Diese Aktionserklärung wurde uns zugespielt!
Heute ketten wir uns einmal mehr an die Schienen der Hambach-Bahn. Wir stellen uns so den Kohlezügen, die Europas größte CO2-Quelle, die Kraftwerke des Rheinischen Braunkohlereviers, versorgen in den Weg. Wir verwenden bei dieser Blockade Betonklötze unter dem Gleisbett, wie sie auch schon im Castor-Widerstand genutzt wurden, um den Ablauf der Braunkohleverstromung so lange wie möglich zu stören. Diese werden lange im vorraus unter den Gleisen ausgehoben und, mit einer Ankettvorrichtung für den Arm versehen, gegossen.
Während die Besetzung im Hambacher Forst geräumt wird und dabei auch schon große Waldflächen zerstört werden, gehen wir in die Offensive. Ihre Hundertschaften, Hebebühnen und Räumpanzer reichen nicht um unseren Widerstand zu brechen. Jetzt erst recht!
Lasst uns den Kohleausstieg selbst angehen und damit den Kapitalismus in seinem Herzen angreifen. Aktionen sowie dem Aufbau einer starken Klimagerechtigkeits-Bewegung. So rufen wir auch euch zu: Organisiert euch, bildet Banden und Bezugsgruppen und werden auf eure Weise aktiv für den Aufbau einer starken Klimagerechtigkeits-Bewegung! Dürren, Stürme und andere Naturkatastrophen, die die Erderwärmung nach sich zieht, zerstören schon jetzt die Lebensgrundlagen unzähliger Menschen und Tiere – vorallem im Globalen Süden. Deswegen schauen wir nicht tatenlos zu, wie die Profiteure des Kapitalismus den Profit von Wenigen auf Kosten Vieler vermehrt und absichert.
Wir fühlen uns nicht an Gesetze gebunden, die Zerstörung und Ausbeutung legalisieren und den Widerstand dagegen kriminalisieren. Wir wollen jetzt und hier der kapitalistischen Unterwerfung aller Lebewesen und ihrer Umwelt etwas entgegensetzen.
Die Repression gegen die Klima- und andere soziale Bewegungen nimmt zu. Strafrechtsverschärfungen, neue Polizeigesetze, Aufrüstung der Polizei, Öffentlichkeitsfahndungen, Hausdurchsuchungen und Untersuchungshaft. Wir wollen uns von den Drohungen der Staatsgewalt nicht einschüchtern lassen. Wir leisten weiterhin Widerstand und und sind solidarisch mit den von Repression Betroffenen, egal ob im Hambi, nach G20 oder verfolgten Kurd*innen.
Unseren Kampf hier im Rheinland stellen wir in einen globalen Kontext. Wir sehen uns Seite an Seite mit allen Graswurzelbewegungen weltweit, die gegen die Förderung von fossilen Brennstoffen ihre Stimmen erheben. Dieses System beutet Ressourcen und Lebewesen weltweit aus – weltweit ist auch unser Widerstand dagegen und unser Aufbau von lebbaren Alternativen.
Mit unserer Aktion senden wir liebevolle und wütende Grüße an die Menschen im Hambacher Forst, an alle anderen, die Widerstand leisten, und darunter ganz besonders an alle Gefangenen!
Mit unserer Aktion wollen wir auch dazu aufrufen: Werde selbst aktiv! – es steht zu viel auf dem Spiel! Egal wie übermächtig die fossile Industrie und ihre politische Unterstützung scheint – sie bleibt angreifbar. Kraftwerke brauchen Kohle, Bagger brauchen Strom, Kohlezüge brauchen freie Gleise.Technische Blockaden, Sabotage und viele andere Aktionsformen brauchen zwar eine gute und verantwortungsvolle Vorbereitung, sie sind aber auch nicht unmöglich durchzuführen. Informiert euch, holt euch Rat und Hilfe und startet eure eigene Aktion!
Wir sind viele und wir sind überall!. Wir hören erst mit dem Quatsch auf wenn der Quatsch aufhört!
Yeah!! So toll, dass es so mutige und engagierte Menschen gibt. Vielen Dank für euch, für uns und unseren gemeinsamen Willen, diesem System die Zähne zu zeigen!!
Ein toller Text!! und eine tolle Aktion!!