Der Widerstand lebt von Vielfalt und Eigeninitiative

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In letzter Zeit erreichen uns immer wieder anfragen mit „könnte man mal nicht so und so eine Aktion/Demo/Soliparty/Kampange machen?“ Oder Leute fragen uns wen sie ansprechen müssen um bei uns dabei zu sein. Hier nochmal eine kurze Erklärung dazu:

Der Widerstand im Hambacher Forst ist keine Organisation, Gruppe, NGO oder Bündnis sondern eine Plattform für autonom handelnde Gruppen und Einzelpersonen. Das heißt du musst niemanden um Erlaubnis fragen um dabei zu sein sondern einfach nur kommen und machen was du für richtig hälst. Wir haben niemanden der für uns Entscheidungen fällt, auch kein Plenum das in einem demokratischen Prinzip oder einem Konsensprinzip entscheidet.

Du bist der Meinung dass jetzt eine ganz bestimmte friedliche oder militante Aktion passieren soll? Dann such dir Leute und führ sie durch!
Du bist der Meinung dass es jetzt eine ganz bestimmte Demo braucht? Dann bewerbe sie und mach sie!
Du glaubst dass eine Soliparty mit einem bestimmten Thema jetzt hilfreich wäre? Organisier sie!

Was uns immer stark gemacht hat ist unsere Vielfalt an Methoden und die daraus resultierende Unberechenbarkeit. Und wenn dir irgendjemand sagt, um aktiv zu werden musst du jetzt zu der und der Demo gehen oder dich an den und den Aktionskonsens halten, dann glaub ihm kein Wort. Du bist die einzige Autorität für dein Handeln!

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Thomas

    GG 20a:

    Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.

    https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_20a.html

    Ich schlage vor: Anzeige gegen Unbekannt bei der nächstliegenden Polizei-Dienststelle erstatten. Der nette Polihzeimitarbeiter wird das bestimmt aufnehmen.

    Vorbereitung: Das Gesetz mit Quelle zitieren, und eine kleine Begründung dazuschreiben. Nicht zu viel Text, evtl. 3-5 Sätze. Wichtig: Man muss deutlich aufzeigen, dass man selbst oder die eigene Familie betroffen ist, sonst wird die Anzeige wahrscheinlich nicht aufgenommen. Dann abgeben bei der Polizei. Falls möglich, Zeuge mitnehmen. Man sollte wissen, dass es möglicherweise gar kein weiteres Feedback gibt. Deswegen alle 2-3 Wochen wieder nachfragen, Aktenzeichen immer wieder erfragen, freundlich bleiben und nicht locker lassen.

    Das Problem mit Braunkohle abbaggern liegt m.E. gar nicht direkt bei RWE oder deren Miterbeitern. Mir hat mal ein ehemaliger Richter gesagt. das Problem ist: das Geld. Ich selbst vertrete dessen Ansicht nur teilweise: Es ist m.E. die „unsichtbare Hand“ (der Ökonomie), die da wohl der sinnigen Ansicht ist: Wenn man die Bäume und Braunkohle wegbaggert gibts kurzfristig Geld dafür. Evtl. kann man dieser Moral-losen „unsichtbaren Hand“ (Tatonnement, beides aus Gabler Wirtschaftslexikon) mal zeitnah das Handwerk legen. Diese „unsichtbare Hand“ selbst hat ohnehin kein „Stimmrecht“, allerdings vielleicht ein paar offenbar Moral-lose „Vertreter“.

  2. Elsbeth

    Vor dem Oberlandesgericht Hamm verklagt ein peruanischer Bauer den RWE-Konzern als größten Emittenten von Kohlenstoffdioxid in Europa auf Schadensersatz wegen Schädigung des weltweiten Klimas und seiner peruanischen Heimat.
    http://www.taz.de/!5463698/

    Haltet auch im Hambacher Forst weiter durch, wir wünschen euch dazu viel Kraft.

  3. Heinz Jaeger

    Jeder weiß, dass es falsch ist, dem Hambacher Forst zu vermischten! Jeder weiß, dass wir mit der Braunkohle die Umwelt zerstöre. Die Polizei macht sich mitschuldig, wenn sie gegen die Befölkerung und für einen Großkonzern eingesetzt wird. Hatt die Polizei nichts dazu gelernt. Im dritten Reich hat die Polizei auch immer nur Befehle ausgeführt und dem Staat gedient. Plötzlich war das alles falsch und keiner war dabei. Was war in den 80 Jahren in Brockdorff und Wackersdorf. Auch da hat die Polizei die Bürger verprügelt. Heute wissen wir, wer Recht hatte. Nur die Polizei noch nicht. Lernen die es nie ?
    Der Hambacher Forst wird vernichtet und die Verantwortlichen gehen mit fetten Pänsionen in den Ruhestand und genießen auf den Kreuzfahrtschiffen ihren wohl verdienten Ruhestand. Wer we ausbaden muss, ist immer der selbe. Der Dumme Bürger. Was noch nie anders und wird sich mit dem Rechtssystem auch nicht ändern!
    Und dann wundern sich die Politiker, dass radikale Parteien gewählt werde. Ihr treibt das Volk doch dazu!

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