Infoveranstaltung am 13.4. 19 Uhr in Stommeln

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GIFTIGE ABLAGERUNGEN IN TAGEBAULÖCHERN – GEFAHR FÜR UNSER WASSER

Informationsveranstaltung des Aktionsbündnis Stommelner Bürger „Leben ohne Braunkohle “ (LoB)

Mittwoch,13. April 2016, 19:00 Uhr
Martinushaus Stommeln, Venloerstraße 546
Referent: Willi Robertz


Willi Robertz, Mitbegründer des Aktionsbündnisses, befaßt sich seit geraumer Zeit mit dieser Problematik. In Zusammenarbeit mit dem BUND NRW und anderen Umweltexperten konnte er dabei wichtige Erkenntnisse gewinnen. Über den aktuellen Stand der Auseinandersetzung mit Politik, Behörden und Betreibern, erste Erfolge sowie daraus resultierende Forderungen wird er an diesem Abend informieren.

Belastung mit Ewigkeitspotential

Abbau und Verstromung von Braunkohle im rheinischen Revier verändern Landschaft und Umwelt unübersehbar. Die riesigen Löcher nebst den dazugehörigen Großkraftwerken sind weithin sichtbare Landmarken im Städtedreieck Köln-Aachen und Mönchengladbach.

Mittlerweile ist unbestritten, dass die Zeit der fossilen Energieträger sich dem Ende zuneigt. Braunkohle nimmt unter den fossilen Quellen einen traurigen Spitzenplatz ein, was Klimaschädlichkeit und Belastung durch emittierte Schadstoffe angeht.

Aber auch nach dem Ende der Braunkohleära bergen die ehemaligen Tagebaue noch Probleme für folgende Generationen. Selbst wenn alle Abbaugebiete rekultiviert und die Kraftwerke abgeschaltet bzw. rückgebaut sein werden, schlummern in der Erde unter den Retortenlandschaften noch unabsehbare Gefahren in Form von Aschen und anderen Reststoffen. Zitat der zuständigen Überwachungsbehörde, Bezirksregierung Arnsberg:

„Dieser Entsorgungsweg stand nicht nur den Braunkohlenkraftwerken zur Verfügung. Auch die chemische Industrie im Süden von Köln sowie die angrenzenden Städte und Gemeinden nutzten diese
Entsorgungsmöglichkeiten nach den damals geltenden Rechtsnormen. Darüber hinaus wurde in den Nachkriegszeiten teilweise ohne behördliche Überwachung verschiedenste Ablagerungen in den
Kippen und offenen Tagebauen „wild durchgeführt“ bzw. „geduldet“.

In den Deponien wurden und werden Kraftwerksrückstände (Schlacken und Aschen) , zum Teil mit toxischen Schadstoffen wie Kupfer, Cadmium, Chrom, Blei, Nickel, Quecksilber, Zink, Arsen und Thallium, gelagert.

Viele dieser Stoffe haben in geologischen Zeiträumen gedacht „Ewigkeitswert“. Daher muss mit allen Mitteln eine mögliche Ausschwemmung toxischer Bestandteile in das wieder ansteigende Grundwasser verhindert werden. Hinzu kommt, dass die Tagebaue in einem Erdbebengefährdeten Gebiet liegen, wodurch sich die Gefahr einer Auswaschung infolge von tektonischen Verschiebungen erhöht , was im schlimmsten Fall die Kontamierung großer Grundwasservorräte nach sich zöge.“

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