Waldspaziergang mit Michael Zobel am Sonntag, 20.8.2017

„Guten Tag zusammen,

ein besonderer Sommer liegt vor uns. Ein Sommer voller Termine und Aktionen zum Thema Braunkohle, Energiewende und Klimawandel. Nicht nur bei uns, sondern europa- und weltweit. Die Aufmerksamkeit der Menschen der ganzen Welt wird spätestens im November auf Deutschland gerichtet sein, in Bonn findet die nächste Klimakonferenz statt, etwa 20000 Delegierte aus allen Ländern und Kontinenten beraten in Bonn über die dramatische Lage der Erde und des Klimas. Und was passiert 40 Km Luftlinie davon entfernt?

Im Hambacher Wald ist dann Rodungssaison!

Ich träume davon, die Delegierten aus Bonn komplett in den Hambacher Wald zu führen, die Bilder dieser sinnlosen Vernichtung zu zeigen, die alle Versprechen und vermeintlichen Ziele Deutschlands ad Absurdum führt. Und wenn es nicht gelingt, die vielen Tausend Menschen aus Bonn zum Tagebau Hambach zu bringen, dann werden wir mit allen verfügbaren Mitteln die Bilder nach Bonn transportieren. Die ganze Welt soll sehen, wie groß die Diskrepanz ist zwischen verkündeten Statements von Dekarbonisierung, Klimaziele, Energiewende und der Realität. Die ganze Welt soll sehen, wie hier bei uns ein großer Konzern mit tatkräftiger Unterstützung großer Teile der Politik für kurzfristige Profite und für das vermeintliche Allgemeinwohl unsere natürlichen Lebensgrundlagen zerstört und wie wir auf Kosten kommender Generationen diesen Planeten ausbeuten.

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Pressemitteilung und Pressespiegel zur G20-Soliblockade

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Die folgende Pressemitteilung wurde gestern gegen 17:00 verschickt.

Doppelte Blockade der Hambachbahn

Blockade of the Hambach Railroad by Hambach Forest Activists

Zweimal direkt nach einander stoppen UmweltaktivistInnen den Kohlezugverkehr

Merzenich, Kerpen-Buir – Am Freitagvormittag haben UmweltaktivistInnen die Hambachbahn zweimal nacheinander blockiert. Auf dieser Schienenstrecke wird Braunkohle vom Tagebau Hambach zu vier Kraftwerken transportiert, was die BlockiererInnen für zehneinhalb Stunden verhinderten. Die beiden Gruppen haben mit unterschiedlichen Techniken ihre Räumung verzögert: Bei der ersten Blockade saßen zwei Menschen auf einem so genannten Tripod, der beide Gleise der Kohlebahn überspannte. Die beiden AktivistInnen der zweiten Blockade haben sich mit Stahlrohren an die Gleise gekettet.

Für beide Aktionsgruppen ist jeweils eine Aktionserklärung auf der Internetplattorm Indymedia erschienen. Der erste dieser Texte stellt einen Zusammenhang zu den Protesten gegen den G-20 Gipfel in Hamburg her. Außerdem wird an den Energieriesen die Botschaft gesendet: „Wir hören nicht auf bevor ihr aufhört!“ Das zweite Bekennerschreiben erklärt auf humorvolle Weise im Stil des Kultbuches „Die Känguru-Chroniken“ ihre Aktionsform.
Die erste Gruppe von zwei Personen hat von etwa 4.30 Uhr bis 12.30 Uhr zwischen Morschenich und Merzenich auf einem Tripod gesessen. Dabei handelt es sich um eine Konstruktion aus drei Balken, die ähnlich wie bei einem Tipi zusammen gebunden sind und in diesem Fall beide Gleise der Hambachbahn gleichzeitig blockierten. Nach Aussage der Tripod-KletterInnen hat der Lokführer, der wegen der Aktion anhalten musste, angedroht den Tripod mit den beiden Personen zu überfahren und danach dagegen getreten. Die Polizei hat später für die Räumung ein Baugerüst um die Konstruktion herum errichtet. Daraufhin sind die AktivistInnen vom Tripod auf das Gerüst „umgestiegen“ und haben sich dort an einander gekettet. Dazu haben sie sich jeweils ein Fahrrad-Bügelschloss um den Hals gelegt und dabei die beiden Schlösser wie Kettenglieder verschränkt.
Etwa zeitgleich mit der Räumung der ersten Besetzung vom Baugerüst begannen zwei weitere AktivistInnen eine Blockade der Hambachbahn auf der Höhe von Buir. In diesem Fall wurden zwei so genannte V-Locks verwendet. Dies sind Stahlrohre mit einem Knick in der Mitte, die jeweils unter einem Gleisstrang in den Gleisschotter eingegraben wurden. Danach steckten die AktivistInnen die AktivistInnen beide Arme in ihr Rohr und ketteten sie darin an einander. Gegen 15 Uhr war auch diese Blockade geräumt.

