüht ist, übernimmt nun der Express die Leitrolle der Hetze: 1, 2.
Die Verfilzugen zwischen Du Mont und RWE gehen weiter als nur die Gelder die für RWE-Anzeigen fließen. Super Braunkohle-lobbyist Wolfgang Clement (der auch bekannt ist durch seine Nebentätigkeit als Politiker), war zum Beispiel bis 2009 gleichzeitig Aufsichtsrat bei RWE und Du Mont. Bei RWE ist er noch immer Aufsichtsrat. Auf der Ebene der Meinungsmache ist er nun verstärkt federführend bei neoliberalen Think-Tanks wie der „Initiative neue soziale Marktwirtschaft“ die alle eine Schlüsselrolle in der verstärkten Braunkohleförderung sehen.
Wer also auf die volle Dröhnung RWE-Propaganda steht dem_der sei lieber das RWE-Heftchen mit dem satirischen Namen „Hier“ zu empfehlen. Das ist wenigstens kostenlos.
Diese Woche werden zwei Infoveranstaltungen zur Räumung im Hambacher Forst, der Neubesetzung und der Polizeiskandale in Baden Württenberg stattfinden:
Freiburg: 28.11., 19 Uhr, Susi-Cafe (anschließend gibt’s lecker Vokü)
Heidelberg:30.11. 20 Uhr, in der ZEP (hier gibt’s davor Vokü)
Wenn ihr Aktivist_innen der Waldbesetzung für eine Infoveranstaltung einladen wollt, schreibt an hambacherforst@nullriseup.net. Denn bei der organisierten Falsch-Berichterstattung der meisten Medien ist es nun wichtig eigene Öffentlichkeit von unten zu organisieren.
Ein Text zum Klimagipfel in Katar von der Osnabrücker Klima-Gruppe „MAGIE“:
Das Klima in Bewegung – Eine Bewegung für das Klima
Der nächste internationale Klimagipfel beginnt diese Woche am Persischen Golf: Vom 26.November bis zum 07. Dezember treffen sich die Regierungsvertreter in Doha im arabi-schen Katar, um über ein neues gemeinsame Klimaschutzabkommen zu verhandeln. Denn dieses Jahr läuft das Kyoto-Protokoll mit verbindlichen CO2-Vorgaben aus.
Drum’n Bass against Climate Change
Soliparty für Anti-Repressions Kosten von der Waldbesetzung im Hambacher Forst und ausgeCO²hlt
22h Konzert
Per Definition zur Traumfigur
Danach die DJ’s:
popaye (DnB, Münster)
randalex (DnB, Hamburg)
Farbie Froh (DnB, Heidelberg)
Callisto (DnB, Dubstep, Berlin)
01.12. SubstAnZ (Frankenstr. 25a, 49082 Osnabrück)
Vereinsveranstaltung, neue Gesichter willkommen
Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat heute (26.11.2012) in einem offenen Brief an den nordrhein-westfälischen Innenminister Ralf Jäger gegen die Polizeieinsätze im Hambacher Forst protestiert. In dem Schreiben bringt der BBU zum Ausdruck, dass er über das Vorgehen der Polizei empört ist. Der Umweltverband erwartet von Innenminister Jäger, dass er alle Vorkommnisse untersucht, Fehlverhalten entsprechend disziplinarisch aufarbeitet und Wiederholungen derartiger Vorgehensweisen seitens der Polizei zukünftig verhindert. Wörtlich heißt es in dem Brief: „Wir fordern Sie auf, dafür Sorge zu tragen, dass bei phantasievollen Protesten gegen Umwelt vernichtende Vorhaben das Demonstrationsrecht vollständig gewahrt wird. Und das unabhängig davon, ob auf oder unter der Erde oder auf Bäumen demonstriert wird. Die Polizei darf die Demonstrierenden dabei nicht in Gefahr bringen.“