„Sehr geehrter Herr Vorstandsvorsitzender der RWE AG, sehr geehrter Herr Schmitz,
sehr geehrte Damen und Herren des Vorstandes der RWE AG,
die Bilanz und die Gewinnermittlung der RWE AG für 2018 sind unrichtig. Drohende Verluste aus der Verfüllung des sog. Hambach-Sees mit Festmaterial an Stelle von Wasser sind in der Bilanz- und in der Gewinnermittlung nicht gewinnmindernd abgesetzt worden. Die Wiedernutzbarmachung der abgebaggerten Felder und Wiesen sowie des Hambacher Forstes ist indessen auf der Oberfläche des geplanten Sees nicht möglich, nach dem Bundesberggesetz unzulässig, verboten. Im Schätzungswege wurden die Kosten zur Verfüllung des sog. Hambach-Sees – etwas vereinfachend – mit dem Betrag von insgesamt bis zu rd. 32,2 Milliarden Euro ermittelt, die bislang in der Bilanz und in der Gewinnermittlung der RWE AG für 2018 nicht berücksichtigt wurden, somit zu berichtigen ist.
Das Volumen des Sees wurde mit 4 Mrd. Kubikmeter angenommen. Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass zur Verfüllung des Tagebau-Restsees Rohkies in Form von Auffüllkies (Rotlage) verwendet wird zu einem Preis von 5,20 Euro netto je Tonne. Zur Auffüllung eines Seevolumens von 4 Mrd. Kubikmeter sind von diesem Material rd. 6,2 Mrd. Tonnen erforderlich. Der Kaufpreis für 6,2 Mrd. Tonnen Auffüllkies errechnet sich daraus wie folgt: 6,2 Mrd. Tonnen Auffüllkies x 5,20 Euro je Tonne = 32,2 Mrd. Euro insgesamt.
Kosten für den Schiffstransport des Festmaterials (Rohkies bzw. alternativ Natursand) vom Gewinnungsort bis zu einer Anlegestelle am Rhein im Nahbereich des Tagebaus Hambach wurden noch nicht abgesetzt. Dieser Schiffstransport könnte kostengünstig z.B. mit einem Schubverband, bestehend aus je einem Schubboot und je sechs Schubleichtern (Tragfähigkeit: bis zu 16.000 Tonnen) oder mit einem Koppelverband, bestehend aus je einem Motorschiff mit bis zu je Leichtern (Tragfähigkeit: bis zu 10.000 Tonnen) erfolgen.
Kosten für den Weitertransport des Festmaterials von der Schiffsanlegestelle am Rhein bis zum Tagebau Hambach wurden außer Betracht gelassen. Der Weitertransport könnte auf einer noch zu errichtende Bandanlage geschehen, wie sie aus dem Tagebau Hambach hinreichend bekannt ist. Die Kosten für Bau und Betrieb dieser Bandanlage dürften – nach laienhafter, griffweiser Schätzung – in etwa den Kosten für Bau und Betrieb der bislang vorgesehenen Pipeline für den Transport von Rheinwasser in den Tagebaurestsee entsprechen.
Der Vorstand der RWE AG sei aufgefordert, den vorliegenden Jahresabschluss der RWE AG, bestehend aus Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung, im Sinne der vorstehenden Ausführungen zu berichtigen und von einem Wirtschaftsprüfer prüfen zu lassen, wozu dem Wirtschaftsprüfer Einblick in alle Verwaltungs- und Gerichtsakten gewährt werden sollte, in denen es um die Wiedernutzbarmachung der Landschaft im Sinne des Bundesberggesetzes und um damit verbundene Themen geht. Anschließend ist der berichtigte Jahresabschluss ordnungsmäßig im Bundesanzeiger zu veröffentlichen.
Angesichts der benötigten Zeit zur Berichtigung des Jahresabschlusses 2018 der RWE AG, zu dessen Prüfung und zur Neueinberufung der Hauptversammlung sei dem Vorstand der RWE AG zur Erwägung gegeben, den Termin der diesjährig auf Donnerstag, den 03. Mai 2019, anberaumten Hauptversammlung vorsorglich bereits jetzt aufzuheben und demnächst neu zu bestimmen.
Eine Ausfertigung dieser Email hier erhält der Ministerpräsident.
Mit freundlichen Grüßen
Kurt Claßen“
Vielleicht sollten sie ihren Wohnsitz doch in die schöne Stadt Düren verlegen.
Mit freundlichen Grüßen.
Manche Beiträge verstehe ich nicht, vielleicht fehlt mir ja das erforderliche Fachwissen. Wieso soll Herr Claßen seinen Wohnsitz nach Düren verlegen? Kann Düren überhaupt, wie behauptet, eine schöne Stadt sein, sie wurde doch im November 1944 vollständig zerstört?
Nach langem Überlegen kann ich die Empfehlung nach Düren zu ziehen nur mit dem im Volksmund als „Jeckenberg“ bezeichneten Ortsteil Dürens in Verbindung bringen. Ist das so?