Pressespiegel

Über Hinweise auf Ergänzungen zum Pressespiegel freuen wir uns natürlich. Falls ihr in Eurer Papierzeitung einen Artikel findet, der nicht online ist, gerne einscannen und zumailen. Danke!

Artikel der Aachener Zeitung

Zwei Kurzartikel:
auf radiorur.de

und auf dashitradio.de

Danke für die Übersetzung und Verbreitung der ersten Aktionserklärung an https://insurrectionnewsworldwide.com

Danke fürs teilen unserer Pressemitteilung an schattenblick.de

Die Pressemitteilung der Polizei

Diese wurde ungeändert zitiert auf focus.de

und auf westreporter-newsdesk.blogspot.nl

Und natürlich der Senf unserer lieben Hater auf facebook. Danke für die Unterhaltung!

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Die Blockade ist geräumt – lang lebe die neue Blockade.. Ätschbätsch!

Das Känguru hat mich geweckt. Es hat Nirvana aufgedreht und gegen den Boxsack gehämmert. Mein Kopf sagt mir, dass wir gestern Abend etwas wichtiges besprochen haben.
Irgendetwas mit einem Zug der Braunkohle transportiert.
„Ist der Plan klar?“, fragt es,als ich in meine Kaffeetasse starre.
„Weelcher Plaaan?..“, frage ich zurück, und
verabschiede mich von der Idee, dass das ganze nur einer der vielen nicht umsetzbaren Einfälle des Beuteltiers ist.
„Ganz einfach,“ antwortet das Känguru während es in die Luft boxt,
„du kettest dich mit einer Stahlvorrichtung namens „Lock-on“ an die Schienen der Hambachbahn. Der Kohlezug, der vom Tagebau Hambach zum Kraftwerk Niederaussen fahren soll, kann dann nicht weiter!“
Es schlägt einen schwungvollen linken Hacken und ruft „NIEDER MIT RWE!!!“
Ich schaue von meinem Kaffee auf das Känguru und schüttele ungläubig mit dem Kopf.
„Is nich dein Ernst!?“
„Ich meins TODERNST!“, erwiderte das Beuteltier.
„Du willst dass ich mich vom Zug überfahren lasse?“, frage ich tonlos.
„Nein!“, ruft es.
„Ich stoppe den Zug vorher!“
„So!“, das Känguru lässt seine Pfote mit dem roten Boxhandschuh kreisen.
„Siehste!“, erklärt es, „Roter Kreis, also das internationale Zeichen für ANHALTEN im Zugverkehr!“
„und das funktioniert?“, frage ich verunsichert und rühre in meinem Kaffee.
„Ja, meeeistens schon! Und du gehst ja erst auf die Gleise wenn der Zug steht.“
„Oookeeey.“, sage ich wenig begeistert.
Aber nachdem mir wieder mehr von der vorabendlichen Diskussion einfällt,
bei der das Känguru einen riesig langen Monolog über Klimawandel, Braunkohleabbau, Kapitalismus und G20 gehalten hat, bin ich geneigt mitzumachen.
Außerdem kommt mir eine Abmachung in den Sinn, die das Känguru und ich getroffen haben: Es isst nur noch Tofu-Frikadellen (weil Fleisch Ausbeutung bedeutet), und ich blockiere dafür die Kohlebahn (weil Braunkohle Ausbeutung und Zerstörung bedeutet).
Ich lasse meinen Blick durch die Küche schweifen, bis mein Augenmerk auf dem Teller mit gebratenen Bällchen hängen bleibt.
Das Känguru folgt meinem Blick und grinst triumphierend, „Alles vegan Alter!“
„Verdammt.“, murmele ich.
„Und was mache ich wenn die Bullen kommen?“
„Du sagst, dass das ein Anti-Terror-Anschlag des Asozialen Netzwerkes ist, und du denkst dir einen Namen aus. Dann brauchst du deine Personalien nicht angeben… wie wärs mit… Kai-Uwe?“
„Da kommen die nie drauf!“, rufe ich von einer spontanen Begeisterungswelle überrollt.
„Du brauchst ein Banner, das kurz und prägnant ist.“, wirft das Känguru ein.
„Hitler, Terror, Ficken?“, frage ich.
„Nee, zu plakativ!“, widerspricht das Beuteltier,
„Aber wie wärs mit :„Terror, Ficken, Hitler“?“
„Ist der Pinguin nicht auch Anteilseigner von RWE?“, frage ich.
„Yupp!“, antwortete das Känguru.
„Also los!“, rufe ich.
„Das wird die Rache für die Müllbeutel vor unserer Tür!“
Und so begann, was beginnen musste.
RWE so: „RAZUPALTUFF*!!!“

*RAZUPALTUFF heißt so viel wie „Verdammt!!!“

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Tripod gegen G20 auf der Hambachbahn

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Folgender Artikel wurdesoeben auf Indymedia veröffentlicht:

Solidarische Grüße nach Hamburg,

Während sich gerade die Staatsvertreter*innen auf dem G20-Gipfel von mindestens 20.000 Bullen beschützt lassen (wieso auch immer die Herrschenden solche Angst vor denen haben, die sie angeblich vertreten) blockieren wir mithilfe eines Tripods die Hambachbahn. Wir haben uns heute für diesen Weg des gewaltlosen Widerstands entschieden – das heißt nicht, dass wir die Spaltungsversuche in friedlichen Protest und militanten Widerstand wiedergeben wollen oder militante Gegenwehr von unten grundsätzlich verurteilen.

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Aufruf zu vielfältigem Widerstand gegen Bayer-Monsanto!

-hier an dieser Stelle wollen wir, zwar ziemlich verspätet aber trotzdem, den Bündnis Aufruf gegen die Bayer-Hauptversammlung verbreiten weil wir (als einige der Leute die am Blog arbeiten) diese Konzerne als einige der widerlichsten Krakenarme des Kapitalismus ansehen und angreifen wollen, wennmöglich nicht nur virtuell (wobei wir, im Gegensatz zu reinem Facebook/Petitionenaktivismus, digitale Sabotage via hacking doch ziemlich knorke finden!)-

Bündnis-Aufruf

zu Protestaktionen anläßlich der BAYER-Hauptversammlung am 28. April 2017 in Bonn

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Einladung zum Aktions und Baumbesetzungsklettertraining

Sehr bald findet im Umfeld des Forsts ein umfassendes Klettertraining statt welches 1 Woche dauert. Das Training ist für Menschen die im Forst aktiv sind und ihr Wissen erweitern wollen. Falls du gerne teilnehmen möchtest sende so schnell wie möglich eine Kurzvorstellung an hambiklettert@nullprotonmail.com dann melden wir uns mit Details. (Edit: Menschen ohne Internet können sich auch ganz analog bei Chillum anmelden.)

Für das Training würden wir uns auch sehr über vegane Essenspenden, wie Sojamilch, Reis, Pasta, Haferflocken, Öl, Essig u.v.m freuen. Gerne auch per eMail melden und wir können dann alles weitere besprechen. Schon mal danke!

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Gemeinsam den AfD-Parteitag verhindern!

Wir wollten hier an dieser Stelle auch noch einmal dazu aufzurufen den Rassist*innen von der AfD (Alternative für Deutschland) die Show zu stehlen und auf eure Art und Weise deren Parteitag im kölner Maritim-Hotel zu blockieren.

Nicht nur das die AfD unglaublich menschenverachtende neoliberale Politik propagiert sondern auch noch dazu weiter an Kohle und Atomverstromung festhalten (bzw ausbauen) will sind für uns ein besonderer Grund auch gegen den Parteitag mobil zu machen.

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Einladung zur Karfreitag-Tanzparty

Anmerkung: Der folgende Beitrag stellt nicht zwangsläufig die Meinung aller Menschen die sich auf der Besetzung aufhalten oder sich dem Widerstand im Hambacher Forst zugehörig fühlen dar.

Liebe Menschen: Wir laden euch heute am Karfreitag den 14.04. herzlich zu einer Tanzparty im Wald ein. Einerseits wollen wir zwischen all den Workshops am Skillsharing-Camp auch noch Zeit zum feiern finden, andererseits wollen wir mit dieser Party unsere Solidarität mit denen bekennen die sich gegen die religiöse Bevormundung wehren die durch Maßnahmen wie ein Tanzverbot stattfindet. Die Party beginnt vorraussichtlich um 21:00 am Drug Space (am Waldrand direkt bei der Wiese).

Gegen aufgezwungene Frömmigkeit!
Against all Authority!

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